Siehe Lucerys Velaryon. Ein Lord, welcher den Tod eines Gesandten, der nebenbei bemerkt kaum mehr als ein Teenager ist, durch die Hand des Onkels zu tolerieren, aber dann den Mord an Jaeharys zu verurteilen, erscheint mir doch ein wenig sehr weit hergeholt. Insbesondere wenn man bedenkt, welche Rolle Sippenmord in der westerosischen Gesellschaft spielt.
Für die Aufstände waren andere Gründe verantwortlich, siehe Steuern u. die 2 Verräter usw.
Natürlich hätte Daemon klüger vorgehen können, wäre aber halt ooc.
Siehe Elia Martell.
Jaehaerys ist halt auch nochmal eine ganz andere Stufe als Lucerys. Lucerys war 14, ritt bei seinem Tod immerhin einen Drachen und sein Tod war auch eine direkte Rachetat am "Täter" für das ausgestochene Auge. Die Kinder und Helaena hingegen waren wehrlos und absolut unschuldig und unbeteiligt an Aemonds Tat, dazu waren sie wie gesagt kleine Kinder und eine Frau. Nicht zu vergessen, dass die Art der Tat mit der Wahl und wie sie eine beim Volk beliebte Prinzessin absolut gebrochen hat, mitunter auch dadurch viel mehr Entsetzen und Empörung ausgelöst hat. Sippenmord war übrigens beides.
Die Tat hat mit dazu geführt, dass das gemeine Volk Rhaenyra so gehasst hat und für andere grausame (erfundene) Geschichten über Rhaenyra gerade auch im Bezug zu Helaena eher empfänglich war, so die mit dem Nachttopf, Maelors Kopf und Helaena und die von Helaenas angeblicher Ermordung. Letztere hat das Fass dann zum Überlaufen gebracht. Steht so auch alles im Buch. Der Aufstand brach direkt in der Nacht nach Helaenas Tod aus und es wurde zudem dabei vermehrt Gerechtigkeit für Jaehaerys', Maelors und Helaenas Tod gefordert. Dass andere Gründe mit zu den Aufständen bzw. Rhaenyras Unbeliebtheit geführt haben, bestreite ich ja nicht, es werden halt bloß diese im Text extra hervorgehoben und betont, insbesondere vor und zu Beginn der Aufstände.
Bei der Sache mit Elia bleiben wir bei einer bloßen Behauptung Oberyns stehen, Tywin selbst verneint vor Tyrion, Elias Tod angeordnet zu haben, ganz im Gegensatz zu Aegons und Rhaenys'. Und es passt auch nach dem was wir bisher von ihm wissen nicht wirklich zu Tywin, jemanden töten zu lassen, aus den Gründen, die Oberyn angeführt hat.
Ich glaube ja, dass Daemon an der genauen Planung des Anschlags nicht beteiligt war, das wird Mysaria geregelt haben. Er wollte einfach nur Rache für seinen Stiefsohn. Das scheint aus Sicht der Westerosi auch an sich gar nicht unzulässig gewesen sein, auch wenn die Ausführung selber over the top war. Allerdings hat es offenbar niemanden nachhaltig gekümmert. Wenn Daemon gewusst hätte, was für Möglichkeiten sich den beiden Mördern boten, hätte er aber wohl kaum auf den einen Sohn beharrt, sondern alle töten lassen. So wie Tywin es auch getan hätte.
Wenn Daemon schon im Vorhinein davon ausgeht, Zugriff auf entweder Jaehaerys, Maelor oder beide bekommen zu können, hätte er auch gleichzeitig Zugriff auf alle drei Kinder und höchstwahrscheinlich auch Helaena, nehme ich an. Das sind immerhin drei kleine Kinder, die viel Zeit zusammen mit ihrer Mutter verbringen. Wir wissen aus dem Buch zumindest was die Tat bei der Königsmunder Bevölkerung für Entsetzen hervorgerufen hat. Ist kein weiter Schritt anzunehmen, dass die Berichte der Tat bei einigen Lords ähnliche Gefühle ausgelöst haben dürften. Dass die Mörder Daemons Zitat "Auge um Auge, Sohn um Sohn." verwenden, werte ich zudem als Hinweis, dass Daemon nicht nur bei der Planung beteiligt war, sondern dass er zuvor schon wusste, dass die Mörder bei der Tat ihren Opfern gegenüberstehen und nicht etwa Gift oder ähnliches verwenden werden.