Amazon bringt Herr der Ringe - Serie heraus

  • Laut Ardapedia sind das die relevanten Ereignisse zwischen dem Hobbit und HdR.


    2942 Bilbo Beutlin kehrt mit dem Einen Ring ins Auenland zurück. Sauron kehrt heimlich nach Mordor zurück.
    2944 Bard baut Thal wieder auf und wird König. Gollum verlässt das Nebelgebirge um den "Dieb" seines Ringes zu suchen.
    2948 Théoden, der Sohn König Thengels von Rohan, wird geboren.
    2949 Gandalf und Balin besuchen Bilbo Beutlin im Auenland.
    2950 Finduilas, die Tochter Adrahils von Dol Amroth, wird geboren.
    2951 Sauron gibt sich endgültig zu erkennen und verstärkt seine Macht in Mordor. Er beginnt mit dem Wiederaufbau von Barad-dûr. Gollum macht sich auf den Weg nach Mordor. Dol Guldur wird von drei Nazgûl wieder in Besitz genommen.
    2953 Der Weiße Rat tritt zum letzten Mal zusammen. Saruman behauptet, dass er erfahren habe, dass der Meister-Ring den Anduin hinunter ins Meer gespült worden sei. Er zieht sich nach Isengart zurück, nimmt es in seinen Besitz und befestigt es. Durch Späher lässt er sich über alle Schritte Gandalfs unterrichten und bemerkt dessen Interesse am Auenland.
    2954 Der Schicksalsberg speit wieder Feuer und Ithiliens letzte Bewohner verlassen das Land.
    2956 Aragorn begegnet Gandalf und freundet sich mit ihm an.
    2957–80 Aragorn unternimmt seine großen Fahrten und dient unter dem Namen Thorongil sowohl Thengel, dem König von Rohan als auch Ecthelion II. , dem Truchsess von Gondor.
    2968 Frodo Beutlin wird geboren.
    2976 Denethor heiratet Finduilas von Dol Amroth.
    2977 Bain, Bards Sohn, wird König von Thal.
    2978 Boromir, Denethors Sohn, wird geboren. Théodred, Théodens Sohn, wird geboren.
    2980 Aragorn betritt Lothlórien und trifft erneut auf Arwen. Er gibt ihr Barahirs Ring und das Paar verlobt sich auf dem Cerin Amroth. Im selben Jahr lernt Gollum an der Grenze zu Mordor Kankra kennen und Théoden wird König von Rohan.
    2982 Meriadoc Brandybock wird geboren
    2983 Faramir, der zweite Sohn Denethors, wird geboren. Samweis Gamdschie erblickt im Auenland das Licht der Welt.
    2984 Der Truchsess Ecthelion II. von Gondor stirbt, sein Sohn Denethor II. wird sein Nachfolger.
    2988 Finduilas, Denethors Frau, stirbt jung.
    2989 Balin macht sich vom Erebor aus auf den Weg nach Moria.
    2990 Peregrin Tuk wird geboren.
    2991 Éomer, Éomunds Sohn, wird geboren.
    2994 Balin stirbt, die Siedlung der Zwerge in Moria wird vernichtet.
    2995 Éowyn, Éomers Schwester, wird geboren.
    ca. 3000 Saruman benutzt den Palantír von Orthanc und wird von Sauron betört, der sich im Besitz des Steines aus Minas Ithilbefindet. Er wird endgültig zum Verräter. Von seinen Spähern erfährt er, dass die Waldläufer des Nordens das Auenland scharf bewachen.
    3001 Bilbo Beutlin feiert ein großes Fest anlässlich seines "einundelfzigsten" (111.) Geburtstags, auf dem er zur Überraschung der anwesenden Gäste dank seines Ringes urplötzlich verschwindet, um dem Auenland den Rücken zu kehren und noch einmal auf Wanderschaft zu gehen. Frodo wird zum neuen Herrn von Beutelsend. Gandalf vermutet, dass Bilbos Ring der Eine Ring sein könnte, die Wachen um das Auenland werden verdoppelt. Er beginnt damit, nach Gollum zu fahnden und bittet Aragorn dabei um seine Hilfe.
    3002 Bilbo lässt sich in Bruchtal nieder.
    3004 Gandalf besucht Frodo in Beutelsend und kommt auch in den nächsten vier Jahren hin-und wieder bei ihm vorbei.
    3007 Brand, der Sohn Bains, wird neuer König in Thal. Aragorns Mutter Gilraen stirbt.
    3008 Im Herbst besucht Gandalf Frodo zum vorerst letzten Mal.
    3009 Gandalf und Aragorn machen sich im Laufe der nächsten acht Jahre in den Anduintälern, im Düsterwald und in Rhovanion bis an die Grenzen Mordors gelegentlich wieder auf die Jagd nach Gollum. Irgendwann während dieser Zeit wagt sich Gollum nach Mordor hinein und gerät in Gefangenschaft. Da das Nebelgebirge und Wilderland immer gefährlicher und unsicherer werden, schickt Elrond nach Arwen, die immer noch in Lórien bei ihrer Großmutter Galadriel lebt, und sie kehrt nach Bruchtal zurück.
    3017 Gollum wird aus Mordor entlassen und wenig später von Aragorn in den Totensümpfen aufgegriffen. Er bringt ihn zu König Thranduil in den Düsterwald, wo er von den Waldelben bewacht wird. Gandalf besucht Minas Tirith und liest die Schriftrolle Isildurs.


    Die letzten Ereignisse werden im Film ja schon thematisiert. Man merkt schnell. Bis auf viele Geburten, einzelne und eher unbedeutende Todesfälle gibt es nur die Schlacht um Moria, die wirklich Aufsehen erregt. Könnte mir demzufolge folgendes Setting vorstellen:


    Aragorn, Denethor, Gandalf, Saruman, Balin+Gimli, Theoden, Bain und irgendein/e Elb/in als Protagonisten und Repräsentanten der verschiedenen Völker/Motive, die die zahlreichen mehr oder minder losen Plot-Lines in Mittelerde zur großen Bedrohung in HdR führen. Hat durchaus Potential. Ich fürchte aber, dass amazon es mit konstruierten und fiktiven big moments ausschlachten wird. Gegen mehr Tiefe und viele Dialoge in Mittelerde hätte ich wenig einzuwenden, aber damit wird man den Mainstream kaum erreichen.

  • Der weiße Rat und die Vertreibung aus Dol Guldur wurde im Hobbit schon breit getreten, ebenso wie die Ereignisse im Düsterwald.
    Morias Besiedlung habe ich auch in Erwägung gezogen, aber eigentlich sehe ich da nicht so viele Möglichkeiten. Nur Zwerge als Protagonisten, bekanntes Ende und absolut keine Details an denen man sich entlang hangeln kann.

  • @Schoeps: Schöne Aufstellung. Ich habe aber meine leichte Zweifel ob Amazon was draus machen wird. Aber immerhin: Es ließe sich was draus entwickeln, wenn die ganze Serie sich immer rund um Aragorn dreht, der der Dreh- und Angelpunkt wäre.


    Zu Beginn und Ende jeder Staffel trifft sich Aragorn mit Gandalf im Auenland, wo ein klein wenig über die Geschehnisse im Auenland geplaudert wird - was auch gerne hergezeigt werden kann. Dazwischen passieren Dinge punkto Gondor, Moria, Thal etc.


    Es würden sich schon Sachen anbieten. Aber ob das die Seher anlockt? Wird wohl reißerischer werden.


    Edit: Was die Zwerge in Moria betrifft: Das kann man schon breit treten. Kann ja im Endeffekt auch Flüchtlinge in die Eisenberge geben. Das hätte mich immer schon interessiert, wie das eigentlich mit der Gefolgschaft von Dain war - und läßt Raum zur Spekulation. Überhaupt ließe sich über die Zwerge viel erzählen - ganz ohne Tauriel. * Augenroll*

    [b] Sorry, no dragons in Winterfell!


    Hodor I. Targaryen wählte nach seiner Inthronisierung das neue Motto seines Hauses aus: "Hodor"!

  • Zitat

    Aragorn, Denethor, Gandalf, Saruman, Balin+Gimli, Theoden, Bain und irgendein/e Elb/in als Protagonisten und Repräsentanten der verschiedenen Völker/Motive, die die zahlreichen mehr oder minder losen Plot-Lines in Mittelerde zur großen Bedrohung in HdR führen.


    Das glaube ich zu 50%.


    Ich denke auch, dass sie aus jedem Volk einen oder mehrere POVs bestimmen und aus ihrer Sicht den wachsenden Konflikt beleuchten - das ist klug, weil nicht jeder Serienfan alles spannend findet (und etwas das man wirklich von GoT) lernen kann, abgesehen davon haben HdR Fans auch jeweils ihre Lieblinge. Der reisende Gandalf könnte als bindendes Element dienen.
    Ich denke aber, dass sie versuchen werden die ganz großen Protagonisten möglichst sparsam einzusetzen.
    Nachdem New Line Cinema an den Verhandlungen beteiligt war, werden sich die der Immersion wegen möglichst wenig ins Handwerk pfuschen lassen wollen, die Serie ist ja ihrerseits als Crossmarketing zu den Filmen gedacht. Ich würde entsprechend mit der Übernahme der bekannten Figuren nach dem Maßstab rechnen, welche der damals Beteiligten kostenmäßig halbwegs erschwinglich sind und alterstechnisch nicht aus der Rolle fallen oder EBEN GERADE aus Altersgründen bequem durch einen jungen Schauspieler ersetzt werden können.
    Für die Tägliches-Brot-Folge abseits von Schlüsselmomenten ist es aber deutlich bequemer und billiger mit eigens erschaffenen Protagonisten zu arbeiten und mit diesen die Entscheidungen der Großen nachzuerleben.


    Letzteres erlaubt auch ein weitflächigeres Darstellungsbild inklusive Frauen. Mit letzteren wird sich der geneigte Fan nun mal abfinden müssen, der auf Grund von Tolkiens Auswahl an handelnden Protagonisten dem Traum nachhing, die mittelerdische Bevölkerung würde zu 98% Männern bestehen, die sich zu Rekreationszwecken gegenseitig flachlegen.
    Die wuseln da schon irgendwo rum und werden am Beispiel Galadriels unter Umständen tatsächlich so etwas wie ein Gehirn und Text haben, auch wenn ich mir im Sinne der Lore keine Späßle im Sinne einer Tauriel wünschen würde. Das muss allerdings auch nicht sein, je nachdem welche Ausschnitte des Lebens vorgestellt werden.

    I have been despised by better men than you.

    Einmal editiert, zuletzt von Maegwin ()

  • Zum Thema weibliche Figuren in Mittelerde: Von mir aus kann der Frauenanteil 90% betragen, wenn irgendetwas Spass und Sinn erzeugendes dabei herauskommt. Elbinnen dürfen auch gerne grünes oder lila Haar haben, solange sie keinen kitischigen Unfug von sich geben.

    [b] Sorry, no dragons in Winterfell!


    Hodor I. Targaryen wählte nach seiner Inthronisierung das neue Motto seines Hauses aus: "Hodor"!

  • Letzteres erlaubt auch ein weitflächigeres Darstellungsbild inklusive Frauen. Mit letzteren wird sich der geneigte Fan nun mal abfinden müssen, der auf Grund von Tolkiens Auswahl an handelnden Protagonisten dem Traum nachhing, die mittelerdische Bevölkerung würde zu 98% Männern bestehen, die sich zu Rekreationszwecken gegenseitig flachlegen.


    Wo gibt es denn diesen Fan? Das Schöne an Tolkiens Darstellungen ist, dass Geschlecht und Sexualität für ihn im Grunde keine Kategorie darstellt. Und weibliche Charaktere die männlichen übertrumpfen können, wenn sie denn den Wunsch verspüren und die Not groß ist (Éowyn, Galadriel z.B.). Das Silmarillion beinhaltet aus unserer Sicht eine sehr emanzipierte Schöpfungsgeschichte und zahlreiche starke weibliche Figuren. Aber das wird ja leider nicht verfilmt. Hat man sich als Frau denn jetzt gestört an den vielen männlichen Protagonisten? Ich kenne eigentlich zahlreiche Frauen, die die Filme lieben.


    Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird wohl Finduilas, die Frau von Denethor, thematisiert. Dessen Wahnsinn, der in den Büchern wesentlich konsistenter erscheint, könnte man in der Serie gut herausarbeiten. Galadriel, Arwen und Éowyn bieten sich natürlich auch an. Aber klar, mit Sicherheit werden fiktive (weibliche) Charaktere eingeführt, die eine andere Perspektive erschließen sollen. Solange sie das Wesen und die Intentionen Tolkiens vermitteln, stört mich das alles gar nicht. Aber das bezweifel ich eher.

  • Eigentlich spricht auch wenig dagegen, dass mit Rückblenden auch Ereignisse, die vor dem Hobbit stattfanden, ins Spiel kommen dürfen.


    Zum Beispiel wie der Untergang von Arnor von statten ging. Gerne darf auch die Verführung und Umwandlung der Ringgeister breiter Raum einräumt werden. Wie der Hexenkönig von Angmar als lebender Mensch so war, wäre durchaus interessant.


    Hier ist allerdings wieder die Frage nach dem Urheberrecht, ob sie sowas überhaupt dürfen.


    Unterm Strich ließe sich durchaus was vernünftiges aus der Serie basteln und viel schlimmer versauen als den Hobbit kann man nicht mehr. Sollte man glauben.

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    Hodor I. Targaryen wählte nach seiner Inthronisierung das neue Motto seines Hauses aus: "Hodor"!

  • Ganz im Ernst was haltet Ihr von der Story von Shadows of Mordor?
    Die gefällt mir ziemlich gut und würde genug Action für jeden bieten der drauf steht...

    Parieren geht über Rasieren

  • Ganz im Ernst was haltet Ihr von der Story von Shadows of Mordor?


    Abstand. Edit 2: Ich dachte erst, du meinst "The new shadow", dass Spiel war mir nicht bekannt.


    Edit:


    Wo gibt es denn diesen Fan? Das Schöne an Tolkiens Darstellungen ist, dass Geschlecht und Sexualität für ihn im Grunde keine Kategorie darstellt. Und weibliche Charaktere die männlichen übertrumpfen können, wenn sie denn den Wunsch verspüren und die Not groß ist (Éowyn, Galadriel z.B.). Das Silmarillion beinhaltet aus unserer Sicht eine sehr emanzipierte Schöpfungsgeschichte und zahlreiche starke weibliche Figuren. Aber das wird ja leider nicht verfilmt. Hat man sich als Frau denn jetzt gestört an den vielen männlichen Protagonisten? Ich kenne eigentlich zahlreiche Frauen, die die Filme lieben.


    Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird wohl Finduilas, die Frau von Denethor, thematisiert. Dessen Wahnsinn, der in den Büchern wesentlich konsistenter erscheint, könnte man in der Serie gut herausarbeiten. Galadriel, Arwen und Éowyn bieten sich natürlich auch an. Aber klar, mit Sicherheit werden fiktive (weibliche) Charaktere eingeführt, die eine andere Perspektive erschließen sollen. Solange sie das Wesen und die Intentionen Tolkiens vermitteln, stört mich das alles gar nicht. Aber das bezweifel ich eher.


    Das "z.B." in der ersten Klammer ist lustig, denn das war es mit aktiven weiblichen Charakteren im HdR. Im Silmarillon sehe ich eigentlich auch nur eine einzige starke Frau, Luthien.
    Das "leider" kann ich ebenso nicht nachvollziehen, da eine gelungene Verfilmung wohl nur einen so kleinen Konsumentenkreis hätte, dass sie sich nie refinanzieren würde und folglich auch nie gelungen durchgeführt werden wird.
    Woher nimmst du hohe Wahrscheinlichkeit in Bezug auf Finduilas?

    3 Mal editiert, zuletzt von Grunkins ()

  • Eine halbherzige Sache, die zu Recht nur einmal ganz kurz das Licht der Welt erblickt hat.

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  • Eine halbherzige Sache, die zu Recht nur einmal ganz kurz das Licht der Welt erblickt hat.


    So kurz ja doch nicht wenn das Spiel Addon um Addon bekommt und sehr beliebt ist.
    Auf jedenfall kann Ich mir bei diesem Thema eine richtige Zielgruppe vorstellen.

    Parieren geht über Rasieren

  • Zitat

    Wo gibt es denn diesen Fan?


    Den gibt es im Internet.
    Es scheint Personen zu geben, die aus dem geringen handelnden Frauenanteil im Hobbit und Herr der Ringe darauf zu schließen scheinen, dass ein geringer handelnder Frauenanteil ein genereller fixer Bestandteil von Tolkiens Weltenbau wäre - entsprechend wird die Aussicht auf einen größeren weiblichen Cast ob seiner bloßen potentiellen Existenz als Kudos an politische Korrektheit erachtet.
    Das ist aus meiner Perspektive schlicht und ergreifend falsch.



    Zitat

    Aber das wird ja leider nicht verfilmt. Hat man sich als Frau denn jetzt gestört an den vielen männlichen Protagonisten? Ich kenne eigentlich zahlreiche Frauen, die die Filme lieben.


    Allgemeine Feststellungen hierzu kann ich natürlich nicht treffen - die Produzenten scheinen davon ausgegangen zu sein und haben die weiblichen Rollen explizit ausgeweitet.


    Ich persönlich mochte die Filme zwar sehr, bin aber im Gegenteil bekennender Hasser der zusätzlich eingefügten Arwen-Passagen. Ich fand sie nicht nur grundsätzlich überflüssig, sondern habe mich auch in der Mutmaßung, dass mich so flaches und durchschaubares Konstrukt an die Kinokasse locken könnte ernsthaft veralbert gefühlt.
    Den Hobbit, den ich im Gegensatz zum "nur" gemochten Herr der Ringe wirklich liebe, habe ich nach dem ersten Film abgebrochen, weil ich die Änderungen (unter anderem, nicht vorwiegend, die Aussicht auf Tauriel) so krude fand.


    Zitat

    Das Schöne an Tolkiens Darstellungen ist, dass Geschlecht und Sexualität für ihn im Grunde keine Kategorie darstellt. Und weibliche Charaktere die männlichen übertrumpfen können, wenn sie denn den Wunsch verspüren und die Not groß ist (Éowyn, Galadriel z.B.). Das Silmarillion beinhaltet aus unserer Sicht eine sehr emanzipierte Schöpfungsgeschichte und zahlreiche starke weibliche Figuren.


    Ich würde nicht sagen, dass sie für ihn keine Kategorie spielt. Frauen erfüllen oft in fast schon mythologischer Weise die Herdhüterfunktion im Sinne der römischen Vesta - in kleinerem oder größeren Rahmen wie Galadriel über ganz Lothlórien oder Emeldir. Deshalb sind sie auch im HdR auch selten handelnd, weil er den Fokus setzt, den er eben setzt. Allerdings finde ich die Beschreibungen sehr respektvoll, die Frauen die er beleuchtet, gerade Éowyn hadern ja auch durchaus mit ihrer Rolle und handeln in dem ihnen gesellschaftlich vorgegebenen Rahmen tapfer.


    Aus meiner Perspektive macht Tolkien bei seiner realhistorisch angelehnten Frauendarstellung praktisch alles richtig, was George Martin falsch macht obwohl sich ironischerweise gerade letzterer Realismus auf die Fahnen schreibt.
    Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn gerade aus Alltagssituationen heraus eine ähnliche Darstellung in die Serie aufgenommen werden würde. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit für eine Hand voll Tauriels höher, da muss ich den Skeptikern schon Recht geben.

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  • Das "z.B." in der ersten Klammer ist lustig, denn das war es mit aktiven weiblichen Charakteren im HdR. Im Silmarillon sehe ich eigentlich auch nur eine einzige starke Frau, Luthien.
    Das "leider" kann ich ebenso nicht nachvollziehen, da eine gelungene Verfilmung wohl nur einen so kleinen Konsumentenkreis hätte, dass sie sich nie refinanzieren würde und folglich auch nie gelungen durchgeführt werden wird.
    Woher nimmst du hohe Wahrscheinlichkeit in Bezug auf Finduilas?


    Nicht ganz, Arwen habe ich unterschlagen ;)


    Ich meine mich zu erinnern, dass die Ainur zu 50% Frauen sind und dass Gandalf vor allem durch eine jener beeinflusst wird. Ebenso zieht Galadriel mit den Noldor nach Mittelerde zusammen mit vielen anderen weiblichen Elben. Ungoliant ist keine Frau, aber ein weibliches Geschöpf, welches alles Licht verschlingt und eine äußerst boshafte Kreatur ist. Das Silmarillion ist voll von facettenreicher Weiblichkeit. Facettenreicher als im HdR.


    Ich finde einfach, dass Denethor in den Filmen als machtlüsterner Trottel dargestellt wird, der seine Söhne gegeneinander ausspielt. Der ist aber eigentlich ziemlich weise und wurde vor allem durch den Palantir verdorben. Der Tod seiner Frau war mit Sicherheit ebenfalls ausschlaggebend für seine zunehmende Verbitterung. Man könnte damit die inhaltliche Schwäche in HdR glatt bügeln und das Bedürfnis nach weiblichen Darstellern stillen.

  • Bei starken Frauen im Silmarilion solte dann doch wohl auch Melian, die Mutter Luthiens, nicht verschwiegen werden. Die konnte immerhin so eine Art Schutzschild quasi aus dem Nichts erschaffen.


    Elwing, die Frau von Earendil hat auch eine bedeutende Rolle.


    Ich habe allerdings eine Abneigung dagegen, Geschichten aus dem Silmarillon verfilmt zu sehen. Da könnten auch sehr gute Regisseure mit den lautersten Absichten scheitern.

    [b] Sorry, no dragons in Winterfell!


    Hodor I. Targaryen wählte nach seiner Inthronisierung das neue Motto seines Hauses aus: "Hodor"!

  • Arwen sehe ich nicht als aktiven Charakter, jedenfalls nicht im Buch.
    Galadriel hatte ich nicht extra gezählt, weil sie im HdR ja schon aktiv ist. Melian würde ich noch gelten lassen.
    Wirklich facettenreich sind die meisten weiblichen Figuren aber nicht. Entweder sie leben für ihre Kinder oder ihren Mann oder beides. Selbst bei Melian und Luthien beruht ein wesentlicher Teil ihrer Macht und ihres Tuns nur darauf. Wirklich herausstechend aus diesem Muster finde ich nur Galadriel. Übrigens ist das nicht wertend gemeint und stört mich auch nicht.

  • Ich möchte nur mal kurz in die Runde werfen, dass ich die dauerhafte Ausschlachtung von Tolkiens Werken für eines der größten Verbrechen des 21. Jahrhunderts halte.

    Rhaegar fought valiantly,
    Rhaegar fought nobly,
    Rhaegar fought honorably.
    And Rhaegar died.

  • Touché


    Die Hyperbel hingegen erzielt oft einen humorösen Effekt bei Benutzung.
    Und Ich bleibe dabei, der Witz bzw. der lustige Effekt durch die totale Übertreibung entgeht mir hierbei völlig weil es ziemlich am Thema vorbei geht und meiner Meinung nach nur darauf abzielt mögliche Vorfreude im Keim zu ersticken.

    Parieren geht über Rasieren

  • Die Hyperbel hingegen erzielt oft einen humorösen Effekt bei Benutzung.

    Oft, aber nicht immer. Und ich bin sicher, Dany hat das in keinster Weise witzig oder humorvoll gemeint.


    Und Ich bleibe dabei, der Witz bzw. der lustige Effekt durch die totale Übertreibung entgeht mir hierbei völlig weil es ziemlich am Thema vorbei geht und meiner Meinung nach nur darauf abzielt mögliche Vorfreude im Keim zu ersticken.

    Und ich bin mir hier extrem sicher, dass es sich hier schlicht und ergreifend um eine - wenn auch überspitzte- Meinung handelt, deren Ziel es ist, einfach die eigene Befürchtung auszudrücken.

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

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