Amazon bringt Herr der Ringe - Serie heraus

  • Ach, wie die Figur von Morgan Freeman in den Film gekommen ist, ist doch egal.


    Mr. Freeman, den ich persönlich übrigens sehr schätze, sieht einfach nicht wie ein Araber aus - was ich persönlich mit einem Sarazenen verbinden würde. Wie auch immer man den Begriff Sarazene deutet - ein Schwarzafrikaner wird nicht draus. Und Unglaubwürdigkeit ist nun mal das, was mich bei Film und TV oft am meisten stört.


    Abgesehen davon, dass Sarazenen im 12. Jahrhundert, die akzentfrei englisch konnten, ohne davor dieses Land jemals betreten zu haben, auch ein klein wenig unglaubwürdig sind. :D

    [b] Sorry, no dragons in Winterfell!


    Hodor I. Targaryen wählte nach seiner Inthronisierung das neue Motto seines Hauses aus: "Hodor"!

  • Zitat

    was ich persönlich mit einem Sarazenen verbinden würde


    ;)


    Sarazener war historisch betrachtet der Begriff für so ziemlich alles zwischen Arabern, Mauren, Muslimen, "Fremden", "Heiden" und tatsächlich "Schwarzen", für den Mann kann man zwischen dir im Hochsommer nach zu viel Picknick und Michael Jordan also praktisch jeden casten. Und bitte erzähl mir nicht, du könntest einen "Schwarzafrikaner" von einem ebenso schwarzen Ägypter oder Libyer unterscheiden die die Landstriche ebenfalls bewohnen. alsob.jpg


    Zitat


    Abgesehen davon, dass Sarazenen im 12. Jahrhundert, die akzentfrei englisch konnten, ohne davor dieses Land jemals betreten zu haben, auch ein klein wenig unglaubwürdig sind.


    Hint: Engländer die im 12. Jahrhundert modernes Englisch sprechen sind ebenfalls ein klein bisschen unglaubwürdig - insbesondere mit fucking USA-Einflüssen.


    Du merkst schon, dass du ein bisschen ruderst, ja? *Brotzeit isst*

    I have been despised by better men than you.

  • Du könntest einen "Schwarzafrikaner" von einem ebenso schwarzen Ägypter oder Libyer unterscheiden die die Landstriche ebenfalls bewohnen


    Ich schätze schon, dass ich das könnte. Warum konnte man nicht so einen casten?


    Ich hätte oben erwähnen können, dass in England zu jener Zeit niemand englisch sprach, wie wirs verstehen würden. Richard Löwenherz, Prinz John und der Sheriff von Nottigham hätten französisch bzw. okkzidentanisch sprechen müssen usw. Aber dann uferts aus.


    Back to Topic: Ob wohl Tauriel in der Amazonserie wieder vorkommt? Mitsamt ihren Schwestern und Cousinen?


    Einflüsse aus Avatar sind auch immer gerne gesehen. Vielleicht auch der Predator und eine Alien Queen? Immer nur Spinnen, Orks und Trolle sind doch schon abgedroschen. Zusätzlich noch ganz viele Balrogs, vielleicht auch mit Musikeinlagen? "Hells Bells", "Sympathie for a Balrog" oder so?

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  • Zitat

    Ich hätte oben erwähnen können, dass in England zu jener Zeit niemand englisch sprach, wie wirs verstehen würden. Richard Löwenherz, Prinz John und der Sheriff von Nottigham hätten französisch sprechen müssen usw.


    Es war eigentlich ziemlich bezeichnend, dass dir drölfzig ami-akzentuierte Altengländer nicht weiter aufstoßen und der eine Sarazene schon, ist ja nur eine andere Abwandlung dieses Phänomens:


    Zitat

    Die Spieler halten es offensichtlich für realistischer nach ihrem Tod nach 5 Sekunden wieder aufzuerstehen oder Waffen aus leuchtenden Lootboxen zu ziehen als schwarz zu sein. Das liegt an völlig irrational gelagerten Toleranzen für Gameplaymechanismen, von denen die Konfiguration eines individuellen, identifikationsfähigen Charakters auch nur eine ist.


    Das ist eine Frage der individuellen suspension of disbelief und die basiert auf Gewohnheit - mit Logik oder Realismus hat sie aber nicht viel zu tun.




    Zitat

    Ich schätze schon, dass ich das könnte.


    Spannend. Wie funktioniert das genau, wenn doch zum Beispiel die nubische Bevölkerung "schwarzafrikanisch"-arabisch gemischt ist?


    Zitat

    Warum konnte man nicht so einen casten?


    Warum konnte man für Robin Hood keinen Engländer casten? Und warum sollte man so jemanden casten, weil er deiner persönlichen Vorstellung eines Sarazenen entspricht?

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  • Warum konnte man für Robin Hood keinen Engländer casten?


    Die beste aller Fragen, die nur von Hollywood beantwortet werden kann. Wenn ich mich recht erinnere, gabs im selben Jahr auch eine andere Robin-Hood-Verfilmung ohne soviel Klimbim, die aber dank der Macht der Verleihe von den heutigen Playlisten verschwunden ist.


    Einmal würde ich übrigens gerne mal eine Robin-Hood-Verfilmung sehen, in der als Sohn eines Freisassen und nicht als Adeliger gezeigt wird, wie dies in der Urfassung im 14./15. Jahrhundert der Fall war.

    [b] Sorry, no dragons in Winterfell!


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  • Zitat

    Die beste aller Fragen, die nur von Hollywood beantwortet werden kann. Wenn ich mich recht erinnere, gabs im selben Jahr auch eine andere Robin-Hood-Verfilmung ohne soviel Klimbim, die aber dank der Macht der Verleihe von den heutigen Playlisten verschwunden ist.


    Die war nicht schlecht. Mit Uma Thurman als Marian - nicht so dolle, Jürgen Prochnov als Sheriff und Patrick Bergin als Robin.


    Zitat

    Einmal würde ich übrigens gerne mal eine Robin-Hood-Verfilmung sehen, in der als Sohn eines Freisassen und nicht als Adeliger gezeigt wird


    Russel Crow?

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."

  • Einmal würde ich übrigens gerne mal eine Robin-Hood-Verfilmung sehen, in der als Sohn eines Freisassen und nicht als Adeliger gezeigt wird, wie dies in der Urfassung im 14./15. Jahrhundert der Fall war.


    In der Tat ist da die Ridley-Scott-Verfilmung mit Russel Crowe zu nennen. Die finde ich generell insgesamt sogar ziemlich gelungen, auch wenn sie ihre Schwächen hat.

    "Not every man has it in him to be Prince Aemon the Dragonknight." -Wyman Manderly


    Ceterum censeo Casimirem esse delendum.

  • Ich sollte den Russel-Crowe-Robin-Hood vielleicht einmal nachholen. Thx für die Info. Obwohl der schon wieder kein Engländer ist. ;)

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  • Also da es hier ohnehin schon schwer Off-Topic ist: An diesen Robin-Hood-Film habe ich nur eine Erinnerung aus meiner Kindheit. Da gab es doch diese Hexe und die hatte eine Schlange. Da ich damals Schlangen sehr mochte, ist mir nur diese eine Szene in Erinnerung geblieben als ich den als Kind angesehen habe. Frisur, Besetzung, Hautfarbe hat mich da wirklich überhaupt nicht interessiert. Aber das ist doch die Verfilmung, wo Alan Rickman den Bösewicht spielt?


    Irgendwie habe ich mir über die Herr-der-Ringe-Serie doch noch einmal Gedanken macht: Nämlich, dass es keinen wirklich spannenden (also für den heutigen Markt) aus dieser Zeit gibt. Frodo wächst im Auenland auf, seine Eltern sterben bei einem Bootsunfall und dann kommt er zu Bilbo. Außer das persönliche Schicksal ist da doch nichts Spannendes dabei. Aragorn trifft zumindest auf Gollum (oder war das schon währen dieser ominösen 17 Jahre, muss glaube ich mal wieder bisschen Tolkien lesen), aber sonst passiert doch nicht wirklich was Spannendes, Actionreiches. Also sind die Sorgen absolut berechtigt, denn man wird sich tausendprozentig an Game of Thrones orientieren, eine Serie, die jetzt leider die Maßstäbe gesteckt hat für Fantasy-Serien. So gesehen kann ich mir eine ganze Menge Unsinn durchaus vorstellen.

  • Der Robin Hood Film ist einer der Filme meiner Kindheit und gerade die Rolle von Morgen Freeman habe ich geliebt. Ich weiß deswegen auch noch, dass sie in einer Szene mit Robins Vater als maurisch bezeichnet wird. Und Mauren bzw. Berber sind und waren zu einem nicht geringen Teil schwarz.

    Dieser Beitrag wurde bereits 12 mal editiert, zuletzt von „Kasimir“ (Heute, 17:14)

  • :) Ich habe den Film geliebt und war drei mal im Kino. Besonders Alan Rickman fand ich genial und über die Hautfarbe von Robins Gefährten habe ich mir nie Gedanken gemacht und auch die Frisur fand ich zu der Zeit noch nicht auffallend schlecht.

    Expose yourself to your deepest fear
    After that...you are free
    -Jim Morrison


    Doch es ist Zeit für mich zu lernen, dass nichts für immer bleibt, sowohl das, was gut tut, als auch das, was schmerzt.


  • Irgendwie habe ich mir über die Herr-der-Ringe-Serie doch noch einmal Gedanken macht: Nämlich, dass es keinen wirklich spannenden (also für den heutigen Markt) aus dieser Zeit gibt. Frodo wächst im Auenland auf, seine Eltern sterben bei einem Bootsunfall und dann kommt er zu Bilbo. Außer das persönliche Schicksal ist da doch nichts Spannendes dabei. Aragorn trifft zumindest auf Gollum (oder war das schon währen dieser ominösen 17 Jahre, muss glaube ich mal wieder bisschen Tolkien lesen), aber sonst passiert doch nicht wirklich was Spannendes, Actionreiches. Also sind die Sorgen absolut berechtigt, denn man wird sich tausendprozentig an Game of Thrones orientieren, eine Serie, die jetzt leider die Maßstäbe gesteckt hat für Fantasy-Serien. So gesehen kann ich mir eine ganze Menge Unsinn durchaus vorstellen.


    Dazu habe ich ja hier schon mal was geschrieben, es gibt halt Aragorns Leben. Seine Erziehung, seine Wanderungen, seine Kriege, sein Kennenlernen mit Arwen. Ich kann mir eigentlich nur das als halbwegs vernünftige Referenz vorstellen. Da hält er sich auch oft genug in der Nähe blutjung aussehender Elbinnen auf und badet natürlich im Blut der erlegten Ungeheuer..
    Im Auenland passiert ja in der Tat nix, aber überraschen würde es mich auch nicht, wenn die Hobbits plötzlich wilde Abenteuer und Kämpfe gegen Orkgruppen und Wölfe führen um dem Serienzuschauer wenigstens Blut zu liefern.

  • Ihr vergesst alle den spannenden Teil: Gollum: The missing years. Das Kennenlernen mit Kankra wäre ja tatsächlich interessant, aber sowas hat in einer Fernsehserie doch keinen Platz.


    Back to offtopic: Mr. Freemans Vorfahren stammen höchstwahrscheinlich aus Westafrika, während die angesprochenen Mauren (was eigentlich die Bezeichnung für Araber in Spanien war) oder Berber eine ganz andere Abstammung haben, was man an den Gesichtszügen erkennen kann. Wo die in Palästina während der Kreuzzüge übrigens herkommen sollen, bleibt aber schleierhaft. Aber ich gebe zu, ich bin da kleinkariert.

    [b] Sorry, no dragons in Winterfell!


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    2 Mal editiert, zuletzt von ssnake ()

  • Zitat

    In medieval Romance languages, variations of the Latin word for the Moors (for instance, Italian and Spanish: moro, French: maure, Portuguese: mouro, Romanian: maur) developed different applications and connotations. The term initially denoted a specific Berber people in western Libya, but the name acquired more general meaning during the medieval period, associated with "Muslim", similar to associations with "Saracens". During the context of the Crusades and the Reconquista, the term Moors included the derogatory suggestion of "infidels".


    Im Deutschen wurde daraus übrigens der "Mohr".
    Wenn dir bei einem Familienschinken mit Teleskopen im 12ten Jahrhundert, Schockfrisuren, Hexen, einem Dieb der mehr klaut als der gesamten britischen Krone in fünf Monaten zur Verfügung steht und die etwa ein hundert Jahre zu spät dran ist um die Türken aus dem Heiligen Land zu vertreiben am meisten Freeman aufstößt ist "kleinkariert" tatsächlich nicht das erste Wort das mir einfällt.
    Hast du an seinen Gesichtszügen auch die 25% Tuareg-Region erkannt? Und den weißen Urururgroßvater? Ein bisschen über der rechten Augenbraue, findest du nicht? Ich finde damit ist er schon ziemlich raus aus der Rolle. Ich bin der Ansicht, alle Schauspieler sollten zum Casting Abstammungsnachweise in die fünfte bis sechste Generation oder zumindest einen Gentest mitbringen.


    Zitat

    Berber eine ganz andere Abstammung haben, was man an den Gesichtszügen erkennen kann.



    Na sichi.


    http://www.horniman.ac.uk/medi…tion_banner/tuareg_ex.jpg

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  • Den Costner-Hood fand ich damals meh. Dafür kann ich heute noch Helden in Strumpfhosen mitsprechen. Der einzige Mel Brooks-Film, den ich tatsächlich mag.


    "Mein Name ist Will Scarlet O'Hara. Südstaaten-Adel."


    Mittelerde-Plots:
    Gibts schon einiges. Die erwähnten jungen Jahre von Aragorn. Der weiße Rat und Saurons Vertreibung aus dem Düsterwald, bzw. davor wie sich Sauron/der Hexenmeister überhaupt erst dort breit macht. Generell geht im Düsterwald einiges ab. Gondor hat auch schon Jahre vor dem Ringkrieg Spaß mit Mordor. Die erfolglose Neu-Besiedlung von Moria. Die Waldläufer erleben auch einiges.
    Der HdR beleuchtet ja nur einen sehr kleinen Ausschnitt und beginnt im arg behüteten Auenland. Selbst während des HdR geht ausserhalb der eigentlichen Handlung hart der Punk ab. Eine einigermassen brauchbare Handlung zu finden ist das tatsächlich das geringste Problem.

    Mainstream commercial nihilism can't be trusted?!

  • Das sehe ich zwar ähnlich, andererseits steht und fällt die Serie wohl hauptsächlich mit der Qualität ihrer Schreiber und nicht mit dem Vorhandensein einer geeigneten Vorlage. Dass die Serie vernünftige Schauspieler und Schauwerte bei dem Budget haben wird, setze ich einfach mal voraus.
    Die großen Erfolgsserien der letzten Jahre haben gezeigt, dass es Schreiber gibt, die auch ohne Buchvorlage hochwertige Werke erschaffen können (Breaking Bad) oder andere, die ohne Vorlage ihre Mängel deutlich offenbaren (Game of Thrones).

    "Not every man has it in him to be Prince Aemon the Dragonknight." -Wyman Manderly


    Ceterum censeo Casimirem esse delendum.

  • Zitat

    Wo die in Palästina während der Kreuzzüge übrigens herkommen sollen, bleibt aber schleierhaft.


    Schon alleine über den bis in vormuslimische Zeit hineinreichende Sklavenhandel in Bezug auf Ostafrika gab es das gesamte Mittelalter hindurch Schwarze im Nahen Osten und insbesondere in Ägypten, welches Palästina beherrschte und dem ägyptischen Militär. Die Berber waren die westlichen Nachbarn, ich sehe also nicht, warum gerade Morgan Freemans Rolle da das Problem ist.

    Dieser Beitrag wurde bereits 12 mal editiert, zuletzt von „Kasimir“ (Heute, 17:14)

  • Mittelerde-Plots:
    Gibts schon einiges. Die erwähnten jungen Jahre von Aragorn. Der weiße Rat und Saurons Vertreibung aus dem Düsterwald, bzw. davor wie sich Sauron/der Hexenmeister überhaupt erst dort breit macht. Generell geht im Düsterwald einiges ab. Gondor hat auch schon Jahre vor dem Ringkrieg Spaß mit Mordor. Die erfolglose Neu-Besiedlung von Moria. Die Waldläufer erleben auch einiges.
    Der HdR beleuchtet ja nur einen sehr kleinen Ausschnitt und beginnt im arg behüteten Auenland. Selbst während des HdR geht ausserhalb der eigentlichen Handlung hart der Punk ab. Eine einigermassen brauchbare Handlung zu finden ist das tatsächlich das geringste Problem.


    Habe ich es doch gewusst, dass ich dieses Vorgeplänkel endlich mal wieder lesen sollte. Vermutlich reduzieren sie es aber darauf, wie fiese doch der Denethor zu Faramir war und wie sehr er den Boromir anhimmelt. Aragorn als Draufgänger, der überall noch die letzte Elbe rumkriegt, traue ich gewissen Schreibern auch zu. Und irgendso ein Blödsinn wie ein Bordell in Rohan, welches von Grimas Vater verwaltet wird, der dann am königlichen Hof intrigiert.

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