Star Wars Diskussionsthread


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    Inwiefern? Bis "Endgame" hat das MCU doch genau mit der Strategie überragend performt, jedenfalls ökonomisch.


    Ich glaube, niemand mag MCU4. Selbst die Macher räumen ein, dass es nicht sonderlich gelungen war. Und das ist einerseits cool wegen der "4" und andererseits weniger cool, wenn man mit der Franchise noch 80 Jahre weitermachen will.

    Ich glaube, dass Pre-Endgame gerade gut gemacht hatte, dass die Filme weitestgehend als Standalones funktioniert haben und trotzdem einen Beitrag zum Ganzen leisten konnten, während z.B. Wakanda 2 vorgeworfen wurde mit dem "Trailer" auf neue Charaktere dem bereits gedrängten Hauptplot das Wasser abzugraben. Hinzu kamen zu viele Neuerscheinungen und Kontinuitätsprobleme.


    Ich überlege tatsächlich, ob S3 jetzt irgendwas auf die Entwicklung von Mando und Grogu selbst eingezahlt hat. Eigentlich hat es die Eigenheiten ihres Clans nur entwertet. Die Mandalorianer sind jetzt auch nur andere Kämpfer, die halt aus irgendeinem Grund die ganze Zeit mit einem Helm unter dem Arm rumlaufen.


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    Auch hatte ich bei Disney+ den Eindruck, dass das Angebot verglichen mit Netflix und Amazon Prime in der Breite recht dünn ist, daher macht es Sinn, es rein quantitativ auszubauen. Wenn dann etwas mutigeres wie Andor auch noch schwach performt - tja, schlecht für uns.


    Ich glaube, das ist in dem Fall eher Filoni der seine komischen Kinderzeichentrickfilmserien überhöht, als eine strategische Entscheidung. Oder vielleicht rennen die Leute Clone Wars & Co jetzt wegen der Querverweise tatsächlich die Bude ein und ich bin da persönlich voreingenommen. Grundsätzlich würde ich an Disneys Stelle klar unterscheiden, welche Serien sich an die Hardcorefans richten sollen, die tatsächlich jeden SW-Schnipsel konsumieren und welche Massenstrahlkraft haben sollen. Natürlich wird es vernünftig sein, entsprechende gelegentlich Quer-Angebote abzugeben, aber nicht indem man aus dem Nichts den Hauptcharakter für eine halbe Staffel enteignet.

    I have been despised by better men than you.



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    Ich glaube, niemand mag MCU4. Selbst die Macher räumen ein, dass es nicht sonderlich gelungen war. Und das ist einerseits cool wegen der "4" und andererseits weniger cool, wenn man mit der Franchise noch 80 Jahre weitermachen will.

    Ich glaube, dass Pre-Endgame gerade gut gemacht hatte, dass die Filme weitestgehend als Standalones funktioniert haben und trotzdem einen Beitrag zum Ganzen leisten konnten, während z.B. Wakanda 2 vorgeworfen wurde mit dem "Trailer" auf neue Charaktere dem bereits gedrängten Hauptplot das Wasser abzugraben. Hinzu kamen zu viele Neuerscheinungen und Kontinuitätsprobleme.

    Ah ok, da müsste ich dann irgendwas über MCU4 wissen, habe davon nur diesen ziemlich mittelmäßigen Widow-Film gesehen (obwohl ich den in gewisser Weise sogar mutig fand) und auch sonst ist das Interesse am MCU in meinem Umfeld mit Endgame komplett verschwunden. Habe nur in Wikipedia die Einspielergebnisse nachgeschaut und war ziemlich überrascht, wie gut es immer noch läuft, zumal ich mit Deadpool, immer neuen Batman-Trilogien und diesem DC-Kram auch irgendwann mal ein abflauen vom Superhelden-Genre erwartet hätte. In diesem Sinne hätte ich gesagt, dass irgendeine Anbindung an das jeweilige Universe im Zweifel immer noch reicht um genug Zuschauer zu generieren, rein finanziell gedacht. Und Andor, was zwar auch angebunden ist aber letztlich ja auch komplett für sich stehend funktioniert, wäre das wieder das Gegenbeispiel, dass es so offenbar nicht so toll funktioniert.


    Zitat

    Ich überlege tatsächlich, ob S3 jetzt irgendwas auf die Entwicklung von Mando und Grogu selbst eingezahlt hat. Eigentlich hat es die Eigenheiten ihres Clans nur entwertet. Die Mandalorianer sind jetzt auch nur andere Kämpfer, die halt aus irgendeinem Grund die ganze Zeit mit einem Helm unter dem Arm rumlaufen.

    Würde ich auch so sehen, entwickelt haben sich nur Bo Katan und die anderen Mandalorianer. Die Idee fand ich nicht mal verkehrt, aber das Tempo war natürlich lächerlich. Bei Mando (jetzt kann man ihn nicht mal Din nennen) und Grogu sehe ich da auch gar nichts, weswegen mich Grogus Präsenz auch so ärgert.


    Zitat

    Natürlich wird es vernünftig sein, entsprechende gelegentlich Quer-Angebote abzugeben, aber nicht indem man aus dem Nichts den Hauptcharakter für eine halbe Staffel enteignet.

    Ja, der Punkt war natürlich weit übers Ziel geschossen. Die anderen Verweise fand ich aber nicht so stark rückgebunden. Ich kam z. B. bei der Grundstory auch mit, obwohl ich von Clone Wars nur eine Folge gesehen habe und das vor ewigen Zeiten (dieser Angriff der Kopfgeldjäger auf Coruscant, wobei ich bei Boba E7 trotzdem ewig überlegen musste, woher ich Cad Bane eigentlich kenne). Also gerade genug um zu wissen, wer Ashoka ist.


    Wenn ich zu viel drüber nachdenke, macht mich das langsam doch wütend, weil ich mich selbst wie der klassische Deutschlehrer anhöre: Star Wars, du bleibst unter deinen Möglichkeiten! Ich meine Boba Fett hat es mit ungefähr 2 Sätzen und dem Sturz in eine überdimensionierte Venus-Fliegenfalle geschafft eine der populärsten Figuren des Universums zu werden und trotzdem kann man seine Figur innerhalb von ein paar Folgen komplett ruinieren. Das ist auch eine Leistung. Und dieses ganze Setting mit Syndikaten, Kopfgeldjägern, Gewürzschmuggel bietet sooo viel Potential.

  • Habe nur in Wikipedia die Einspielergebnisse nachgeschaut und war ziemlich überrascht, wie gut es immer noch läuft

    Bei Ant-Man 3 lief es tatsächlich gar nicht mehr so gut. Der bewegt sich bisher auf dem Stand eines Films aus Marvels Phase 1 und in der Zeit zwischen dem ersten Avengers (2012) und der Pandemie haben, bis auf den ersten Ant-Man (500,irgendwas) alle Filme aus dem MCU die 600 Millionen Dollar-Marke gerissen. 450 Millionen lesen sich auf den ersten Blick immer noch gut, aber so ein Marvel-Film kostet auch ~200 Millionen.

    Von daher hat Disney da jetzt den ersten Dämpfer erlitten und es wird spannend zu sehen, ob das ein Ausreißer war oder der Trend sich fortsetzt.

    Bei dem aktuell laufenden Guardians of the Galaxy 3 werden die Zahlen vermutlich wieder besser sein, weil das angekündigte emotionale Ende der Reise die Zuschauer nochmal lockt.

    Ich meine Boba Fett hat es mit ungefähr 2 Sätzen und dem Sturz in eine überdimensionierte Venus-Fliegenfalle geschafft eine der populärsten Figuren des Universums zu werden und trotzdem kann man seine Figur innerhalb von ein paar Folgen komplett ruinieren. Das ist auch eine Leistung.

    Boba ist glaube ich auch so populär geworden, weil ihn der Reiz des Unbekannten so gut getragen hat. Von daher bestand bei einer Geschichte mit ihm immer das Risiko, dass man ihm das Mysteriöse nimmt und damit sogar beschädigen könnte.

    Wenn Disney sich dann auch noch dazu entscheidet, ihn in die Position eines Unterweltbosses bekleiden zu lassen, aber ihn gleichzeitig auftreten lässt, wie diesen Streetworker, der früher auf RTL lief (ich meine, der Vergleich kam mal von Maegwin), musste das einfach scheitern.

    Um einen richtig kriminellen Hauptcharakter darzustellen, steht Disney vermutlich die eigene familienfreundliche Firmenpolitik im Weg, aber es ist ja auch nicht so, als hätte man sie dazu gezwungen, den Charakter in die Richtung zu bringen.

    Bei uns im Norden werden die Gesetze der Gastfreundschaft noch immer in Ehren gehalten. ~ Roose Bolton

  • Bei Ant-Man 3 lief es tatsächlich gar nicht mehr so gut. Der bewegt sich bisher auf dem Stand eines Films aus Marvels Phase 1 und in der Zeit zwischen dem ersten Avengers (2012) und der Pandemie haben, bis auf den ersten Ant-Man (500,irgendwas) alle Filme aus dem MCU die 600 Millionen Dollar-Marke gerissen. 450 Millionen lesen sich auf den ersten Blick immer noch gut, aber so ein Marvel-Film kostet auch ~200 Millionen.

    Von daher hat Disney da jetzt den ersten Dämpfer erlitten und es wird spannend zu sehen, ob das ein Ausreißer war oder der Trend sich fortsetzt.

    Wie du schon sagst, waren die ersten beiden Ant-Man jetzt auch nicht wahnsinnig erfolgreich, weshalb ich den für weniger aussagekräftig erwarte, insbesondere vor dem Hintergrund, dass ein gewisser downward trend in dem Genre generell zu erwarten sein sollte. Die Kosten der Filme sind natürlich hoch, aber die Kohle kommt nachher ja durch den Merchandise wieder rein. Bei Star Wars dürfte das ähnlich sein und konstant Produkte auf den Markt zu schmeißen im Zweifel immer reichen um Gewinne zu generieren.


    Den Punkt mit Filoni finde ich aber auch valide, denn das krampfhafte Vernetzen von allen Produkten müsste natürlich (Edit, verflixt:) nicht zwangsläufig Folge einer solchen Strategie sein. Cross-Marketing ist aber dennoch so ziemlich günstig.

    Einmal editiert, zuletzt von Grunkins ()

  • Naja, zumindest scheinen ja die Guardians wieder einige Leute in die Kinos zu locken.


    Grundsätzlich muß man aber natürlich sagen, die pure Übersättigung ist schon enorm. Schauen wir uns doch das MCU mal an:


    Phase 1: 4 Jahre, 6 Filme

    Phase 2: 3 Jahre, 6 Filme

    Phase 3: 3 Jahre, 11 Filme

    Phase 4: 3 Jahre, 7 Filme und 7 Serien


    Dass bei der Masse an Produktionen irgendwann die Qualität auf der Strecke bleibt und sich die Macher auch immer mehr in der Kontinuität verzetteln, liegt doch auf der Hand.


    Das Hauptproblem der Verantwortlichen wird aber wohl eher sein, dass viele der beliebtesten Charaktere auslaufen oder ausgelaufen sind. Iron Man, Captain America und jetzt auch GotG sind weg, keine Ahnung wie lange die Thor noch melken können. Wirklich beliebt und erfolgreich ist dann nur noch Spiderman. Kommt mir so vor, als würden die im Moment die Netze auswerfen, um zu schauen, wo was hängenbleibt und den Rest nachher zu kappen.


    Ähnliches soll ja wohl auch jetzt mit Star Wars passieren. Da sind einige Projekte in Planung, drei neue Filme (vor Episode 10 gruselt mir jetzt schon), Serien usw. Kann mir kaum vorstellen, dass da viel Qualität drunter sein wird, aber ich lass mich gern überraschen.

  • Zitat

    Ja, der Punkt war natürlich weit übers Ziel geschossen. Die anderen Verweise fand ich aber nicht so stark rückgebunden. Ich kam z. B. bei der Grundstory auch mit, obwohl ich von Clone Wars nur eine Folge gesehen habe (..)


    Ich konnte der Mandalorianer-Story schon auch folgen (falls ich dich richtig verstehe), die wurde mir allerdings ja auch eingehämmert.



    Jetzt ist Mandalorian ja nicht immer mit dem ganz feinen Pinselstrich gemalt und muss es auch nicht sein. Aber wenn etwas gefühlt schon nicht ganz so gelungen ist und dazu nicht " "notwendig" ", fühlt es sich zumindest für mich doppelt frustelig an.

    Die einzige Szene, die ich tatsächlich nicht mit ihr hätte missen wollen, war



    Den Rest fand ich zu oft ein bisschen mäh. Ich gebe aber sehr gerne zu, dass das auch einfach an meinem persönlichen Erwartungshaltungs-Management liegt.

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    Einmal editiert, zuletzt von Maegwin ()

  • Ich konnte der Mandalorianer-Story schon auch folgen (falls ich dich richtig verstehe), die wurde mir allerdings ja auch eingehämmert.

    Ich meinte das nur in Bezug auf den MCU-Vergleich; die Anbindungen an Clone Wars und Co. fand ich nicht störend, in dem Sinne dass es der Eigenständigkeit grundsätzlich im Wege stünde - der Punkt mit den Folgen in Boba einmal beiseite gelassen, das ist indiskutabel und ich kann mir schlecht vorstellen, dass sie das nochmal so machen. Abgesehen von diesem letzten Punkt sehe ich da jetzt keinen prinzipiellen Unterschied zu dem Pre-Endgame MCU, wo es immer mal Verweise gab, die den Zuschauer "locken" sollten, aber im Grunde ja auch keine Entwicklung Bestand hatte. Als Marketing-Strategie, sofern es denn eine ist, sehe ich das daher als nicht verkehrt an, wenn sie denn dem Boba-MCU4-Weg nicht weiterfolgen.


    Dass die Story platt war, unbenommen und mit der gleichen technischen Brillanz wie in Season 2 hätte mich das auch nicht weiter gestört (auch eine Parallele zum MCU...).

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