• Ich vesuche seit Wochen die Logik hinter den von Bran erzeugten Time-Loops zu verstehen.
    Allgemeine Erklärungen lauten ungefähr wie folgt:
    In der Welt von GoT funktioniere die Zeit anders als wie wir es kennen. Es habe nicht alles Ursache und Folge. Stattdessen handele es sich um Kreisläufe.
    Das was Bran in der Vergangenheit verändert führe genau dazu was sowieso passiere.


    Die einzige Erklärung hierfür wäre für mich, dass alles vorbestimmt ist und die Menschen in GoT keinen freien Willen haben. Ziemlich blöd meiner Meinung nach...


    Sollten die Charaktere doch freien Willen haben, dann ergeben Zeit-Reisen keinen Sinn für mich.
    Warum sollte alles was Bran in der Vergangenheit tut genau zu den uns bekannten Ereignissen führen?
    Er kann doch in der Vergangenheit treiben was er möchte...

  • Naja es gibt immer wieder unterschiedliche Ansätze bei Zeitreisen in die Vergangenheit.


    Zum einen als selbsterfüllende Prophezeiung, sprich der Eingriff aus der Zukunft muss stattfinden, egal wie, es wird passieren und der vorhergesehen Weg wird eingeschlagen.


    Mir persönlich hat aber immer eher die Theorie mit den parallelen Zeitsträngen gefallen wie bei Zurück in die Zukunft.
    Sprich man kann die Vergangenheit verändern, aber man verändert damit auch die Zukunft, mehr oder weniger unumkehrbar.


    Kannst dich unter dem Stichwort "Großvaterparadoxon" belesenen wenn es dir Spaß macht.

  • Zitat

    Die einzige Erklärung hierfür wäre für mich, dass alles vorbestimmt ist und die Menschen in GoT keinen freien Willen haben. Ziemlich blöd meiner Meinung nach...


    Ich kann problemlos akzeptieren, dass Bran in Form von Visionen vergangene, gegenwärtige und zukünftige Ereignisse wahrnehmen kann. Mit den Zeitreisen in die Vergangenheit habe aber auch ich meine Probleme, zumindest, wenn Zeitreisende wie Bran die Vergangenheit auch modifizieren können, sodass es infolge dessen zu Veränderungen in der Gegenwart und in der Zukunft kommt. Denn das verletzt das Kausalitätsprinzip: Bereits vor Brans Geburt konnte Hodor meines Wissens nichts anderes sprechen als "Hodor". Wie soll ein noch nicht geborener Bran aber in die Vergangenheit gereist sein, um den Anfall Hodors (durch Meeras Rufe) zu bewirken? Das Großvaterparadoxon wurde ja bereits genannt: Wenn ich zurück in meine Vergangenheit reise und meine Großeltern umbringe, bevor sie meine Eltern zeugen konnten, wie kann ich dann existieren und Zeitreisen unternehmen? Derartiges ist mir persönlich zu absurd...


    Bran soll ja mithilfe von Zeitreisen ins Vergangene sogar den Irrsinn des Irren Königs verursacht haben und eventuell selbst der Nachtkönig sein... Ich muss offen bekennen, dass ich nicht hoffe, dass es so kommt. In gewisser Weise würde dies zudem der Willkür Tür und Tor öffnen.


    Ob die GoT-Charaktere einen freien Willen besitzen, weiß ich nicht... Diese Frage lässt sich ja auch in unserer Welt (noch?) nicht beantworten. Können wir wollen, was wir wollen?

  • Das besondere bei Bran ist eben, das er in beiden Zeiten gleichzeitig ist.
    Der Körper in der einen, der Geist in einer anderen.
    Es war also gewissermaßen "vorgesehen" das Hodor zu dem wird was er ist, indem es Bran verursacht. Damit wäre Brans ganzer Weg, sein Sturz ect. und z.b. auch sein Überleben bis zu diesem Punkt "vorherbestimmt" gewesen.
    Da bin ich kein Fan von.


  • Bran soll ja mithilfe von Zeitreisen ins Vergangene sogar den Irrsinn des Irren Königs verursacht haben und eventuell selbst der Nachtkönig sein... Ich muss offen bekennen, dass ich nicht hoffe, dass es so kommt. In gewisser Weise würde dies zudem der Willkür Tür und Tor öffnen.


    Also dass er den Irrsinn des irren Königs verursacht könnte ich noch akzeptieren, denn das wäre so etwas Ähnliches wie mit Hodor.
    Aber was ich nicht akzeptieren könnte wäre, dass er zwei Personen ist. Wenn er in der Zeit reist ist er ja meist abwesend. Da müsste er ein Menschenleben lang abwesend sein, dass er ein ganzes anderes Leben leben kann.

  • Das ist das Blöde an Zeitreisen. Je mehr man darüber nachdenkt, desto unlogischer werden sie. Trotzdem finde ich Zeitreisen irgendwie faszinierend und ich kann mich mit Paralellweltenerzeugende Reisen wie in Zurück in die Zukunft nicht so richtig anfreunden. Dann eher doch so wie es Game of Thrones oder zum Beispiel Star Trek gerne nutzt. Oder die Serie Lost. Alles was passiert ist, ist bereits passiert. Bei Harry Potter ist es ja ähnlich. Der Stein, den Hermine an den Kopf geworfen bekommt, wirft sie später selbst auf sich, wie sie später feststellt.
    Auch wenn es unlogisch ist, mag ich das. Es darf nur nicht zu übertrieben werden. Und GOT ist da doch bisher recht spärlich damit umgegangen.


    Das mit Hodor ist doch nahezu tragisch. Dass Bran dafür verantwortlich ist. Ich empfand das als eine geniale Wendung. Man darf nur nicht zu lange darüber nachdenken :)

    “When the snows fall and the white winds blow, the lone wolf dies but the pack survives.”

    George R.R. Martin,
    A Game of Thrones

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!