Gerade bei Aegon I. hat es sich Martin doch extrem leicht gemacht, indem er selbst Zeitgenossen über dessen Charakter rätseln lässt. Insofern ist Aegon der Eroberer auch einfach nur leblose und unspirierte Geschichtsschreibung. Als einzige etwas vielschichtigere Person kommt Visenya rüber, aber das auch erst in den späteren Jahrzehnten. Die Eroberung wäre so mit das langweiligste, was man sich als Verfilmung vornehmen könnte: Drei eher schwach ausgearbeitete Charaktere erheben Anspruch auf einen Kontinent, bekommen immer wieder auf die Fresse, können aber am Ende mit einer Superwaffe aufwarten und jeden Widerstand vollkommen phantasielos wegbomben. Allein der Erste Dornische Krieg zeigt dann aber die Unfähigkeit auf, was passiert, wenn die Superwaffe nicht kriegsentscheidend ist.
Wenn was verfilmt wird, bietet sich das Leben von Rhaena Targaryen an oder die Herrschaft von Jaehaerys und Alysanne. Das Personal im Drachentanz könnte ein guter Drehbuchschreiber vielleicht noch verwerten, glaube allerdings nicht wirklich dran. Man wird einfach wieder mehrere Charaktere zusammenlegen und jeweils die plakativsten Eigenschaften der Buchvorlagen hervorheben. "I am going to take a piss" Greatfish Brynden lässt grüßen.