Hatte gestern nicht die Gelegenheit mir das Triell anzusehen, habe nur heut morgen Söders tweet gelesen ("Starker Auftritt und klarer Sieg für Armin Laschet"). War die Angelegenheit wirklich so eindeutig?
Edit: die Medien sagen ja eher was anderes
Hatte gestern nicht die Gelegenheit mir das Triell anzusehen, habe nur heut morgen Söders tweet gelesen ("Starker Auftritt und klarer Sieg für Armin Laschet"). War die Angelegenheit wirklich so eindeutig?
Edit: die Medien sagen ja eher was anderes
Ich empfinde den Tweet auch als glatte Propaganda.
Es ist halt ne Meinung, kein Fakt.
Ohne mir das Kanzlerkandidaten-Mexican Standoff angeschaut zu haben, muss ich trotzdem fragen, welche andere Reaktion man von Markus Söder erwartet hat?
Nie im Leben würde der zugeben, dass sich ein anderer Kandidat besser geschlagen hat und in der übrigen Zeit bis zur Wahl wird er den Teufel tun an Laschets Stuhl zu sägen.
Naja es gab in letzter Zeit ja immer mal wieder irgendwelche Seitenhiebe durch die Blume vom Södi... von daher hätte ich mir womöglich ein nicht ganz so klares Statement von ihm erwartet.
Hatte gestern nicht die Gelegenheit mir das Triell anzusehen, habe nur heut morgen Söders tweet gelesen ("Starker Auftritt und klarer Sieg für Armin Laschet"). War die Angelegenheit wirklich so eindeutig?
Edit: die Medien sagen ja eher was anderes
Ich empfinde den Tweet auch als glatte Propaganda.
Es ist halt ne Meinung, kein Fakt.
Parteimitglieder können auf so ein Triell/Duell nicht anders reagieren, deshalb ist das Parteisoldatentum nie schlimmer als während und nach solchen Veranstaltungen. Wenn sie irgendwie anders als zutiefst überzeugt von ihrem Kandidaten sprechen, steht morgens in der Zeitung: "Nicht mal die eigenen Mitglieder kann Laschet überzeugen" oder "Mitglieder wenden Laschet den Rücken zu" oder "Sogar die CDU-Basis will Scholz".
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Hab mir das Triell über zwei Tage versetzt angesehen. In der ersten Session ging es um Afghanistan & Außen-/Verteidigungspolitik, um Corona und um Klima. In dem Teil fand ich Laschet in Summe überraschenderweise überlegen, insbesondere beim ersten Thema. Allerdings habe ich den starken "Linksruck" in der SPD bei diesen Themen insbesondere durch Fraktionschef Mützenich sehr intensiv verfolgt und war daher sicher etwas gebiased. Corona waren sich alle mehr oder weniger einig, nicht allzu viel auszupacken, weil alle wussten, dass sich dabei niemand mit Ruhm bekleckert hat. Ob die Märchenstunde bezüglich der Luftfilter gut bei Eltern ankommt, sei mal dahingestellt. Bei Baerbock ist mir noch die wirklich blöde Forderung nach Impfteams in sozialen Brennpunkten im Gedächtnis geblieben (blöd deshalb, weil es jetzt mind. zwei Monate her ist, dass Reker in Köln die ersten losgeschickt hat). Selbst bei mir hier mit über 85% Impfquote bei Erwachsenen gab es schon vor Wochen mobile Impfbusse in Innenstadt und Außenbezirken.
Beim Klima hat mich die eher schwache Performance von Baerbock überrascht, insbesondere die vorgetragenen Ideen fand ich schlicht albern und bin gespannt, ob die gut ankommen (Solardachpflicht ). Laschet und Scholz haben sich wiederum nur auf die Industrie fokussiert, was ich gelinde gesagt albern finde, da Einsparungen dort vermutlich am teuersten sind.
In Sachen Auftritt fand ich Laschet in diesem für mich ersten Teil am souveränsten, was mich ebenfalls überrascht hat, während Baerbock sich sehr oft mitten im Satz an eigentlich unmöglichen Stellen verhaspelt hat (dadurch vermute ich, dass ziemlich viel auswendig gelernt wurde) und auch sonst etwas nervös wirkte. Scholz hingegen hat außergewöhnlich viele Sprechblasen mit Keywords abgesondert.
Im zweiten Teil hat sich das dann ziemlich gedreht, Scholz und Baerbock haben im sozialen Teil besser performt und Laschet war sehr schwach (insbesondere bei dieser Soli-Geschichte), bei innerer Sicherheit sah es ähnlich aus und bei Gendern, Urlaub etc. habe ich abgeschaltet. Im zweiten Teil fand ich vom Auftritt her Scholz am stärksten, Laschet war wieder besser als erwartet, aber seine Mimik war oft merkwürdig, irgendwo zwischen grantelig, genervt und aggressiv, wenn die anderen beiden gesprochen haben. Mit Baerbocks Art kann ich nichts anfangen, ich vermute mich erinnert das zu sehr an die ganzen politisch selbstverständlich grünen Aktivistinnen in der Uni. Laschets Schlussstatement war allerdings eine Katastrophe und da das mitunter das wichtigste sein dürfte, vermute ich, er hat das meiste positive wieder zunichte gemacht.
Vermutlich bin ich eh zu sehr gebiased um das beurteilen zu können, aber unterm Strich denke ich, das allgemeine Ergebnis ist ungefähr so: Scholz hat bestätigt was man eh über ihn wusste und damit seine Rolle als vermeintlichen Stabilitätsanker gefestigt (aber sonst auch nichts dazu gewonnen). Baerbock hat sehr zielgruppengerichtetes Marketing gemacht und war darin gut, dürfte aber ebenfalls wenig dazu gewonnen haben. Laschet hat sich selbst in etwas besseres Licht gerückt aber zugleich auch nochmal unterstrichen, dass es eigentlich auch keinen so richtigen, positiven Grund ihn und die Union zu wählen gibt (außer das die anderen schlimmer sind). Die erste Umfrage hat Scholz als Sieger und Laschet als Verlierer gesehen, aber das war eine Blitz-Onlineumfrage und damit eher wenig aussagekräftig.
1. FDP, 2. CDU, 3. AfD
Mein Wahl-O-Mat hat offensichtlich gesoffen. Der Fragenpool kann nicht sonderlich gut darin sein, die Besonderheiten von Parteien herauszuarbeiten, wenn man Familienzuzug von Asylbewerbern (was fast schon die verfänglichste Frage ist) mit Doppelwertung bejahen kann und trotzdem die Blaubraunen präsentiert bekommt.
Welches Soufflé stürzt Eurer Meinung nach an der Wahlurne mehr zusammen: SPD oder Grüne? Ich muss mich irgendwie strategisch zwischen Skylla und Charybdis entscheiden oder würfeln.
Fantastisch:
https://www.nytimes.com/2021/0…chet-baerbock-merkel.html
PS: Sorry, dass ich diesen Beitrag quasi als Schmierzettel benutze.
Bei mir liegt DU Die urbane Hip Hop Partei vorn. Das versöhnt mich etwas, weil mein Musikgeschmack zu FDP und CDU passt.
https://musik-o-mat.com/
Zu Deiner Frage: als Rote hoffe ich natürlich auf einen Grünen Soufflé Effekt. Die Umfragen passen gerade auch, sind aber auch nur Umfragen.
Also.. wenn wir von hoffen sprechen, dann dürfen die Grünen ruhig noch etwas abstürzen und ich bekomme meine geliebte GroKo zurück. Nur halt mit Scholz als Kanzlerin, was für mich den Unterschied weniger bunter Kostüme macht.
Aber mir ist Außenpolitik überproportional wichtig und die Grünen scheinen als einzige gewillt den Darmtrakt der postkommunistischen Riesen vielleicht auch mal wieder zu verlassen.
Diese niedlichen Kleinstparteien hatte ich gar nicht ausgewählt. Schade, dass der Wahl-O-Mat am Ende dann doch nur fun-tool kann. Beziehungsweise unfun in meinem Fall.
Ich habe vorhin gelesen, dass die Erschaffer absichtlich von den Lieblingsthemen der Parteien wegwollen. Das halte ich im Fall der beiden Extremparteien aber für vollkommen kontraproduktiv.
Na immerhin gab es ja eine Frage zu Nordstream.
Mir ist beim Wahlomaten immer ein bisschen zu sehr der Fokus auf Umweltpolitik. Da brauchst Du nur mal "Atomkraft nein danke" ankreuzen, überspitzt gesagt, und schon sind die Grünen weit voran. Empfinde das tatsächlich vor allem als Spaßtool, aber ich wähle auch schon seit 20 Jahren immer gleich und zwar nicht Die Urbanen.
Immerhin verändern sich meine Ergebnisse von Wahlomat zu Wahlomat kaum, so dass ich konstatieren kann, dass sich mein politischer Kompass bisher nicht gedreht hat. Das ist doch mal ne Erkenntnis!
Ich muss nochmal etwas editieren: ich habe vorhin so halb mitbekommen, wie Laschet sein Kompetenzteam vorgestellt hat. Überrascht war ich über Peter Neumann. Erstens, dass er bei Laschet mitmacht und zweitens, dass er entgegen seinen sonstigen immer ganz guten Beiträgen (-> kenne ihn aber nur aus dem heute Journal) ziemlich oberflächliche Einschätzungen zum Thema Innere Sicherheit abgegeben hat. Soll das der Schatteninnenminister sein?
Mit Gewichtungen bei höheren Verteidigungsausgaben, kein Austritt aus der EU, stärkerem Anstieg des CO² Preises und Abschaffung der Schuldenbremse sowie ca. einem Drittel übersprungen (weil 0,0 Interesse wie bei Tempolimit und Cannabis oder keine Ahnung wie Fallpauschale im Krankenhaus) lande ich auch bei FDP - Freie Wähler - CDU (habe FW und Volt als die wichtigsten außerparlamentarischen mal mit reingenommen, gerade FW hat denke ich schon auch das Potential irgendwann reinzukommen, wenn die AfD zerfliegt z. B.). Durchaus überraschend z. B. wegen der Schuldenbremse.
Beim Wahl-Kompass lande ich im traditionell-konservativen und gleichzeitig links-umverteilendem Spektrum mit den Freien Wählern und den Grünen ganz vorne, die FDP dagegen nur vor Linken und AfD.
Schon ganz lustig diese Tools.
Obwohl ich diese richtungslose Positionierung natürlich auch als die pseudo-wissenschaftliche Bestätigung meiner aktuellen Orientierungslosigkeit betrachten könnte.
-Inzwischen sehr konservativ hinsichtlich Außen- und Sicherheitspolitik
-Weg mit Schuldenbremse und schwarzer Null
-Klimaschutz mehr aber effizient kein rumdoktorn a la Lastenradsubventionen
-mehr diskretionäre Entscheidungen weniger weginstitutionalisieren
Also.. wenn wir von hoffen sprechen, dann dürfen die Grünen ruhig noch etwas abstürzen und ich bekomme meine geliebte GroKo zurück. Nur halt mit Scholz als Kanzlerin, was für mich den Unterschied weniger bunter Kostüme macht.
Auf welche Koalition hoffst du denn momentan? Deutschland-Koalition?
Wo jetzt gerade 5 Koalitionen zur Auswahl stehen, frage ich mich, ob es demokratischer wäre, auch die Koalitionen stärker vom Wähler auszumachen. Oder meint ihr, es reicht da schon, wenn der Wähler weiß, was die Parteiein darüber sagen, mit wem sie koalitionsbereit sind.
nytimes.com/2021/09/01/world/e…chet-baerbock-merkel.html
Finde ich das jetzt beleidigend oder putzig?
Als Wähler darfst du deine Kreuzchen machen, was dabei am Ende herauskommt darauf haben wkr keinen Einfluß mehr. Beispiele wo die Parteien den Wähler vera...lbert haben g8bt es genug, ich sage nur Europawahl wo man plötzlich die Uschi aus dem Hut gezaubert hat, oder Thüringen wo der Kandidat der kleinsten Partei, die mit Mühe und Not gerade mal über die 5% Hürde gekommen ist , plötzlich den Ministerpräsidenten stellte. Wählen ist wie Roulette spielen, man ist schon froh wenn es nicht Russisch Roulette ist.
Ich habe gestern im Wahl-O-Mat einfach mal alle Fragen neutral gewertet, weil ich schauen wollte, welche Partei dann vorne liegt. Vor ein paar Jahren ist mir nämlich mal aufgefallen, dass ich relativ viel Übereinstimmung mit der AfD hatte, weil die damals zu etlichen Themen noch keine Position hatten und ich einige neutrale Themen hatte.
Während des Vorgangs wurde ich mehrfach mittels roten Textfensters ermahnt sorgfältig zu antworten und am Ende hat dem Wahl-O-Mat die Datenlage nicht ausgereicht. Ab fünf mit ja oder nein und ansonsten neutral beantworteten Fragen, kommt dann wieder ein Ergebnis zustande. Stimmt man allen Fragen zu oder tut dies nicht, passiert übrigens das gleiche.
So viel zur Spielerei, die meiner Meinung nach wesentlich sorgfältiger war, als der Wahl-O-Mat dachte
Mit der Fragenstellung war ich dieses Jahr auch nicht ganz glücklich, aber der "Spaß" fängt ja eigentlich erst an, wenn man nach der Auswertung die einzelnen Positionen der Parteien abgleicht. Das nimmt allerdings auch etwas Zeit in Anspruch.
Bei mir war es tatsächlich die Piratenpartei die weit vorne lag, gefolgt von der Tierschutzpartei. Die erste große Partei mit Erfolg auf Einzug in den Bundestag war die FDP. Interessanterweise lagen bei mir Grüne, CDU/CSU und Linke von den Prozentpunkten her gleich.
Das beste Ergebnis, der vorletzte Platz für die AfD.
Ich hatte Linke, Grüne und SPD in der Reihenfolge über 50% und FDP, CDU und AFD in der Reihenfolge unter 50%. Also mein Ergebnis ergibt zumindest Sinn für mich, auch wenn ich da die einzige hier bin. PARTEI war gleichauf mit Grün, MLPD zwischen Links und Grün. NPD war zwischen FDP und CDU. LKR war zwischen CDU und AFD.
Auch wenn ich kein deutscher Wähler bin habe ich auch mal aus Spass beim Wahl-O-Mat mitgemacht. Die Linke und Die PARTEI liegen mit 78,7% gleich auf vorn, dicht gefolgt von den Grünen mit 76,6%. Anschliessend kommen noch die SPD und die Piraten auf über 70%. Zwischen 47% (Freie Wähler) und 30% (AfD) liegen dann noch CDU/CSU und FDP mit rund 40%.
Edit: grad zufällig auf dies kurze Analyse der Kandidaten in Sachen Rhetorik und Kommunikation beim Triell gestossen, fand ich recht lustig
https://twitter.com/COdendahl/status/1434958740785139718
Fand diesen Tweet komisch. Ist das ein Witz, wo ich die Pointe nicht verstehe oder nennt da jemand die Linke weniger sozialistisch als Biden?
Ist Ironie. Damit macht er sich über den deutschen Fiskalkonservativismus lustig, bei dem selbst Linksaußen weniger Defizit fordert als ein Präisdent der amerikanischen Mitte macht.
Und GroKo scheint mathematisch wieder möglich zu sein. Immerhin diesmal unter Führung der SPD und Koalitionen an denen CDU UND FDP teilnehmen, werden auch unwahrscheinlicher. Das Triell hat mir nochmal gezeigt, dass es auch jetzt noch zwischen SPD und CDU große Unterschiede gibt, also bin ich gar nicht so unzufrieden.
Wenn ich beim Wahl-O-Maten bei Umweltfragen nicht ganz so gleichgültig bin, verschwinden auch die bösen Schlümpfe. Ich bin mit der These "wer Babyhasen frisst, frisst auch Ausländer" ganz akut nicht einverstanden. Idealweise sollte gar keine Partei auftauchen, vor deren Wahl man eher die Wahlkabine (ungesalzen) verspeisen würde.
Die FDP bekomme ich relativ regelmäßig auf Platz eins, das nehme ich als eine Art running gag. Dass ich kein Woodstock-Kandidat bin, weiß ich durchaus selbst.
ZitatAuf welche Koalition hoffst du denn momentan? Deutschland-Koalition?
Hoffen wie gesagt auf GroKo, aber diesmal mit CDU als Junior.
Ein inspiriertes Wahlprogramm von der CDU erwarten aus meiner Sicht übrigens eher Dritte und nicht die Stammwähler. Was nicht bedeutet, dass man sich damit keine Mühe geben soll. Aber ich persönlich muss es mir so zwingend durchlesen, wie den Jahresplan von Queen Elisabeth. Will sagen: Ich kann mir nach grob hundert Jahren schon ganz gut selbst ableiten, was passieren wird.
Für Stammabonnenten wie mich ist das Problem tatsächlich Laschet, Laschet und auch Laschet.
Ich weiß, dass es als amerikanisch (bedeutungsgleich mit primitiv) verschrien ist, zu viel Schwerpunkt auf den Kanzlerkandidaten zu legen, aber ich lasse mich nicht durch ein lebendes Méme repräsentieren.
Diesen unsägliche Kohlenschmiere-Spot hat mir Youtube gestern tatsächlich noch ins Gesicht geklatscht. Ich wünsche mir bei meiner Regierung ein Mindestmaß an medialem Selbsterhaltungstrieb.
Und ja, Personalien wie Scheuer und Klöckner sind natürlich ein Problem. Den (Nicht-)Umgang mit Maaßen nicht zu vergessen.
PS: Großer, anlassbezogener Applaus für Frau Prien übrigens.
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