Serien, die man sehen muss!

  • @penelope


    Ragnarok fand ich auch extrem kurzweilig und unterhaltsam. Mir hat das Ganze sehr gut gefallen und ich hoffe wirklich auf eine zweite Staffel. Lediglich die Tanzszenen und das Armdrücken fand ich dann doch sehr eigenartig...Sehr gut fand ich hingegen die Landschaftsaufnahmen und vor allem die Kostüme. Man hat zwar das Gefühl Gucci hätte die Serie gesponsert, aber die Art und Weise wie die Sachen teilweise sehr unbeholfen kombiniert wurden, bringt einem wirklich das Gefühl nahe, man hätte es mit jungen Erwachsenen zu tun.


    Ich schaue gerade "The Great" und bin von der Serie unglaublich begeistert. Ich liebe die Schauspieler, den schwarzen Humor und die kuriose Darbietung. Das Ganze erinnert mich daran wie die Ehe zwischen Joffrey und Sansa wohl ausgesehen hätte...


    Gleichzeitig verfolge ich momentan noch das Spinn-off zu Penny Dreadful. Trotz der großartigen Natalie Dormer kommt die Ablegerserie an das unfassbar grandiose Original leider nicht ran. Trotzdem ist das Setting schön unverbraucht und macht Lust auf mehr. Sehr bedenklich finde ich jedoch, dass man hier teilweise versucht historische Ereignisse irgendwelche übernatürlichen Kräften in die Schuhe zu schieben. Sowas finde ich immer sehr bedenklich. Schon bei dem Wonder Woman Film hat mich das gestört. Aber vielleicht wird das noch gut aufgelöst. Ich hoffe es zumindest.

    There is no justice in the world. Not unless we make it.

  • Ich befinde mich seit Samstagabend in einem binge watch von Dark (Netflix) und bin inzwischen in der Mitte der dritten Staffel angelangt. Im Großen und Ganzen gefällt mich die Serie sehr gut. Der Einsatz von Musik und Soundeffekten könnte etwas abwechslungsreicher sein, die schauspielerischen Leistungen insbesondere in den kleineren Rollen ist nicht immer überzeugend und das betont gruselige, verstörende Ambiente gleitend manchmal in parodistische ab. Trotz dieser kleineren Schwächen finde ich die Serie aufgrund ihres Detailreichtums und der spannenden Plots sehr sehenswert.

    "Today it is recognized: Ukraine is not [...] a frontier between orcs and elves."

  • Durch mit Dark. :golly:
    Habe eisern mein Vorhaben durchgezogen und nur eine Folge am Tag geguckt. Bin noch am Verarbeiten, zu früh für ein endgültiges Urteil, aber es war gut, vielleicht etwas zu hoch für mich, trotz Podcastunterstützung. Aber sie haben auf jeden Fall meinen Respekt dafür, solch ein komplexes Ding durchgezogen zu haben, bis ins letzte Detail, auch wenn ich nicht mal die Hälfte der Implikationen und Eastereggs überhaupt bemerkt habe. Zwei Sachen stechen hervor: 1. So macht man ein bittersüsses Ende, und 2. Das wird beim Rewatch bestimmt noch mehr Spaß machen.


    Vorläufige 9 von 10 Wie ich mein Auge verloren habe-Geschichten.

    HODOR !

  • DC's Legens of Tomorrow
    Ich hab es ja eigentlich nur angefangen, weil ich wusste, dass irgendwann ab Staffel 3 Constantine :love: auftaucht. Und ich bin ja immer noch knatschig, dass es davon nur eine Staffel gab... Und Legends ist ja Bestandteil des Arrowverse, mit dessen Serien (Arrow, The Flash, Supergirl usw.) ich ansonsten nicht ganz so viel anfangen kann.
    Auf der anderen Seite: Zeitreisen, ein Zeitreisen-Raumschiff, Arthur Darvill als Rory Rip Hunter, seines Zeichens Timelord Timemaster. :hmm:
    Und ja, meine Güte, es ist sicher kein Meisterwerk der Seriengeschichte, aber es ist hinreißend schräg und schrill und voller Humor und 20 000 Filmzitaten und großen blauen Kuscheltieren, die gegen Zeitdämonen kämpfen und schrägen Persönlichkeiten und Musicalnummern... :D
    Ich liebe es. <3:love:<3

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

  • Das Arrowverse habe ich mittlerweile komplett über Board geworfen. Das ganze Serienuniversum hatte ja eh immer einen gewissen Trashfaktor und irgendwie war bei mir der Punkt erreicht, wo es dann gut war. Bei Arrow hat sich die ganze Charakterentwicklung im Kreis gedreht und bei Flash ging mir ein bestimmter Folgenbösewicht, der von der Optik her wohl in den 90ern bei den Power Rangers ausgebrochen ist, zu sehr auf die Nerven. Die Legends sind dabei gleich mit vom Karren gefallen.


    Die letzte Serie, die ich ganz abgeschlossen habe, war Tiger King bzw Großkatzen und ihre Raubtiere, wie sie so schön im Deutschen heißt.
    Was war das denn bitteschön für ein upgefuckter Scheiß? Da laufen Menschen durchs Bild, die man für extreme Karikaturen halten müsste, es aber leider nicht sind. Das kann sich eigentlich keiner ausdenken. Als Charakterstudie über die Abgründe des Menschen ist das sicherlich ganz interessant, wobei ich immer ein paar Tage Pause zwischen den Folgen gemacht habe, weil mir das doch etwas zu viel Abgedrehtheit auf einmal war. Für Tierfreunde hält die Serie auf jeden Fall viel harten Tobak bereit und die Behandlung einiger Menschen lässt gibt ebenfalls zu denken.
    Die ganze Serie ist von Netflix als Dokumentation deklariert, enthält aber doch einige Nachlässigkeiten. So werden einige Ereignisse, die in der Chronologie weiter vorne stehen, aus dramaturgischen Gründen erst in späteren Folgen behandelt und eine Einordnung des Gezeigten findet nicht statt. So kommt z.B. "Joe Exotic" an einigen Stellen wesentlich sympathischer rüber, als er eigentlich ist (was ich selber nicht ganz nachvollziehen kann, aber er scheint seine Fans zu haben) und seine Rivalin Carole Baskin bekommt keine wirkliche Chance, zum Verschwinden ihres zweiten Ehemannes, was eine ganze Folge einnimmt, Stellung zu beziehen. Laut eigener Aussage ging sie während des Drehs davon aus, die Doku würde sich um den Handel mit exotischen Tieren drehen und nicht um ihr Privatleben. Am Ende bekommt der Zuschauer aber eine Menge Anschuldigungen ihrer Rivalen, die mit Bildern von ihr unterlegt sind, wie sie in Zeitlupe durch die Gegend radelt und dabei wie ein Superschurke wirkt.



    Aktuell schaue ich die zweite Staffel von Hanna bei Amazon Prime weiter. Die erste Staffel hat mich gut unterhalten, obwohl die Serie nicht nur Geheimdienst-Verschwörungs-Action, sondern auch Teenager-Selbstfindung war. Das stellenweise etwas gemächliche Erzähltempo war für mich auch nie ein Problem, weil in der Zeit eigentlich immer Charakterentwicklung betrieben wurde.
    Nach drei Folgen kann ich auf jeden Fall sagen, dass man das Tempo etwas angezogen hat, was aber auch kein Problem sein sollte, da die Figuren nicht über zwei Kontinente an x Schauplätze geschickt werden müssen. So ist zumindest mein Eindruck.



    Das hier bereits erwähnte Ragnarok habe ich auch gesehen. Die Serie ist sicherlich noch ausbaufähig, aber mir gefiel die Grundidee. Andere Sachen waren dafür aber auch etwas merkwürdig, wie baelish91 bereits erwähnte. Das Armdrücken möchte ich dabei aber teilweise rausnehmen. Es gibt da eine alte Sage, die der Szene doch recht nahe kommt, was allerdings nur wenig an ihrer Merkwürdigkeit ändert :D

    Bei uns im Norden werden die Gesetze der Gastfreundschaft noch immer in Ehren gehalten. ~ Roose Bolton

  • aber es ist hinreißend schräg und schrill und voller Humor und 20 000 Filmzitaten und großen blauen Kuscheltieren, die gegen Zeitdämonen kämpfen und schrägen Persönlichkeiten und Musicalnummern...

    Eigentlich geht es mir ja wie:


    Das Arrowverse habe ich mittlerweile komplett über Board geworfen. Das ganze Serienuniversum hatte ja eh immer einen gewissen Trashfaktor und irgendwie war bei mir der Punkt erreicht, wo es dann gut war.

    , ich hab die ersten beiden Arrow-Staffeln gesehen (auf DVD, die letzte Serie, die ich auf DVD gekauft hab...) und später dann nochmal Teile des Crisis-Crossovers, weil mich das interessiert hat, aber Esmes obige Beschreibung klingt so dermaßen verlockend...


    Es gibt eine neue DC-Serie, die ich gucke (neben Doom Patrol), und das ist, haltet Euch fest,
    Stargirl.
    Das ist eigentlich eine Teenie-Highschool-Serie, aber sie ist von Geoff Johns, dem Autor, der die JSA (Justice Society) - Comics in den 90ern geschrieben hat, die ich damals verschlungen habe.
    Die TV-Serie etabliert eine neue Continuity, kann also locker von Neulingen geguckt werden, sie ist weniger trashig als das Arrowverse, und weniger durchgeknallt als Doom Patrol, aber sehr unterhaltsam, charmant, und - auch wenn es seltsam klingt- authentisch. Stargirl gründet eine völlig neue JSA, die für alte Fans wie mich die Tradition hochhält, aber jetzt sind es halt Teenies, und sie treten an gegen die Injustice Society (höhö), die irgendwie okölogisch und antikapitalistisch motiviert ist und glaubt, gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen, aber natürlich vollkommen böse sind, ein sehr origineller Twist, wie ich finde. Der neue Doctor Midnight mit der Superkraft, ununterbrochen reden zu können, ist mein heimlicher Crush, er plappert einfach ununterbrochen,


    Die Musikauswahl ist gut, die jungen Schauspieler ebenso, die Effekte sind super, die Handlung geht zackig voran, diese Serie ist einfach sehr sympathisch und hat einen super Start hingelegt.
    9 von 10 Superheldenköstümschneidersequenzen.

    Constantine


    Ein neuer Kinofilm ist gerüchteweise in Vorbereitung!

    HODOR !

  • Zitat

    aber Esmes obige Beschreibung klingt so dermaßen verlockend...


    Dann kannst du der Serie ruhig eine Chance geben. Wie Esme schon sagte, haut sie eine Menge popkultureller Referenzen raus und JSA wird auch noch vorkommen. Durch die Zeitreisen haben sie außerdem einen regelmäßigen Wechsel der Schauplätze, was die Serie auch optisch frisch hält. Bei Arrow wohnt ja gefühlt jeder Schurke in einer alten Lagerhalle, was im Zusammenhang mit der immer gleichen Kampfchoreo (Oliver Queens legendärer "Ich duck mich vor einem Schlag, den ich noch gar nicht kommen sehen kann-Drehschlag mit dem Bogen" ist Trinkspielmaterial :D ) einen ziemlich monotonen Look ergibt.


    Mit Arrow aufzuhören war auch deshalb eine gute Entscheidung, weil RTL sich dagegen entschieden hat, die Serie fortzuführen. Nach Staffel 6 haben sie die einfach abgesetzt, weshalb ab Staffel 7 nicht mehr synchronisiert wird. Jetzt kann man natürlich einwenden:"Dann schau doch auf Englisch!" Geht aber auch nicht, weil RTL die Rechte hält und Serie so zu keinem Streamingdienst kommt.
    Natürlich könnte ich die Serie einfach illegal zu Ende schauen (wenn ich es denn überhaupt wollte), aber der große Triumph der Streamingdienste besteht darin, dass sie mir das Schauen von Filmen und Serien für einen kleinen Preis so angenehm gemacht haben, dass ich auf diese ganzen illegalen Kackseiten keine Lust mehr habe.

    Bei uns im Norden werden die Gesetze der Gastfreundschaft noch immer in Ehren gehalten. ~ Roose Bolton

  • Lief Arrow nicht auf VOX?
    So gern ich die Serie auch gesehen hätte, der Hauptdarsteller ging einfach gar nicht.
    Kandidat für den Schauspieler mit den wenigsten Gesichtsausdrücken : 0,8
    Auch die Jungschauspieler drum herum fand ich eher mäßig.

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."

  • @Brigthroar zu deinem Spoiler: stimmt natürlich, der war wirklich einer der besten Charaktere, allerdings


    Eigentlich geht es mir ja wie:


    Brigthroar schrieb:
    Das Arrowverse habe ich mittlerweile komplett über Board geworfen. Das ganze Serienuniversum hatte ja eh immer einen gewissen Trashfaktor und irgendwie war bei mir der Punkt erreicht, wo es dann gut war.

    Ja, wie ich ja schrieb, ich habe auch keinen großen Draht zu den ganzen Arrowverse-Kram gehabt. Deswegen hatte ich die Legends auch immer vor mir her geschoben. Aber was beim einen schlecht-trashig rüberkommt, wird bei den anderen quasi abgeiert und einfach als Running Gag integriert. Es hat mir einfach großen Spaß gemacht, zuzugucken.
    Die erste Staffel ist noch etwas zahmer, aber danach geht jeder Realitätsanspruch auf witzige Weise über Board.
    Ich hab auch ein paar von den Crossover-Folgen angeguckt, aber das war nicht wirklich witzig. Man kann im Prinzip auch drauf verzichten.


    Der neue Doctor Midnight mit der Superkraft, ununterbrochen reden zu können, ist mein heimlicher Crush, er plappert einfach ununterbrochen,

    Klingt nach einer tollen Superkraft. Ich hab das Gefühl, dass ich da Leute mit ähnlichen Kräften kenne. :D


    Ein neuer Kinofilm ist gerüchteweise in Vorbereitung!

    Aber mit Keanu. Wobei ich den ja mochte. Aber seit der Serie ist halt Matt Ryan mein Constantine. :rolleyes:

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

  • Lief Arrow nicht auf VOX?
    So gern ich die Serie auch gesehen hätte, der Hauptdarsteller ging einfach gar nicht.
    Kandidat für den Schauspieler mit den wenigsten Gesichtsausdrücken : 0,8
    Auch die Jungschauspieler drum herum fand ich eher mäßig.


    Vox ist ja Teil der RTL-Gruppe. Arrow wurde irgendwann auf RTL Nitro verschoben, die Quoten waren aber wohl nie zufriedenstellend, was vielleicht auch daran liegen könnte, dass man nicht nur den Sender, sondern auch ein paar mal den Sendeplatz gewechselt hat.


    Ich kann dir übrigens versichern, dass Stephen Amell nicht mal der Schauspieler mit den wenigsten Gesichtsausdrücken innerhalb der Serie war :D

    Bei uns im Norden werden die Gesetze der Gastfreundschaft noch immer in Ehren gehalten. ~ Roose Bolton

  • Zitat

    Ich kann dir übrigens versichern, dass Stephen Amell nicht mal der Schauspieler mit den wenigsten Gesichtsausdrücken innerhalb der Serie war


    Das ist tatsächlich kaum zu glauben :)

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."

  • Deswegen hatte ich die Legends auch immer vor mir her geschoben. Aber was beim einen schlecht-trashig rüberkommt, wird bei den anderen quasi abgeiert und einfach als Running Gag integriert. Es hat mir einfach großen Spaß gemacht, zuzugucken.
    Die erste Staffel ist noch etwas zahmer, aber danach geht jeder Realitätsanspruch auf witzige Weise über Board.

    Ich hab jetzt den Piloten geguckt, und ja, es ist etwas zahm, aber auf jeden Fall zwei Klassen besser als Arrow. Mal sehen, wie lange ich da dran bleibe, Constantine kommt ja erst in Staffel 3...aber die Leichtigkeit der Serie macht sie attraktiv für mich, ich gucke genug heavy Zeugs. 8) Und ich kriege tatsächlich einen leichten Doctor Who-Vibe mit den Timemasters und Rory...
    Mein bester Freund hatte mich bereits auf die Serie hingewiesen, aber der guckt jeden Schrott, und konnte mich daher nicht überzeugen. Wenn aber aus zwei völlig verschiedenen Ecken Empfehlungen kommen, ist meistens was dran, also danke dafür @Esmeralda.

    HODOR !

  • Wenn aber aus zwei völlig verschiedenen Ecken Empfehlungen kommen, ist meistens was dran, also danke dafür Esmeralda.

    Du weißt ja, ich hab ein Herz für schräges Zeugs. ;)
    Wie gesagt, die erste Staffel fand ich auch noch etwas zäh und zahm, aber danach war ich angefixt.
    Und Constantine ist ab Staffel 3 sporadisch dabei und ab der vierten gehört er zum Stammcast. :)

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

  • Ich habe in letzter Zeit einige Serien geguckt, war aber irgendwie immer zu faul was zu schreiben. Scheint wohl auch vielen anderen so zu gehen, ist ja nicht sehr viel los hier in letzter Zeit.
    Also einige davon waren:


    Curon
    Wurde quasi bei mir (in der Heimat) um die Ecke gedreht, daher musste ich mir die italienische Mystery-Miniserie natürlich reinziehen. Die Prämisse ist durchaus interessant, aber dramaturgisch leider nicht ausgereift, weshalb das Ganze manchmal doch recht holprig wirkt. Dennoch machen die Schauspieler ihre Sache gut und gelungen fand ich auch die Musikauswahl. Für mich war es primär aber auch deshalb interessant, weil ich halt viele Schauplätze, allen voran natürlich den Turm im Wasser, den Staussee und das Dorf sehr gut kenne.


    How to get away with Murder
    Naja, die Serie hat ihre Höhen und Tiefen. Irgendwann wirkt das Ganze einfach zu konstruiert und mit so vielen künstlich herbeigeführten Cliffhangern aufgebläht, dass man freilich etwas abstumpft. Dieses vor- und zurück Geblende nutzt sich halt relativ schnell ab und ist spannungstechnisch meiner Meinung nach nicht sonderlich förderlich, sondern eher nervig. Infolge werden die Handlungen der Figuren mehr und mehr immer abstruser, weshalb ich mich auch irgendwann hauptsächlich nur noch dabei amüsiert habe, mich über sie lustig zu machen. Trotzdem sind einige von ihnen sympathisch bzw. interessant genug, um alle Staffeln bis zum Ende durchzuhalten. Kann man gucken, muss man nicht.


    LOST
    Habe diese Bildungslücke nun endlich geschlossen, nachdem ich vor über 15 Jahren damit begonnen habe und dann glaub ich irgendwann zu Beginn der Staffel 3 abgebrochen habe, weil ich beim Warten auf die nächste Staffel raus war und erst mal alles hätte wiederholen müssen. Ausserdem lief das Ganze damals nur auf Pro 7, eine Folge wöchentlich und war schon von daher äusserst mühsam. Da es bei Lost tatsächlich nur sehr wenige überflüssige Handlungsstränge gibt, sollte man eigentlich echt keine Folge verpassen. Ich könnte mich selbst immer noch dafür beweihräuchern, dass ich es geschafft habe, mir das Ende über 10 Jahre lang nicht zu spoilern, obwohl es eines der meist diskutierten überhaupt ist.
    Es wird der Serie eigentlich in keinster Weise gerecht, in einem 5-Zeiler seine Eindrücke zu schildern, aber ganz kurz und knapp möchte ich trotzdem sagen, dass ich sie für eine der besten und durchdachtesten Serien halte, die ich kenne und dass man den Einfluss den sie auf alles folgende genommen hat deutlich spüren kann. Auch wenn sie natürlich nicht frei von Mängeln ist, bleibt die Qualität der einzelnen Folgen durchgängig hoch, sowie auch der Story-Überbau bis zum Ende hin grösstenteils schlüssig, auch wenn die letzte Staffel im Vergleich zu den anderen gefühlt wohl etwas abfällt. Es war sicherlich eine denkbar schwierige Aufgabe, dieses Ding (wir reden hier immerhin von über 120 Folgen) zu einem einigermassen vernünftigen Abschluss zu bringen und die Macher haben meinen grössten Respekt dafür es nicht an die Wand gefahren zu haben. Denn ich persönlich fand den Abschluss würdig und gelungen, verstehe aber, dass man das auch anders sehen kann. Mich hat's emotional voll abgeholt und ich war auch sehr traurig, dass das Spektakel nun zu Ende ist.


    Und weil hier alle so euphorisch waren, habe ich gestern noch Ragnarok angefangen (4 Folgen glaub ich).
    Finds bisher ganz Ok, schöne Bilder, schöne Gegend. Skandinavische Serien fühlen sich grundsätzlich etwas anders an, was ich gut finde. Für mich bisher ganz nett zum nebenbei gucken.


    Edit:
    So, Ragnarok fertig geguckt. Joa, war ganz nett, zweite Staffel ist jetzt eh bestätigt. Werde ich dann sicher anschauen. Manchmal hatte ich schon das Gefühl, einige der Charaktere wachrütteln zu müssen, damit sie mal etwas vernünftiger agieren, ausserdem war die Tanzerei irgendwie strange. Ansonsten recht sympathisch und unterhaltsam.


    Ausserdem habe ich mir gestern direkt im Anschluss noch Into the Night reingezogen.
    Auch wenn der einzige Italiener darin nicht gerade gut weg kommt ( :D ), fand ich diese Miniserie prinzipiell recht spannend und ordentlich umgesetzt. Die Ausgangslage macht Laune, die Charaktere sind solide gezeichnet und gespielt. Eine weitere Staffel würde ich mir auf jeden Fall ansehen.

    ich bin der singende, tanzende Abschaum der welt.

    8 Mal editiert, zuletzt von el_drogo ()

  • Schaue jetzt dann Banshee weiter


    ES geht um Crime, Sex und prügeln. Also eh quasi meine Welt


    Hier die Handlung:


    Nachdem ein Meisterdieb 15 Jahre im Gefängnis gesessen hat, geht er in die Kleinstadt Banshee. Damals hatte er von dem ukrainischen Gangster Rabbit Diamanten gestohlen. In Banshee hofft er, seine ehemalige Komplizin und Geliebte Anastasia zu finden. Tatsächlich lebt diese in Banshee, nun unter dem Namen Carrie Hopewell und mit zwei Kindern. Als dann plötzlich der Mann getötet wird, der den Posten des neuen Sheriffs von Banshee annehmen sollte, nimmt der ehemalige Häftling dessen Identität an. Von nun an ist er unter dem Namen Lucas Hood der neue Sheriff der Stadt. Dabei versucht er, sich an sein neues Leben zu gewöhnen und gleichzeitig seine Vergangenheit zu verdrängen. Denn Rabbit ist immer noch auf der Suche nach ihm.

  • ES geht um Crime, Sex und prügeln. Also eh quasi meine Welt

    Naja, ein bissl mehr ist schon dabei. ;)


    Hier hatte ich mal meinen Eindruck dazu geschrieben. :)

    Ich bin mal zufällig auf die Serie gestoßen und habe nicht wirklich damit gerechnet, dass ich die besonders toll finde. Aber nach der ersten Folge war ich am Haken und hab es durchgesuchtet. Ich kann nicht einmal genau sagen, was es war. Der Plot ist relativ berechnenbar, die Darsteller weitgehend nicht so die bekanntesten (Lucas Wood wird von Anthony Starr, dem Darsteller vom Homelander aus The Boyz gespielt). Die Action ist grandios. Der Soundtrack ist fein. Die handelnden Personen sind alle grau, jeder hat sein Geheimnis. Manchmal ist alles ein bissl over the top...
    Außergewöhnlich fand ich die Schnitttechnik. Viele Szenen wurden nicht einfach chronologisch abgefilmt, sondern immer wieder kleine Flashback-Szenen eingefügt (die Flashbacks konnten dann je nach Situation Jahre her sein oder auch nur ein paar Minuten). Wider Erwarten hat es das aber nicht hektisch gemacht, sondern einfach nur besonders und hat einen auch immer aufmerksam gehalten.
    Die letzte Stafffe wollte dann ein bisschen viel auf einmal (ich nehmen an, man hatte noch Stoff für mehr, wurde dann aber eingestellt), aber die losen Enden wurden verbunden, am Ende wurde es ein kleines bisschen rührselig (was ich aber sehr nett fand) und der Abschluss war überzeugend.

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

  • Snowpiercer (Netflix)


    TV-Adaption des Kinofilms, den ich damals okay fand, aber nicht supertoll, der aber inzwischen immenses Ansehen gewonnen hat wegen seines Regisseurs, der inzwischen Mother und Parasite gedreht hat. Snowpiercer war aber auch eine Adaption eines französischen Comics aus den 80ern, ich lese es gerade, und kann schon sagen, dass die TV-Serie sich eher an das Comic hält als an den Film.
    Die TV-Serie hatte eine schwierige Produktion, der erste Showrunner wurde gefeuert und das ganze Konzept verworfen. Ein Ex-Polizist wurde als Hauptfigur etabliert, der einen Mordfall lösen soll.
    Als ich dies hörte, dachte ich, oje, das wird was werden, hatte aber dennoch genügend Interesse, mal reinzugucken.
    Die Serie beginnt tatsächlich etwas holprig, wirkt wie der Film in billig, viele Klischees, Durchschnittsware - zieht aber nach einigen Folgen gewaltig an, und die zweite Hälfte ist dann superspannend und brilliant, Durchhalten lohnt sich also.
    Das Konzept: Klimakatastrophe, ganze Welt gefriert, nur ein Zug, der ständig die Welt umkreist, ist die Arche der Überlebenden. Die 3 Klassen des Zuges und der "Tail" spiegeln das Klassensystem einer Gesellschaft wider, und natürlich gibt es Knatsch.
    Da die ganze Welt ein Zug ist, macht sich eine starke Klaustrophobie beim Zuschauer breit, welche ziemlich genial in Handlung und Cinematographie umgesetzt wird. Das Drehbuch ist von den Dialogen her zwar eher Durchschnitt, vom Plotting her aber meisterhaft - man denkt, es sei klar, was passiert, wird aber immer wieder durch sensationelle Twists überrascht, daher setze ich jetzt einen Spoiler, und bitte, lest ihn nicht, wenn ihr die Serie gucken wollt!


    Die Serie bietet superspannende Unterhaltung plus Gesellschaftskritik, wenn man das Setting akzeptiert und sich einfangen läßt ist das ein großes Vergnügen, die größte Überraschung bei den TV-Serien dieses Jahr, ich würde sagen, sie ist viel besser als der Film. Und man kann sich auf die zweite Staffel freuen, die bereits abgedreht ist, und Sean Bean als Star hat. 8)
    8 von 10 Glasaugen.

    HODOR !

  • Hört sich gut an. Von Snowpiercer habe ich bisher Abstand genommen, weil ich den Film ziemlich gut fand und dachte, dass das eigentlich nur in die Hose gehen kann. Ausserdem wollte ich noch warten, bis alle Folgen der ersten Staffel bei Netflix raus sind. Jennifer Connelly und dein short review sind somit Grund genug für mich, um nächste Woche damit anzufangen. :D

    ich bin der singende, tanzende Abschaum der welt.

  • Ich habe mir in den letzten Wochen "Mr. Robot" angesehen.
    Ich finde die Serie sehr gelungen. Das Ende vielleicht ein wenig unterwältigend, aber trotzdem noch gut.


    Bei Magenta sind jetzt endlich die Staffeln 4-7 von "the Shield" abrufbar. Die ersten drei fand ich sehr gut, und was ich von Staffel 4 bisher gesehen habe auch.
    Wer die Serie noch nicht kennt, und raue Polizeiserien mit unsympathischen Helden etwas abgewinnen kann, sollte auf jeden Fall mal reinschauen.

    It`s not easy to be a birdplane.


    Ich muss meine Reaktionen haben dürfen!

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