Zitatund ich schätze mal, dass es den meisten so geht
Hm. Steile These in einem Zeitalter, in dem das Weltbild vieler Menschen auf Youtubevideos und Tweets basiert.
ZitatUnd selbst wenn es Leute gibt, die die Serie für eine Real-Doku zum Wikinger-Lifestyle halten, sehe ich nicht was daran jetzt besonders bedenklich sein sollte. Menschen die an Dummes Zeug glauben gibt es immer und überall- problematisch wird das alles erst, wenn es zu Verzerrungen bei gesellschaftlich relevanten Themen aus der jüngeren Geschichte kommt wie dem Holocaust, Tschernobyl oder eben aktuell der Pandemie.
Äh.. "Germanenmythos" und "Ahnen der arischen Rasse" und so...
ZitatDass der Name Maximus Decimus Meridius mit Blick auf die römische Namensgebung absolut keinen Sinn ergibt, oder dass im Film ein deutscher Schäferhund zu sehen ist (ca. 1600 Jahre bevor das erste Exemplar gezüchtet wurde), mag zwar historisch ganz grosser Quark sein, aber aus heutiger Sicht eben auch scheiss egal.
Nope.
Nopedinopenope.
Ich werde die gleiche Bullshit-Diskussion wie bei GoT nicht nochmal zu "Die Barbaren" führen.
Aber Määgwööön, eine Serie ist doch kein Buch, keine Doku, Määgwööön. Was sollen D&D Arne Nolting und Jan Martin Scharf denn schon Anderes tun als eine dünnpfiffige Indianer/Cowboy-Geschichte zu inszenieren mit Thusnelda als Quotenemanze der Sorte Pseudo-Boudicca. Man beachte: Die echte hat nichts getan, als sich dickbumsen, zwei mal entführen und ein mal vorführen zu lassen. Nach der Varus-Schlacht. Ist halt leider die einzige Tussi aus der Zeit, von der man mehr als den Vornamen kennt, so wichtig und emanzipiert waren da die Frauen.
Der Zuschauer wird dabei auch magisch in den Bann gezogen, von einer tragischen Dreiecksgeschichte. Wie schon beim "Gotthard". Und "Die Geliebten Schwestern". Und der "Wanderhure". Na, ok, da waren es vermutlich ein paar mehr. Die Zuschauer sind begeistert, von den lateinischen Dialogen - denn man versteht sie zum Glück nicht so gut und muss sie nicht wie das anachronistische Gelaber der Etrusker über sich ergehen lassen.
Zum Glück scheint das Machwerk so mies inszeniert zu sein, dass sich niemand außer ein paar verwirrten Seelchen, die sich jetzt ganz in Tradition der wilden, barbarischen Barbaren fühlen wenn sie gegen Bill Gates? Angela Merkel? Die Echsenmenschen? rebellieren davon beeinflusst fühlen wird.
So ganz übrigens hätte ich gern tatsächlich eine vernünftige Doku über ihn.
Das ganze romantisierende Blablupps weggelassen, ist Arminius für mich eher "Etrusker-Theon" als "Etrusker-Asterix". An Varus Stelle muss es unvorstellbar gewesen sein, dass ein "römischer Ritter" die Seiten wechseln würde.
ZitatEdit: Achja, Chernobyl hab ich mir auf jeden Fall mal notiert. Die gibt's aber nur bei Sky oder?
Mach das unbedingt. Müsste mittlerweile auch bei Maxdome und Prime Video sein. Im Gegensatz zu Thomas habe ich über die Serie eigentlich nichts schlechtes gehört (außer von russischer Seite versteht sich). Es gibt viele Seiten, die die Unterschiede zur Realität sehr penibel aufschlüsseln, so dass man sich ein gutes Bild von den Änderungen machen kann, die ich persönlich aber immer nachvollziehbar fand.
Aus den Kommentaren von Svetlana Alexievich ( Autorin von Voices from Chernobyl) würde ich schließen, dass die Serie ziemlich das tut, was sie tun soll. Sie hat die Dialoge aus dem Buch ja auch teilweise wörtlich übernommen.
https://www.rferl.org/a/belarusian-n…l/29997496.html
Ich glaube, ich habe auch schon irgendwo geschrieben, dass ich sie nicht fertiggucken konnte.