Reread The Hedgeknight (Abschnitte 7 bis 9) Woche 3

  • Ja, ich hab das genauso empfunden und musste dann auch erstmal eine Pause einlegen. Bei Ned war es zwar auch hart, aber man war ja trotzdem schon auf die Option vorbereitet, selbst bei der Red Wedding hab ich zwar nicht mit so einem Ausmaß gerechnet, mir war aber klar, dass da noch was nachkommt und Frey nicht einfach so Edmure als Beschwichtigung hinnimmt.

    Our knees do not bend easily. - Ser Arthur Dayne


    Kill the boy and let the man be born. - Maester Aemon

  • Ich fand Baelors Tod das traurigste Ereignis im ganzen Eis-und-Feuer-Kosmos.


    Das kann ich gut verstehen.Bei mir war es zwar nicht ganz allein das Traurigste,definitiv aber eines der traurigsten Ereignisse überhaupt.


    Baelor kann mir - so toll er auch ist - auf den paar Seiten kaum so sehr ans Herz gewachsen sein wie Robb oder Ned.


    Ich finde das auch seltsam,irgendwie ist einem Baelor unheimlich schnell so richtig ans Herz gewachsen und das ohne eigenen POV und nach so kurzer Zeit.... ;(


    Mir ging es allerdings erst im Reread so,beim ersten Lesen war das noch nicht der Fall.

    Expose yourself to your deepest fear
    After that...you are free
    -Jim Morrison


    Doch es ist Zeit für mich zu lernen, dass nichts für immer bleibt, sowohl das, was gut tut, als auch das, was schmerzt.

  • Ich glaube, das ist, weil Baelor einfach so wahnsinnig gut rüberkommt. Ned war gut, aber bei ihm stand die Ehre im Vordergrund, genau wie bei Robb. Und am Ende stand ihnen diese Ehre absehbar im Weg.
    Baelor hat eigentlich nichts "falsch" gemacht. Er ist gerecht, hat ein Herz für die kleinen Leute und steht sogar gegen seine Familie, wenn er es für richtig hält. Dieser Tod kam einfach aus dem Nichts, weil er es in keinster Weise "verdient" hat.

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

  • vielleicht ändert er sich ja im Exil.....


    Ich glaube nicht, das er sich gebessert hat, zumindest nicht nennenswert. Zwar wurde aus ihm noch ein recht respektabler Kämpfer, der sich in der dritten Schwarzfeuer-Invasion verdient gemacht hat, dennoch blieb er wohl der Alte. So nannte er seinen Sohn Maegor, was diesem zu einem großen Teil später die Krone kostet und nippte zu guter Letzt an einem Glas Seefeuer, um sich in einen Drachen zu verwandeln. Klingt für mich nicht nach geistiger Besserung. ;)

    The living should smile, for the dead cannot.

  • Zu Aerion lässt sich noch sagen, dass Elio und Linda in ihren Videos betont haben, dass einem bei Aerion zwar Viserys in den Sinn kommen könnte, da aber doch noch mehr sei, als man nach dem Heckenritter annehmen würde, und der Charakter mit Sicherheit noch in zukünftigen Geschichten auftauchen werde. Und natürlich noch der Verweis darauf, dass Aerion im Exil möglicherweise einige Bastarde gezeugt hat.

    Das Wiki von Eis und Feuer freut sich über deine Mitarbeit. Schau mal vorbei: eisundfeuer.fandom.com/de
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    "We all swore oaths." - Arthur Dayne


    "There are ghosts everywhere. We carry them with us wherever we go." - Jorah Mormont

  • An was ich mich noch vom ersten Lesen erinnere und in der zusammenfassung vergessen habe: Ich fand Baelors Tod das traurigste Ereignis im ganzen Eis-und-Feuer-Kosmos. Ich war geschockter als bei der Roten Hochzeit, geschockter als bei Neds Tod und habe danach erst mal eine Pause gebraucht. An was das liegt kann ich nicht sagen. Baelor kann mir - so toll er auch ist - auf den paar Seiten kaum so sehr ans Herz gewachsen sein wie Robb oder Ned.
    Geht es anderen genauso?


    Ich denke, dass liegt an dem harten Bruch in der Szene, den ich schon angesprochen habe. Unser Protagonist hat es geschafft das Urteil zu gewinnen, es gab zwar 2 Todesfälle, aber von denen hören wir nur. Alles war weitestgehend in Ordnung und dann ist plötzlich Baelor tot.


    Bei der Red Wedding war die ganze Zeit eine düstere Stimmung und das lag nicht daran, dass Catelyn ein eher schlecht gelaunter PoV ist. Auch bei Eddard war die Szenerie ziemlich aufgeladen und man erwartet förmlich, dass etwas passieren wird. Dass Eddard dann direkt den Kopf verliert vielleicht nicht, aber irgendwas lag in der Luft. Baelors Tod kommt dagegen aus dem Nichts. Am ehesten lässt sich das wohl mit Brienne vergleichen, die im einen Moment friedlich in einem Gasthaus sitzt (wobei auch ihre Kapitel davor sehr ruhig waren) und auf einmal hat sie Beißer an der Backe.

    Bei uns im Norden werden die Gesetze der Gastfreundschaft noch immer in Ehren gehalten. ~ Roose Bolton

  • An was ich mich noch vom ersten Lesen erinnere und in der zusammenfassung vergessen habe: Ich fand Baelors Tod das traurigste Ereignis im ganzen Eis-und-Feuer-Kosmos. Ich war geschockter als bei der Roten Hochzeit, geschockter als bei Neds Tod und habe danach erst mal eine Pause gebraucht. An was das liegt kann ich nicht sagen. Baelor kann mir - so toll er auch ist - auf den paar Seiten kaum so sehr ans Herz gewachsen sein wie Robb oder Ned.
    Geht es anderen genauso?



    Ich empfand ihn zumindest als mit am schockierendesten, eben, weil Baelor noch redet und dann fällt ihm der halbe Kopf aus dem Helm. <X Ich frag mich, ob das medizinisch möglich ist.
    Ich mag Baelor auch, aber irgendwie ist er mir von allem ein bisschen zu viel: zu freundlich, zu aufmerksam, kennt noch den letzten Heckenritter aus irgendwelchen Turnieren etc. Dany-Sue ist ja nix dagegen. :D Nicht ungeschickt von GRRM, damit der Bruch, also der Tod umso überraschender ist. Hier hat er wahrscheinlich für ASOS geübt. ^^


    Dass ein Königssohn der Knappe eines umherziehenden Heckenritters wird, fand ich tatsächlich ziemlich märchenhaft. Auch dass Duncan so schroff mit Maekar redet, obwohl er gerade erst erfahren hat, was passiert, wenn man sich mit der Königsfamilie anlegt, hat mich beim Lesen etwas gestört.

  • Ich frag mich, ob das medizinisch möglich ist.


    Vor etlichen Jahren gab es einen ähnlichen Fall. Den genauen Unfallhergang weiß ich nicht mehr, aber in den Nachrichten war ein Mann, der während eines Arbeitsunfalls einen Teil des Hinterkopf eingebüßt hat. Realisiert hat er das auch erst, als seine Arbeitskollegen ihn darauf hingewiesen haben. Ob Teile des Gehirns betroffen waren, kann ich leider auch nicht mehr sagen, aber im Gegensatz zu Baelor hat er das überlebt.
    Mit dem medizinischen Stand des Mittelalters wäre er aber vermutlich auch gestorben.

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  • Ich mag Baelor auch, aber irgendwie ist er mir von allem ein bisschen zu viel: zu freundlich, zu aufmerksam, kennt noch den letzten Heckenritter aus irgendwelchen Turnieren etc. Dany-Sue ist ja nix dagegen. Nicht ungeschickt von GRRM, damit der Bruch, also der Tod umso überraschender ist. Hier hat er wahrscheinlich für ASOS geübt.


    Das ist so das Problem glaube ich, warum ich mit dem Heckenritter auch nicht wirklich warm geworden bin. Es wirkte alles zu idealisiert, zu schön, nach allem was im Lied so passiert war das für mich völlig ungewohnt. Gerade, dass der Kronprinz an einem gefährlichen Urteilskampf mitteilnimmt, das macht ihn zwar sehr sympathisch für den Leser, da er für die gerechte Sache eintritt, aber das er dabei sein Leben verliert zeigt auch wie leichtsinnig das war. Und sollte der Kronprinz, der noch dazu wirklich ein guter König geworden wäre, sein Leben so leichtfertig für einen dahergelaufenen Heckenritter aufs Spiel setzen? Ich weiß nicht, wie er im Laufe des Liedes dafür Kritik bekäme, wenn wir schon Robb und Ned für ihre Ehrenhaftigkeit oft genug kritisiert haben.


  • Vor etlichen Jahren gab es einen ähnlichen Fall. Den genauen Unfallhergang weiß ich nicht mehr, aber in den Nachrichten war ein Mann, der während eines Arbeitsunfalls einen Teil des Hinterkopf eingebüßt hat. Realisiert hat er das auch erst, als seine Arbeitskollegen ihn darauf hingewiesen haben. Ob Teile des Gehirns betroffen waren, kann ich leider auch nicht mehr sagen, aber im Gegensatz zu Baelor hat er das überlebt.
    Mit dem medizinischen Stand des Mittelalters wäre er aber vermutlich auch gestorben.


    Ich glaube, ich habe in der Fahrschule mal so eine Geschichte mit einem Motorradfahrer gehört, dessen Kopf auch nur vom Helm zusammengehalten wurde. Irgendsowas dämmert schon die ganze Zeit in meinem Hinterkopf (Huch, ist er nach der Essensschlacht in der Kantine noch dran? :xeno: ) Ist glaube ich, so eine typische urban legend, die einem die Fahrlehrer erzählen.



    Das ist so das Problem glaube ich, warum ich mit dem Heckenritter auch nicht wirklich warm geworden bin. Es wirkte alles zu idealisiert, zu schön, nach allem was im Lied so passiert war das für mich völlig ungewohnt. Gerade, dass der Kronprinz an einem gefährlichen Urteilskampf mitteilnimmt, das macht ihn zwar sehr sympathisch für den Leser, da er für die gerechte Sache eintritt, aber das er dabei sein Leben verliert zeigt auch wie leichtsinnig das war. Und sollte der Kronprinz, der noch dazu wirklich ein guter König geworden wäre, sein Leben so leichtfertig für einen dahergelaufenen Heckenritter aufs Spiel setzen? Ich weiß nicht, wie er im Laufe des Liedes dafür Kritik bekäme, wenn wir schon Robb und Ned für ihre Ehrenhaftigkeit oft genug kritisiert haben.


    Ich glaube, mich würde so ein Charakter mit der Zeit nerven, da fühl ich mich selber dann immer so mies. :D


    Was ich auch noch etwas merkwürdig finde ist, dass sich alle für diesen riesigen Heckenritter interessieren. Irgendeinen Charme muss Dunk jedenfalls verströmen, dass Egg nur sein Knappe werden will, dass dieser Grünapfelfossowey so bemüht um ihn ist, dass Baelor für ihn in den Kampf zieht.

  • Ich weiß nicht, wie er im Laufe des Liedes dafür Kritik bekäme, wenn wir schon Robb und Ned für ihre Ehrenhaftigkeit oft genug kritisiert haben.


    Guter Punkt.Hmm...ich frage mich jetzt,ob sich der Eindruck,den man in dieser kurzen Zeit von Baelor gewonnen hat ein wenig geändert hätte,wenn man ihn besser kennengelernt hätte und sein Handeln auch in unangenehmeren Situationen erlebt hätte.Ebenso wie Ned,war Baelor sehr gerecht,hier lernen wir allerdings lediglich die "schöne Seite" der Gerechtigkeit kennen.Ned und Robb dagegen haben aber auch Dinge getan,die zwar gerecht gewesen sein mögen,jedoch "weniger schön" und deren Richtigkeit ich für mich dann in Frage gestellt habe.
    Von Baelor lernen wir hier nur die Sonnenseiten von Güte und Gerechtigkeit kennen und sehen ihn nie in unschöneren Situationen.
    Zudem finde ich die Art und Weise,wie hier George die Charaktereigenschaften Baelors darstellt durchweg liebenswert.Irgendwie muss man ihn einfach gern haben.Robb und noch viel mehr Ned mochte ich zwar auch sehr,dennoch gab es da von meiner Seite aus da durchaus Kritikpunkte.

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    Doch es ist Zeit für mich zu lernen, dass nichts für immer bleibt, sowohl das, was gut tut, als auch das, was schmerzt.

  • Was ich auch noch etwas merkwürdig finde ist, dass sich alle für diesen riesigen Heckenritter interessieren. Irgendeinen Charme muss Dunk jedenfalls verströmen, dass Egg nur sein Knappe werden will, dass dieser Grünapfelfossowey so bemüht um ihn ist, dass Baelor für ihn in den Kampf zieht.


    Ich denke aber, dass sich die Motive der jeweiligen Person durchaus erklären lassen.
    Egg wollte zuerst einfach nur irgendjemandem als Knappe dienen, später frisst er dann einen Narren an diesem aufrichtigen Ritter. Raymun bringt Dunk zuerst auf unritterliche Weise in Bedrängnis und will das dann wieder zurechtrücken. Und sein Eintreten für Dunk beim Kampf resultiert ja aus dem empörenden Verhalten seines Vetters, das er nicht so auf sich sitzen lassen will.
    Und für Baelor geht es hier meiner Meinung nach um viel mehr als darum, irgendeinem dahergelaufenen Heckenritter zu helfen. Baelor ist der Erbe von Daeron, und dieser hat aufgrund seiner Erfahrungen mit seinem Vater ein konträres Verhalten entwickelt, welches Baelor übernommen hat. Der Ritter, der die Schwachen beschützt, und der gerechte König sind eben nicht nur klischeehafte Sansa-Phantasien, sondern in Westeros auch das Grundgerüst einer funktionalen Gesellschaft. Willkür und Grausamkeit von Seiten der Hochrangigen wird immer für gesellschaftlichen Verfall und letzten Endes für Aufruhr und Krieg sorgen. Wenn also ein übergeschnappter Prinz willkürlich Leute aus dem einfachen Volk angreift und ein Ritter sich dem entgegenstellt, fühlt sich Baelor verpflichtet, dieses Ideal zu verteidigen. Maegwin hat das meiner Meinung nach im letzten Thread auch sehr schön ausgedrückt. Es geht hier nicht um Gutsein um des Gutseins willen oder die Etablierung der Menschenrechte, sondern Baelors Verständnis von Ehre und Gerechtigkeit beruht wie bei Ned auf dem (nach westerosischen Maßstäben) Idealbild einer Gesellschaft. Und dafür lohnt es sich in den Augen Baelors durchaus, sein Leben zu riskieren. Dass er Dunk sicherlich auch sympathisch findet, ist hier meiner Ansicht nach höchst sekundär.


    Und die damalige Zeit ist einfach eine andere. Infolge des Drachentanzes und durch Aegon IV. hat die Königswürde einen ziemlich heftigen Knacks bekommen, und hier versuchen ein paar Leute, sich den (gesellschaftlichen) Konsequenzen mit aller Kraft entgegenzustellen. Bezeichnend ist beispielsweise auch das Gespräch von Dunk mit den beiden Rittern der Königsgarde. Kann sich irgendjemand ein solches Gespräch mit Boros Blount oder Meryn Trant vorstellen?

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    Einmal editiert, zuletzt von Ser Arthur Dayne ()

  • Gut gewählte Worte @Ser Arthur Dayne. So kann ich Baelors Motive schon wesentlich besser nachvollziehen.

  • Ich glaube nicht, das er sich gebessert hat, zumindest nicht nennenswert. Zwar wurde aus ihm noch ein recht respektabler Kämpfer, der sich in der dritten Schwarzfeuer-Invasion verdient gemacht hat, dennoch blieb er wohl der Alte. So nannte er seinen Sohn Maegor, was diesem zu einem großen Teil später die Krone kostet und nippte zu guter Letzt an einem Glas Seefeuer, um sich in einen Drachen zu verwandeln. Klingt für mich nicht nach geistiger Besserung.


    Hmm,was genau hat Aerion denn in der dritten Schwarzfeuer-Invasion getan?^^


    Der Wahnsinn von Aerion konnte man wohl nicht heilen..... :hmm:


    Als Maekar seinen Sohn ins Exil geschickt hat,muss Aerion doch gemerkt haben,dass er sich nicht anständig benommen hat.


    Er muss doch nun wissen,dass er sich in Zukunft nicht mehr wie ein Arsch benehmen darf........


    Vielleicht hat ihm jemand im Exil gezeigt wie man sich richtig benehmen muss. :hmm:




    Zu Aerion lässt sich noch sagen, dass Elio und Linda in ihren Videos betont haben, dass einem bei Aerion zwar Viserys in den Sinn kommen könnte, da aber doch noch mehr sei, als man nach dem Heckenritter annehmen würde, und der Charakter mit Sicherheit noch in zukünftigen Geschichten auftauchen werde. Und natürlich noch der Verweis darauf, dass Aerion im Exil möglicherweise einige Bastarde gezeugt hat.


    Interessant,ich freue mich schon darauf,mehr über ihn zu lesen.^^

  • Als Maekar seinen Sohn ins Exil geschickt hat,muss Aerion doch gemerkt haben,dass er sich nicht anständig benommen hat.

    Jemand für Aerion hält sich für toll und überhaupt den Nabel der Welt und er nebenbei noch für einen Drachen. Es mag ihm vielleicht aufgefallen sein, dass er sich hätte etwas zurückhalten sollen, aber im Recht fühlte er sich trotzdem. Schließlich wurden in dem Puppentheater die Drachen beleidigt.


    Joffrey ist ja auch nicht aufgefallen, dass er sich nicht anständig benommen hat, als er von Tywin ohne Abendessen ins Bett geschickt wurde. :rolleyes:

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  • Ich denke aber, dass sich die Motive der jeweiligen Person durchaus erklären lassen.
    Egg wollte zuerst einfach nur irgendjemandem als Knappe dienen, später frisst er dann einen Narren an diesem aufrichtigen Ritter.


    Obwohl ich mich dann frage, warum er sich auf den erstbesten Heckenritter stürzt, der daher geritten kommt und der zudem auch nicht besonders nett zu ihm ist. Hier denke ich mir noch, er mag vielleicht einen ehrlichen rauhbeinigen Ritter lieber als einen der Günstlinge seines Vaters, die ihn immer nur als Targaryen sehen und auch so behandeln.
    Aber aufrichtige Ritter gibt es ja auch noch andere, s.u. ;)



    Raymun bringt Dunk zuerst auf unritterliche Weise in Bedrängnis und will das dann wieder zurechtrücken. Und sein Eintreten für Dunk beim Kampf resultiert ja aus dem empörenden Verhalten seines Vetters, das er nicht so auf sich sitzen lassen will.
    Und für Baelor geht es hier meiner Meinung nach um viel mehr als darum, irgendeinem dahergelaufenen Heckenritter zu helfen. Baelor ist der Erbe von Daeron, und dieser hat aufgrund seiner Erfahrungen mit seinem Vater ein konträres Verhalten entwickelt, welches Baelor übernommen hat. Der Ritter, der die Schwachen beschützt, und der gerechte König sind eben nicht nur klischeehafte Sansa-Phantasien, sondern in Westeros auch das Grundgerüst einer funktionalen Gesellschaft. Willkür und Grausamkeit von Seiten der Hochrangigen wird immer für gesellschaftlichen Verfall und letzten Endes für Aufruhr und Krieg sorgen. Wenn also ein übergeschnappter Prinz willkürlich Leute aus dem einfachen Volk angreift und ein Ritter sich dem entgegenstellt, fühlt sich Baelor verpflichtet, dieses Ideal zu verteidigen. Maegwin hat das meiner Meinung nach im letzten Thread auch sehr schön ausgedrückt. Es geht hier nicht um Gutsein um des Gutseins willen oder die Etablierung der Menschenrechte, sondern Baelors Verständnis von Ehre und Gerechtigkeit beruht wie bei Ned auf dem (nach westerosischen Maßstäben) Idealbild einer Gesellschaft. Und dafür lohnt es sich in den Augen Baelors durchaus, sein Leben zu riskieren. Dass er Dunk sicherlich auch sympathisch findet, ist hier meiner Ansicht nach höchst sekundär.


    Und die damalige Zeit ist einfach eine andere. Infolge des Drachentanzes und durch Aegon IV. hat die Königswürde einen ziemlich heftigen Knacks bekommen, und hier versuchen ein paar Leute, sich den (gesellschaftlichen) Konsequenzen mit aller Kraft entgegenzustellen. Bezeichnend ist beispielsweise auch das Gespräch von Dunk mit den beiden Rittern der Königsgarde. Kann sich irgendjemand ein solches Gespräch mit Boros Blount oder Meryn Trant vorstellen?



    Danke für diese ausführliche Erklärung, da gehts mir wie Ser Erryk, ich kann Baelor besser verstehen.

  • so ich hab jetzt im Reread nachgeholt - so kurz vor dem Forumstreffen!
    the late Crannogwoman so quasi


    vorab. bei Baelors Tod habe ich zum wiederholten Male geheult. Er ist wirklich ein Guter.



    Ich frage mich, aus welchem Grund Valarr nicht für Aerion geritten ist? Auf Anweisung von Baelor, oder weil er seinen Cousin einfach nicht unterstützen wollte? Schade, dass er so blass bleibt. Seine Reaktion gegenüber Dunk nach Baelors Tod kann ich aber gut verstehen.


    Ich könnte mir vorstellen, dass diese ausgeliehene Rüstung am Ende Baelors Verhängnis war.

    das glaube ich auch.


    Maekar plaudert ein bisschen weiter und an dieser Stelle merke auch ich, dass mir der knorrige Stannis-Prototyp immer sympathischer wird.


    ja, das sind nicht die schlechtesten und die können einen doch immer wieder sehr überraschen.


    Maekar jedenfalls kommt recht schnell auf Egg zu sprechen. Der habe Gefallen an Dunk gefunden und weigert sich jemand anderem als Knappe zu dienen. Maekar ist das Ganze auch recht, sieht es aber eher als Formalität. Egg soll weiterhin in Summerhall leben und von einem master-at-arms an der Waffe unterrichtet werden. Dunk wäre dann also kein Heckenritter mehr, sondern ein gewöhnlicher household knight.


    ich finde das schon ein sehr großzügiges Angebot. Hier finde ich merkt man, wie sehr ihm Egg am Herzen liegt. Immerhin erinnert Dunk ihn wohl an Baelors Tod und Aerions Lügen.


    Egg ist am nächsten Morgen also bereit für das Abenteuer. Und obwohl die letzten Seiten dann doch eher schwere Kost waren, musste ich hier einfach lächeln. Wie Dunk und Egg miteinander umgehen ist einfach herzig.

    ja ist es.


    Doch dann sagt Dunk etwas, was manche mutig und andere unverschämt nennen würden. Nämlich dass ein einfacheres Leben womöglich eine besser für den Charakter wäre, als der Luxus am Hof, den Aerion genießen durfte. Darauf hat Maekar dann keine Antwort, außer Zähneknirschen

    ganz schön keck, aber Maekar hat offenbar überlegt und im Prinzip hat er in Ashford 2 seiner Söhne für längere Zeit verloren.


    Ser Pounce schrieb:
    Einmal natürlich ein weiteres Indiz für Dunks fehlende Ritterschaft



    Sehe ich auch so.Allerdings frage ich mich auch ein wenig,warum Dunk meint durch diesen Kampf nun ein Ritter geworden zu sein,er hat ja dadurch den Ritterschlag immer noch nicht erhalten.


    nicht logisch, aber vielleicht sieht er es als seine Feuertaufe, dass er es verdient hat.
    bei der Ritterschlagszene von Raymun ist Lyonel Baratheon für ihn eingesprungen. Ob der es vielleicht schon oder später geahnt hat, durch Dunks zögern - dass Dunk eben kein Ritter ist. Es ist einfach nur eine Spekulation, aber ich fände es spannend, wenn das nochmal aufgegriffen wird - sei es von Dunk selber oder doch vielleicht von Ser Lyonel, vielleicht bei dem Trial of Combat bei Lyonels Baratheons Rebellion.

    "Die Lust an der Macht hat ihren Ursprung nicht in der Stärke, sondern in der Schwäche." Erich Kästner

  • bei der Ritterschlagszene von Raymun ist Lyonel Baratheon für ihn eingesprungen. Ob der es vielleicht schon oder später geahnt hat, durch Dunks zögern - dass Dunk eben kein Ritter ist. Es ist einfach nur eine Spekulation, aber ich fände es spannend, wenn das nochmal aufgegriffen wird - sei es von Dunk selber oder doch vielleicht von Ser Lyonel, vielleicht bei dem Trial of Combat bei Lyonels Baratheons Rebellion.


    Spätestens wenn Egg den Ritterschlag einfordert, muss ein Kerl wie Dunk Farbe bekennen.


    Ich frage mich, aus welchem Grund Valarr nicht für Aerion geritten ist? Auf Anweisung von Baelor, oder weil er seinen Cousin einfach nicht unterstützen wollte?


    Wie schon einmal erwähnt hat Valarr einfach keine Motivation. Es geht hier schließlich um Maekars Linie, da braucht er sicherlich erst gar keinen Grund zu nennen, warum er nicht antreten will, schließlich hat das Ganze mit ihm nichts zu tun. ;)

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  • Spätestens wenn Egg den Ritterschlag einfordert, muss ein Kerl wie Dunk Farbe bekennen.


    vielleicht bekommt Egg den Ritterschlag von Maekar

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  • Egg wird ihn aber auf jeden Fall von Dunk wollen. Und wir wissen ja, wie stur der kleine so sein kann.

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