Reread The Hedgeknight (Abschnitte 7 bis 9) Woche 3

  • Das ist der Thread für die 3. Woche des geplanten Rereads der Heckenritter-Geschichten.
    Bitte bis zum Ende auf S. 128 lesen (Seitenzahlen nach dem deutschsprachigen Sammelband Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben)!
    Hier gehört alles rein was euch so auffällt, dazu gehört eine kleine Inhaltsangabe, Foreshadowing, Charakterisierungen, usw.
    Viel Spaß beim Diskutieren!


    Du willst mehr über die Einteilung der Abschnitte wissen oder hast selber Interesse, einen Abschnitt zusammenzufassen? Dann siehe hier.

    Das Wiki von Eis und Feuer freut sich über deine Mitarbeit. Schau mal vorbei: eisundfeuer.fandom.com/de
    __________________________________________________________________


    "We all swore oaths." - Arthur Dayne


    "There are ghosts everywhere. We carry them with us wherever we go." - Jorah Mormont

    Einmal editiert, zuletzt von Ser Arthur Dayne ()

  • Ihr dürft mich mit 'the late Kaitlin Krey' ansprechen. ;) (Frey muss ich dann doch wegmachen, weil der Name -außer dem Zu Spät-Kommen- in meinem Selbstbild sonst nicht viel mit mir zu tun hat *schauder*. Also, jetzt habe ich mein eigenes Haus. ;)).


    Jedenfalls, hier ist die Zusammenfassung dieses Mal extra fest gespeichert, extraspät und extra lang. Es ging nicht anders. Der Abschnitt war so großartig. Ich danke fein! Es war schön, den zu lesen und aufzudröseln. :) Ich freue mich auf die Diskussion mit euch, weil ich finde, dass hier soooo viel drin steckt, was ansehenswert ist.



    Der Heckenritter
    (Penhaligon, DhvW, S. 86-98)


    Dunk, festgesetzt in Lord Ashfords Burg, wird nach seiner Begegnung mit Aegon in die Gemächer des Lords geführt, die dieser für den Kronprinz geräumt hat.
    Baelor liest, als Egg und Dunk eintreten.


    Ab hier geht es eigentlich los. Mit dem Blick auf die Targaryen in der späten Regierungszeit Daeron des Guten, den wir durch Baelors Augen auf
    seine Familie bekommen. Ich versuche, die einzelnen Aspekte, die mir zu den Familienmitgliedern und der Familiendynamik aufgefallen sind,
    nacheinander abzuhaken, ohne die Handlung zu sehr in den Hintergrund treten zu lassen.


    Baelors Verhalten Dunk gegenüber ist höflich. Auf Aegon ist er allerdings nicht gut zu sprechen. Eine kurze Auseinandersetzung über Eggs Qualitäten als
    Knappe wurde für mich zu einem ersten Aufmerken. Dies erstmal für Euch zur Kenntnisnahme. Ich gehe nachher noch mal darauf ein.


    Zitat

    (Zit. S. 86): „Man muss keine bösen Absichten haben, um Böses zu tun. Aegon hätte zu mir kommen sollen, als er gesehen hat, was sein Bruder diesen
    Puppenspielern antat. Stattdessen ist er zu Euch gelaufen. Das war keine Freundlichkeit. [...]“


    Baelor verweist darauf, dass es ein ernstes Vergehen ist, die Hand gegen einen Abkömmling der königlichen Familie zu erheben. Worauf Aegon
    erwidert, er hasse seinen Bruder und er hätte zu Dunk laufen müssen, weil der Weg zur Burg zu weit war, um Schlimmeres zu verhindern.
    Balor widerspricht mit Festigkeit, man müsse seine Brüder lieben, denn die Septone lehrten dies und verweist Aegon aus dem Solar. Der
    Junge geht, Dunk und Baelor bleiben allein zurück. Zeit, um aus dem Nähkästchen zu plaudern.


    Zunächst allerdings versucht Baelor, die Situation zu erfassen und für sich zu bewerten, als er Dunk eine wichtige Frage stellt (auch die wird später noch mal relevant, so wie ich denke):


    Zitat

    „Ser Duncan, ich will Euch eine Frage stellen – wie gut seid Ihr als Ritter wirklich? Wie geschickt im Umgang mit den Waffen?“ Dunk wusste
    nicht, was er sagen sollte. „Ser Arlan hat mich gelehrt, mit Schwert und Schild umzugehen, und wie man gegen Ringe und Stechpuppen reitet.“


    Die Antwort entmutigt Baelor und er eröffnet Dunk, dass sein Bruder Maekar vor einigen Stunden zurück in die Burg gekommen sei. Wütend. Sehr wütend.


    Auf seiner Suche nach seinem ältesten und jüngsten Sohn, hätte Maekar von Daeron erfahren, Aegon wäre von einem Raubritter entführt worden.
    Sicherlich eine Lüge, aber eine, die Maekar im Verbund mit Aerions Wahn wegen einer Verschwörung der Puppenspieler gegen den Thron gelegen kommt, um seinem Zorn über die Unfähigkeit seiner Söhne und die enttäuschten Hoffnungen, die er in sie gelegt hat, ein Ventil zu geben: Dunk.


    Ich finde Baelors Geduld und Mitgefühl mit seinem Bruder bemerkenswert. Vermutlich sind seine Worte von seinem eigenen Empfinden geprägt. Er weiß, dass es Rivalitäten unter Brüdern gibt, unterschätzt allerdings vielleicht die Gefühle, die Maekar und dessen Söhne bewegen, weil es nicht seiner Realität entspricht. Maekar wird als großer Krieger
    beschrieben. Er hat zusammen mit Baelor in der Blackfire-Rebellion Bittersteel geschlagen. Beide arbeiten als Brüder eng zusammen, scheinen ein Vertrauensverhältnis zu haben, dass familiär bedingt und -trotz allem Gerede von Außen- durch Zuneigung geprägt ist. Dennoch steckt Baelor nicht in Maekars Schuhen und die Rivalität
    wird durch Rymun gut beschrieben:


    Zitat

    (Zit. S. 79) „Nicht so kühn wie Baelor, nicht so klug wie Prinz Aerys, nicht so sanftmütig wie Prinz Rhaegel. [...]“


    Alles in Allem ist Maekar immer nur der Zweite. Er selbst kann nicht mehr besser als seine Brüder werden. Aber vielleicht gelingt es seinen Söhnen.


    Wir haben Valarr kennen gelernt, Baelors Sohn. Durch Dunks Augen erleben wir, dass er kein großartiger Tunierkämpfer ist und er nur weiter kommt, weil er
    von den Adeligen im Kampf verschont wird. Maekars Hoffnungen auf Aerion, dem einzigen seiner Söhne, dem er zutrauen kann, gegen Valarr zu bestehen, führen dazu, dass er blind gegenüber dessen charakterlichen Mängeln und Aegons Darstellung der Tatsachen bleibt und Dunks Bestrafung fordert. Wobei Stolz und das Pochen auf Stand
    und Rechtmäßigkeit um vermeintliches Unrecht zu sühnen sein Urteilsvermögen trüben. Und nur um das kurz einzuschieben und es letztens irgendwo gefragt wurde: Aemon hätte vielleicht ebenfalls ein Hoffnungsträger sein können, aber Daeron II. schickt ihn in die Citadel, weil er meint, es wären zu viele Prinzen am Hof. Was immer das für Aemon bedeutet (ich denke, wir können noch mal näher während der dritten Geschichte darauf eingehen), für Maekar muss es zusätzlich demütigend gewesen sein, dass ausgerechnet eines seiner Kinder weggeschickt wird, zumal er später versucht, Aemon wieder an den Hof zu holen. Aber hier interpretiere und spekuliere ich wild. Also zurück zum Text.


    In diesem kleine Panorama zu den Targaryen fällt ein weiterer Satz zu Egg, den ich bemerkenswert fand und den wir aus Baelors Mund hören:


    Zitat

    (Zit. S. 88) „Ei wird sie ihm sagen (die Wahrheit), daran zweifle ich nicht“, sagte Prinz Baelor, „aber der Junge ist auch dafür bekannt, dass er lügt, was Ihr selbst am eigenen Leib erlebt habt.“


    Oha, mein Aegon ein kleiner Lügner. Also, in dieser Deutlichkeit habe ich das bei diesem Mal lesen erst realisiert. Nicht, dass ich es nicht normal fände, dass kleine Jungen (und Mädchen) lügen, wenn es der Wahrung ihrer Interessen und damit meine ich den Erfüllungen von Wünschen und Vermeidung von Ängsten, dient, aber es ist eine interessante
    Charakterisierung und macht Egg sehr menschlich.


    Vielleicht wird auch der Grad seiner Angst hier deutlich, die er vor Aerion hat und sein großer Wunsch, einem wirklichen Ritter zu dienen, abseits des Hofes
    und um jeden Preis. Als Baelor Aegon kritisiert, weil er Dunk mit in den Konflikt um die Puppenspieler und Aerion zieht, wird meiner
    Meinung nach zweierlei deutlich.
    Erstens vertraut Egg Dunk anscheinend völlig, weil er in ihm einen echten Ritter sieht, der dem höfischen Ideal nahe kommt. Und zweitens ist er zu feige und
    vielleicht auch zu kindlich-selbstsüchtig, um seinen Traum durch das Aufdecken seiner Identität hier schon zu beenden bzw. den Mut zusammen zu kratzen, sich allein seinem Bruder entgegen zu stellen. Später, in dem Kampf zwischen Dunk und den Männern seines Bruders, kann er es dann ja auch.


    Dieses kleine Schnipselchen an Charakterisierung war mir vor Baelors Bemerkung nicht aufgefallen. Also, es ist kein großes Ding, aus dem ich jetzt
    Handlungsmotivationen zu Aegons späteren Regentschaft ziehen würde, aber ich fand es ein nettes, kleines Detail, dass im Grunde alle drei anwesenden Söhne Maekas ihr Spielchen mit Dunk treiben, ob es ihnen nun bewusst ist, oder nicht.


    Jedenfalls, Maekars Wut hin oder her, Dunk hat seine Hand gegen einen königlichen Prinzen erhoben. Deswegen kommt auch die königliche Familie, sprich Baelor nicht um eine Verhandlung herum. Die letzte ausgesprochene Strafe in so einem Fall war, so erzählt Baelor Dunk, das Abhacken einer Hand. In Dunks Fall käme noch der Fuß hinzu, da Dunk Aerion ja auch noch getreten hat.
    Beiläufig erklärt Baelor, was auf Dunk zukommen wird. Ein Tribunal, gebildet von ihm, Lord Ashford als Burgherrn und Lord Leo Tyrell, als dessen Overlord. Baelor selbst würde seine Mitrichter um Milde bitten, da allerdings die Chance besteht, dass Maekars Wort sie stärker beeinflussen könnte, als Baelor es für richtig hält, hat er eine Lösung für Dunks Problem bereit: Einen Zweikampf als Gottesurteil.


    Zitat

    Erneut fragt Baelor Dunk (Zit. S. 89) „Und darum frage ich Euch noch einmal, Ser Duncan der Große – wie gut seid Ihr als Ritter? Wirklich.“


    Wir erfahren nicht, was danach geschieht. Dunks Antwort bleibt Offen und damit entsteht für uns die Freiheit, über die Antwort zu spekulieren. Dieses kleine Detail war mir vorher auch nicht aufgefallen, aber ich fand es super spannend. Weil wir uns in der nächsten Szene vor dem Tribunal finden und der Vorschlag zu einem Gottesurteil schon ausgesprochen wurde. Was also hat Duncan geantwortet? Was sagt die Antwort über seinen Charakter aus?


    Ich fand die Option, dass Duncan dieses Mal, abseits der Wahrheit, die er Baelor beim ersten Mal erzählt hat, vielleicht antwortete, er wäre ein fähiger Kämpfer, spannend. Er könnte die Wahrheit dieses Mal für sich gebogen haben. Das meine ich wertfrei, weil ich denke, das Dunk auch wenig Spielraum hatte und eine Notlüge auch aus
    Verzweiflung geboren sein kann. Aber ich finde die Aussicht, dass er die Situation, wie Ser Steffon Fossoway, dazu nutzt, seinem Ziel, ein großer Ritter zu werden, näher zu kommen, kraftvoll und charakterisierend. Dunk, der mir sonst in dieser Geschichte zwar als unendlich anständig aber auch ziemlich naiv und ungebildet vorkommt, hätte plötzlich viel Mut, Schneid und auch in gewisser Maßen Zielstrebigkeit bewiesen. Die Notlüge als großer Bluff, um weiter zu kommen, wäre nichts neues und Angesichts seiner Herkunft auch nicht so besonders überraschend, aber es würde auch zeigen, wie ählich sich Dunk und Egg sind, wenn es um die Verfolgung ihrer Ziele geht. Im Guten wie im Schlechten.


    Ich bin echt gespannt, wie sich nach dieser Entdeckung, die zumindest für mich neu war, seine Entwicklung in den nächsten beiden Geschichten weiter vollzieht.

    "[…] Ich wünschte, all das wäre nie passiert …" "Das tun alle, die solche Zeiten erleben, aber es liegt nicht in ihrer Macht, das zu entscheiden … Du musst nur entscheiden, was du mit der Zeit anfangen willst, die dir gegeben ist." (J.R.R. Tolkien, Frodo und Gandalf)

  • So, hier dann der zweite Teil:



    Jedenfalls landen wir nach der so bedeutsamen Frage Baelors in der nächsten Szene gleich bei Aerion und lernen etwas anderes als die bereits bekannte Grausamkeit über ihn. Abgesehen davon, dass er ein ziemlich sadistischer Widerling ist, ist er zudem flinken Geistes, ziemlich gebildet und schlagfertig. Auf Baelors Schachzug hin setzt er seinen
    eigenen entgegen, der seinen Vater gleich fürchten lässt, er wäre feige. Er schlägt anstatt eines Kampfes Mann gegen Mann ein Urteil der Sieben vor. Ein Kampf, der so seit hundert Jahren nicht mehr geführt worden war. Angeblich, um auch seinem Bruder Daeron die Chance zu geben, seine Ehre wieder her zu stellen.


    Wenn ich ehrlich bin, musste ich an dieser Stelle ein bisschen boshaft kichern. Auch wenn Aerion Daeron vorführt und ihn ob seiner Lüge ins Schwitzen
    bringt, ich fand, Daeron hatte das verdient. Ich fand auch interessant, dass Aerion hier ein kleines Spiel mit Daeron zu treiben scheint, dass er ziemlich geschickt eingefädelt hat. Zudem erscheint es mir so, dass nur Maekar von den anwesenden Targaryen nicht weiß (oder nicht sehen will) was da gerade passiert.


    Baelor ist nicht glücklich, wie sein tappender Finger offenbart und Dunk ist entsetzt, als Baelor ihm erklärt, was es mit dem Urteil der Sieben auf sich hat. Zu Ehren der Sieben suchen sich Kläger und Beklagter jeweils sechs Recken, die mit ihnen kämpfen. Dunk erkennt gleich sein Problem: er kennt kaum andere Ritter, hatte keine Kameraden, mit denen er gekämpft hat. Kurz: es werden sich keine Mitstreiter finden lassen, die auf seiner Seite gegen zwei Prinzen antreten werden. Zumal, wenn er sie bis zum nächsten Morgen finden muss. Maekars Worte auf Dunks Einwand fand ich für ihn ziemlich charakterisierend (und in ihrer Grummeligkeit fast ein bisschen zum
    Schmunzeln) und ziemlich bedeutungsvoll:


    Zitat

    (Zit. S. 91) „Wenn eine Sache gerecht ist, werden gute Männer dafür kämpfen. Wenn Ihr keine Recken finden könnt, Ser, liegt es daran, dass Ihr schuldig seid. Könnte etwas offensichtlicher sein?“


    Dunk ist völlig entmutigt, als er die Burg verlässt. Er hat zwar all sein Gut und Geld zurück erhalten, ist sich aber auch darüber im Klaren, dass
    wenn er flieht, er nie wieder seinen Traum leben kann. Er wäre ein Geächteter. Er trauert um das Leben, das er gerne geführt hätte, um die Nähe einer Frau, von der er denkt, dass er sie nun nie erleben wird.


    Dann hört er das Schnauben eines Pferdes, sieht Donner und erkennt das Zelt der Fossoways. Er geht hinein und erfährt, dass Steffon Fossoway sich bereit erklärt hat, für ihn einzutreten.


    Raymun macht deutlich, dass der Kampf kein Lanzenstechen innerhalb einer Turnierbahn werden wird und tötlich enden kann. Er erntet Spott von seinem Cousin. Gemeinsam besprechen sie das taktische Vorgehen und Steffon macht sich auf, weitere Verbündete unter seinen 'vielen Freunden' unter den hohen Häusern zu suchen. Raymun ist desillusioniert. Sein Vetter kennt niemanden von Rang persönlich und wird den Kampf wohl eher dazu benutzen, um seine eigene Bekanntheit zu steigern.


    Ich fand den Kontrast zwischen Dunk und den zwei Fossoways erneut ziemlich spannend. Im Grunde während all ihrer Begegnungen. Hier wird einmal mehr deutlich, wie gebildet die jungen adeligen Sers sind. Wie viel Verbindungen und Möglichkeiten, Zugang an Wissen und Ausbildung ihnen zur Verfügung stand und wie wenig Dunk davon besitzt. Auch wenn das schon vorher beim Turnier ziemlich deutlich war, ich finde das einfach gut gemacht und passt gut zu Dunks Charakterisierung. Aber gut … :)


    Mitten in die Diskussion platzt Egg und mit ihm Daeron. Dunk, wütend auf den letzteren, will auf ihn zustürzen, aber Daeron bittet um Verzeihung und bietet an, von Dunk in einem Fake-Schlag in die selbstgewählte Bewusstlosigkeit zu sinken, sodass Dunk beim Trial nur noch sechs Gegener hätte.


    Viel schlimmer allerdings ist es für Dunk, von Daeron zu erfahren, dass Maekar selbst kämpfen wird und die Königsgarde verpflichtet hat, für seinen verlogenen Sohn Aerion einzutreten. Wir erfahren, dass Aerion schon fünf Mitstreiter gefunden hat, ihm also nur noch einer fehlt. Dunk hat nur einen Mitstreiter und sonst niemanden. Aber Egg und Raymon bietet an, für ihn auf die Suche zu gehen.


    Endlich erfahren wir auch Eggs und Daerons Motivation, wenn die auch keine große Überraschung ist. Beide hassen Aerion zutiefst (Eggs Ausrufe bei dem Turnier waren
    nicht nur so dahin geschrien, im Eifer des Gefechts). Aerion hatte Aegon bedroht, ihn zu entmannen, da er zu viele Brüder hätte. Der Konkurrenzgedanke und die Bösartigkeit bei Aerion scheint also recht bedrohlich für seine Brüder zu werden. Daeron zumindest bittet Dunk, Aerion im Kampf doch bitte umzubringen.


    Während Steffon, Raymun und Aegon also losziehen, hat Daeron Dunk bei Seite genommen. Neben der Hoffnung, das Dunk Aerion bei dem Turnier erschlägt, plagt ihn noch eine andere Sorge. Wir hatten bereits erfahren, dass er Dunk einmal im Traum gesehen hat. Jetzt erfahren wir etwas über den Inhalt des Traumes.


    Zitat

    (Zit. S. 98) "[...] ich habe von Euch und einem toten Drachen geträumt. Einer großen Bestie, riesig, mit so großen Schwingen, dass sie diese Wiese bedecken könnten. Sie war auf Euch gefallen, aber der Drache war tot, und Ihr wart am Leben." "Habe ich ihn getötet?" "Das kann ich nicht sagen, aber Ihr wart da. Und der Drache auch. […]"


    Dunk gegenüber sagt er, er würde seine Anklage zurück ziehen, wenn es noch möglich wäre. Da Aerion aber ebenfalls Kläger ist und Blut sehen will, wird daraus nichts. Er entschuldigt sich dafür, dass er unter Umständen für Dunks Tot verantwortlich ist, dann geht er hinaus in den Nieselregen und lässt Dunk allein zurück.


    Oh Foreshadowing! ;(


    Interessant an dieser Stelle fand ich Daerons Bemerkung, dass seine Träume immer wahr würden. Und dass er seinen Traum schon selbst gedeutet hat, nämlich in Hinsicht darauf, er könne sterben und wünschte sich, sein Bruder wäre tot. Ganz am Ende würde ich gerne noch einmal darauf zurück kommen, weil ich die gesamte Familiendynamik auf den
    Schluss hin gesehen als sehr tragisch erachte. Im Grunde lösen Feigheit, Verbohrtheit, verletzte Eitelkeiten, Neid, Missgust und Selbstsucht, kurz Kleingeisterei, eine Kette von Ereignissen aus, die den Verlauf der westerosischen Geschichte vermutlich prägend verändern. Hm. Das 'Was wäre wenn' ist da ein echt interessantes Gedankenspiel, auch wenn das zu wenig führt. Aber ich finde es spannend, die Ereignisse und Beziehungsgeflechte, die sich während dieses Turniers zutragen, in Hinsicht auf spätere Ereignisse und Erzählungen in den Geschichten im Heckenritter oder auch im WoIaF nachzuvollziehen.


    Ein kleiner Lacher für mich waren in der Schwere der Situation (für Dunk) Daerons Kommentar zu Aerion:


    Zitat

    (Zit. S. 97) "Aerion ist ein Ungeheuer. Wisst Ihr, er hält sich für einen Drachen in Menschengestalt. Deshalb war er so wütend auf die Puppenspieler. Jammerschade, dass er nicht als Fossoway geboren wurde, dann würde er sich für einen Apfel halten, [...]"


    Ich hab mir das natürlich wieder als Kopfcomic vorstellen müssen. Aerions Gesicht, das aus einem dieser Apfelverkleidungen für arme Werbemenschen vor Kaufhäusern steckt. :D


    Schön auch Lord Leos charakterisierende Bemerkung zu den Andalen:


    Zitat

    (Zit. S. 91) (Baelor) „[…] Die Andalen glaubten, wenn auf jeder Seite sieben Recken fechten, würdendie solchermaßen geehrten Götter mit größerer Wahrscheinlichkeit eingreifen und dafür sorgen, dass ein gerechtes Ergebnis erzielt wird.“
    „Vielleicht fanden sie aber auch einfach nur Gefallen am Schwertkampf [...]“



    Und noch etwas Kleines: Dass ein Puppenthater von Dornischen für einige immer noch als Hochverrat durchgeht und diese Haltung Akzeptanz findet, fand ich ebenfalls einen kleinen Kommentar wert, auch wenn ich noch nicht weiß, was ich/man/wir daraus machen sollten. Ich wollte es einfach noch mal festhalten, weil es doch auch noch nicht so lange her ist, dass Daeron Dorne zu den Königslanden geholt hat.

    "[…] Ich wünschte, all das wäre nie passiert …" "Das tun alle, die solche Zeiten erleben, aber es liegt nicht in ihrer Macht, das zu entscheiden … Du musst nur entscheiden, was du mit der Zeit anfangen willst, die dir gegeben ist." (J.R.R. Tolkien, Frodo und Gandalf)

  • Wohlan, werte Kaitlin Krey, the Late! Das war wirklich ein sehr schöner Abschnitt und deine Zusammenfassung und deine Gedanken dazu gefallen mir sehr. :)
    Aber nun mal mein Senf.

    Sicherlich eine Lüge, aber eine, die Maekar im Verbund mit Aerions Wahn wegen einer Verschwörung der Puppenspieler gegen den Thron gelegen kommt, um seinem Zorn über die Unfähigkeit seiner Söhne und die enttäuschten Hoffnungen, die er in sie gelegt hat, ein Ventil zu geben: Dunk.

    Ich kann Maekar sogar ein bisschen verstehen. Und es ist ja auch tatsächlich so, dass Dunk seinen einen Sohn verletzt hat und der andere ausgesagt hat, Dunk hätte den dritten entführt. Das gerade die Entführung wenig Sinn macht, ist da erst mal zweitrangig.


    Ich finde Baelors Geduld und Mitgefühl mit seinem Bruder bemerkenswert.

    Ich auch. Ich werde auch langsam zur Baelorette, aber leider ist das ein so kurzes Vergnügen. ;(


    Alles in Allem ist Maekar immer nur der Zweite. Er selbst kann nicht mehr besser als seine Brüder werden. Aber vielleicht gelingt es seinen Söhnen.

    Wird es. Aber es dauert und wohl nicht der, mit dem er gerechnet hat. :rolleyes:
    Und dieser ewige Zweite... wieder etwas, dass Maekar wieder mit Stannis gemeinsam hat.


    Oha, mein Aegon ein kleiner Lügner. Also, in dieser Deutlichkeit habe ich das bei diesem Mal lesen erst realisiert. Nicht, dass ich es nicht normal fände, dass kleine Jungen (und Mädchen) lügen, wenn es der Wahrung ihrer Interessen und damit meine ich den Erfüllungen von Wünschen und Vermeidung von Ängsten, dient, aber es ist eine interessante Charakterisierung und macht Egg sehr menschlich.

    Ja, das ist mir zuerst auch nicht aufgefallen.


    Erstens vertraut Egg Dunk anscheinend völlig, weil er in ihm einen echten Ritter sieht, der dem höfischen Ideal nahe kommt.

    Tja, wenn man dann als Beispiel einen depressiven Trunkenbold, einen schlechten Kämpfer und einen sadistischen Möchtegern-Drachen hat, dann kommt einen so ein einfacher Junge wie Dunk, der ja selbst sehr verträumte Vorstellungen vom Rittertum hat, doch wie der Inbegriff des Ritters vor.


    Und zweitens ist er zu feige und
    vielleicht auch zu kindlich-selbstsüchtig, um seinen Traum durch das Aufdecken seiner Identität hier schon zu beenden bzw. den Mut zusammen zu kratzen, sich allein seinem Bruder entgegen zu stellen. Später, in dem Kampf zwischen Dunk und den Männern seines Bruders, kann er es dann ja auch.

    Ich denke auch, dass Egg hier so entsetzt und wütend war, dass ihm gar nicht klar war, was es bedeutet, wenn Dunk seinen Bruder tatsächlich verletzt.


    Abgesehen davon, dass er ein ziemlich sadistischer Widerling ist, ist er zudem flinken Geistes, ziemlich gebildet und schlagfertig.

    Ja, leider. :/


    Dunk erkennt gleich sein Problem: er kennt kaum andere Ritter, hatte keine Kameraden, mit denen er gekämpft hat. Kurz: es werden sich keine Mitstreiter finden lassen, die auf seiner Seite gegen zwei Prinzen antreten werden.

    Er hatte ja schon Probleme, jemanden zu finden, der bezeugt, er sei ein Ritter... Wie soll er da 6 Mitstreiter finden, die sich gegen die Krone stellen.


    Raymun ist desillusioniert. Sein Vetter kennt niemanden von Rang persönlich und wird den Kampf wohl eher dazu benutzen, um seine eigene Bekanntheit zu steigern.

    Und er hat völlig recht, nur dass es noch viel schlimmer ist...


    Hier wird einmal mehr deutlich, wie gebildet die jungen adeligen Sers sind. Wie viel Verbindungen und Möglichkeiten, Zugang an Wissen und Ausbildung ihnen zur Verfügung stand und wie wenig Dunk davon besitzt. Auch wenn das schon vorher beim Turnier ziemlich deutlich war, ich finde das einfach gut gemacht und passt gut zu Dunks Charakterisierung.

    Fand ich auch. Allerdings hat Dunk den Flea-Bottom-Witz, der auch Davos zu eigen ist. Mir scheint, Flea Bottom scheint die ehrenhaftesten Ritter hervorzubringen. Ich habe noch Hoffnung für Gendry, dass er sich aus der LS-Revenge-Schiene löst. :)


    Dunk, wütend auf den letzteren, will auf ihn zustürzen, aber Daeron bittet um Verzeihung und bietet an, von Dunk in einem Fake-Schlag in die selbstgewählte Bewusstlosigkeit zu sinken, sodass Dunk beim Trial nur noch sechs Gegener hätte.

    Ein nettes Angebot. Aber ich denke auch ein wenig eigennützig. Je eher Dunk ihn vom Pferd schubbst und er den Bewusstlosen markieren kann, je sicherer ist er, das Spektakel zu überlegen.


    Daeron zumindest bittet Dunk, Aerion im Kampf doch bitte umzubringen.

    Erst Egg beim Turnier, jetzt Daeron. Wie sehr muss er sie gequält haben, dass beide Brüder seinen Tod wünschen...


    Ein kleiner Lacher für mich waren in der Schwere der Situation (für Dunk) Daerons Kommentar zu Aerion:


    (Zit. S. 97) "Aerion ist ein Ungeheuer. Wisst Ihr, er hält sich für einen Drachen in Menschengestalt. Deshalb war er so wütend auf die Puppenspieler. Jammerschade, dass er nicht als Fossoway geboren wurde, dann würde er sich für einen Apfel halten, [...]


    Ich hab mir das natürlich wieder als Kopfcomic vorstellen müssen. Aerions Gesicht, das aus einem dieser Apfelverkleidungen für arme Werbemenschen vor Kaufhäusern steckt.

    "Jo, ich hatte auch ein fettes Grinsen im Gesicht und ein bisschen Kopfkino. :D
    Allerdings sah ich mehr einen Ritter mit roten Apfelbäckchen und einem apfelförmigen Helm...


    Schön auch Lord Leos charakterisierende Bemerkung zu den Andalen:


    (Zit. S. 91) (Baelor) „[…] Die Andalen glaubten, wenn auf jeder Seite sieben Recken fechten, würdendie solchermaßen geehrten Götter mit größerer Wahrscheinlichkeit eingreifen und dafür sorgen, dass ein gerechtes Ergebnis erzielt wird.“
    „Vielleicht fanden sie aber auch einfach nur Gefallen am Schwertkampf [...]“

    Neben seiner depressiven Art und seiner Trunksucht, hat Daeron doch einen sehr trockenen Humor, dem man ihn gar nicht zutraut. :)


    Und noch etwas Kleines: Dass ein Puppenthater von Dornischen für einige immer noch als Hochverrat durchgeht und diese Haltung Akzeptanz findet, fand ich ebenfalls einen kleinen Kommentar wert, auch wenn ich noch nicht weiß, was ich/man/wir daraus machen sollten.

    Finde ich auch erschreckend.

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

  • chön auch Lord Leos charakterisierende Bemerkung zu den Andalen:


    Leo Tyrell scheint auch eine gewisse Koryphäe des Schwertkampfes und Lanzenreitens zu sein. In einem Gespräch mit Tyrion über Willas Unfall, erwähnt Oberyn, dass der Junge noch zu unerfahren war, aber Mace einen neuen Leo Tyrell für das Haus wollte.


    Wie soll er da 6 Mitstreiter finden, die sich gegen die Krone stellen.


    Man muss sich nur anschauen, wie viele Adelige schon nicht bei dem Turnier gegen die Targaryens reiten wollen. Wenn sie schon nicht bei einem sportlichen Wettkampf, bei dem sich in der Regel niemand ernsthaft verletzt, nicht gegen die Königsfamilie antreten wollen (obwohl sie ja wegen eben diesem Wettkampf dort sind), wie wenig Ritter wird man dann finden, die in einem Kampf auf Leben und Tod antreten werden? Zumal man auch nichts zu gewinnen hat. Man kann in diesem Kampf im schlimmsten Fall sein Leben verlieren und im besten Fall verärgert man ein Mitglied der königlichen Familie. Dunk kann seinen Mitstreitern auf jeden Fall nicht viel bieten, weshalb ein Trial of Seven auch ein unfaires Verfahren für Ritter ist, die keine eigenen Ritter in ihren Diensten haben.


    Aerion hat da schon einen guten Konter gesetzt, denn in einem Duell hätte immer das Risiko bestanden, dass Dunk doch stärker ist. Bei einem Trial of Seven würde er dieses Risiko im Normalfall nicht eingehen, denn wenn Dunk keine Kämpfer findet, verliert er automatisch und wird auch noch öffentlich bloßgestellt.


    Dunk hat diesen Konter Aerions nicht kommen gesehen, sich bei einem Urteil durch Kampf wohl bessere Chancen ausgerechnet, um unbeschadet aus dieser Geschichte kommen zu können und wenn das nicht geklappt hätte, wäre das allein sein Problem gewesen. Es gab für ihn einfach keinen Grund es nicht zu versuchen.


    Aber ich denke auch ein wenig eigennützig. Je eher Dunk ihn vom Pferd schubbst und er den Bewusstlosen markieren kann, je sicherer ist er, das Spektakel zu überlegen.


    Er hätte sich vermutlich noch anderweitig aus der Affäre ziehen können, auch wenn Maekar das sicherlich nicht passen würde. Dann könnte Aerion aber auch den Platz mit einem fähigen Mann besetzen. Einen Platz in Aerions Team zu verstopfen, nützt Dunk auf jeden Fall mehr.

    Bei uns im Norden werden die Gesetze der Gastfreundschaft noch immer in Ehren gehalten. ~ Roose Bolton

  • schön besprochen :) versuche ich auch nochmal ein paar Kommentare dazuzugeben (habs inzw. soweit sogar schon zum zweiten mal gehört :D )


    Baelor verweist darauf, dass es ein ernstes Vergehen ist, die Hand gegen einen Abkömmling der königlichen Familie zu erheben.

    was viele davor abgeschreckt hätte auch nur moderater einzuschreiten ...


    Worauf Aegon
    erwidert, er hasse seinen Bruder und er hätte zu Dunk laufen müssen, weil der Weg zur Burg zu weit war, um Schlimmeres zu verhindern.

    klingt für mich zwar nicht besonders weitsichtig, aber ehrlich insbes. als kurzschlußreaktion.


    Später, in dem Kampf zwischen Dunk und den Männern seines Bruders, kann er es dann ja auch.

    wobei das natürlich die Situation wo er (direkt) sieht, wenn er sich jetzt nicht zu erkennen gibt und seine damit verbundene Position nutzt, wird es Dunk mindestens sehr schlecht ergehen.


    Maekars Worte auf Dunks Einwand fand ich für ihn ziemlich charakterisierend (und in ihrer Grummeligkeit fast ein bisschen zum
    Schmunzeln) und ziemlich bedeutungsvoll:


    (Zit. S. 91) „Wenn eine Sache gerecht ist, werden gute Männer dafür kämpfen. Wenn Ihr keine Recken finden könnt, Ser, liegt es daran, dass Ihr schuldig seid. Könnte etwas offensichtlicher sein?“


    OMG, bei so einem Populismus fehlen mir eigentlich wieder die Worte. Aber so ist es natürlich bequem und im Zweifelfall haben die angeseheneren/reicheren dann die besseren Karten (ist heutzutage ja oft auch nicht anders - und das es sich in der Hinsicht noch gut im weiteren für Dunk entwickelt war ja alles andere als selbstverständlich, selbst wenn natürlich Aerion durch sein Auftreten bei einigen Rittern kräftig Minuspunkte gesammelt haben mag)


    Mitten in die Diskussion platzt Egg und mit ihm Daeron.


    überaschungsbesuch


    Viel schlimmer allerdings ist es für Dunk, von Daeron zu erfahren, dass Maekar selbst kämpfen wird und die Königsgarde verpflichtet hat


    tja, da wollte der Vater aber ganz sicher gehen :/


    (Zit. S. 97) "Aerion ist ein Ungeheuer. Wisst Ihr, er hält sich für einen Drachen in Menschengestalt. Deshalb war er so wütend auf die Puppenspieler. Jammerschade, dass er nicht als Fossoway geboren wurde, dann würde er sich für einen Apfel halten, [...]"




    Ich hab mir das natürlich wieder als Kopfcomic vorstellen müssen. Aerions Gesicht, das aus einem dieser Apfelverkleidungen für arme Werbemenschen vor Kaufhäusern steckt.


    haha :D fand es auch ne köstliche metapher


    Ich kann Maekar sogar ein bisschen verstehen. Und es ist ja auch tatsächlich so, dass Dunk seinen einen Sohn verletzt hat und der andere ausgesagt hat, Dunk hätte den dritten entführt. Das gerade die Entführung wenig Sinn macht, ist da erst mal zweitrangig.


    stimmt wohl...


    Ich denke auch, dass Egg hier so entsetzt und wütend war, dass ihm gar nicht klar war, was es bedeutet, wenn Dunk seinen Bruder tatsächlich verletzt.

    jo, denke ich auch

  • Da ist auch wieder ein sehr gutes Beispiel, wie viel Macht bei solchen Gerichtsverfahren die Krone inne hat, und Dunk garkeine Chance hätte recht zu bekommen. Deshalb zieht Baelor, mit dem Wissen über diese Aussichtslosigkeit, das Gottesurteil durch Zweikampf vor.

    "Sie waren von Schatten umgeben.
    Ein Schatten war dunkel wie Asche, mit dem schrecklichen Gesicht eines Bluthunds.
    Ein Anderer war gepanzert wie die Sonne, golden und wunderschön. Über beiden ragte ein Riese mit steinerner Rüstung auf, doch als er sein Visier öffnete, waren darin nichts als Finsternis und dickes, schwarzes Blut."

  • Und noch etwas Kleines: Dass ein Puppenthater von Dornischen für einige immer noch als Hochverrat durchgeht und diese Haltung Akzeptanz findet, fand ich ebenfalls einen kleinen Kommentar wert, auch wenn ich noch nicht weiß, was ich/man/wir daraus machen sollten. Ich wollte es einfach noch mal festhalten, weil es doch auch noch nicht so lange her ist, dass Daeron Dorne zu den Königslanden geholt hat.


    Interessant ist auch, dass keine Dornischen bei dem Turnier anwesend sind. Dorne wurde 22 Jahre zuvor ins Reich geholt, aber manche Wunden dürften da immer noch nicht ganz verheilt sein. Leos Vater Lyonel wurde ja während der Eroberung Dornes in diesem Bett aus Skorpionen getötet.
    Auf der anderen Seite ergibt eine Fixierung Aerions und Maekars darauf, dass es Dornische waren, für mich auch nur bedingt Sinn, da Maekar Sohn und Gemahl einer Dornischen war und Aerion Sohn und Enkelsohn. Der Schwerpunkt dürfte also wahrscheinlich einfach auf dem Gezeigten an sich liegen.


    Leo Tyrell scheint auch eine gewisse Koryphäe des Schwertkampfes und Lanzenreitens zu sein. In einem Gespräch mit Tyrion über Willas Unfall, erwähnt Oberyn, dass der Junge noch zu unerfahren war, aber Mace einen neuen Leo Tyrell für das Haus wollte.


    Yandel erwähnt in Die Welt von Eis und Feuer, dass Leo von vielen für den besten Lanzenstecher aller Zeiten gehalten wird.
    Er hat übrigens auch in der ersten Blackfyre-Rebellion für die Targaryens gekämpft und in der Weite einige wichtige Siege gegen Daemons Unterstützer errungen, kam allerdings nicht mehr rechtzeitig zum Rotgrasfeld.

    Das Wiki von Eis und Feuer freut sich über deine Mitarbeit. Schau mal vorbei: eisundfeuer.fandom.com/de
    __________________________________________________________________


    "We all swore oaths." - Arthur Dayne


    "There are ghosts everywhere. We carry them with us wherever we go." - Jorah Mormont

  • zu : Der Heckenritter(Penhaligon, DhvW, S. 86-98)


    Dunk, festgesetzt in Lord Ashfords Burg


    Hier musste ich daran denken,dass diese Zelle,im Gegensatz zu allen anderen Zellen,die wir so aus dem Lied kennen( außer dem Zimmer in dem Arianne saß) sich nicht wie ein wirklich unangenehmer Ort anhört.


    Baelors Verhalten Dunk gegenüber ist höflich. Auf Aegon ist er allerdings nicht gut zu sprechen. Eine kurze Auseinandersetzung über Eggs Qualitäten als
    Knappe wurde für mich zu einem ersten Aufmerken.


    Ich mag sehr,wie hier Baelor von Anfang an und auch gerade jetzt mit Dunk umgeht,eigentlich könnte dieser ihm komplett egal sein,er hat einen Prinzen geschlagen und getreten...aber Baelor sucht nach der Wahrheit,unabhängig vom Stand der Beteiligten.


    Worauf Aegon
    erwidert, er hasse seinen Bruder und er hätte zu Dunk laufen müssen, weil der Weg zur Burg zu weit war, um Schlimmeres zu verhindern.
    Balor widerspricht mit Festigkeit, man müsse seine Brüder lieben, denn die Septone lehrten dies und verweist Aegon aus dem Solar.


    Endlich erfahren wir auch Eggs und Daerons Motivation, wenn die auch keine große Überraschung ist. Beide hassen Aerion zutiefst (Eggs Ausrufe bei dem Turnier warennicht nur so dahin geschrien, im Eifer des Gefechts). Aerion hatte Aegon bedroht, ihn zu entmannen, da er zu viele Brüder hätte. Der Konkurrenzgedanke und die Bösartigkeit bei Aerion scheint also recht bedrohlich für seine Brüder zu werden. Daeron zumindest bittet Dunk, Aerion im Kampf doch bitte umzubringen.


    Also will hier nicht nur Egg den Tod seines Bruders.Ich wüsste gern,was Aerion Daeron angetan hat,dass auch dieser seinen Bruder so sehr hasst.
    Traurig auch,wie häufig ein solcher Hass unter Geschwistern in Georges Welt zu finden ist.Da wären Cersei und Tyrion,Sandor und Gregor,Victarion und Aeron,die Euron abgrundtief hassen,auch Theons Brüder haben diesen anscheinend gequält,die Geschichte zwischen Renly und Stannis und einigen der Freys ist ihre Erbfolge anscheinend auch um ein Vielfaches wichtiger als es ihre Geschwister sind. :/


    Ich finde Baelors Geduld und Mitgefühl mit seinem Bruder bemerkenswert.


    Ja,wie einfühlsam er ist.Ich finde mittlerweile wohl alles an Baelor bemerkenswert.


    Beide arbeiten als Brüder eng zusammen, scheinen ein Vertrauensverhältnis zu haben, dass familiär bedingt und -trotz allem Gerede von Außen- durch Zuneigung geprägt ist. Dennoch steckt Baelor nicht in Maekars Schuhen und die Rivalität
    wird durch Rymun gut beschrieben:


    (Zit. S. 79) „Nicht so kühn wie Baelor, nicht so klug wie Prinz Aerys, nicht so sanftmütig wie Prinz Rhaegel. [...]“


    Alles in Allem ist Maekar immer nur der Zweite. Er selbst kann nicht mehr besser als seine Brüder werden. Aber vielleicht gelingt es seinen Söhnen.


    Wäre da nicht die Geschichte mit Maekars Söhnen,von denen er laut Baelor denkt,dass sie dessen Söhne überflügeln sollten,würde ich denken,dass Maekar sich mit seiner Stellung eigentlich zufrieden gibt und nur die Sorge um seine Söhne ihn so erdrücken.
    Kevan schien mit seiner Stellung neben,bzw. hinter Tywin ja m.E. auch nicht unzufrieden.


    Wir haben Valarr kennen gelernt, Baelors Sohn. Durch Dunks Augen erleben wir, dass er kein großartiger Tunierkämpfer ist und er nur weiter kommt, weil er
    von den Adeligen im Kampf verschont wird. Maekars Hoffnungen auf Aerion, dem einzigen seiner Söhne, dem er zutrauen kann, gegen Valarr zu bestehen, führen dazu, dass er blind gegenüber dessen charakterlichen Mängeln und Aegons Darstellung der Tatsachen bleibt und Dunks Bestrafung fordert.


    Abgesehen davon, dass er ein ziemlich sadistischer Widerling ist, ist er zudem flinken Geistes, ziemlich gebildet und schlagfertig.


    Naja,wenn man über seine massiven charakterlichen Schwächen hinwegsehen würde,wozu ein Vater ja oftmals neigt,hätten wir hier hier wohl oberflächlich gesehen auch den perfekten Prinzen vor uns.
    Er sieht aus wie ein typischer Targaryen,kann anscheinend durchaus mit der Lanze umgehen,ist gebildet und nicht auf den Kopf gefallen.Schade nur für Maekar,dass ausgerechnet dieser Prinz einen so miesen Charakter und einen Hang zum Wahnsinn haben muss.


    Ich fand die Option, dass Duncan dieses Mal, abseits der Wahrheit, die er Baelor beim ersten Mal erzählt hat, vielleicht antwortete, er wäre ein fähiger Kämpfer, spannend. Er könnte die Wahrheit dieses Mal für sich gebogen haben. Das meine ich wertfrei, weil ich denke, das Dunk auch wenig Spielraum hatte und eine Notlüge auch aus
    Verzweiflung geboren sein kann.


    Ich verstehe nicht ganz,was er mit einer solchen Lüge bezwecken sollte? Antreten muss er wohl oder übel.Ob fähig im Kampf oder nicht...und spätestens dann käme die Wahrheit sehr schnell ans Licht.
    Hmm...ich glaube da eher,dass Dunk in dieser Situation die Wahrheit sagt und vielleicht noch die Tatsache betont,dass er mit dem Schwert besser als mit der Lanze ist.
    Naja,seine eigene große Notlüge hat Dunk ja anscheinend schon bezüglich seines Ritterschlages getätigt.



    (Zit. S. 91) „Wenn eine Sache gerecht ist, werden gute Männer dafür kämpfen. Wenn Ihr keine Recken finden könnt, Ser, liegt es daran, dass Ihr schuldig seid. Könnte etwas offensichtlicher sein?“


    Diese Aussage von Maekar erinnert mich wieder besonders an Stannis.


    zu lang...

    Expose yourself to your deepest fear
    After that...you are free
    -Jim Morrison


    Doch es ist Zeit für mich zu lernen, dass nichts für immer bleibt, sowohl das, was gut tut, als auch das, was schmerzt.

    5 Mal editiert, zuletzt von onyx ()

  • Zitat

    kait schrieb:Dunk, wütend auf den letzteren, will auf ihn zustürzen, aber Daeron bittet um Verzeihung und bietet an, von Dunk in einem Fake-Schlag in die selbstgewählte Bewusstlosigkeit zu sinken, sodass Dunk beim Trial nur noch sechs Gegener hätte.


    Zitat

    kait schrieb:Interessant an dieser Stelle fand ich Daerons Bemerkung, dass seine Träume immer wahr würden. Und dass er seinen Traum schon selbst gedeutet hat, nämlich in Hinsicht darauf, er könne sterben und wünschte sich, sein Bruder wäre tot.


    Zitat

    Esmeralda schrieb:Neben seiner depressiven Art und seiner Trunksucht, hat Daeron doch einen sehr trockenen Humor, dem man ihn gar nicht zutraut.


    Ich mag diese trockene Art von Daereon sehr. Was ihn wohl dazu gebracht hat sich so aufzugeben?.An seinem Leben zu hängen scheint er trotzdem noch.Ist Dareon einfach ein sehr schwacher Mensch oder machen ihn seine Träume so fertig,dass er sich dermaßen hängen lässt?

    Zitat

    kait schrieb:Oh Foreshadowing! ;(


    Jaaa... ;(

    Zitat

    kait schrieb:Ich hab mir das natürlich wieder als Kopfcomic vorstellen müssen. Aerions Gesicht, das aus einem dieser Apfelverkleidungen für arme Werbemenschen vor Kaufhäusern steckt.


    Köstlich! :D

    Zitat

    kait schrieb:Und noch etwas Kleines: Dass ein Puppenthater von Dornischen für einige immer noch als Hochverrat durchgeht und diese Haltung Akzeptanz findet, fand ich ebenfalls einen kleinen Kommentar wert, auch wenn ich noch nicht weiß, was ich/man/wir daraus machen sollten. Ich wollte es einfach noch mal festhalten, weil es doch auch noch nicht so lange her ist, dass Daeron Dorne zu den Königslanden geholt hat.


    Hmm...ich hatte das eher auf den Inhalt ihres aufgeführten Stückes und eben das Töten des Drachen zurückgeführt.Im Lied händigt Cersei doch aus einem ähnlichen Grund Puppenspieler an Qyburn aus,wenn ich mich recht erinnere.

    Zitat

    Esmeralda schrieb:Er hatte ja schon Probleme, jemanden zu finden, der bezeugt, er sei ein Ritter... Wie soll er da 6 Mitstreiter finden, die sich gegen die Krone stellen.


    Das habe ich mir auch so gedacht. :/

    Zitat

    Esmeralda schrieb:Fand ich auch. Allerdings hat Dunk den Flea-Bottom-Witz, der auch Davos zu eigen ist. Mir scheint, Flea Bottom scheint die ehrenhaftesten Ritter hervorzubringen. Ich habe noch Hoffnung für Gendry, dass er sich aus der LS-Revenge-Schiene löst.


    Ja,Dunk und Davos sind wirklich zwei der besten Menschen,die uns in Georges Welt unterkommen,wie ich finde.Gendry hingegen hatte dafür m.E. bislang noch keinerlei Anzeichen.Ich empfand das,was wir von ihm erlebt haben recht eigennützig und so ganz anders,als es Dunk und auch Davos es zeigen.

    Zitat

    Brigthroar schrieb:Leo Tyrell scheint auch eine gewisse Koryphäe des Schwertkampfes und Lanzenreitens zu sein. In einem Gespräch mit Tyrion über Willas Unfall, erwähnt Oberyn, dass der Junge noch zu unerfahren war, aber Mace einen neuen Leo Tyrell für das Haus wo


    Interessant.Wäre mir allein nie aufgefallen.

    Zitat

    Brigthroar schrieb:Man muss sich nur anschauen, wie viele Adelige schon nicht bei dem Turnier gegen die Targaryens reiten wollen. Wenn sie schon nicht bei einem sportlichen Wettkampf, bei dem sich in der Regel niemand ernsthaft verletzt, nicht gegen die Königsfamilie antreten wollen (obwohl sie ja wegen eben diesem Wettkampf dort sind), wie wenig Ritter wird man dann finden, die in einem Kampf auf Leben und Tod antreten werden? Zumal man auch nichts zu gewinnen hat. Man kann in diesem Kampf im schlimmsten Fall sein Leben verlieren und im besten Fall verärgert man ein Mitglied der königlichen Familie.


    Ja...irgendwie verständlich aber auch sehr traurig.Selbst im normalen Tjost,müssen ja schon so einige vom Platz getragen werden.Bei einem echten Kampf getötet oder verletzt zu werden oder aber die königliche Familie zu verärgern,ist ja nicht gerade eine verlockende Aussicht.Und alles was sich im Gegenzug dazu bietet,ist seiner Ritterehre gerecht geworden und das Richtige getan zu haben.Auch hier sieht man bereits,dass wahre Ritter dünn gesät sind.


    Edit :

    Zitat

    kait schrieb:Und zweitens ist er zu feige und
    vielleicht auch zu kindlich-selbstsüchtig, um seinen Traum durch das Aufdecken seiner Identität hier schon zu beenden bzw. den Mut zusammen zu kratzen, sich allein seinem Bruder entgegen zu stellen. Später, in dem Kampf zwischen Dunk und den Männern seines Bruders, kann er es dann ja auch.


    Das hat mich im vorangegangenen Abschnitt auch beschäftigt.

    Hmm...hier sieht man am Ende der Situation,dass Egg ja durchaus dazu fähig ist,selbst diese dann vollkommen eskalierte Situation zu beenden.Egg ist außerdem keineswegs dumm und ihm hätte klar sein müssen,dass Dunk sich mit der Rettung von Tanselle in Gefahr bringt.Ich verstehe nicht ganz,warum Egg sich dann zu deren Rettung nicht eher zu erkennen gegeben hat.Klar,er wollte nicht auffliegen,deshalb aber Dunk in eine solch gefährliche Situation zu bringen kann ich nicht ganz nachvollziehen.


    Nach dem Hinweis Arthurs auf das Alter des Jungen und auch Rorys und Esmes Meinung dazu,denke ich auch,dass man da vielleicht wirklich zuviel von einem Neunjährigen erwartet....

    Expose yourself to your deepest fear
    After that...you are free
    -Jim Morrison


    Doch es ist Zeit für mich zu lernen, dass nichts für immer bleibt, sowohl das, was gut tut, als auch das, was schmerzt.

    3 Mal editiert, zuletzt von onyx ()

  • Ich mag diese trockene Art von Daereon sehr. Was ihn wohl dazu gebracht hat,sich so aufzugeben?.An seinem Leben zu hängen scheint er trotzdem noch.Ist Dareon einfach ein sehr schwacher Mensch oder machen ihn seine Träume so fertig,dass er sich dermaßen hängen lässt?


    Das habe ich mich auch schon gefragt. Er kommt mir auch nicht wirklich wie ein schlechter Mensch vor, er sucht sich immer den leichtesten Weg, aber das ist eigentlich sehr menschlich. Ich denke fast das es eine Mischung aus seinen Träumen und vielleicht die Enttäuschung seines Vaters ist. Also das er kein Krieger ist und da von seinem jüngeren Bruder überflügelt wird.

    Manche Sachen kann man nicht verstehen, man kann sich nur darüber wundern.

  • Ahhhhh! :dash:
    Ich habe mich vertan und meinen kompletten Beitrag(2 Beiträge) zu Kaits Ausführungen komplett in Reread The Hedgeknight (Abschnitte 4 bis 6) Woche 2 gepostet.
    Es wäre nett,wenn das bei Gelegenheit hierher verschoben werden könnte.


    Vielen Dank fürs Verschieben! :)

    Expose yourself to your deepest fear
    After that...you are free
    -Jim Morrison


    Doch es ist Zeit für mich zu lernen, dass nichts für immer bleibt, sowohl das, was gut tut, als auch das, was schmerzt.

    2 Mal editiert, zuletzt von onyx ()

  • Das halte ich durchaus für möglich.


    Ich Schussel habe aber die beiden Beiträge im falschen Thread gepostet und wir sind schon eine Woche weiter..... :|

    Expose yourself to your deepest fear
    After that...you are free
    -Jim Morrison


    Doch es ist Zeit für mich zu lernen, dass nichts für immer bleibt, sowohl das, was gut tut, als auch das, was schmerzt.

    Einmal editiert, zuletzt von onyx ()

  • Ich mag diese trockene Art von Daereon sehr. Was ihn wohl dazu gebracht hat,sich so aufzugeben?.An seinem Leben zu hängen scheint er trotzdem noch.Ist Dareon einfach ein sehr schwacher Mensch oder machen ihn seine Träume so fertig,dass er sich dermaßen hängen lässt?


    Ich könnte mir vorstellen, dass er ähnlich uninteressiert an der Politik ist wie Jaime, es ihm allerdings an anderen Qualitäten mangelt. Zusätzlich ist er nur der erste Sohn des vierten Sohns des Königs. Den Thron kann er realistisch nicht erreichen und auch Dragonstone und Summerhall sind in weiter Ferne. Ich frage mich grade auch, ob sein Nachname ausreicht, um eine gute Partie für ihn zu finden.


    Gendry hingegen hatte dafür m.E. bislang noch keinerlei Anzeichen.Ich empfand,das,was wir von ihm erlebt haben recht eigennützig und so ganz anders,als es Dunk und auch Davos es zeigen.


    Gendrys Situation ist auch etwas komplizierter. Dunk hatte irgendwann Glück, dass ihn ein anständiger Heckenritter aus dem Flohloch geholt hat. Davos schien es zwar viel mit Kriminellen zu tun gehabt zu haben, aber seine Lehrmeister waren wohl auch nicht die übelsten. Zusätzlich hat Stannis ihm eine ganz neue Perspektive für sich und seine Familie gegeben.
    Bei Gendry läuft es doch genau anders herum. Über seine Eltern weiß er nichts, was ihn wohl stark belastet, und aus seiner guten Ausbildungsstelle muss er irgendwann verschwinden und wird zur Nachtwache gegeben. Dort soll er allerdings nie angekommen, er erlebt die Wirren des Krieges und lernt die Bruderschaft kennen, die ihm scheinbar wieder einen Sinn im Leben verschaffen kann, ganz unabhängig von seiner Herkunft. Bei der BwB gibt es dann irgendwann einen Wechsel im Management und der ursprüngliche Sinn wurde korrumpiert.

    Bei uns im Norden werden die Gesetze der Gastfreundschaft noch immer in Ehren gehalten. ~ Roose Bolton

  • Gendrys Situation ist auch etwas komplizierter. Dunk hatte irgendwann Glück, dass ihn ein anständiger Heckenritter aus dem Flohloch geholt hat. Davos schien es zwar viel mit Kriminellen zu tun gehabt zu haben, aber seine Lehrmeister waren wohl auch nicht die übelsten. Zusätzlich hat Stannis ihm eine ganz neue Perspektive für sich und seine Familie gegeben.
    Bei Gendry läuft es doch genau anders herum. Über seine Eltern weiß er nichts, was ihn wohl stark belastet, und aus seiner guten Ausbildungsstelle muss er irgendwann verschwinden und wird zur Nachtwache gegeben. Dort soll er allerdings nie angekommen, er erlebt die Wirren des Krieges und lernt die Bruderschaft kennen, die ihm scheinbar wieder einen Sinn im Leben verschaffen kann, ganz unabhängig von seiner Herkunft. Bei der BwB gibt es dann irgendwann einen Wechsel im Management und der ursprüngliche Sinn wurde korrumpiert.




    Hmm...okay.Ser Arlan hat Dunk ja schon im Alter von glaube ich vier Jahren zu sich genommen und konnte ihm so sehr viel vermitteln.Davos war aber bis ins Erwachsenenalter hinein ein Schmuggler.Ich denke nicht,dass Davos jemals ein schlechter oder auch nur ein gleichgültiger und rein eigennütziger Mensch war und spekuliere,dass er das auch unter für ihn übleren Umständen nicht gewesen wäre.
    Bei Gendry ist mir beim Reread aber ein recht großer Egoismus aufgefallen,der ja auch verständlich sein mag.
    Er wollte zum Beispiel,wenn ich mich recht erinnere den verletzten (Lenny?) zurücklassen,um schneller vorwärts zu kommen und hat sich auch in keinster Weise für Brienne eingesetzt,obwohl er gesehen hat,dass sie beinahe ihr Leben verloren hat um die Kinder zu retten.Wie gesagt in Anbetracht seiner Situation mag das verständlich sein,dennoch ist Gendry für mich ein komplett anderer Schlag Mensch als Dunk oder Davos.


    Edit : Es war Lommy Grünhand nicht Lenny. :)

    Expose yourself to your deepest fear
    After that...you are free
    -Jim Morrison


    Doch es ist Zeit für mich zu lernen, dass nichts für immer bleibt, sowohl das, was gut tut, als auch das, was schmerzt.

    2 Mal editiert, zuletzt von onyx ()


  • Man muss sich nur anschauen, wie viele Adelige schon nicht bei dem Turnier gegen die Targaryens reiten wollen. Wenn sie schon nicht bei einem sportlichen Wettkampf, bei dem sich in der Regel niemand ernsthaft verletzt, nicht gegen die Königsfamilie antreten wollen (obwohl sie ja wegen eben diesem Wettkampf dort sind), wie wenig Ritter wird man dann finden, die in einem Kampf auf Leben und Tod antreten werden? Zumal man auch nichts zu gewinnen hat. Man kann in diesem Kampf im schlimmsten Fall sein Leben verlieren und im besten Fall verärgert man ein Mitglied der königlichen Familie. Dunk kann seinen Mitstreitern auf jeden Fall nicht viel bieten, weshalb ein Trial of Seven auch ein unfaires Verfahren für Ritter ist, die keine eigenen Ritter in ihren Diensten haben.



    Umso überraschter war ich, dass sich doch recht bereitwillig Dunks Streiter gefunden haben. Ich hätte eigentlich auch vermutet, dass überhaupt gar keiner gegen die Königsfamilie antreten möchte.
    Das wird dann beim nächsten Abschnitt noch Thema.


    @onyx: das ist mir auch schon aufgefallen, habe Deine Zitate gelesen, aber nicht den Ursprungstext, auf den sie sich bezogen. ^^

  • Gendry hingegen hatte dafür m.E. bislang noch keinerlei Anzeichen.Ich empfand das,was wir von ihm erlebt haben recht eigennützig und so ganz anders,als es Dunk und auch Davos es zeigen.

    Ich hatte Gendry eigentlich auch nur erwähnt, weil er der einzige Ritter aus Flea Bottom war, der mir noch so einfiel. ;)

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

  • Der Heckenritter
    (Penhaligon, DhvW, S. 98 - 119)


    Dunk geht zu den Kaufleuten, zum einen um das dornische Mädchen wieder zu sehen aber auch um sich sein Schild zu holen. Doch der Wagen der Dornischen ist weg. Dunk denkt, dass er wohl auch fliehen würde, wenn er nicht so blöd wie eine Burgmauer wäre. Trotzdem fragt er sich, woher er nun ein Schild bekommen kann und ob man ihm überhaupt eines verkaufen würde. Da taucht der stähkerne Pat auf, der das Schild von dem Mädchen zur Aufbewahrung bekommen hat. Pat ist klar, dass es ein Gottesurteil sein muss, denn Dunk hat noch seine Arme und Beine. Von ihm erfährt Dunk auch, dass der Onkel mit de Mädchen nach Dorne gegangen ist. Wären sie geblieben, hätte man sie erkennen können und dass sie geflohen sind, ist bei Aerions Zustand wohl nur unvermeidlich. Wer weiß, auf welche Ideen Aerion sonst gekommen wäre?


    Die Arbeit am Schild ist hervorragend, doch Dunbk bereut seine Entscheidung wegen des Wappens. Der Sten scheint ihm herunterzufallen und dann noch der Sonnenuntergang... Für ihn kein gutes Omen. Pat muntert ihn auf, dass die Ulme lebt und ob der junge Ritter den Spruch kennt: " Eich und Eisen schützt mich gut, sonst end ich in der Höllenglut." Pat hat den Schild auch nebenbei verstärkt und natürlich will Dunk ihn dafür bezahlen. Eine Kupfermünze kommt mir da recht wenig vor o.o Vielleicht hat Pat so wenig verlangt, weil er mit Dunk Sympathien hat. Nachdem der Regen aufhört und das erste Licht sich zeigt, machen die beiden sich auf den Weg zum Kampfplatz. Es sind schon viele auf den Zuschauerplätzen und Dunk nimmt an, dass ihn die alle sterben sehen wollen. Dabei hat Dunk die Unterstützung des gemeinen Volkes auf seiner Seite. Er hat sich an das Gelübde der Ritter erinnert und die Schwachen beschützt.
    Raymun wartet schon mit den Pferden und Dunk hat auch eine neue Rüstung bekommen, er weiß aber nicht von wem. Vielleicht von Baelor?
    Rhysling, Biengraben und Hardyng sind ebenfalls da und wollen die Schuld von Aerion eintreiben. Hardyng kann zwar nicht gehen aber er kann reiten und kämpfen. Sie sind zu sechst, denn auch Lyonel Baratheon tritt für Dunk an. Interessantes Detaill, hier tritt Baratheon für Dunk an, ein paar Jahrzehnte später wird er gegen Dunk antreten :whistling:
    Dunk nimmt an, dass Ser Steffon zu Lyonel gegangen ist aber er war es nicht. Egg war es und hat sich dabei nicht sehr prinzlich benommen ^^ Nun sind siezu sechst und Dunk ist sich sicher, dass Raymuns Vetter den letzten Mann bringt. Auch Aerion scheint biher nur sechs Mann um sich sammeln zu können.


    Schließlich kommen Egg und Ser Steffon, Egg hilft Duncan, während Steffon sich von Raymun helfen lässt. Ganz schön abgebrüht... Da lässt Steffon sich von seinem Vetter helfen und erklärt nebenbei, dass er nicht für Dunk sondern für Aerion kämpft. Raymun ist deshalb sehr sauer, vor allem da Stefon sich mit einer Lordschaft kaufen ließ.
    Raymun will nun für Dunk kämpfen und will, dass er ihn zum Ritter schlägt. Dunk zögert (ein Hinweiß, dass er wirklich kein richtiger Ritter ist?) Lord Aschfurt erlöst Dunk davon und so wird Raymun von dem lachenden Sturm zum Ritter geschlagen. Hier bekommen wir einen Teil des Wortlautes vom Ritterschlag mit. Mit Bezug auf die Götter, kann mir nicht vorstellen, dass Stannis diesen Bezug auch hergestellt hat als er Davos zum Ritter geschlagen hat. Im Norden werden die das so wohl auch nicht machen. Immer noch fehlt Dunk ein Mann und Lord Aschfurt erklärt, dass er ohne den siebten Mann gar nicht antreten braucht. Dann hat er verloren ohne überhaupt gekämpft zu haben. Wieder wendet sich Dunk an die anwesenden Lords und Ritter aber genauso wenig, wie sie bezeugen wollten, dass er ein Ritter ist, wollen sie nun auf seiner Seite kämpfen. Man verspottet den Drachen nicht...


    Doch schließlich meldet sich ein siebter Mann für Dunk in der Rüstung von Prinz Valarr. Doch es ist sein Vater, der sich von dem jungen Prinzen die Rüstung lieh. Er selbst wollte eigentlich nicht teilnehmen auf dem Turnier und hat daher nicht die eigene Rüstung dabei. Maekar ist natürlich alles andere als begeistert. Immerhin hat Dunc Baelors Neffen, Maekars Sohn angegriffen.
    Dunc sammelt seine Männer um sich und auch Raymun taucht wieder auf. Er ist nun Ritter und hat eine Veränderung an seinem Wappen vorgenommen um sich von seinem Vetter zu distanzieren. Und hier haben wir den roten und den grünen Apfel :D
    Sie besprechen sich, wie sie kämpfen wollen und Baelor besteht darauf, dass sie die längeren Turnierlanzen benutzen sollen statt der Kriegslanzen, die zwar nicht brechen aber viel zu kurz sind. Zwar wird Dareon niht kämpfen aber dafür drei Weiße Schwerter. Doch um die will sich Baelor kümmern, denn es ist den Rittern aus der KG verboten gegen jene zu kämpfen, die sie beschützen sollen.
    Schließlich beginnen die Kämpfe und Duncan konzentriert sich lediglich auf Aerion. Wenn er ihn dazu bringen kann, die Anschuldigung zurückzuziehen, dann werden die Kämpfe augenblicklich beendet.
    Doch Duncan ist Aerion hoffnungslos unterlegen. Schließlich entscheidet sich Duncan so zu kämpfen, wie er es auch in Flea Bottom getan hat und kann gegen Aerion gewinnen. Er bringt ihn dazu sich zu ergeben und schleift ihn zu Lord Aschfurt und dessen Tochter. Aerion zieht seine Anklage zurück.

    Locke ist der Name eines Hauses im Norden, nicht der eines Söldners :P:D


    Und im Übrigen bin ich Ser Garlan Tyrells Meinung ;)

  • Dunk geht zu den Kaufleuten, zum einen um das dornische Mädchen wieder zu sehen aber auch um sich sein Schild zu holen. Doch der Wagen der Dornischen ist weg. Dunk denkt, dass er wohl auch fliehen würde, wenn er nicht so blöd wie eine Burgmauer wäre.

    Sehr verständlich. Aerions Wut konzentriert sich im Moment zwar auf Dunk, aber das heißt sicher nicht, dass er die Puppenspieler vergessen hat. Es war durchaus das vernünftigste, was sie tun konnten.


    Pat hat den Schild auch nebenbei verstärkt und natürlich will Dunk ihn dafür bezahlen. Eine Kupfermünze kommt mir da recht wenig vor o.o Vielleicht hat Pat so wenig verlangt, weil er mit Dunk Sympathien hat.

    Ich bin mir da sogar ganz sicher, wenn ich daran denke, wieviel er für die Rüstung haben wollte.

    Und es klingt für mich auch so. :)


    Raymun wartet schon mit den Pferden und Dunk hat auch eine neue Rüstung bekommen, er weiß aber nicht von wem. Vielleicht von Baelor?

    Da bin ich mir auch relativ sicher. Wer sollte es sonst gewesen sein?


    Dabei hat Dunk die Unterstützung des gemeinen Volkes auf seiner Seite. Er hat sich an das Gelübde der Ritter erinnert und die Schwachen beschützt.

    Ich finde die Unterstützung und den Beistand der Leute echt lieb und ich habe das Gefühl, dass es Dunk auch gut tut, auch wenn er nicht weiß, womit er das verdient hat.


    Schließlich kommen Egg und Ser Steffon, Egg hilft Duncan, während Steffon sich von Raymun helfen lässt. Ganz schön abgebrüht... Da lässt Steffon sich von seinem Vetter helfen und erklärt nebenbei, dass er nicht für Dunk sondern für Aerion kämpft. Raymun ist deshalb sehr sauer, vor allem da Stefon sich mit einer Lordschaft kaufen ließ.

    Ser Steffon ist wirklch ein ziemlicher Arsch!! Und sich dann noch neben Dunk zu stellen und in die Rüstung helfen zu lassen und am Schluss dann die Bombe platzen zu lassen.


    Raymun will nun für Dunk kämpfen und will, dass er ihn zum Ritter schlägt. Dunk zögert (ein Hinweiß, dass er wirklich kein richtiger Ritter ist?)

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass Ser Arlan ihn nie zum Ritter geschlagen hat (es aber sicher getan hätte, wenn er geahnt hätte, dass er stirbt). Und die dezenten Hinweise sind ja eigentlich schon eher Prügel mit dem Gartenzaun.


    Mit Bezug auf die Götter, kann mir nicht vorstellen, dass Stannis diesen Bezug auch hergestellt hat als er Davos zum Ritter geschlagen hat.

    Das ist der offizielle Rittereid. Stannis wird das sicherlich genauso gehalten haben.


    Im Norden werden die das so wohl auch nicht machen.

    Im Norden gibt es keine Ritter. :)


    Doch schließlich meldet sich ein siebter Mann für Dunk in der Rüstung von Prinz Valarr. Doch es ist sein Vater, der sich von dem jungen Prinzen die Rüstung lieh.

    Das ist schon ein Hammer... Das muss ein Schlag ins Gesicht von Maekar sein. Und doch ist es unglaublich beeindruckend, dass Baelor tatsächlich für einen solchen Niemand wie Dunk eintritt.


    Und hier haben wir den roten und den grünen Apfel

    So war das also... :D


    Zwar wird Dareon niht kämpfen aber dafür drei Weiße Schwerter. Doch um die will sich Baelor kümmern, denn es ist den Rittern aus der KG verboten gegen jene zu kämpfen, die sie beschützen sollen.

    Das ist natürlich eine gute Taktik. So hat es dann nicht mehr 7 gegen 7 sondern 4 gegen 6.


    Doch Duncan ist Aerion hoffnungslos unterlegen. Schließlich entscheidet sich Duncan so zu kämpfen, wie er es auch in Flea Bottom getan hat und kann gegen Aerion gewinnen. Er bringt ihn dazu sich zu ergeben und schleift ihn zu Lord Aschfurt und dessen Tochter. Aerion zieht seine Anklage zurück.

    Die Szene fand ich herrlich und hatte die ganze Zeit ein fettes Grinsen auf dem Gesicht. Das hat die kleine Kackbratze sowas von verdient und es war nicht einfach nur eine Niederlage sondern meiner Meinung nach auch ausgesprochen peinlich für ihn. :D

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

  • ein Hinweiß, dass er wirklich kein richtiger Ritter ist?


    Eindeutig! Es ist ja nicht so, dass Dunk den Eid angesichts seiner Situation vergessen hat, sondern es wird deutlich, dass er die Worte überhaupt nicht kennt.


    Mit Bezug auf die Götter, kann mir nicht vorstellen, dass Stannis diesen Bezug auch hergestellt hat als er Davos zum Ritter geschlagen hat. Im Norden werden die das so wohl auch nicht machen.


    Das Rittertum und der Titel Ser sind Dinge, die die Andalen mit dem Glauben der Sieben in Westeros eingeführt haben. Der Glaube ist eigentlich unverzichtbar. Wie Jorah Mormont den Titel bekommen hat, ist mir daher nicht ganz klar. Technisch betrachtet wären aus Sicht des Glaubens wohl auch alle, die von Beric Dondarrion zum Ritter geschlagen wurden, keine Ritter, weil ja der Rote Gott im Spiel ist. Andererseits begeht Beric auch keine Missionierung, obwohl in seiner Gruppe schon ein gewisser Zwang vorherrscht.


    Doch es ist sein Vater, der sich von dem jungen Prinzen die Rüstung lieh.


    Ich könnte mir vorstellen, dass diese ausgeliehene Rüstung am Ende Baelors Verhängnis war.

    Bei uns im Norden werden die Gesetze der Gastfreundschaft noch immer in Ehren gehalten. ~ Roose Bolton

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!