Nein, legitim finde ich es nicht. Selbstjustiz und Rache finde ich einfach bäh. Aber ich kann Rachegefühle und Hass in einer solchen Situation durchaus nachvollziehen. Und ganz ehrlich, weiß ich nicht, wie ich tatsächlich in einer solchen Situation reagieren würde...
Fragen
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Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die Polizei gerufen und/oder den Schläger angezeigt hätte. Ist ja nicht so, dass man in Deutschland ungestraft Exfreundinnen ins Gesicht schlagen darf.
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Nein, legitim finde ich es nicht. Selbstjustiz und Rache finde ich einfach bäh. Aber ich kann Rachegefühle und Hass in einer solchen Situation durchaus nachvollziehen. Und ganz ehrlich, weiß ich nicht, wie ich tatsächlich in einer solchen Situation reagieren würde...
Ich sehe das so wie Esme.
Eigentlich finde ich Rache wirklich schrecklich.Sie vergrößert mit Sicherheit das bereits entstandene Leid,für wen auch immer.Auch an dem Täter hängen wahrscheinlich Menschen,denen dieser wichtig ist und dem Rächer und dem Opfer selbst geht es ziemlich wahrscheinlich ja auch nicht besser,wenn er diese Selbstjustiz verübt hat,damit macht er das Geschehen ja schließlich nicht rückgängig .
Allerdings kann auch ich wirklich nicht sagen,wie ich reagieren würde,wenn jemand jemanden den ich liebe wirklich verletzen würde. ...und dafür bin ich sehr dankbar.Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die Polizei gerufen und/oder den Schläger angezeigt hätte. Ist ja nicht so, dass man in Deutschland ungestraft Exfreundinnen ins Gesicht schlagen darf.
Das wäre mit Sicherheit die richtige Lösung gewesen. -
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die Polizei gerufen und/oder den Schläger angezeigt hätte. Ist ja nicht so, dass man in Deutschland ungestraft Exfreundinnen ins Gesicht schlagen darf.
Wobei da mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts bei rumgekommen wäre. Die Polizei ist hoffnungslos überlastet, da wird bei solchen Lappalien die Anzeige in der Regel fallen gelassen. Gerade bei Ersttäterschaft. -
Das ist jetzt eher eine Frage an religiöse Leute. Die Sichtweise von Atheisten/Anti-Theisten kann ich mir hierzu denken.
Vor ein paar Jahren war ich in einem anderen Forum. Dort war ein religiöser Mensch sauer auf Gott wegen einem Tsunami(Ich glaube, das war noch vor Fukushima). Das hat mich doch sehr verwundert, weil die meisten religiösen Menschen entweder Gott die Verantwortung an Katastrophen absprechen oder denken, dass die Katastrophe Teil von etwas gutem war, was wir Menschen nicht begreifen können. Allgemein glauben nur sehr wenige an einen Gott, den sie für kritisierungswürdig halten.
Daher mal die Frage. Wie viel Sinn macht Kritik an Gott? Wenn man davon ausgeht, dass dieser Mensch wirklich an Gott glaubt, macht Kritik eigentlich Sinn. Jede Art von Autorität muss sich Kritik stellen und selbst wenn diese Autorität über Informationen verfügt, die dem Kritiker fehlen, sollte sie sich Kritik anhören. Allerdings - und Sorry, wenn ich jetzt Gefühle verletze, weil ich Religion sehr sachlich beschreibe - zweckentfremdet es Religion und tut das genaue Gegenteil von dem, wofür Religion einen Nutzen(Ja, Anti-Theisten werden diesen Nutzen angreifen, aber das ist jetzt nicht die Diskussion, die ich führen möchte und die Diskussion hatten wir schon, also seid bitte, bitte still) hat. Religion hat mMn primär den Nutzen, um über unabänderliche Tragödien hinwegzutrösten("Diejenigen, die in diesem Leben nicht die Liebe erhielten, die sie verdienen, werden sie im nächsten Leben erhalten") und um sich selbst zu Dingen zu motivieren, zu denen man sonst nicht in der Lage wäre("Ich möchte gerne in der Lage, mein Leben selbstlos zu opfern, aber glaube nicht, dass ich das kann. Vielleicht, wenn mich dafür etwas erwartet"). Mit anderen Worten, die unbewiesene Realität, an die man wegen Religion glaubt, sollte die Handlungen in der bewiesenen Realität bestärken, indem sie einen hilft, mit den Limitierungen der bewiesenen Realität klar zu kommen und Handlungen zu motivieren, die der bewiesenen Realität helfen. An eine unbewiesene Realität zu glauben, die zusätzliche Kritik erfordert und dessen unbewiesene Ungerechtigkeit einen von bewiesenen Ungerechtigkeiten, die ebenfalls kritikwürdig sind, ablenkt, zerstört den Sinn von Religion.
Das Argument sieht aber vor, dass man die Interpretationsoffenheit von Religion anerkennt. Wenn man nun wirklich davon ausgeht, dass die Religion vollkommen wahr ist, mit der man aufgewachsen ist und es für unehrlich hält, Cherry-Picking zu betreiben, um sie sich schöner zu machen, ist es eigentlich konsequenter, Kritik an Gott zu üben.
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Kritik an Gott kann man mmn nicht üben, ich verweise immer auf den Satz "Gottes Wege sind unergründlich".
Allerdings äußerte der User ja keine wahre Kritik, sondern nur Wut. Und auch dafür ist Gott da (Aufjedenfall Jesus), als Sündenbock, an dem man Wut auslassen kann.
Der Nachteil an diesem Aspekt der Religion ist jedoch, dass man die Schuld nicht bei den Schuldigen Menschen sucht, also in deinem Fall besonders an den Idioten, die AKWs bauen, besonders an Tzunamiküsten.Was heißt eigentlich "Tzunami"?
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Zitat
Dort war ein religiöser Mensch sauer auf Gott wegen einem Tsunami(Ich glaube, das war noch vor Fukushima). Das hat mich doch sehr verwundert, weil die meisten religiösen Menschen entweder Gott die Verantwortung an Katastrophen absprechen oder denken, dass die Katastrophe Teil von etwas gutem war, was wir Menschen nicht begreifen können. Allgemein glauben nur sehr wenige an einen Gott, den sie für kritisierungswürdig halten.
Super Fragestellung.
Was für ein Gott?
Zeus?
Die schwebende Dinosaurierechse?
Eine der 3432 christlichen Ausgaben?
Deine Mudda?
Die Leute haben recht unterschiedliche Vorstellungen wie die alle so drauf sind.Ernsthaft, mir geht dieses Eintopf-Verfahren langsam richtig auf den Nichtvorhandenen.
ZitatWie viel Sinn macht Kritik an Gott? Wenn man davon ausgeht, dass dieser Mensch wirklich an Gott glaubt, macht Kritik eigentlich Sinn.
Nein, die Kritik an einem (meist) als allwissend und allmächtig vorangestellten Wesen macht eigentlich überhaupt keinen Sinn weil sie von vorneherein falsch sein muss.
Nicht, dass sich Menschen nicht dazu hinreißen lassen würden, aber logisch innerhalb des eigenen Glaubenssystems ist es nicht. -
Was heißt eigentlich "Tzunami"?
Laut Wikipedia heißt Tsunami übersetzt Hafenwelle.
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Eine der 3432 christlichen Ausgaben?
Einen davon meinte er wohl.
Ernsthaft, mir geht dieses Eintopf-Verfahren langsam richtig auf den Nichtvorhandenen.
Hätte ich etwa jedes Mal "seine Vorstellung von Gott" schreiben sollen. Das hielt ich für selbstverständlich.
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Zitat
Wobei da mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts bei rumgekommen wäre. Die Polizei ist hoffnungslos überlastet, da wird bei solchen Lappalien die Anzeige in der Regel fallen gelassen. Gerade bei Ersttäterschaft.
Und was ist die Alternative? Verprügeln kann man zur Not ja immer noch, wenn nichts bei raus kommt. (Nicht das ich das befürworten würde) -
Zitat
Einen davon meinte er wohl.
Allein das ist schon etwas schwierig weil da die Vorstellungen irgendwo zwischen "Schmor in der Hölle gepiekt von hässlichen kleinen Trollen wenn du an Sex denkst" bis "Alle sind gut, alle sind lieb, bilden wir mit Stalin einen Hüpfkreis in der Ewigkeit" schon recht weit auseinandergehen.
ZitatHätte ich etwa jedes Mal "seine Vorstellung von Gott" schreiben sollen.
Das wird dir aus den obengenannten Gründen dann nur derjenige selbst beantworten können. Wenn du meintest - wie würde sich die Fragestellung aus Eurer persönlichen Glaubenssicht - bestenfalls ausgeweitet auf die eigene Konfession darstellen, wie gesagt: Sinnfrei.
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Zitat
bilden wir mit Stalin einen Hüpfkreis in der Ewigkeit
Ich kriege das Bild eines im Hüpfkreis tanzendes Stalins nicht mehr aus dem Kopf. -
"Alle sind gut, alle sind lieb, bilden wir mit Stalin einen Hüpfkreis in der Ewigkeit"
Heiliger Lenins Leichnam, ist das eine Vorstellung
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Ich finde Lanns Frage schon legitim...
Letztendlich ist sie ja an alle Gläubigen gerichtet und läuft auf folgendes heraus:
Wie rechtfertigst DU die Existenz des menschlichen Elends auf der Welt, angesichts DEINES Glaubens an Gott, wie der nun auch immer aussehen mag?Edit:
Allerdings - und Sorry, wenn ich jetzt Gefühle verletze, weil ich Religion sehr sachlich beschreibe - zweckentfremdet es Religion und tut das genaue Gegenteil von dem, wofür Religion einen Nutzen(Ja, Anti-Theisten werden diesen Nutzen angreifen, aber das ist jetzt nicht die Diskussion, die ich führen möchte und die Diskussion hatten wir schon, also seid bitte, bitte still) hat. Religion hat mMn primär den Nutzen, um über unabänderliche Tragödien hinwegzutrösten
Auch so ziemlich jeder Theist würde deine Aussage bezüglich des "primären Nutzens von Religion" angreifen, von ausgebildeten Theologen ganz zu schweigen -
Nur, weil es Elend gibt, können wir das Gute sehen. Gäbe es nur Gutes, würden wir Menschen in unserer Verstocktheit das Gute für das Elend halten und das sehr Gute für das Gute. Das ließe sich ewig steigern.
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Wie rechtfertigst DU die Existenz des menschlichen Elends auf der Welt, angesichts DEINES Glaubens an Gott, wie der nun auch immer aussehen mag?
Ne, nicht wirklich, eher "Gibt es einen Grund, an einen Gott zu glauben, den man kritisieren kann, oder ist es doch produktiver, Gott mit Ausreden unkritisierbar zu machen?"
Nur, weil es Elend gibt, können wir das Gute sehen.
Das ist nur eine Ausrede für Leute, die an Stockholm-Syndrom mit der Realität leiden.
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Ne, nicht wirklich, eher "Gibt es einen Grund, an einen Gott zu glauben, den man kritisieren kann, oder ist es doch produktiver, Gott mit Ausreden unkritisierbar zu machen?"
Produktiver inwiefern? Wohl nur wenn man seinen Gott unangreifbar machen will. Da sich in der christlichen Welt scheinbar jeder ein ganz persönliches Gottesbild formt, ist es zumindest sinnvoller wenn man die verschiedenen Götter jedes einzelnen kritisieren kann. Allmächtigkeit macht nicht unfehlbar, und ich kann auch einen für mich selbst sehr ernstzunehmenden Glauben an einen fehlerbehafteten Gott haben.
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Zitat
Das ist nur eine Ausrede für Leute, die an Stockholm-Syndrom mit der Realität leiden.
Interessante Ansicht für jemanden aus de Stalin-Hüpfkreis-Fraktion.
ZitatGibt es einen Grund, an einen Gott zu glauben, den man kritisieren kann, oder ist es doch produktiver, Gott mit Ausreden unkritisierbar zu machen?"
Tut mir leid, finde ich immer noch sinnlos.
Wer glaubt es wäre sinnvoll eine allzeitliche/alldimensionale Entität aus Menschenperspektive zu kritisieren lässt sich auch von Brokkoli in Hedgefonds beraten.ZitatAllmächtigkeit macht nicht unfehlbar
Hm. Doch, eigentlich schon.
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Lann will mit Stalin tanzend im Kreis hüpfen?
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Deswegen die wichtige Unterscheidung der Glaubensrichtungen. Der rk Gott ist unfehlbar.
DEN römisch katholischen Gott gibts sowieso nicht mehr. Monotheismus ist immer eine endlose Abfolge von Debatten über die Aspekte einer Religion, weil man vom Wunsch beseelt ist die heilsbringende zu definieren. Da man es aber mit vielen verschiedenen Meinungen und einem übernatürlichen, für den menschlichen Verstand in seinem Wesen nicht begreifbaren Gott zu tun hatte gelang es nie.
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