Der Hexer Lesezirkel - Achtung Spoilerzone!

  • SPOILER


    Ach Gottchen, ist ja jetzt nicht so als würde sich Weihnachten auf Geburtstag vereinen bei der Möglichkeit deine Kritik zerfetzen zu können. Wenn mir schon völlig Plörre ist wer das Lied von Eis und Feuer oder Rothfuss mag, wird das beim Hexer nicht großartig anders sein. Anders verhält es sich mit der Kritik an sich - die nachvollziehbar sein oder lustig oder einfach nur seltsam.


    Nach erster Durchsicht würde ich aber sagen, dass der Trailer..


    Zitat

    "Sapkowski versucht verzweifelt durch irgendwelche kruden Stilmittel aus einer 08/15-Fantasy hohe Literatur zu machen, scheitert damit aber meiner Meinung nach, da mich das meiste doch ziemlich annervt."


    ...mal deutlich vielversprechender war als der Film - vermutlich absichtlich provokant gehalten, wiederfinden tue ich das ja nicht mal in deinem Text, geschweige denn nach meinem eigenen Verständnis von 08/15 - das immerhin auf irgendwas zwischen 500 und 1000 Fantasy-Werken basiert und nicht dem Rad der Zeit und dem Rad der Zeit und dem Rad der Zeit.


    Was deines betrifft - was Recycling angeht kann ich dir bei GRRM allein aus HdR und Tad Williams eine Liste zusammenstellen die vier mal so lang sein dürfte wie deine.
    Jetzt mal abgesehen davon, dass du dich traust Punkte wíe "Auserwählte Hauptperson/Prophezeiung, dass der Auserwählte die Welt retten/zerstören wird" anzubringen, wenn GRRM sein Buch "Lied von Eis und Feuer nennt", es darin um den "Prinzen von Eis und Feuer geht" und er selbst gleich 2 Self-Made-Aschenputtel an den Start bringt. Und gefühlt mittlerweile auch jeder zweite Charakter der verdammte Azor Ahai ist. Wenn du die Stereotypen bei Martin nicht entdeckst, liegt das tatsächlich an der Auswahl zum Vergleich.


    Dass einen die Sache mit Duny und Arthus stört - joa. Das kann ich gut nachvollziehen. Fand ich auch eher mäh, wie den fast gesamten letzten Band. Allerdings ist das bei der Reihe schlicht nicht mein Fokus, weshalb ich alles in allem trotzdem recht gut damit zurechtkam.
    Sapkowski schreibt aus meiner Sicht nicht mal High Fantasy sondern Low Fantasy - nur baut er sich dafür den entsprechenden Rahmen.

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  • Bis du jetzt ernsthaft enttäuschst, dass hier nichts Negativeres kam oder etwas, woran du dich reiben kannst?

    Zitat

    vermutlich absichtlich provokant gehalten


    Nee, absichtlich kurz gehalten und zugespitzt auf den Hauptpunkt, der mich gestört hat. Ich weiß wirklich nicht wie man da eine Provokation erkennen kann. Wen soll ich denn damit auch provozieren? Provoziert man nicht eher mit Aussagen wie "Wer sowas mag, der mag auch jeden anderen drittklassigen Fantasy-Roman".
    Und zum Rest, schön, dass du dir die Mühe machst oder Mühe machen willst, aber ich mag am Lied Aspekte, die mir jetzt im Hexer überhaupt nicht über den Weg gelaufen sind oder nur vereinzelt. Darum gefällt es mir besser. Egal ob mehr oder weniger Stereotypen.

  • Zitat

    Bis du jetzt ernsthaft enttäuschst, dass hier nichts Negativeres kam oder etwas, woran du dich reiben kannst?


    Zitat

    Ach Gottchen, ist ja jetzt nicht so als würde sich Weihnachten auf Geburtstag vereinen bei der Möglichkeit deine Kritik zerfetzen zu können.


    Nein - ich habe anhand deines eigenen Textes einfach mit der Darlegung von "verzweifelt", "krude" oder "08/15" gerechnet und nichts davon kam.


    Zitat

    Und zum Rest, schön, dass du dir die Mühe machst oder Mühe machen willst, aber ich mag am Lied Aspekte, die mir jetzt im Hexer überhaupt nicht über den Weg gelaufen sind oder nur vereinzelt. Darum gefällt es mir besser.


    Du hast versucht darzulegen, inwiefern TW 08/15 ist und die entsprechende Darlegung ist aus meiner Sicht - zumindest an den von dir dargebrachten Beispielen - unsinnig. Dass dir GRRM trotz Stereotypen besser gefällt oder gefallen kann wird, hat niemand in Frage gestellt.
    Selbst wenn es um Mickey Mouse ginge, wäre das völlig legitim.

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  • 08/15 hatte Beren Stark für mich schon weitestgehend geklärt. Ich hatte nur noch ein paar Aspekte vom letzten Werk herangezogen, dass ich gelesen hatte, kann man als unsinnig ansehen, für mich ist es das nicht. Übrigens scheint dir der Begriff 08/15 zu missfallen, wäre dir "Standard" oder "solide" Fantasy lieber gewesen? Mir fiel gerade nichts Passendes. Ich wollte damit eigentlich nur ausdrücken, dass TW jetzt von der Story nicht groß anders ist als andere Fantasy-Romane, die ich gelesen habe und das war keineswegs negativ gemeint. Du wirst doch wohl kaum verleugnen, dass der Auserwählte, der laut einer Prophezeiung irgendwas Weltbewegendes erfüllen wird/soll, nicht in fast jedem Fantasy-Zykluss vorkommt? Ist doch auch im Lied so. 08/15 ist für mich also nicht negativ gemeint, sondern dem Fantasy-Standard entsprechend, den ich kenne.


    Mit krud meine ich eben dieses in die Zukunft springen und irgendeinen Märchenerzähler oder sonst irgendjemand die Geschichte, die gerade stattfindet zu erzählen. Auch diese häufigen reinen Dialogpassagen empfinde ich jetzt nicht als Geniestreich, sondern meistens waren die eher hinderlich oder auch die Passagen als Rittersporn die Geschichte aufschreibt. Das wirkt als wolle Sapkowski TW auf ein höheres, literarisches Niveau bringen, zeigen, dass er dieses und das Stilmittel kennt und dann noch unbedingt das Stilmittel mit hineinbringt. Ich verstehe nicht warum, der Zyklus hätte auch nur mit drei, vier Stilmitteln super funktioniert und mir bestimmt besser gefallen. Auf mich hat einfach nicht stilistisch hochwertig gewirkt, sondern eher irritierend.

  • Mit krud meine ich eben dieses in die Zukunft springen und irgendeinen Märchenerzähler oder sonst irgendjemand die Geschichte, die gerade stattfindet zu erzählen. Auch diese häufigen reinen Dialogpassagen empfinde ich jetzt nicht als Geniestreich, sondern meistens waren die eher hinderlich oder auch die Passagen als Rittersporn die Geschichte aufschreibt. Das wirkt als wolle Sapkowski TW auf ein höheres, literarisches Niveau bringen, zeigen, dass er dieses und das Stilmittel kennt und dann noch unbedingt das Stilmittel mit hineinbringt. Ich verstehe nicht warum, der Zyklus hätte auch nur mit drei, vier Stilmitteln super funktioniert und mir bestimmt besser gefallen. Auf mich hat einfach nicht stilistisch hochwertig gewirkt, sondern eher irritierend.

    Das macht er wohl eher weniger, weil er hochliterarisch wirken will, sondern weil er sich der Freiheit des Mediums bewusst ist und das gerne nutzt. Ich fand das alles gerade im Kontrast zu diesem starren cineastischen POV-Kram, in dem gefühlte 99% der modernen Fantasy erzählt wird, äußerst unterhaltsam, mitunter faszinierend und auf jeden Fall abwechslungsreich.

  • Zitat

    Ich fand das alles gerade im Kontrast zu diesem starren cineastischen POV-Kram,


    Das ist auch so eine Sache für die Martin so abgefeiert wird als hätte er es erfunden, dabei habe ich im Bücherregal Romane aus den frühren 80ern wo die POV Sicht auch schon genutzt wurde.

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."

  • Hinzufügen könnte man auch noch den brutalen, magiearmen WB und die moralisch zweifelhaften Charaktere.
    Ich will Martins Werk nicht kleinreden, aber das macht mir genau so 'ne Krätze, wie die Aussage, Tolkien wäre der erste Fantasy-Autor überhaupt gewesen. :zombie:

  • Zitat

    Übrigens scheint dir der Begriff 08/15 zu missfallen, wäre dir "Standard" oder "solide" Fantasy lieber gewesen? Mir fiel gerade nichts Passendes. Ich wollte damit eigentlich nur ausdrücken, dass TW jetzt von der Story nicht groß anders ist als andere Fantasy-Romane, die ich gelesen habe und das war keineswegs negativ gemeint.


    Solide oder Standard wäre tatsächlich passender gewesen, nachdem man 08/15 sehr theoretisch neutral verwenden kann, allerdings nicht im Zusammenhang mit den Adjektiven die du benutzt hast.
    Abgesehen davon, hast du dich nicht auf das Grundgerüst der Story beschränkt - die im Kern auch bei Martin eben auch nicht weniger stereotyp ist. Aus dem Grundgerüst "Mann liebt Frau, Tragik" lässt sich zwischen Romeo und Julia und Biss zum Morgengrauen ja auch recht viel unterschiedliches machen.


    Ich zitiere einfach mal als Gegenentwurf zu deiner Kritik aus einem Piper-Artikel:


    Zitat

    Neu war nicht nur die Abkehr von den Schemata der großen Vorbilder in der englischsprachigen Fantasyliteratur, sondern das bewußte Wiederaufgreifen von altem europäischen (slawischen) Märchen- und Sagengut. Hinzu kam noch ein Schuß (Italo)Western, sowie eine gehörige Portion postmoderner Dekonstruktion, was neben Sapkowskis packendem, mitreißendem Schreibstil eine düstere Hintergründigkeit und Doppelbödigkeit schuf, die ihresgleichen suchte.(..)


    Zitat


    Auf der anderen Seite herrscht manchmal auch eine grelle Komik, die nicht selten das Groteske streift (z.b. in der Kurzgeschichte Das ewige Feuer). Dadurch erreicht Sapkowski eine enorme emotionale Bandbreite, die sich auch in der Sprache niederschlägt. Vom rotzungehobelt fluchenden Zwerg bis zur abgehoben in alter Elfensprache silbendrechselnden Elfe ist alles vorhanden.


    Weiters sind die Dialoge hervorzuheben, die oft von einer geradezu abartigen Hintergründigkeit sind. Diese Art von Spiegelfechterei hat Sapkowski zur hohen Kunst entwickelt. Er täuscht, verdreht, verschleiert und verliert doch nie die klare Linie, verirrt sich nie im Wortdickicht.



    Ich habe das nicht gepostet um dich zu überzeugen - jeder muss schon selbst irgendwie darauf klarkommen was ihm ein Buch bringt und was nicht. Der eine - und dazu zähle ich mich nun mal - sieht die Dekonstruktion, die philosophischen Ansätze, die Sozialkritik und die Doppelzüngigkeit und hat daran viel Spaß, der andere sieht den Standard-Schwertfuchtel-Helden mit lustigem Sidekick.
    Was soll ich sagen?
    Die Wahrheit wird wohl völlig individuell jeweils zwischen Buchdeckeln und Couch stecken.

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  • Ich schreibe jetzt einfach mal in diesen Thread. Einen Neuen wollte ich nicht eröffnen. Und in den Serien-Thread gehört es einfach nicht rein.


    Och jechen, je ...!


    Ich bin nun heute mit der Saga fertig geworden. Und ich sage es gleich vorweg: So kalt hat mich schon lange kein Ende mehr gelassen. Ich habe mich durch dieses letzte Buch regelrecht gekämpft. Es war Arbeit. Harte Arbeit. Und wäre es ein früheres Buch gewesen, dann hätte ich abgebrochen.


    Die Kurzgeschichten haben mir tatsächlich noch am besten gefallen.


    Warum habe ich es trotzdem bis zum Ende durchgehalten?
    Nun, grundsätzlich hat mir Sapkowskis Schreibstil gefallen. Und ich habe bis zum Ende noch auf ein Ende gehofft, dass mich mit den Längen in der Reihe aussöhnt.


    Zuerst musste ich mich umgewöhnen. Der Stil der Romanreihe ist doch ein anderer, als der der Kurzgeschichten. Aber gut. Damit kann ich leben. Anstrengend wurden dann die immer wieder neu eingeführten Charaktere. Dabei waren die Namen so verwirrend, dass man als Erstleser leider nicht gut herauslesen konnte, wer denn nun wo dazu gehört. Ein völliges Durcheinander an Vor- und Nachnamen jeder Nationalität der realen Welt (italienisch, französisch, englisch, polnisch wahrscheinlich, ... und was weiß ich noch). Alles in Allem recht uneinprägsame Namen zu recht unwichtigen Charakteren, die dann doch wieder irgendwo/-wann auftauchen und man sich als Leser fragt, ob man etwas überlesen hat. Und das macht das Lesen ja auch nicht gerade leichter. Und einige Namen waren solche dermaßenen Zungenbrecher, dass man schon beim Draufschauen einen Knoten in den Gehirnwindungen bekommen hat. Ganz schlimm waren ja Condwiramurs und Ihuarraquax. Ich hab' sie irgendwann nur noch Urschel und Quaxi genannt.
    Und viele dieser Charaktere - bei denen man sich dann die Mühe macht, sie sich zu merken - verschwanden dann einfach mal wieder und stellten sich als vollkommen unwichtig heraus. Später wollte ich mir dann die Mühe schon gar nicht mehr machen. Bei Urschel hatte ich schon überhaupt keine Lust mehr ... und im Nachhinein betrachtet sehe ich in dem Strang auch keinen großen Sinn. Ja, sie gaben Ciri den Anstoss wieder da hin zu kommen, wo sie hin wollte. Aber das hätte man gut auch anders lösen können. Hätte mir auch irgendwie besser gefallen, wenn sie selbst einen Ausweg aus ihrer Irrfahrt durch Raum und Zeit gefunden hätte, als dann von einer Zauberin an den richtigen Ort gebeamt zu werden.


    Auch die "kruden Stilmittel" gingen mir irgendwann auf die Nerven. Ich bin da tatsächlich bei Ser Erryk, der hier ja ziemlich auseinandergenommen wurde für seine Kritik. Aber auch mir kam es stellenweise schon so vor, als wenn dieses Hin- und Her und Vor- und Zurück in andere Zeiten und Welten arg erzwungen eingefügt worden ist. Das war sehr verwirrend und wirkte konstruiert. So manchmal möchte man auch einfach mal geradlinig in einer Geschichte vorankommen. Aber nein, da findet man sich plötzlich bei einem Schliemann wieder, der einen Tubus bei einer männlichen und weiblichen Leiche findet. In welcher Zeit und Welt soll das denn nun gewesen sein? Auch dass man dadurch stellenweise gewollt gespoilert wurde, hat mich gestört. Aha, Jarre überlebt also. Hm.
    Und was bitte ... bitte was soll das mit der Artus-Sage? Dass hier teilweise in Nebensätzen bekannte Märchen und Mythen aufgegriffen wurden, hat ja so seinen Charme. Aber Galahad? Im Ernst jetzt? Und am Ende dann noch Avalon? Oder was?


    Ciris Entwicklung hat mir nicht gefallen. Anfangs war es noch ganz unterhaltsam. DIe Ausbildung zur Hexerin war interessant und dann auch als Yennefer sich ihrer angenommen hat, mochte ich sie noch recht gerne. Es hat dann aber körperlich weh getan, zu lesen, was sie mit den Ratten alles begangen hat. Ich fand sie schlimmer als Bonhart. Das Intermezzo bei den Elfen war auch eher dröge. Dass sie sich da so frei bewegen konnte, wo von ihr doch angeblich so viel abhing, wirkte sehr unwahrscheinlich. Verstanden habe ich dann auch die letzte Entscheidung des Erlkönigs nicht. Enttäuschend fand ich auch, dass alle "nur" hinter dem Gen her waren. Der damit verbundene Twist erinnerte mich ein wenig an eine gewisse Szene in Staffel 8 von GoT (Womit rechnet der Zuschauer/Leser am wenigsten?). Ihr Gehopse durch die Zeiten und Welten war etwas ermüdend. Ihr Ende ... echt jetzt?
    Geralts stellenweise naives und stures Verhalten und das völlig planlose Umherirren, hat mich irgendwann nur noch die Augen verdrehen lassen. Da sucht er nach den Druiden um Ciri orten zu lassen. Die sind allerdings keine große Hilfe. Und schließlich wurde er dann noch zu Odysseus bei Kirke ... zumindest musste ich daran denken, als die Gefährten da in Toussaint festsitzen.
    Zum Glück wurden ihm wenigstens ein paar interessante Gestalten zur Seite gestellt. Die Zwerge waren immer recht lustig. Mit Milva konnte ich mich anfreunden und Regis war eh einer meiner Lieblinge. Cahir wurde total verhunzt am Ende. Da hätte man mehr draus machen können. Das wäre die bessere Alternative zu Lancelots Sohn gewesen. Aber vielleicht war das dem Herrn Sapkowski zu offensichtlich. Schriftstellerisch hätte ich ihm nämlich schon zugetraut, da was Vernünftiges draus zu machen. Manchmal ist geradlinig nicht gleich schlecht.


    Das Ende lässt mich hoch unzufrieden zurück. Da leidet man mit Yennefer, Geralt und Ciri. Muss lesen, wie sie gequält und verstümmelt werden, nur um dann am Ende zu resignieren und alles wegen eines dahergelaufenen Igels der nichts anderes als Inzest im Kopf hat. Der widerum verzichtet dann aus völlig unerfindlichen Gründen auf das, weswegen er einen ganzen Kontinent in den Kriegszustand versetzt hat. Schon seltsam, dass sie alle freiwillig die Biege machen, als sie endlich am Ziel sind. Der Erlkönig ja genauso.


    Gut gefallen hat mir Brenna. Auch wenn hier wieder völlig unbekannte Charaktere zum Zug kamen, so fand ich die Schilderung der Schlacht gut. Und auch Ciris Gefecht auf dem Eis. Die Schlittschuhe hat man direkt gehört.


    Es stellen sich am Ende die Fragen: Ist Ciri der hl. Gral? Was wurde nun aus Tankred und der Loge? Konnte Regis sich wieder regenerieren?

    3 Mal editiert, zuletzt von Narannia ()

  • Die Namen sind eigentlich der Art nach bestimmten Regionen zugeordnet. Ob man sich alle merken muss, habe ich mich nach dem Konsum von Eis und Feuer oder dem Spiel der Götter nicht ernstlich gefragt. Bei Quaxi kann ich dir nicht helfen, auch wenn drei Viertel von Sapkowskis Namen irgendeine besondere Bedeutung haben und ich mir gut vorstellen kann, wie er darüber leise in seinem Sessel vor sich hingekichert hat.
    Die Uschi ist aber nunmal die Uschi, https://de.wikipedia.org/wiki/Condwiramurs, da musst du dich ein paarzig Generationen früher beschweren.


    Joa und sonst - ich mag Ciri wegen der Rattenzeit auch nicht besonders, bin aber nicht sicher ob man sie mögen müssen soll. Und ich bin ebenfalls kein Fan des Avalon-Endes und mir würde auch spontan niemand einfallen, der gerade davon begeistert wäre. Abgesehen von der großen Frage natürlich - sind sie es nun oder sind sie es nicht? Also - tot natürlich.
    Aber ganz, ganz definitiv liebe ich Brenna und wüsste abseits von Rothfuss und Hobbs literarisch recht wenig, was mich so mitgenommen (wortwörtlich) hätte.

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  • Schade, dass die Romane dir nicht mehr gefallen haben.


    Das Ende lässt mich hoch unzufrieden zurück. Da leidet man mit Yennefer, Geralt und Ciri. Muss lesen, wie sie gequält und verstümmelt werden, nur um dann am Ende zu resignieren und alles wegen eines dahergelaufenen Igels der nichts anderes als Inzest im Kopf hat. Der widerum verzichtet dann aus völlig unerfindlichen Gründen auf das, weswegen er einen ganzen Kontinent in den Kriegszustand versetzt hat. Schon seltsam, dass sie alle freiwillig die Biege machen, als sie endlich am Ziel sind. Der Erlkönig ja genauso.


    Das Ende hätte mich als Erst-Leser sehr wahrscheinlich auch enttäuscht. Tatsächlich haben wir (Ser Erryk, Onyx, ich) das neulich noch beim Treffen besprochen. Mir war das Ende der Romane tatsächlich egal, da ich zuerst die Spiele gespielt habe, und diese die Geschichte weiterführen, und für mich auch zufriedenstellend beendet haben.


    Namen uä sind wahrscheinlich Geschmackssache, gestört haben die mich nie.


    Was Geralts Planlosigkeit ab Band 3 angeht, was soll er denn sonst machen? Im Zauberwald sitzen bleiben?


    Was die Längen angeht, im letzten Band hat mich die Geschichte um Nimue, den "Fischerkönig", etc auch gestört. Auch beim wiederholten lesen konnte ich da keinen Mehrwert erkennen.
    Kleine Umwege in der Geschichte, wie zb die Catriona-Krankheit, haben mir gut gefallen. Aber vermutlich auch, weil in den Spielen auf diese Dinge noch mal eingegangen wird.

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    Ich muss meine Reaktionen haben dürfen!

  • Ich finde es fein, falls CD so zufriedenstellend gearbeitet hat, dass sich das Universum für einen kopfisch zusammenfügen kann, aber cannon sind die Spiele natürlich nicht.
    Ich würde mich als Erstleser mit den Lösungen, die sie anbieten sehr schwer tun, weil mir die Triss-Wahl im Spiel so absurd erscheint, dass ich auch sonst kein großes Zutrauen in Story habe.


    Ich mag die Fischerkönig-Rahmung nicht. Aber letzten Endes dient sie wohl dem Zweck aufzuzeigen, dass Ciri "ein" (nicht "der") Gral ist und Geralt der zugehörige Fisher King https://de.wikipedia.org/wiki/Fischerk%C3%B6nig .
    Wie Sapkowski mal in einem Interview so treffend gesagt hat, wurde Geralt nicht am Bein verwundet weil Sapkowski von einer Treppe gefallen wäre.

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  • Ich kann als verstehen, dass einem als Buchleser Triss als Romanzen-Option erst einmal verwundert. In den Spielen ist die mögliche (und nicht alternativlose) Wahl aber meiner Meinung nach nachvollziehbar und glaubwürdig umgesetzt.
    Im ersten Teil sollte ursprünglich der Spieler nicht in die Rolle von Geralt schlüpfen, sondern einen Hexer namens Berengar spielen, um den eine eigene Geschichte aufgebaut wird, die starke Anleihen aus der Romanhandlung hat. Das wurde dann wohl aus Vermarktungsgründen gestrichen und der bekannte weiße Wolf als Protagonist gewählt, der allerdings unter Gedächtnisverlust leidet. So kann er sich z.B. nicht an Yennefer erinnern. Triss kann man somit sicherlich auch buchgetreu charakterisiert sehen, dass sie als "backstabbin bitch" dann daraus persönlich Kapital schlägt.
    Während ein Junge namens Alvin die Rolle von Ciri als Kind mit besonderen Fähigkeiten einnimmt ist Triss in Spiel 1 die Zauberin, die das Kind mit Geralt großzieht.
    In Spiel 2 erlangt Geralt nach und nach sein Gedächtnis wieder und lässt Triss am Ende auch fallen, als er es vollständig wiedererlangt hat und sich auch an Yennefer erinnert. Diese zu finden ist seine Ausgangsmotivation in Spiel 3. Im Spiel gibt es eine Quest, die Yennefer und Geralt nach dem Dschinn suchen lassen, der damals ihr Schicksal verwoben hat. Man kann diesen "letzten Wunsch" so lösen und entscheiden ob Geralt Yennefer immernoch liebt, oder es tatsächlich eher der Magie des Dchinns geschuldet war, dass sich die beiden immer wieder gefunden haben. Das halte ich für eine geschickte Lösung.
    Dass man dann auch Triss wählen kann, finde ich vor diesem Hintergrund nachvollziehbar. Geralt und er haben in den drei Spielen viel durchgemacht und er war mit ihr dort in einer ernsten Liebesbeziehung, die in die Brüche ging, weil Triss ihm etwas verschwiegen hat. Dennoch waren seine Gefühle dort echt und ein Großteil des zweiten Teils verbringt Geralt damit Triss' Entführer zu jagen, um sie zu retten.
    Insgesamt hat der Spieler die Wahl und kann selbst entscheiden. Mehr ist es ja erst einmal nicht. Wenn ich mich jetzt recht entsinne, kann man in Teil 1 sogar Shani als Alternative zu Triss wählen und in Teil 2 die Beziehung eher als Freundschaft (+) gestalten.
    Ich bin deswegen aufrichtig daran interessiert warum du, die ja durchaus Rollenspiel-affin ist und zudem mit der Welt des Hexers viel anzufangen weißt, das Spielen jener Spiele ablehnst, von denen alle mindestens gelungen sind und der dritte Teil gar als Meilenstein gesehen wird.

    "Not every man has it in him to be Prince Aemon the Dragonknight." -Wyman Manderly


    Ceterum censeo Casimirem esse delendum.

  • Es stellen sich am Ende die Fragen: Ist Ciri der hl. Gral? Was wurde nun aus Tankred und der Loge? Konnte Regis sich wieder regenerieren?


    Ich antworte mal mit Spielinhalten. Da die nicht cannon sind, setze ich sie in Spoiler.
    [Spoiler]Ciri ist der Schlüssel um die Gefahr zu stoppen, die das Multiversum bedroht. Wie gut ihr das gelingt, hängt davon ab wie sich der Spieler als Geralt verhalten hat.
    Die Loge intrigiert munter weiter, wird aber enttarnt, und in den nördlichen Königreichen kommt es daraufhin zu einer Hexenverfolgung. Wer kann, setzt sich nach Nilfgaard oder Povys ab.
    Regis konnte sich tatsächlich regenerieren, und spielt in einer Nebengeschichte des dritten Spiels eine große Rolle.
    Ich weiß, nichts davon ist Kanon. Für mich führen die Spiele die Geschichte aber zufriedenstellend fort, und für mich persönlich ist dies das "richtige" Ende für Geralt&Co.

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  • Zitat

    Ich kann als verstehen, dass einem als Buchleser Triss als Romanzen-Option erst einmal verwundert. In den Spielen ist die mögliche (und nicht alternativlose) Wahl aber meiner Meinung nach nachvollziehbar und glaubwürdig umgesetzt.
    Im ersten Teil sollte ursprünglich der Spieler nicht in die Rolle von Geralt schlüpfen, sondern einen Hexer namens Berengar spielen, um den eine eigene Geschichte aufgebaut wird, die starke Anleihen aus der Romanhandlung hat.


    I see, das macht den Hintergrund verständlicher. Ich habe mich immer recht gewundert, weshalb Yennefer in der Spielreihe nicht von Anbeginn an vernünftig etabliert wurde. Ein oder zwei Dialoge von ihr wurden, soweit ich mich erinnern kann, Triss ja sogar wörtlich in den Mund gelegt.
    Von dieser Warte aus betrachtet war es durchaus sinnvoll, nach der Art same same but different auch eine andere Zauberin in den Mittelpunkt zu stellen.


    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie im Aufbau vernünftig sind und Spaß machen. Ich habe sie mir ja auch alle brav gekauft, weil ich die Macher so sympathisch finde und vernünftige Single-Player unterstützen möchte. Aber mit dem Durchspielen hat es aus irgendwelchen inneren Widerständen heraus - vermutlich GoT-geprägter Adapationsabneiung- nicht geklappt.


    In den Büchern hing Triss Geralt monateweise praktisch wortwörtlich nackt um den Bauch, ohne, dass er irgendein Beziehungsinteresse an ihr aufgebracht hätte.
    Ebenso wenig wie an einer Essi, die gegenüber Triss doch den deutlich makelloseren Charakter hat und die man generell als eine Art Idealfrau - zumindest in meiner Vorstellung - betrachten könnte. Oder irgendeiner der siebenhundert wunderschönen Zauberinnen die sich ja gewissermaßen auf ihn werfen, wenn er einen Raum betrifft. Ich denke wenn man die Auswahl zwischen superschön, anders superschön oder echt mal superschön hat, wird eine potentielle Bindung letztlich doch nur noch durch den Charakter entschieden. Ich hatte niemals den Eindruck, er wüsste nicht was er tut.
    Bei ihrer ersten Begegnung objekitifiziert er Yennfer, ohne ihr besonders viel Achtung entgegen zu bringen, sie schickt ihn dafür einmal mit heruntergelassener Hose einmal um den Block und es beginnt etwas, was man als eine etwas toxische Beziehung betrachten könnte bei der sie sich füreinander umbringen, wenn sie es emotional nicht gerade gegenseitig tun. Triss hingegen mag er sehr gern, hilft ihr, empfindet stellenweise Mitleid. Es scheint umso mehr Mitleid zu sein, je stärker sie sich emotional engagiert und Mitleid ist nunmal das Gegenteil von Erotik.
    Das (im Buch kleine und dürre, im Spiel eher) volltittige Mädchen von Nebenan das immer zu einem hält, einen anhimmelt und die beste Freundin platt macht um mit einem zu pennen mag eine klassische Fantasie des Spielers sein, aber sie ist nunmal völlig offensichtlich nicht die Fantasie der Buchfigur Geralt.


    Die Figur Geralt gibt mir generell überhaupt keine Auswahl sie anders denn als Geralt die Buchfigur zu spielen, insofern ist das Rollenspiel für mich kein Rollenspiel weil sich andere Wahlmöglichkeiten per se ungut anfühlen.
    Ich freue mich dolle auf Cyberpunk wenn ich mir meinen eigenen Avatar basteln kann und hoffe aufrichtig, dass sie die Entscheidungen und die Tiefe der Quests da auch nur halb so gut hinkriegen. Im Vergleich zu den Witcher-Szenen die ich gesehen habe, wirkten die Dialoge auf mich leider eher platt. Ich gucke mir auch bis heute hin und wieder aus Spaß an der Freude Witcher-Trailer an, weil ich einige von ihnen so toll finde.
    Aber. Für mich persönlich wäre Berengar vermutlich die besser Alternative gewesen. Ich mag Geralt genau so wie er ist und möchte ihn nicht ändern.


    Bei dem Yen-Triss-Wahlding gab es übrigens mal eine Umfrage wer sich für wen entschieden hat und es stand ca. 70:30 im perfekten Umkehrverhältnis je nachdem ob die Spieler zuerst die Bücher gelesen oder das Spiel gespielt hatten. :)

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  • Die Namen sind eigentlich der Art nach bestimmten Regionen zugeordnet. Ob man sich alle merken muss, habe ich mich nach dem Konsum von Eis und Feuer oder dem Spiel der Götter nicht ernstlich gefragt. Bei Quaxi kann ich dir nicht helfen, auch wenn drei Viertel von Sapkowskis Namen irgendeine besondere Bedeutung haben und ich mir gut vorstellen kann, wie er darüber leise in seinem Sessel vor sich hingekichert hat.
    Die Uschi ist aber nunmal die Uschi, de.wikipedia.org/wiki/Condwiramurs, da musst du dich ein paarzig Generationen früher beschweren.


    Das mag bestimmt sein, aber es hat mich beim Lesen tatsächlich gestört. Solche "Probleme" hatte ich bei ASoIaF nicht. Ich weiß nicht, ob es vielleicht daran liegt, dass das Original auf Polnisch verfasst wurde. Ich weiß nicht, ob die vielleicht dann weniger Probleme mit den Namen haben. Ich weiß es nicht. Ich kenne die Sprache dafür zu wenig. Bei ASoIaF lässt sich jedenfalls auf English alles flüssig lesen. Hier wechseln sich eben unterschiedliche Sprachen ab. Bekannte Namen in einer unbekannten Welt, die dort häufig störend wirken. Aber das ist mein Empfinden.


    Was Geralts Planlosigkeit ab Band 3 angeht, was soll er denn sonst machen? Im Zauberwald sitzen bleiben?


    Ich weiß es nicht. In einer Hexer-Saga erwarte ich mir vom Hexer dann halt irgendwie was anderes. Irgendwann hatte ich mich dann zwar damit abgefunden, dass er sein Hexer-Handwerk so langsam an den Nagel hängt. Vielleicht hätte es mir auch schon gereicht, wenn er selbst aktiver an der Bestimmung des Weges beteiligt gewesen wäre. Ja, es ist nicht einfach. Aber andere haben Ciri auch aufgespürt. Und es ist ja nicht so, dass Geralt nicht auch Kontakte zu Spionen oder sonstwas gehabt hätte. Er und Cahir hatten ja auch Träume. Die hätte man auch nutzen können um eine Spur aufzunehmen, anstatt nur als Schnipsel zu dienen, um bruchstückhaft zu sehen, was aus Ciri wird. Aber hätte hätte ... wer bin ich denn? Ich kann sagen, was mir nicht gefallen hat.


    Kleine Umwege in der Geschichte, wie zb die Catriona-Krankheit, haben mir gut gefallen. Aber vermutlich auch, weil in den Spielen auf diese Dinge noch mal eingegangen wird.


    Ja, das fand ich auch noch ganz nett.


    Ich antworte mal mit Spielinhalten. Da die nicht cannon sind, setze ich sie in Spoiler.


    Ich spiele halt solche Spiele nicht. Ich frage immer mal wieder meinen Mann, weil mich interessiert, ob und wie einige Sachen/Personen/Begebenheiten im Spiel vorkommen. Aber ich spiele ab und an mal Simulationen oder Jump-and-Run-Spielchen. Vor Jahren habe ich tatsächlich Assassins Creed gespielt.

  • Zitat

    Das mag bestimmt sein, aber es hat mich beim Lesen tatsächlich gestört. Solche "Probleme" hatte ich bei ASoIaF nicht. Ich weiß nicht, ob es vielleicht daran liegt, dass das Original auf Polnisch verfasst wurde. Ich weiß nicht, ob die vielleicht dann weniger Probleme mit den Namen haben.


    Mit den slawischen bestimmt, aber das sind ja tatsächlich die allerwenigsten. Toussaint, Vengerberg und Wyzima bilden nun mal unterschiedliche (europäische) Regionen ab, Westeros (England) eigentlich nur eine.
    Wenn bei Martin der Klarälven durch den Norden fließen würde und über den Isterfossen im Femundselva münden oder noch besser mit dem Guadalquivir bei Sanlúcar de Barrameda in die Narrow Sea wäre das Buch für mich vermutlich auch anstrengender zu lesen.


    Ich denke die Konzentration wird es für dich ausmachen - ohne dich groß von etwas überzeugen zu wollen. Ich persönlich bin immer noch erstaunt, dass man "Jon Schnee" lesen kann ohne sich zwischen die Buchseiten zu übergeben - scheint eine recht persönliche Angelegenheit zu sein.
    Obwohl.
    Nein.
    Die neue Übersetzung ist ganz objektiv verwerflich und falsch und sollte mit Pflaumenmus eingerieben werden.

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    Einmal editiert, zuletzt von Maegwin ()

  • Wenn bei Martin der Klarälven durch den Norden fließen würde und über den Isterfossen im Femundselva münden oder noch besser mit dem Guadalquivir bei Sanlúcar de Barrameda in die Narrow Sea wäre das Buch für mich vermutlich auch anstrengender zu lesen.


    ^^ Oh ja!
    Es ist jetzt auch nicht die Hauptkritik. Es ist mir eben im Vergleich zu anderen Büchern immer wieder mal negativ aufgefallen. An manchen Namen bin ich dann auch hängengeblieben, weil ich überlegen musste, ob das eine Anspielung auf andere Werke sein soll. Aber ich will darauf jetzt nicht weiter eingehen, weil das eben nicht das größte Manko für mich war.


    Ich denke die Konzentration wird es für dich ausmachen - ohne dich groß von etwas überzeugen zu wollen. Ich persönlich bin immer noch erstaunt, dass man "Jon Schnee" lesen kann oder sich zwischen die Buchseiten zu übergeben - scheint eine recht persönliche Angelegenheit zu sein.
    Obwohl.
    Nein.
    Die neue Übersetzung ist ganz objektiv verwerflich und falsch und sollte mit Pflaumenmus eingerieben werden.


    Pflaumenmus wäre zu schade dafür!
    Leider kann ich nur Englisch als Fremdsprache. Wenn das Original von einem englischsprachigen Autor ist, dann lese ich es - in der Regel - auch auf Englisch.

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