Dies und Das ...

  • Ah, Pride Month. Das positivste was ich davon mitkriege ist ein paar Youtube-Kanäle, die mehr Themen behandeln, die mich interessieren.


    Die ganze Konsum-Kultur drumherum ist mir ziemlich egal. Die Firmen würden sonst halt auch andere Entscheidungen treffen, um Profit zu maximieren und das diese Entscheidung im Juni eben Regenbögen sind ist für mich weder positiv oder negativ, es ist einfach. Da gäbe es so viele andere Sachen in der Welt zu kritisieren, dass derartige "Konsumkritik" auf mich meistens wie ein transparenter Vorwand für Homophobie wirkt.


    Auch frage ich mich, warum Pride Month seine weitere Existenz rechtfertigen muss, weil wir ja angeblich unsere Forderungen schon erreicht haben. Niemand fragt danach, warum Unabhängigkeitsfeiertage weiterhin existieren müssen, wenn das britische Kaiserreich doch bereits aufgelöst ist. Also kann man doch auch Pride Month weiterhin feiern auch um das bereits erreichte zu feiern, selbst wenn manche Kämpfe schon vorbei sind.


    Ich halte mich über Homosexualität und Transgender hinreichend aufgeklärt und die Community für einen Bevölkerungsanteil von ca. 2% (Transgender) bzw. ca. 6% (Homosexuelle) in westlichen Ländern medial eigentlich geradezu überpräsent.


    Diese Bevölkerungsanteile sind größer, je jünger die Generation ist. Von denen geboren ab 1997 schon um die 16%.
    https://news.gallup.com/poll/3…ises-latest-estimate.aspx

  • Zitat

    Auch frage ich mich, warum Pride Month seine weitere Existenz rechtfertigen muss, weil wir ja angeblich unsere Forderungen schon erreicht haben.


    Wer sagt das?


    Zitat

    Ich halte mich über Homosexualität und Transgender hinreichend aufgeklärt und die Community für einen Bevölkerungsanteil von ca. 2% (Transgender) bzw. ca. 6% (Homosexuelle) in westlichen Ländern medial eigentlich geradezu überpräsent.


    Wo liest du das raus? Ich sehe nur wesentlich mehr Selbstbekennung zu Bi bei der jüngsten Generation, die hatte ich gar nicht erwähnt. Dass die Bereitschaft sich eine potentiell gleichgeschlechtliche Liebe offenzuhalten und dazu zu stehen in der jüngeren Generation höher ist, kann ich mir gut vorstellen. Ich bin nicht sicher, wieviel Veränderung ich daraus ableiten kann. Wenn ich mir so manches prominente "Outing" so ansehe, übersteigen meine Erfahrungen mit Frauen es um ungefähr 1700% und ich betrachte mich trotzdem als heterosexuell.

    I have been despised by better men than you.

  • Hui...ich hatte heute Abend eine sehr verstörenden Begegnung. Wir waren auf einem Dorf-Umtrunk (ich nenn' es mal so^^). Im Grunde nicht meine Welt, ich bin von Natur aus eher nicht leutselig, war aber dennoch ganz lustig (wenn man früh genug wieder geht). Da war auch ein Mann vom Typ "Quasimodo-Kaputnik-Assi", der sich gleich an jeden dranhängte und ungefragt seine Lebensgeschichte erzählte...und auch ein bisschen creepy war. Wirklich jemand, der in mir gleich die Assoziation mit Fatih Akins "Der goldene Handschuh" geweckt hat. Ich gebe es zu, ich bemühe mich zwar auch in solchen Fällen, höflich zu sein, habe da aber direkt auch ein gesundes Misstrauen und wahre Abstand. Vielleicht nicht sehr philanthropisch, aber die Erfahrung hat mich gelehrt, dass das in der Regel das Beste ist.
    Meine Partnerin jedoch bekommt dann gleich den Mutter Theresa-Komplex. Hat ihn zu uns an den Tisch sitzen lassen und sich mit ihm unterhalten. Ich hatte gleich so ein Gefühl, dass mich veranlasst hat, sie nach draußen zu lotsen. Der Kerl läuft uns natürlich nach. Kaum, dass meine Freundin kurz weg geht, fragt er mich allen Ernstes, ob wir nicht zu Dritt was anfangen wollen und wir könnten doch eine so schöne Nacht zusammen haben.
    Habe ihm dann gesagt, das Gespräch sei hiermit beendet. Und dann trollte er sich glücklicherweise.


    Das war sehr abgefahren...so was erlebt man auch nicht jeden Tag...Gott sei Dank...aber eigentlich traurig, dass ich Recht hatte mir meinen instinktiven Ressentiments.

    "I swear, I will go to my grave thinking of my brother’s peach." (Stannis Baratheon)

  • Warum sollte er?
    Ich finde ein gesundes Maß an Selbsteinschätzung zeugt von Anstand, bevor man anderen Menschen sozial inadequate sexuelle Angebote unterbreitet. Dazu werden Esmeraldas selten genötigt sein. ;)

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  • Ach du scheisse. Hättest du auch so reagiert wenn's statt Quasimodo Esmeralda gewesen wäre? ;)


    Nun - ich hätte bei einer Esmeralda (auch bei einem Esmeraldo) vermutlich deutlich weniger pampig reagiert, auch wenn ich sowas, außerhalb des Kontextes einer Sexparty, in jedem Fall ziemlich...na ja...deplatziert gefunden hätte, wenn man sich grade mal fünf Minuten kennt. Bzw. ...sich fünf Minuten lang ungebeten an jemand drangehängt hat. Ich wäre sicher auch bei einer attraktiven Person nicht spontan unter die Swinger gegangen (und hoffe mal, dass das für meine Partnerin auch gegolten hätte^^), aber ich hätte das wohl unter "aufdringlich, aber vielleicht auch ein bisschen schmeichelhaft" verbucht. Gebe ich ehrlich zu. Je abstoßender das Gegenüber, desto größer der Grusel über sowas, wäre dir das denn anders gegangen? :)


    @Maegwyn: wohl wahr :D

    "I swear, I will go to my grave thinking of my brother’s peach." (Stannis Baratheon)

    2 Mal editiert, zuletzt von Renly's Peach ()

  • Nun - ich hätte bei einer Esmeralda (auch bei einem Esmeraldo) vermutlich deutlich weniger pampig reagiert, auch wenn ich sowas, außerhalb des Kontextes einer Sexparty, in jedem Fall ziemlich...na ja...deplatziert gefunden hätte, wenn man sich grade mal fünf Minuten kennt. Bzw. ...sich fünf Minuten lang ungebeten an jemand drangehängt hat. Ich wäre sicher auch bei einer attraktiven Person nicht spontan unter die Swinger gegangen (und hoffe mal, dass das für meine Partnerin auch gegolten hätte^^), aber ich hätte das wohl unter "aufdringlich, aber vielleicht auch ein bisschen schmeichelhaft" verbucht. Gebe ich ehrlich zu. Je abstoßender das Gegenüber, desto größer der Grusel über sowas, wäre dir das denn anders gegangen? :)


    Nein mir wär's genau so gegangen wie dir :) ich hätte es aber jetzt auch nicht schlimm gefunden wenn ihr im Falle einer Esmeralda anders reagiert und sie Händchen haltend mit heim genommen hättet. ;)
    Aber wie schon gesagt wurde, liegt es wohl nicht unbedingt in der Natur der Sache, dass Esmeraldas öfter solche Angebote unterbreiten, zumindest nicht auf Dorf-Umtrünken.

    ich bin der singende, tanzende Abschaum der welt.

  • Da ich nicht so wirklich weiß wohin damit schmeiß ichs mal hier rein. Eines meiner GoT-Plotbunnys (hauptsächlich über die Bücher, ich kann das Kürzel für deren Titel einfach nicht x) meinte mich heute mit einer merkwürdigen Nebenschauplatz-Romanze zu überraschen; eine Dreiecksbeziehung zwischen Domeric Bolton-Arya-Gendry. Das Ganze fängt von Sansa initiiert & manipulativ orchestriert als (ein bisschen mehr oder weniger freiwillig) Spielgefährten an, geht über Beste Freunde und endet damit das Arya nach erster Unsicherheit und einem entsprechendem Ratschlag Sansas mit beiden gleichwertig eine Beziehung eingeht. 8| Mein Hirn ist heute irgendwie seltsam. Möchte jemand diesen Subplot vielleicht haben?...

  • Hmm. Ich kenne exakt null Leute in gleichberechtigten Dreierbeziehungen. Tatsächlich kenne ich auch null Leute in irgendwelchen Dreierbeziehungen. Die kommen entsprechend vermutlich nicht so häufig vor? Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass so etwas passieren würde?

    Im Zweifel bin ich für #TeamDomeric, weil Arya ihm Ramsay wegmeucheln könnte, bevor er es tut.


    Es sei denn natürlich, Ramsay steckt in einer panromantischen Beziehung mit Euron Greyjoy und einer Gemüsereibe. Orchestriert von Melisandre. Dann will ich nichts gesagt haben.

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  • Vielleicht oute ich mich jetzt als Außenseiter (von was auch immer), aber... was ist denn ein Got-Plotbunny?

    Außenseiter von Fanfiktion.
    Google hat mir erklärt, dass ein Plot Bunny eine hartnäckige Plot Idee ist, die nicht weggeht bis man sie aufgeschrieben hat.

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  • Böse Zungen behaupten, "außen" sei die gute Seite von Fan Fiction.


    Ich glaube, ich kann es persönlich einfach nicht gut nachvollziehen. Zumindest ab einem gewissen Punkt. Nehmen wir an, da ist die Metzgereifacherverkäuferin Maier, die einem jeden Dienstag grußlos einen Pfund Hack ins Gesicht wirft. Sich vorzustellen, dass sich irgendwann ihr Hemdchen aufreißt, sich die Brüste mit Leberwurst einschmiert und den Kunden auffordert es abzuschlecken ist vielleicht menschlich? Aber auch etwas peinlich und objektiv betrachtet nicht sehr realistisch oder klug. Was es "for personal use" ja auch nicht zwingend sein muss.

    Aber nein, es entstehen ja dreihundert Kapitel über Frau Maier und Frau Schmidt und Frau Müller, die mit Aufschnittscheiben jonglieren, während sie unanständige Dinge mit Dauerwurst tun und hier - hier kann ich nicht mehr so ganz mithalten, warum das überhaupt und warum es öffentlich passiert.

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  • Ja, da geht es mir ähnlich. In den späten 90ern (wow, bin ich alt) habe ich mal genau 2 (in Worten: ZWEI) Fanfiction-Geschichten gelesen, beide über Stargate SG1, und das war so grässlich, dass ich mich seitdem davon fernhalte. Vielleicht tut man dieser Community damit Unrecht und irgendwo in den tiefen des Internets verbirgt sich eine kleine Anzahl wirklicher Perlen unter einem Haufen aus Mist so hoch wie der Mount Everest, nur bin ich nicht motiviert und leidensfähig genug, mich danach auf die Suche zu machen.


    Kurze Randbemerkung: ich finde übrigens, dass "Unanständige Dinge mit Dauerwurst" tatsächlich nach einem Buchtitel mit echtem Verkaufspotential klingt. Leicht verstörend, aber das hat die Menschheit ja noch nie abgehalten. Es könnte so eine Art Ideengeber für eingeschlafene Partnerschaften sein oder um langweilige Gruppenreisen ein bisschen aufzupeppen oder so. Ein bisschen wie "Die 100 schönsten Partyspiele mit Eigenurin", das ich irgendwann mal schreiben wollte. Bin aber nie über 37 hinausgekommen. Schade.

    Lang lebe König Staublin, Herr der Mummers vom geheimnisvollen Volk der Doom.

  • Ich glaube meine Erstbegegnung war hier im Forum.

    Irgendjemand hatte diesen Grauen erregenden Artikel gepostet:


    5 Shockingly Insane 'Game of Thrones' Fanfiction Sex Scenes | Cracked.com


    Der Satz "ein Würstchen durch die Hallen der großen Septe werfen" hat sich damals als Vorstellung tief in meine geistige Linse gebrannt.


    Zitat

    Ein bisschen wie "Die 100 schönsten Partyspiele mit Eigenurin", das ich irgendwann mal schreiben wollte.


    Ich würde fragen, ob du deinen Entwurf zum nächsten Forentreffen mitnehmen möchtest, aber das soll ja erst nach der Veröffentlichung von Winds of Winter stattfinden.

    Ach Mensch.

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  • X) Über den Artikel bin ich kurz nach meinem Einstieg auch gestolpert, jep der Satz war schon erinnerungswürdig beknackt. Hey, vielleicht schreibt irgendwer mal ne Crack-FF in der Dany ihre Erstürmung von Königsmund abzieht und in einem Absatz während des Marodierens ihrer verwilderten Pferdenarren erleben wir zwei Dothraki die eine tatsächliche Wurst quer durch Balons Septe schmeißen und anschließend ob eines Insiders den nur sie verstehen vor Lachen weinen und sich aneinander abstützen müssen um nicht umzufallen.

  • Ich überlege im Moment, eine englischsprachige Zeitung zu abonnieren, um zum einen noch regelmäßiger mit Englisch in Verbindung zu kommen und zum anderen eine weitere Perspektive zu erhalten. Ich verstehe mich selbst als sozialliberal und habe auch grundsätzlich kein Problem mit anderen Ansichten, würde mir aber in Deutschland ungern von der Jungen Freiheit etwas zu Geflüchteten oder von Neues Deutschland etwas zum Sozialismus erzählen lassen. Meine Grenzen wären da ungefähr rechts bei der FAZ und links bei der TAZ. Hat jemand von euch Erfahrungen mit entsprechenden Tageszeitungen (analog oder digital) wie zum Beispiel Guardian, New York Times oder Washington Post?

    "You're going to fight that?"
    "I'm going to kill that."

  • Ich habe den Guardian und die NYT abonniert.
    Der digitale Guardian hat keine Paywall (falls du den britischen meinst), den bezahle ich nur aus idealistischen Gründen. Den ganz großen Tiefgang darf man bei der Länge der Artikel meistens nicht erwarten, TAZ wird da schon ein guter Vergleich sein. Oft benutze ich sie eher als Impulsgeber zur Information auf anderen Seiten. Mir persönlich ist der Guardian einen Tacken zu links, aber ich bin mutmaßlich mittiger ausgerichtet als du, meine Grenze liegt bei der SZ. Aber - wie gesagt - keine Paywall, du kannst ihn also nach Belieben beschnuppern.


    Die NYT ist jeden Cent wert, für die Essay-Qualität vieler Artikel sollte man etwas Zeit mitbringen. Natürlich ist sie sehr viel weniger europazentriert als der Guardian, aber ich fühle mich gut über die Außenperspektive unserer politischen Entwicklungen informiert. Dafür, dass es sich um eine "demokratische" Zeitung handelt, ist sie gegenüber den Demokraten auch keineswegs unkritisch.


    Über der Washington Post kreise ich schon seit Jahren, so ganz hatte ich allerdings die Hoffnung nicht aufgegeben, mir zur Abwechslung auch mal etwas heimisches zuzulegen. Bis jetzt habe ich leider nichts gefunden, das ich haben möchte.

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