Erscheinungsdatum "The Winds of Winter"

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin auch so vor 20 Jahren über den ersten Winterfell gestolpert und habe dann alle Teile verschlungen und sollte tatsächlich dann 2025 oder 2026 ein neues Buch kommen muss ich mich entscheiden. Alles nochmal von Anfang oder "ich bin zu alt für diesen Scheiss" :)

    Zwar möglicherweise zu alt, aber: Alles nochmal von Anfang !

    Eine Fahne ist sichtbar gemachter Wind.

  • Du hast mich überzeugt. Ich habe mir jetzt die Bücher nochmal für den Kindle gekauft und werde in meinem Urlaub wieder von vorne beginnen.

    Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginaeren Freund hat

  • GRRM wird heute 74 Jahre alt.

    Ich denke mittlerweile sollte selbst dem letzten klar sein, dass wir zu Lebzeiten von GRRM (höchstwahrscheinlich) niemals Winds of Winter bekommen werden und selbst wenn doch, zumindest das Lied von ihm definitv niemals vollendet wird.

    Lange habe ich gedacht GRRM wäre einfach nur grottenschlecht darin sein eigenes Arbeitstempo, -fortschritt und die realistische Dauer des Schreibprozesses einzuschätzen. Dass er trotzdem aufrichtig (nur halt sehr langsam und unter 1000 Ablenkungen) an seinem Werk arbeitet und ein wahres künstlerisches Interesse daran hat es zu veröffentlichen.

    Diesen Eindruck habe ich mittlerweile schon lange nicht mehr. Er wird das natürlich niemals öffentlich zugeben, aber ich denke er hat überhaupt kein Interesse mehr daran das Lied zu vollenden.

    Kann man menschlich auch irgendwo ein bisschen nachvollziehen, die meisten würden wohl nicht mehr (oder kaum noch) arbeiten wenn sie nicht müssten, schon gar nicht in seinem Alter. Nun, er hat es definitiv einfach nicht mehr nötig.

    Besser macht es sein Verhalten aber nicht. Ich fühle mich da ein wenig an einen Investoren-Scam/Betrug erinnert, wie er bspw. auf Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter gerne mal vorkommt. Man sammelt Geld von den Investoren/der Crowd ein mit dem Versprechen das gewünschte Produkt irgendwann (bspw. nach 2 Jahren) zu liefern, findet vor dem Fälligkeitstermin Ausreden warum sich das ganze verzögert und schiebt das ganze so lange weiter auf, dass man wenn selbst der letzte Investor stutzig wird schon längst mit dem eingesammelten Geld in der Sonne der Südsee (oder von New Mexico) sitzt.

    Ganz so klar ist der Fall bei GRRM nicht, da er einen Teil des Lieds tatsächlich geliefert hat und es rechtlich auch überhaupt keine Verbindlichkeit für ihn gibt das gesamte Werk fertig zu stellen (außer ggf. von Verlagsseite), aber eine moralische Verpflichtung besitzt er mMn schon. Deswegen werfe ich ihm auch betrügerisches Verhalten vor.


    Ehrlich von ihm wäre es sich hinzustellen und zu sagen: "Ich danke meinen Fans dafür, dass sie mich so lange unterstützt haben (lies: reich gemacht haben). Ich habe aber so viel Kohle, dass ich - besonders in meinem Alter - keine Lust mehr darauf habe die Zeit mit Dingen zu verbringen auf die ich keinen Bock habe, schreiben an tWoW gehört dazu. Gerne könnt ihr aber das nächste Koch- oder Malbuch von Westeros oder andere unbedeutende Nebenprojekt, auf das ich gerne meinen Namen klatsche kaufen, ist ja alles so teuer geworden wegen der Inflation, da könnte ich eine kleine Aufbesserung meiner Rente vertragen."

    "Not every man has it in him to be Prince Aemon the Dragonknight." -Wyman Manderly


    Ceterum censeo Casimirem esse delendum.

  • Ganz so klar ist der Fall bei GRRM nicht

    Nicht mal ansatzweise, wie du es selber nach diesem Satz erklärst. Dein gesamter Vorwurf baut darauf auf, dass du persönlich noch eine zusätzliche Gegenleistung für dein Geld erwartest, wo keine vereinbart wurde.

    Was Martin so geäußert und versprochen hat, weiß ich nicht, vielleicht verarscht er Fans am laufendem Band, ich beschäftige mich mit dieser Person kaum. Aber eine angefangene Reihe nicht beenden zu wollen, auch wenn Kunden bereits erschienene Bände gekauft haben, ist für sich allein genommen kein Betrug und hat nichts mit dem Verhalten gemeinsam, Geld für das Versprechen einer bestimmten Gegenleistung zu kassieren und diese niemals zu erbringen.

  • Ich wünsche Martin noch viele schöne Jahre und dass er die Reihe nicht fertigstellt.

    Zudem wünsche ich ihm auf dem Sterbebett die Erleuchtung, dass weder mittelmäßige Fernsehserien, noch unabgeschlossene Romanreihen sonderlich langlebig sind.

    I have been despised by better men than you.

  • Er soll es bitte endlich Brandon Sanderson geben. Der hat in spätestens fünf Jahren die Reihe dann auch komplett fertiggestellt und ich wette wir würden diese Bücher nichtmals sonderlich schlechter finden als die bisherigen fünf.

  • Nicht mal ansatzweise, wie du es selber nach diesem Satz erklärst. Dein gesamter Vorwurf baut darauf auf, dass du persönlich noch eine zusätzliche Gegenleistung für dein Geld erwartest, wo keine vereinbart wurde.

    Ich stimme Dragonknight zu. Rechtlich ist GRRM selbstverständlich zu gar nichts verpflichtet, aber ich denke doch, dass ein Autor, der eine Reihe beginnt, eine Art moralische Verpflichtung hat, diese auch zu Ende zu schreiben. Ein Buch oder eine Buchreihe zu beginnen beinhaltet immer das unausgesprochene Versprechen an den Leser, dass dieser irgendwann die gesamte Geschichte zu lesen bekommt, nicht nur einen Teil bis der Autor irgendwann entscheidet, keine Lust mehr auf das Projekt zu haben.

    Es geht hier also nicht um Geld, sondern um die stille Vereinbarung zwischen Autor und Leser, dass der Autor dem Leser eine Geschichte erzählt. Nicht eine halbe Geschichte, nicht eine Dreiviertelgeschichte sondern eine ganze Geschichte, mit Anfang, Mitte und (vor allem) Ende.


    Ich könnte auch damit leben, wenn er endlich zugeben würde, dass er einfach keine Lust mehr hat und tatsächlich jemand anderen das Lied zu Ende schreiben lassen würde. Ob das für die Qualität der Geschichte nun gut oder schlecht wäre, müsste man sehen, doch das wäre wenigstens ehrlich und das Lied bekäme wenigstens ein Ende.

    Lang lebe König Staublin, Herr der Mummers vom geheimnisvollen Volk der Doom.

  • Ich könnte auch damit leben, wenn er endlich zugeben würde, dass er einfach keine Lust mehr hat und tatsächlich jemand anderen das Lied zu Ende schreiben lassen würde.

    Wenn er wirklich sagen würde,dass er keinen Bock mehr hat, fände ich das auch ok.Zum Beispiel wenn er sagt, er macht nur noch diese Wildcards-reihe. Die Reihe macht er schon länger als ASOIAF. Hab ich zwei Bücher von gelesen, ist ganz in Ordnung, werde ich aber nicht weiterlesen.


    Was mich nervt ist, dass er in den Nachfolge-serien von GOT mit drinhängt. Zumindest schreibt er in seinem blog, dass er daran mitarbeitet. Es liegt nicht daran, dass ich mir diese Serien ( HotD und was auch immer da folgen wird), nicht angucke. Sondern mich nervt prinzipiell, dass er auf der einen Seite nicht an der Hauptgeschichte weiterarbeitet, aber dann Zeit und Arbeit in Nebenprojekte steckt, die auf der Hauptgeschichte basieren. Dazu kommt , dass er genau weiß, dass diese Arbeit für die Katz sein kann.


    Wenn Du ein Drehbuch schreibst, kann es sein, dass die Hälfte Deiner Szenen gestrichen werden. Wenn Du Zeit in die Entwicklung einer Pilotfolge steckst, kann es sein, dass diese Pilotfolge abgelehnt wird usw...

  • Ich würde mir jetzt mal ganz egoistisch wünschen, dass er diese Buchreihe gut lesbar zu Ende führt. Aber ok., ich weiß, dass das total unrealistisch ist.

    Oder so.


    Ja, schon. Und zwar beide Hälften davon.

    Ich habe mich ja schon öfter als ADWD-Nichtfan geoutet und das einzig interessante was mir HotD gebracht hat ist die Einsicht, wie schlecht Fire & Blood geschrieben ist.


    Zitat

    Whilst Alicent had given birth to Prince Daeron, who, just like his brothers and sister, looked unmistakably like a Targaryen, Princess Rhaenyra had given birth to Princes Jacaerys and Lucerys, who both looked nothing like either Rhaenyra or her husband, Ser Laenor Velaryon.


    But why?

    Betrifft die World übrigens genauso.

    Der Stark, der random in KL auftaucht, um die Sachen mal ganz fett zu regeln, der Versuch Nymerias Ankunft in Dorne "realistischer" gestalten, der in komplette Idiotie ausgeartet ist. Der Maidens Ball mit dem zugehörigen Maidens Ball Curse mit dem im Lied gefühlt hundert mal bemühten, provokanten "Einritt in den Saal" von Baela und Rhaena, die sich auf ihre valyrische Herkunft besinnen.

    Hättest du geschwiegen, wärst du Philosoph geblieben.

    Die Vorabkapitel zu Winds waren jetzt ehrlichgesagt auch nichts, das mich irgendwie vom Hocker gehauen hat und die Serie hat mit ihren Eckpunkten nichts an meinem Eindruck verbessert.
    Er hat vier tolle Bücher geschrieben, ich denke mittlerweile, dass es besser ist, wenn er ab jetzt die Klappe hält.


    Zitat

    Sondern mich nervt prinzipiell, dass er auf der einen Seite nicht an der Hauptgeschichte weiterarbeitet, aber dann Zeit und Arbeit in Nebenprojekte steckt, die auf der Hauptgeschichte basieren.


    Naja, der Youtuber dessen Namen ich verdrängt habe, hat ja schon darauf hingewiesen, dass Martin mit seiner Auffassung geswitched ist und die Hauptreihe gar nicht mehr als sein Hauptwerk betrachtet, sondern irgendwas davon faselt, dass das Ganze mittlerweile sehr viel mehr geworden ist und deshalb jedes Nebenprojekt gleich wichtig sei.

    Sprich: Er weiß selbst, dass er die Bücher niemals fertigschreiben wird und betrachtet jetzt den Entwurf von myrischen Tangas als adäquaten Beitrag zu seinem universellen Vermächtnis.

    I have been despised by better men than you.

  • So negative Emotionen gegenüber Martin wie einige hier habe ich nicht, obwohl ich ja auch schon seit geraumer Zeit die Meinung vertrete, dass er nichts mehr rausbringt. Ich bin nicht der Meinung, dass man sich mit dem ersten Band einer Reihe dazu verpflichtet, diese fertigzustellen - ursprünglich waren ja auch nur drei Bände ASOIAF angekündigt, also wäre das Soll ja sogar übererfüllt. Es gibt schließlich kein objektives Ende einer Erzählung.


    Ich finde das Ganze inzwischen eher tragisch. Martin weiß, dass er die Geschichte nicht vernünftig zu Ende erzählen kann, weil er sich verrannt hat, also verbringt er jetzt im Grunde sein ganzes, restliches Leben damit zu prokrastinieren und redet sich vermutlich ein (siehe das Zitat "es sei inzwischen sehr viel mehr"), er würde sein eigenes Mittelerde damit schaffen. Ich denke in der Tat auch eher, dass am Ende nichts davon bleibt, wie bei der Serie im Endeffekt auch und die hatte sogar ein Ende, wenn auch ein mieses. Erinnert mich auch ein bisschen an die Star Wars Sequels, es mag viele geben, die die Filme oder wenigstens einen unterhaltsam fanden oder in einer Diskussion deren cineastische Leistungen hervorheben, aber das davon irgendetwas mit popkulturellem Status, bei dem jeder zweite die Referenzen kennt und das immer weiter verarbeitet wird bleibt, ist doch ziemlich unwahrscheinlich.


    Ich habe ASOIAF damals im Windschatten der ersten drei Serienstaffeln gelesen und war am Ende schon ziemlich angefixt, aber inzwischen interessiert mich die Fortführung auch kaum noch und die drei TWOW-Kapitel, die ich gelesen habe, haben mir schon das Interesse an den restlichen geraubt. So richtig gern lesen würde ich nur noch den Teil im Norden/Flusslanden/Vale. Aber sonst nehme ich inzwischen eher nochmal ein Jaime-, Sansa- oder Ashakapitel aus AFFC oder ein Catelyn-Kapitel aus ACOK zu Hand, als über die Identität von fAegon nachzusinnen.


    Eine Zeit lang dachte ich auch noch, es wäre nett, irgendwann wenigstens eine Übersicht über die weiteren Pläne von Martin zu bekommen, aber ich bin mir nicht mal sicher, ob da wirklich belastbare Pläne existieren oder ob es z. B. eine Version mit fAegon als Illyrios Sohn und eine als Blackfyre gibt.

  • Zitat

    ursprünglich waren ja auch nur drei Bände ASOIAF angekündigt, also wäre das Soll ja sogar übererfüllt.

    Meiner Meinung nicht. Er hat angekündigt die Saga in drei Bänden abzuschließen. Also habe ich das beim Kauf von Band 1 schon erwartet das ich ein Ende bekomme. Dass er sich total verzettelt und mehr schreiben muss dafür kann ich als Leser ja nichts.


    Auf die Bücher bezogen war der größte Fehler die Rechte vor deren Fertigstellung zu verkaufen.

    Das hat ihn zwar reich gemacht, verhindert aber das er die Reihe jemals fertigstellen wird. Denn alles was die Serie gemacht hat und was er in Teilen vielleicht auch so vorhatte kann er nicht mehr machen weil es entweder furchtbar schlecht angekommen ist, oder ihm dadurch spannungsbögen und überraschende Wendungen fehlen.

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."

  • Es geht hier also nicht um Geld, sondern um die stille Vereinbarung zwischen Autor und Leser, dass der Autor dem Leser eine Geschichte erzählt. Nicht eine halbe Geschichte, nicht eine Dreiviertelgeschichte sondern eine ganze Geschichte, mit Anfang, Mitte und (vor allem) Ende.

    Vor allem wäre der Umkehrschluss fatal für die gesamte Branche. Wenn die Leserschaft nämlich nicht davon ausgehen würde, dass es noch Nachschub geben wird, wäre die Konsequenz wohl zu warten, bis die Reihe beendet ist.


    Die Vorabkapitel zu Winds waren jetzt ehrlichgesagt auch nichts, das mich irgendwie vom Hocker gehauen hat und die Serie hat mit ihren Eckpunkten nichts an meinem Eindruck verbessert.

    Das wundert mich nicht, handelt es sich bei den Vorabkapiteln doch um den Überhang von ADWD :D


    ursprünglich waren ja auch nur drei Bände ASOIAF angekündigt, also wäre das Soll ja sogar übererfüllt. Es gibt schließlich kein objektives Ende einer Erzählung.

    Da möchte ich doch widersprechen. Wenn man alle Ereignisse am Ende von ASOS nimmt, ist kein Handlungsstrang auserzählt. Arya zieht es nach Braavos, Tyrion ist auf der Flucht, Daenerys will noch eine Weile in Essos bleiben, Bran hat immer noch nicht seinen Mentor erreicht, Sansa wird in Littlefingers Spiel verwickelt und Jon hat, Stannis sei Dank, den Angriff von Mances Wildlingen überstanden. Der Krieg der fünf Könige ist zwar augenscheinlich vorbei, aber Joffrey wurde von einem Bündnispartner auf seiner Hochzeit vergiftet und kurz darauf stirbt ein dornischer Prinz einen gewaltsamen Tod in der Hauptstadt. Dazu sind die Anderen - die große mystische Bedrohung seit dem Prolog - immer noch aktiv.

    Bei der Ausgangslage kann man kaum von einem Ende sprechen, zumal etliche andere Fragen ebenfalls nicht aufgelöst wurden.

    Das ist so, als wäre Star Wars nach "Empire Strikes Back" beendet worden oder Tolkien hätte nach "Die Zwei Türme" keine Lust mehr gehabt.


    Und das Soll ist eben nicht übererfüllt, weil das Produkt immer noch nicht fertig ist. Derzeit ist das Lied ein Auto, bei dem zwei Räder fehlen, aber dafür mit einer besonders detaillierten Lackierung und zwei Lenkrädern aufwartet.

    Bei uns im Norden werden die Gesetze der Gastfreundschaft noch immer in Ehren gehalten. ~ Roose Bolton

  • Lange habe ich gedacht GRRM wäre einfach nur grottenschlecht darin sein eigenes Arbeitstempo, -fortschritt und die realistische Dauer des Schreibprozesses einzuschätzen. Dass er trotzdem aufrichtig (nur halt sehr langsam und unter 1000 Ablenkungen) an seinem Werk arbeitet und ein wahres künstlerisches Interesse daran hat es zu veröffentlichen.

    Diesen Eindruck habe ich mittlerweile schon lange nicht mehr. Er wird das natürlich niemals öffentlich zugeben, aber ich denke er hat überhaupt kein Interesse mehr daran das Lied zu vollenden.

    Kann man menschlich auch irgendwo ein bisschen nachvollziehen, die meisten würden wohl nicht mehr (oder kaum noch) arbeiten wenn sie nicht müssten, schon gar nicht in seinem Alter. Nun, er hat es definitiv einfach nicht mehr nötig.

    Ich bin mir ziemlich sicher dass du damit Unrecht hast. Von dem was ich über Martin weiß und von ihm gehört habe, scheint er mir eine ganz, ganz typisch amerikanische Einstellung zur Arbeit und zum Leben zu haben. Der würde ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn er mal ein Wochenende nichts gemacht hat, was irgendwie als Arbeit durchgeht. Ich würde es ihm ja gönnen, dass er drei Wochen im Napa Valley mit einem überteuerten Zinfandel im Whirlpool sitzt statt zu schreiben, aber das glaubst du ja selbst nicht. Zielführend muss das was er macht freilich nicht sein, aber ich finde immer wieder erstaunlich, wie oft dem Mann Faulheit oder Unwillen zum Schreiben vorgeworfen werden, wenn alles darauf hindeutet, dass er einfach einen nicht besonders stringenten Arbeitsprozess hat. Im Grunde ist der "Gärtner-Ansatz", den Martin verfolgt halt krachend gescheitert und man kann ihm sicher anlasten, das nicht ehrlich zu kommunizieren.

    We all must choose. Man or woman, young or old, lord or peasant, our choices are the same. We choose light or we choose darkness.

  • Zitat

    aber ich finde immer wieder erstaunlich, wie oft dem Mann Faulheit oder Unwillen zum Schreiben vorgeworfen werden, wenn alles darauf hindeutet, dass er einfach einen nicht besonders stringenten Arbeitsprozess hat.


    Es ist langsam ermüdend das als Entschuldigung anzubringen.

    Der Mann schreibt jetzt seit fast 30 Jahren an den Büchern von denen er seit 15 Jahren behauptet ja quasi schon fertig zu sein. Wenn ich Martin mit einem einzigen Wort beschreiben müsste wäre es unglaubwürdig.


    Zitat

    Von dem was ich über Martin weiß und von ihm gehört habe, scheint er mir eine ganz, ganz typisch amerikanische Einstellung zur Arbeit und zum Leben zu haben. Der würde ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn er mal ein Wochenende nichts gemacht hat, was irgendwie als Arbeit durchgeht.


    keine Ahnung was du da für Quellen hast.

    Er sagst das er ständig arbeitet und vielleicht tut er das auch, bringt nur nichts wenn nichts bei rumkommt.

    Ich habe ihn zweimal getroffen und weiß das er gerne ein Bierchen trinkt und ratscht. Über seine Arbeitsmoral habe ich da nicht so viel wissenswertes mitbekommen.

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."


  • [...] der Versuch Nymerias Ankunft in Dorne "realistischer" gestalten, der in komplette Idiotie ausgeartet ist. Der Maidens Ball mit dem zugehörigen Maidens Ball Curse mit dem im Lied gefühlt hundert mal bemühten, provokanten "Einritt in den Saal" von Baela und Rhaena, die sich auf ihre valyrische Herkunft besinnen.


    Ist jetzt ein bisschen was her dass ich den entsprechenden Part in World und Fire & Blood gelesen habe aber inwiefern wurde wo und wie versucht Nymerias Kreuzfahrt zu überarbeiten?

  • Zitat

    In response, she gathered every ship that remained upon the Rhoyne and filled them with as many women and children as they could carry—most of the men had perished alongside Garin's host.

    Zitat

    While legends often claim that Nymeria commanded a fleet of ten thousand ships, Beldecar argues in his History of the Rhoynish Wars that the number was inflated, perhaps by tenfold. Maester Yandel agrees that Nymeria led a great many ships, mostly river craft, skiffs, poleboats, trading galleys, fishing boats, rafts, and pleasure barges, crammed with women, children, and old men. Only one in ten was seaworthy, Beldecar insists.

    Zitat

    For three years, Nymeria's fleet wandered the southern seas.

    Zitat

    However, Lord Mors Martell of the Sandship saw an opportunity in the Rhoynar—and singers claim that Lord Martell also lost his heart to the beautiful princess. With many trained in warfare, the Rhoynar added their strength to Lord Martell's own, increasing his host by tenfold. The Rhoynar also brought considerable wealth with them and their artisans and armorers' skills were far more advanced than those of their Westerosi counterparts.

    Zitat

    The Rhoynar and the Martells subdued one petty king after another, and no fewer than six kings were sent to the Wall to join the Night's Watch by Nymeria and her husband.


    Nymeria - A Wiki of Ice and Fire (westeros.org)


    Da schippert Nymeria also mit ihrer Fischerboot-und Lustbarkenflotte voller alter Leute, Kinder und Frauen ein bis drei Jahre lang durch die Gegend. Ich lasse ihre weiteren unglücklichen Abenteuer unterwegs mal weg, aber da der erste Sturm sie schon hundert von etwa tausend Schiffen gekostet hat, kann man wohl recht froh sein, dass es in der Gegend nur einmal alle drei Jahre stürmt.

    Irgendwann schippert sie dann jedenfalls Dorne an und ihr künftiger Gatte erkennt das volle Potential, eine gigantische Bevölkerungsmenge voller hungriger und weitestgehend arbeitsunfähiger Mäuler in die seine zu integrieren. Verstärkend packen die Alten in diesem Augenblick ihre goldenen Gebisse aus und die Kinder puhlen die Diamanten aus ihren Windeln - das considerable wealth also, das diese Gurkenflotte über drei (!) Jahre Flucht gerettet hat.

    Unsere tapferen Seefahrer verstärken die Hausmacht der Martells irgendwie um das Zehnfache - die anderen Könige sind der geballten Macht von "KOMMEN SIE ERSTMAL IN MEIN ALTER, JUNGER MANN!" einfach nicht gewachsen.


    Dieses ganze Nymeria-Kapitel ist doch einfach nur eine Beleidigung.
    Alles was ich mir eigenständig aus der Andeutung "Amazonenkönigin mit 10.000 Schiffen" zusammengekloppt hätte ist besser als das.

    I have been despised by better men than you.

  • Ne, ich hab längst keinen Spass mehr, den du bremsen könntest.


    Von einem Buch, das nach eigener Aussage schon zu großen Teilen mit ADwD fertiggestellt sein sollte, vor 10 (?) Jahren hin zu einem, dass jetzt zu 3/4 fertiggestellt sein soll ist mittlerweile jeder Spass pulverisiert, und zwar auf subatomarer Ebene.


    :(

    There are but two types of people in the world:
    1. Those who can extrapolate from incomplete data!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!