Erscheinungsdatum "The Winds of Winter"

  • Ersteres ist praktisch unvermeidbar und sich danach auszurichten, würde dich zwangsläufig dazu verdammen deine Geschichte kaputt zu machen. Zweiteres dürfte bisher beispiellos sein und erzeugt einen ganz anderen Druck. Da hilft es vermutlich auch nicht, wenn man weiß, dass die Fans das Ende wahrscheinlich besser aufnehmen werden, wenn der Weg dahin weniger holprig ist.


    Im zweiten Falle wäre die eigene Geschichte aber genauso kaputt.
    Ob der Strang mit den Anderen überhaupt so aufgelöst wird (bisher gibt es ja noch keine Anzeichen dafür in den Büchern) oder Bran König wird (was ich mir nun einfach nicht vorstellen möchte, aber wie der ganze Epilog nach einem weiteren Versuch von D&D aussieht, originell sein zu wollen), ist erstmal zweitrangig. Aber Dany als geliebte und glückliche Regentin, die gelegentlich (mit Jon?) auf Drogon in den Sonnenuntergang fliegt, ist einfach nicht darstellbar, wenn jeder genau weiß, daß das nur ein Fan-Service für die empörten Hipster-Girls in den Bars ist, und es entspricht auch überhaupt nicht dem Stil von GRRM, wegen dem die Bücher sich überhaupt erst so gut verkauft haben.


    EDIT: Obwohl, zugegeben, ich kann es mir bei dieser Generation sogar vorstellen, dass die es nur gerecht finden, wenn GRRM für sie das Ende schreibt, das sie sich wünschen und auf das sie demzufolge Anspruch zu haben glauben.


    Zitat

    Ich habe die Tage übrigens noch gelesen, dass er bereits 2005 schon mal angekündigt hat, er habe ADWD so gut wie fertig. Mit Blick auf die aktuelle Wartezeit wird mir da wieder einiges klarer.


    Kam danach nicht noch das ganze Jammern über den Meereenschen Knoten? (Was auch immer er da eigentlich im Nachhinein "gelöst" hatte.)

    Einmal editiert, zuletzt von Nabu ()


  • Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern :)
    Freilich hat er das gesagt. Alles andere wäre auch nicht schlau gewesen.


    Da bin ich bei Dreenan, Martins Aussagen dazu halte ich für wenig aussagekräftig.


    Ich könnte mir vorstellen das die Auflösung der Handlungsstränge gar nicht das größte seiner Probleme sind sondern die schlechte Aufnahme der Season 8 von GOT.


    Hier würde ich aber widersprechen, nach allen Informationen die wir haben, war Martin 2017, 2018 und 2019 genauso weit von der Veröffentlichung entfernt wie heute und mit Ausnahme vielleicht von 7x06, wo die Serie den Bogen bei vielen überspannt hat, is sie bis von einem Peak zum anderen geeilt, sowohl was reine Zuschauerzahlen als auch Kritiken anging. Kleine ASOIAF-Communities wie hier sind da die absolute Ausnahme und kein bisschen repräsentativ.


    Nein, ich glaube seine Pläne für den Bereich der chronologisch zwischen Daenerys Abreise aus Essos und vielleicht dem Finale im Kampf gegen die Anderen liegen wird, waren viel zu unvollständig als er den Zeitsprung verworfen hat und jetzt kommt er nicht mal mehr zur Abreise. Ich für meinen Teil kriege weder Bran noch Arya noch Sam ohne alberne Story-Booster zu relevanten Figuren und auch Daenerys, Cersei, Jon und Sansa hätten mehrere Jahre schweigende, entschleunigte Entwicklung gut getan (insbesondere bei Jon natürlich nachdem Stannis und die Boltons aufgelöst gewesen wären und Cersei ohne fAegon und Euron). Jetzt sind die Dinge aber schon so weit ins Rollen gekommen, dass alles mögliche künstlich beschleunigt werden muss und sich die Storylines gegenseitig blockieren werden.

  • Meine Theorie ist, dass er das mit dem langen Prolog und dem Zeitsprung, was er ursprünglich für Band 4 geplant hatte, völlig verhunzt hat. Band 3 war vom Abschluss schon so ausgelegt, dass es einen kleinen Break in der Story gab und dieser dann womöglich nach fünf Jahren wieder eingesetzt hätte. Ich denke er wird es nicht hingekriegt haben den Prolog so schlüssig zu schreiben, sodass es ohne Probleme in eine fünf Jahre später ansetzende Haupthandlung gegangen wäre. Für manche Charaktere war das aber womöglich so geplant gewesen: Ich denke da an Sams Ausbildung zum Maester, Daenerys' Herrschaft in Meereen oder auch Arya in Braavos. Irgendwo muss es da eine Unstimmigkeit, am ehesten vermute ich mit den Ereignissen in King's Landing, denn das nach Tywins Tod da eher Chaos vorherrscht anstatt fünf ruhige Jahre zu bekommen, dürfte am ehesten ins Auge stechen.
    Irgendwann hat er gemerkt, dass das nicht geht und anstatt den Prolog zu überspringen hat er diesen zu Band 4 und 5 ausgeweitet und deshalb ist die Story jetzt so extrem zerfasert. Es war auch die Rede, dass viele der Nebencharaktere, die nichtmal ihren Namen, sondern nur eine Beschreibung als Kapiteltitel haben, ursprünglich nur in diesem Prolog vorkommen sollten, diese aber haben jetzt plötzlich alle Handlungsstränge.
    Dieses Dilemma konnte er schon in ADWD nicht vollständig lösen, sondern hat es in The Winds of Winter weiter verschleppt und den Turn-around zu seiner eigentlichen Haupthandlung und was er wohl eigentlich will bekommt er jetzt seit zehn Jahren nicht hin. Im Prinzip will er zwei ganze Bücher (den eigentlichen Band 4 und was er eigentlich in The Winds of Winter wollte) in eines packen und daran scheitert er wohl. Vermutlich auch, weil er stur an seinem Sieben-Bücher-Plan festhält und verhindern will, dass das ganze zu einem Monstrum verkommt wie Wheel of Time (aus einer Trilogie wurde da eine 14-bändige Reihe, ohne Tod des Autors vermutlich sogar noch länger).

  • Nachdem jetzt soviel Zeit vergangen ist und sich das Gelesene immer mehr verflüchtigt, selbst die Serie, ist die Wichtigkeit, wie alles endet und ob es endet, nicht mehr gegeben. Das der Nachtkönig besiegt wird, kann man sich denken und daß wer auch immer überbleibt um zu regieren, auch. Martin redet ab und zu noch davon, aber passieren wird nix mehr oder höchstens noch ein Band. Die Vorabkapitel mit weiteren Endlosgeschwafel, erfreuen einen auch nicht. Wir reden ja nicht davon, daß er ständigen neuen stuff bringt und man förmlich mitfiebert. Nein, wir reden davon, daß es nach 10 Jahren nur noch mäßig interessiert und sein dahinschwurbeln mittlerweile eigentlich völlig langweilt.
    Besser es kommt nix mehr. Ab und zu schaut man noch hier rein und was man ab und an hier liest, ist wahrscheinlich 10* interessanter als Herr Martin inzwischen.

  • Das der Nachtkönig besiegt wird, kann man sich denken und daß wer auch immer überbleibt um zu regieren, auch.


    Es ist noch nicht mal gegeben, dass es überhaupt einen Nachtkönig gibt.

    Im übrigen meine ich, die deutsche Neuübersetzung sollte vernichtet werden.

  • Ich gucke auch immer mal wieder erwartungsvoll auf "not a blog".
    Natürlich nicht täglich und leider bislang ohne den ersehnten Eintrag zu erspähen.


    Im letzte Beitrag ist J.R.R.Martin im Kreise seiner fleißigen Assistenten zu sehen.
    Und dieser Kreis ist gar nicht so klein, was vielleicht ein Fünkchen Hoffnung für 2022 spenden mag.

  • …. And me, you ask? No, I did not write a script for the first season of HOUSE… part of me would have loved to, but I have been kind of busy with WINDS OF WINTER, the other THRONES successor shows, various WILD CARDS books, the WILD CARDS tv pilot for Peacock and UCP, DARK WINDS for AMC, ROADMARKS for HBO, NIGHT OF THE COOTERS and a couple other really cool Howard Waldrop projects, and… well, yeah, okay, I bought a railroad, never mind. I didco-create the series with Ryan and help give it its shape, and he and I have been in constant contact ever since).“


    klingt so als hätte er pro Woche locker 5 Minuten Zeit zu schreiben .. :crazy:

  • Scheint mir auch nicht so. Seit so vielen Jahren hört man von ihm "habe tolle Fortschritte gemacht, aber fertig bin ich mit Winds noch nicht" oder "wieder ein Kapitel fertig, aber das Buch dauert noch" oder "wow, habe dieses Jahr dreihundert Seiten für Winds geschrieben, aber fragt mich bloß nicht, wie lange es noch dauert", während er zeitgleich aber Zeit für gefühlt 100 andere Projekte zu haben scheint, dass ich auch nicht mehr glaube, dass er noch ernsthaft daran arbeitet. Klar schreibt er hin und wieder was, aber wenn er allen Ernstes schreibt, dass er neben Winds auch kind of busy ist mit


    Zitat

    the other THRONES successor shows, various WILD CARDS books, the WILD CARDS tv pilot for Peacock and UCP, DARK WINDS for AMC, ROADMARKS for HBO, NIGHT OF THE COOTERS and a couple other really cool Howard Waldrop projects


    dann ist doch relativ klar, dass Winds nach über 10 Jahren endlich fertig zu schreiben bei ihm auf der Prioritätenskala irgendwo zwischen "Unterhosen batiken" und "Tiefseetauchen lernen" angesiedelt zu sein scheint.

    Lang lebe König Staublin, Herr der Mummers vom geheimnisvollen Volk der Doom.

  • So jetzt kann ich doch ausnahmsweise mal froh sein, dass GRRM lieber tausend Nebendinge macht anstatt sein Hauptwerk zu Ende zu bringen, aber Elden Ring, wo er bekanntermaßen auch einen Teil dazu beigetragen hat, ist großartig. Zwar auch wieder megaschwer wie einige der ersten Bosse mir schon auf schmerzhafte Weise demonstriert haben aber ich mag, dass es jetzt mehr Open World ist und es so viel zu entdecken gibt.
    Und ganz ehrlich ein solches Spiel zu spielen macht doch mehr Spaß als ein Buch zu lesen, dass fast 12 Jahre auf seine Fertigstellung wartet und zu 95% sowieso enttäuschen wird. ;)

  • Vielleicht könnt ihr ja jetzt endlich mal aufhören, den Mann ständig mit Nachfragen zu Winds zu nerven. Der Mann arbeitet doch dran. Mit höchster Priorität. Hat er doch immer wieder gesagt. Und bis das Buch fertig ist, wird er auch an keiner Serie mehr beteiligt sein, auf keiner Veranstaltung mehr erscheinen, keine anderen Bücher schreiben, an keiner Weltraummission teilnehmen. Außerdem seid ja auch selber schuld, wenn ihr denkt, dass Winds oberste Priorität hat. Selbstverständlich ist Eis und Feuer viel mehr als der nächste Band von Eis und Feuer. Aber wer sich nicht um eine animierte Serie zu Yi Ti schert, kann eben nur bemitleidet werden. Und jetzt lasst den armen Mann in Ruhe! Man kann ja wohl verstehen, dass er in seinem Alter einfach noch ein bisschen Spaß haben will. Er schuldet euch gar nichts. Ihr seid ja bloß neidisch auf seinen Ruhm und sein Geld. Wie genau ist er eigentlich noch mal zu beidem gekommen? Ach egal, noch einen Margarita. Prost!

    "You're going to fight that?"
    "I'm going to kill that."

  • Zitat

    I need to write more of the Dunk & Egg novellas, tell the rest of their stories, especially since there’s a television series about them in development


    Bei der Aussage habe ich ein Deja Vu :whistling: Allgemein lesen sich diese Blogs immer relativ ähnlich.
    "Ja, ich arbeite noch an Winds of Winter," "Ich habe aber noch sooo viele Projekte nebenbei laufen" und "Nein, ich beschwere mich nicht über die viele Arbeit" kommen gefühlt immer in seinen Updates vor, wenn man mal von der Zeit absieht, in der er sich voll auf Winds fokussieren und so lange keine neuen Projekte mehr annehmen wollte, bis das Buch fertig ist. Dazu schwingt bei mir dann immer ein bisschen mit, das er sich, durch die Blume, doch beschwert und zwar über seine Leser, die eben nur auf TWOW warten und für all die anderen Projekte, die ihm anscheinend mehr bedeuten, kein sonderliches Interesse zeigen.


    Zitat

    I made a lot of progress on WINDS in 2020, and less in 2021… but “less” is not “none."


    Und 2016 ist das dann fertig :rolleyes:

    Bei uns im Norden werden die Gesetze der Gastfreundschaft noch immer in Ehren gehalten. ~ Roose Bolton

  • Für mich läuft das Ganze auf eine recht einfache Tatsache hinaus, die da lautet: Der Mann macht seinen Job nicht. In einer Situation, in der es beruflich (und damit wahrscheinlich auch finanziell) ziemlich mies lief, hat er eine Geschichte angekündigt, die dann in Einzelbänden veröffentlicht wurde. Wie man das halt so macht als Autor, wenn das Geld reinkommen muss und man daher nicht warten kann, bis man die gesamte Geschichte aufgeschrieben hat. Der Leser kauft die Bände nach dem jeweiligen Erscheinen, der Autor bekommt regelmäßig Geld und kann seiner selbst gewählten Tätigkeit nachgehen. Das beinhaltet aber auch irgendwo das moralische Versprechen von Seiten des Autors, sein Bestmöglichstes zu tun, um die Geschichte zu beenden. Wenn der Leser nämlich lieber wartet, bis alles da ist, hat der Autor ein ziemlich großes Problem, dann ist der Laden ganz schnell zappenduster. Als Leser gehe ich das Risiko ein, dass ich die Geschichte nicht zu Ende lesen kann, weil etwas Unvorhergesehenes passiert. Der Autor kann sterben oder andersweitig verhindert werden, die Reihe rentiert sich vielleicht nicht und wird eingestellt, und so weiter. Finanziell abgesicherte Unlust beim Autor gehört für mich aber zumindest nicht dazu. Anstatt jetzt aber vor den Lesern zu Kreuze zu kriechen, sich tausend Mal für das eigene Versagen zu entschuldigen und nach einer Lösung zu suchen, um das Ganze in irgendeiner Form noch versöhnlich zu gestalten, macht der Autor den Leser jetzt noch auf unverschämte Weise blöd an oder kübelt mich wahlweise mit seinen Befindlichkeiten zu. Der Mann interessiert mich nicht mehr als der Mitarbeiter für Reisekoffer im nächsten Kaufhof, und dementsprechend wenig interessieren mich auch seine Befindlichkeiten. Ich kenne ihn nicht, gehe nicht davon aus, dass ich ihn kennenlernen werde und wüsste ehrlich gesagt auch nicht so ganz, warum ich das überhaupt tun wollen würde. Mich interessiert sein Werk, er selber macht für mich, wenn man sich mal ein paar seiner Auftritte angeschaut hat, jetzt auch nicht mehr her als ein durchschnittlicher Talkshowgast in einer durchschnittlichen deutschen Talkshow. Ein paar nette Anekdoten aus den Siebzigern, ein paar witzige oder informative Äußerungen zu seinem Werk, ein paar schlagfertige Abtäusche mit dem Moderator. Da kann ich mir auch eine beliebige Folge Jimmy Fellon ansehen. Oder was ich eigentlich sagen wollte: Er soll seinen Job machen und aufhören, die Leser vollzuheulen oder ihnen Schwachsinn aufzutischen. Rant over. Und das an so einem schönen, sonnigen Tag...

    "You're going to fight that?"
    "I'm going to kill that."

  • Es wird keine Fortsetzung mehr geben. Der Mann braucht das nicht: Würde das Buch TWOW zu sehr der Serie ähneln, würden die Buchpuristen aufheulen, und umgekehrt, würden die Serienjunkies nölen. Das muss er sich nicht mehr geben. So richtig zufrieden wird niemand mit einem weiteren Buch werden.

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