Kritik der Kritiker – Game of Thrones im Serienkosmos

  • Hallo liebe Community,


    vor einigen Monaten bin ich auf dieses Forum gestoßen, als ich auf der Suche war, meinen Wissensdurst zu GoT/ASOIAF zu stillen. Vorab ein ganz großes Lob an euch alle. Viele Meinungen, Diskussionen, Denkanstöße und Wissenswertes. TOP!


    Zunächst möchte ich noch kurz etwas zu meiner Person loswerden, was dieses Topic evtl. ein Wenig nachvollziehbarer macht. Ich würde mich selbst eher als begeisterter Film- und Serienschauer denn als Bücherwurm bezeichnen (vll. 2 Bücher pro Jahr vor ASOIAF). So habe ich auch zuerst Game of Thrones Staffel 1 gesehen und glücklichererweise ging die 2. Staffel ein paar Monate später los. Danach war ich absolut gefangen und habe mit den Büchern angefangen, um mehr von dieser Welt zu erfahren.


    Nun aberauch genug von mir und Start des eigentlichen Themas :rolleyes: Ich persönlich bin vom Serienformat absolut begeistert. Beim Leser der Episodendiskussionen auf verschiedenen Websites ist mir immer mehr aufgefallen, dass die Bewertungen von Buchlesern oft negativer ausfallen, als die der reinen Serienschauer. Speziell in der Besprechung von Staffel 4 Episode 8 entflammte bereits eine kleine Auseinandersetzung diesbezüglich. Nein, keine Angst! Hier soll niemand persönlich angegriffen werden und jeder hat es verdient, seine eigene Meinung kundzutun und zu behalten, ohne sich zurückziehen zu müssen :love: Aber ich würde mich freuen, wenn wir diesen Grundkonflikt sachlich aufarbeiten könnten, da es mich sehr interessiert, wie es zu diesen teils krassen, unterschiedlichen Meinung im Detail kommt. Sei es eure direkte persönlich Meinung oder eine „objektive“ Einschätzung allgemein. Alles ist erwünscht. Nur sollten die Aussagen vll. etwas stärker erklärt (z.B. durch Handlungsstränge, Serie, Staffel, Episoden, Szenen) und nichtssagende Erklärungen wie „Ist halt ein anderes Format. Basta.“ vermieden werden :nono:


    Als mögliche Denkanstöße dienen unter anderem folgende Fragen. Finde ich die Serie oder die Bücher besser? Warum gefällt mir die Serie/Bücher besser als die Bücher/Serie? Wo ordne ich die Serie/Bücher im Vergleich zu anderen Serien/Büchern ein? Gibt es Pros und Contras in beiden Formaten? (Format allgemein, Änderungen, etc.)


    Meine Meinung dazu kann man evtl. schon erahnen :D Die Serie schafft es, das ich durch Score, Darsteller, Settings, Drehbücher und der allgemeinen Visualisierung in eine andere Welt hineingezogen werde und alle möglichen Emotionen (Freude, Hass, Trauer, Ratlosigkeit, etc.) in mir hervorzurufen. Dem Serienformat gelingt dies besser, als den Bücher, was wohl am Format und meinem persönlichen Geschmack liegt. Ich muss auch gestehen, dass die Wirkung der Serie ohne Vorkenntnisse noch einen Tick stärker war. Häufig haben die Folgen ihren eigenen thematischen Schwerpunkt und nicht jede Episode ist gleichstark, aber das waren die Bücher für mich auch nicht. Mit Band 7 hatte ich gut zu kämpfen. Trotzdem sind Serie und Bücher für mich ganz weit oben anzusiedeln und die Serie ist genreübergreifend in meinen Top 4 (zwischen Game of Thrones, Breaking Bad, Utopia und Shameless US kann ich mich nicht entscheiden). Sie wird dort wohl auch nicht mehr so schnell verschwinden. Die Bücher sind schwer in eine Liste einzuordnen, weil ich einfach zu wenig lese. Daher landen sie spontan auf Platz 1. Insgesamt macht ist es die Mischung aus Serie und Buch, die mich Westeros nahe bringt und mich einfach fasziniert zurücklässt. Oder bin ich zu leicht zufriedenzustellend?


    Lasst was hören und bleibt fair :beer:


    Valar morghulis!

  • Ist es nicht immer so, dass man das, was man als erstes "konsumiert" automatisch besser findet? Oder zumindest ist es oft so. Bei dem ersten Medium macht man sich eigene Gedanken, die dann aber vom zweiten Medium nicht so wiedergegeben werden.


    Ich beobachte das an mir sehr oft. Jurrassic Park mag ich den Film lieber, genauso wie bei Herr der Ringe, denn da habe ich die Bücher erst danach gelesen. Bei Harry Potter mag ich die Bücher lieber, denn die Filme kamen erst später. Genauso ist es bei der Panem Triologie.


    Ist sicherlich nicht immer so, aber doch oft. Ich versuche gerade mal zu überlegen, ob es mal anders rum war. Andererseits wenn ich ein Buch nicht mag, werde ich mir wohl kaum den Film dazu ansehen. Und wenn ich ein Film nicht mag, werde ich auch das Buch nicht lesen.


    Spontan fällt mir jetzt nichts ein, wo es mal anders herum gewesen ist.


    Vielleicht bei Twilight. Die Bücher fand ich schrecklich. Beim Film gab es wenigstens echt schöne Landschaftsaufnahmen. ;)


    Ich selber habe auch erst die Serie gesehen und danach die Bücher gelesen. Ich mag beides und kann glücklicherweise beide recht differenziert voneinander konsumieren. Sowohl TV Serie als auch die Bücher gefallen mir herausragend gut.


    Einige Dinge gefallen mir in der Serie besser als in den Büchern. Zum Beispiel das Alter der Charaktere. Aber es gibt auch einige Dinge, die mir an den Büchern besser gefallen. Zum Beispiel der Strang um Robb und Bran. Also wenn mich jemand fragen würde, auf welche ich es eher verzichten würde, würde ich keine Antwort geben wollen. Mir gefällt beides gut. Beides hat seine Schwächen. Aber beides ist in seinem Bereich auch auf seine Art wirklich herausragend.

    “When the snows fall and the white winds blow, the lone wolf dies but the pack survives.”

    George R.R. Martin,
    A Game of Thrones

  • Aber ich würde mich freuen, wenn wir diesen Grundkonflikt sachlich aufarbeiten könnten, da es mich sehr interessiert, wie es zu diesen teils krassen, unterschiedlichen Meinung im Detail kommt.

    Die Userin onyx234 war es glaube ich, die es als erstaunlich empfand, wie emotional manch sonst so sachlicher Mensch bei der Serie werden kann, wenn Änderungen Handlungen und Figuren betreffen, die man selber sehr ins Herz geschlossen hat. Der reine Serienschauer konsumiert die Show natürlich ganz anders, weil er ja gar nicht wissen kann, wie es in den Büchern war und welche Nachwirkungen die eine oder andere Änderung haben könnte. Der Buchleser hat halt den Vergleich und weiß, was ihm entgeht und ist deshalb wesentlich kritischer. Außerdem hat der Leser sich bereits alles im Buch ausgemalt und gewisse Erwartungen. So waren sicherlich alle Nicht-Leser bei der Red Wedding einfach nur schockiert, während einige Leser bemängeln, dass sie etwas lieblos inszeniert wurde.

    Als mögliche Denkanstöße dienen unter anderem folgende Fragen. Finde ich die Serie oder die Bücher besser? Warum gefällt mir die Serie/Bücher besser als die Bücher/Serie? Wo ordne ich die Serie/Bücher im Vergleich zu anderen Serien/Büchern ein? Gibt es Pros und Contras in beiden Formaten? (Format allgemein, Änderungen, etc.)

    Ich für meinen Teil habe mit der Serie angefangen und nach Staffel 2 die ersten Bücher gekauft. Diese habe ich auch dann verschlungen. Die Bücher bevorzuge ich auch deswegen, weil die Welt dort nochmal wesentlich komplexer ist und man mehr Hintergrundinformationen bekommt. Die Welt fühlt sich einfach lebendig an. Die Serie musste diese Komplexität etwas reduzieren und vereinfachen. Das liegt aber meiner Meinung nach nicht am Medium, sondern wie die unterschiedlichen Medien konsumiert werden. Beim schauen der ersten Staffel hatte ich wesentlich größere Probleme einzelne Charaktere zuzuordnen und mir ihre Namen zu merken. Mir ist z.B. erst in Staffel 2 klar geworden, in welchem Verhältnis Renly überhaupt zu Robert steht :D Bei den Büchern ist mir das wesentlich leichter gefallen, auch wenn einem da beim ersten lesen noch nicht alle Details auffallen können. Beim lesen setzt man sich einfach wesentlich bewusster mit der Geschichte auseinander, als wenn man sich einfach vor den Fernseher setzt.

    Ich beobachte das an mir sehr oft. Jurrassic Park mag ich den Film lieber, genauso wie bei Herr der Ringe, denn da habe ich die Bücher erst danach gelesen. Bei Harry Potter mag ich die Bücher lieber, denn die Filme kamen erst später. Genauso ist es bei der Panem Triologie.

    Außer bei Harry Potter war es bei mir anders herum. Jurassic Park ist ein toller Film, aber auch hier ist das Buch etwas komplexer und die Kritik an der Wissenschaft, ihren Möglichkeiten und ob sie diese nutzen sollten kommt im Film etwas sehr kurz. Beim Herr der Ringe will ich nicht großartig meckern. Die Filme sind trotz der Änderungen sehr gelungen, aber auch hier bieten einem die Bücher Stellen, die man in den Filmen vermisst.

    Bei uns im Norden werden die Gesetze der Gastfreundschaft noch immer in Ehren gehalten. ~ Roose Bolton

  • Zitat von SuSansa

    Ist es nicht immer so, dass man das, was man als erstes "konsumiert" automatisch besser findet? Oder zumindest ist es oft so. Bei dem ersten Medium macht man sich eigene Gedanken, die dann aber vom zweiten Medium nicht so wiedergegeben werden.


    Ich finde es kommt immer darauf an, was man sich erwartet. Ich würde nicht behaupten, dass ich z.B. beim Herrn der Ringe einen Favoriten habe. Der Film ist super unterhaltsam. Er ist episch, actionreich, einfach ein Fantasyspektakel und das reizt mich sehr. Ich habe allerdings die Bücher vorher gelesen und natürlich gibt der Film nicht den Tiefgang des Buches wieder. Für mich hat das damals gepasst, da der Film meiner Meinung nach die "langweiligen" Passagen deutlich gestrafft oder weggelassen hat (OK, ich gebe zu, ich bin jetzt sowieso nicht der absolute HdR-Fan, also sehe ich das möglicherweise lockerer/anders). Ich hatte nicht erwartet, dass im Film irgendwelche großartigen Rückschlüsse auf unsere Welt eingebracht werden. Ich finde es allerdings immer schade. wenn sich in der Umsetzung Logiklöcher auftun oder die Motive der handelnden Personen stark umgedreht werden (ich sag nur Faramir). Ich weiß, jetzt werde ich gleich von HdR Fans gesteinigt werden :)


    Prinzipiell ist es so: Ich mache mir meistens beim Lesen eines Buches (außer bei so Dingen wie das Buch zum Computerspiel oder dem Actionfilm) wesentlich mehr Gedanken über den Inhalt als beim Sehen eines Filmes oder einer Serie. Da geht es meistens so Schlag auf Schlag, dass ich dazu kaum Zeit habe und nach dem Sehen bleibt oft nur dieses "naja, war schon eher tiefgründig" zurück. Beim Lesen kann ich einfach aufhören zu lesen und darüber nachdenken. Meiner Erfahrung nach ist allerdings die Buchvorlage meistens deshalb besser, weil (außer bei actionlastigen Dingen wie Panem/Maze Runner) auf 300-xxxxxx Seiten Einblicke in die Gedankenwelt der Akteure gewährt werden die natürlich in einem 2h Film oder einer 10h Serie nicht so klar und ausführlich rübergebracht werden können. Das artet dann meistens in Holzhammermethode oder sehr subtile Andeutungen die oft nicht verstanden werden aus.
    Desweiteren kommt mir der Wochen-/zwei-Wochen-Charakter der Serien nicht unbedingt entgegen, da ich da oft schon wieder alles außer den wesentlichen Eckpunkten aus der vergangenen Folge vergessen habe.


    Zu ASOIAF:
    Natürlich finde ich die Buchreihe besser (s.o). Aber die Serie unterhält mich dennoch. Ich gehöre zu den Verfechtern von "Es ist eine Vorlage". Es gibt kein Gesetz dass man alles darin haargenau so umsetzen muss. Daher gehe ich bei Film/Fernsehadaptionen prinzipiell davon aus, dass nur die groben Handlungsstränge umgesetzt werden (können). Vielleicht stört mich vieles an der Serie deshalb nicht so sehr. Manche Dinge muss man eben aus formattechnischen Gründen ändern, andere aus Zeitgründen, wieder andere weil Schauspieler ausfallen etc. Und manches wird auch einfach aus quotentechnischen Gründen geändert.
    Ich finde man sollte sich nicht zu sehr an den umgesetzten (oder nicht umgesetzten Details) aufhängen und einfach versuchen, die Serie zu genießen. Aber ich mache keinem einen Vorwurf, der sagt, dass er das bei dieser Umsetzung nicht kann.
    Was mich dann allerdings schon stört sind so Handlungsverläufe wie

    aber mal abwarten, wie sich diese Stränge noch aufflösen. Vielleicht wird es ja noch gut gelöst.
    Was mich verrückt macht ist die Aussprache und Betonung der Namen in der deutschen Synchro (für mich einer der Gründe auf Englisch zu schauen). z.B. Robert Baratheon. Robert englisch ausgesprochen, Baratheon deutsch. Da bekomm ich Gänsehaut und wer dafür verantwortlich ist gehört vom Alien gefressen. :xeno:


    Edit: Brigthroar war schneller und hat im wesentlichen das selbe wie ich gesagt :lol:
    Was ich noch ergänzen möchte: wenn ich etwas nicht verstehe, lese ich im Buch die Stelle nochmal. Bei einem Film/Serie denke ich mir "Hä?" und spule nur zurück, wenn ich es akustisch nicht verstanden habe. Bin ein sehr fauler Serienkonsument.

    Einmal editiert, zuletzt von Chopsticks ()

  • Die Userin onyx234 war es glaube ich, die es als erstaunlich empfand, wie emotional manch sonst so sachlicher Mensch bei der Serie werden kann, wenn Änderungen Handlungen und Figuren betreffen, die man selber sehr ins Herz geschlossen hat.


    :) Erstaunlich fand ich es gar nicht,nur amüsant und nett, da ich mich selber immer wieder dabei ertappe,ungewollter Weise,in solchen Situationen einfach "Schaum vor dem Mund "zu haben.Nicht dass ich sonst sonderlich sachlich wäre :rolleyes: Ich finde es amüsant ,dass das vielen hier,die ich als durchaus sachliche User bezeichnen würde,bei eben absolut unterschiedlichen Charakteren und Handlungssträngen,ebenso zu ergehen scheint und einen als Leser diese Änderungen zwar auch stören,man aber wesentlich gelassener bleibt,als wenn es sich um die "eigenen Lieblinge" handelt.

    Natürlich finde ich die Buchreihe besser (s.o). Aber die Serie unterhält mich dennoch. Ich gehöre zu den Verfechtern von "Es ist eine Vorlage". Es gibt kein Gesetz dass man alles darin haargenau so umsetzen muss. Daher gehe ich bei Film/Fernsehadaptionen prinzipiell davon aus, dass nur die groben Handlungsstränge umgesetzt werden (können). Vielleicht stört mich vieles an der Serie deshalb nicht so sehr. Manche Dinge muss man eben aus formattechnischen Gründen ändern, andere aus Zeitgründen, wieder andere weil Schauspieler ausfallen etc. Und manches wird auch einfach aus quotentechnischen Gründen geändert.
    Ich finde man sollte sich nicht zu sehr an den umgesetzten (oder nicht umgesetzten Details) aufhängen und einfach versuchen, die Serie zu genießen. Aber ich mache keinem einen Vorwurf, der sagt, dass er das bei dieser Umsetzung nicht kann.
    Was mich dann allerdings schon stört sind so Handlungsverläufe wie


    :) Bewundernswerte Haltung,ich versuche es auch immer wieder erneut und wünschte es würde mir gelingen.Vielleicht sollte man sich eben nicht übermäßig von seinen Stimmungen leiten lassen,ich übe das!Vielleicht im nächsten Jahr...

    Expose yourself to your deepest fear
    After that...you are free
    -Jim Morrison


    Doch es ist Zeit für mich zu lernen, dass nichts für immer bleibt, sowohl das, was gut tut, als auch das, was schmerzt.

  • Erstaunlich was man alles lostreten kann. :D


    Ich bin wohl einer der die Serie wirklich getrennt von der Buchreihe betrachten kann und das auch genießt. Das Flare ist defintiv gut eingefangen und die meisten Charaktere auch sehr gut gecastet.... große Änderungen wie Talisa hab ich selber nicht für gut befunden, aber hey kann nicht alles sauber laufen.


    Ich finds nur schade wenn man gut gelaunt in einen Thread reinschaut und bissl drüber zu quatschen und einer der ersten Posts ist immer erstmal nur ne Auflistung was alles scheiße war. Wieso schaut man dann die Serie so früh wie möglich an, nur um dann drüber abzulästern? :/ Ich möchte nicht wissen, wie hier manche reagieren würden, wenn ein Serienschauer der nun anfängt die Bücher zu lesen über jedes Kapitel im ReRead zu meckern beginnt. (Das sollte man sich da eventuell auch mal vor Augen führen.)


    Ich hab ja nichts gegen eine Meinung von einer enttäuschenden Verfilmung seines Lieblingsstoffes.... nur das jedesmal genau auszuerläutern... die Mühe würde ich mir doch nicht mal machen. D: Ich hab Herr der Ringe geliebt (Sogar meine Facharbeit drüber geschrieben...), hab auch kurz gemeckert das viele Sachen fehlten aber egal. Hab die Filme genauso verschlungen...




    Zitat

    Ist es nicht immer so, dass man das, was man als erstes
    "konsumiert" automatisch besser findet? Oder zumindest ist es oft so.
    Bei dem ersten Medium macht man sich eigene Gedanken, die dann aber vom
    zweiten Medium nicht so wiedergegeben werden.

    Jop. Wobei ich Fight Club das Buch und Film gleichwertig ansehe. Schlichtweg weil das Buch nochmal ne Ecke schärfer ist, aber die Charaktere im Film derartig genial dargestellt werden...


    PS: Die Bücher find ich trotzdem besser. :P Les das ganze ja nicht umsonst zum dritten mal auf englisch durch.

    “The storms come and go, the waves crash overhead, the big fish eat the little fish, and I keep on paddling. "
    Varys

  • Ich finde die Bücher stärker und durchdachter, dennoch halte ich die Abneigung vieler eingefleischter Buchfans tatsächlich für übertrieben bzw für einen Beißreflex ("ich will nicht, dass meine Lieblingsstory Mainstream wird"), manche haben der Serie wahrscheinlich nie eine Chance gegeben. Da wird sehr schnell von "Verschandelung" gesprochen, wenn es sich in Wirklichkeit nur um kleine Änderungen oder Anpassungen an das Medium handelt.


    Für mich sind die Bücher kein heiliger Gral und ich bin durchaus bereit, mich mit Änderungen in der Serie anzufreunden, u.a. weil mMn das Wichtigste überhaupt, nämlich die Besetzung der Figuren in ca. 80% der Fälle hervorragend ist. Oberyn und Ellaria sind die jüngsten Beispiele dafür.


    Was ich aber auch empfinde: die Serie greift beim Writing öfters ins Klo als die Bücher. Oft gibt es Szenen, die nicht gut sind oder gar richtig daneben (Größte Negativbeispiele: der Schlüssellochsex im Bordell und Cerseis Vergewaltigung), während im Buch eigentlich das einzige Risiko besteht, dass eine Story langweilig ist.


    Man merkt der Serie sehr an, dass sie nur dann stark ist, wenn auch die Vorlage Stoff bietet..hinzugedichtete Szenen oder gar Handlungsstränge sind oft irrelevant oder gar schlecht.



    Von daher bin ich insgesamt nach wie vor begeistert von der Serie und halte Season 4 (bis auf Folge 3 und 4) für die Stärkste bislang (fast dauerhaft auf dem hohen Niveau der zweiten Hälfte der ersten Staffel), kann aber auch Kritiker verstehen, die sich an unnötigen Ärgernissen stören oder gar die Lust verlieren. Manchmal frage ich mich aber, wie genau diese Leute überhaupt Staffel 2 überlebt haben, wo es sogar mir zuviel wurde, mit den Änderungen.


    Vieles kann man besser machen, vieles wurde sehr gut umgesetzt. Ich kann damit leben und sehe die Serie als wohltuende Ergänzung zur Buchreihe.

    Dieser Beitrag wurde bereits 17 mal editiert, zuletzt von "Ser Twenty of House Goodmen" (Vor einem Moment)

  • Als Kind habe ich die Karl May Bücher so gefressen , vom ersten Film ( Winnetou I ) war sowas von enttäuscht weil man sich nicht an die Vorlage gehalten hatte.
    Später wurde mir erst klar das es garnicht so einfach für die Filmleute war sich an die Buchvolage zu halten .Habe vor kurzem den Medicus zum zweiten Mal
    gelesen und diese Woche den Film gesehen , so krass wie man dort am Buch vorbei gehandelt war schon schlimm . :lol:
    Hier bei Games of Thrones muss ich sagen das ich die erste Folge der Serie gesehen habe und dann mir alle 10 deutschen Ausgaben geholt habe und auch gelesen habe.
    Nun hatte ich am Anfang genug Lesestoff weil ich ja alles aufgeholt habe , und es ist schon ärgerlich weil die Zeitabstände wo ein Neues Buch erscheint immer länger werden.
    Aber ich habe mir angewöhnt einfach Serie und Bücher zu trennen weil sonst kriegt man es garnicht mehr auf die Reihe.

  • Ich finds nur schade wenn man gut gelaunt in einen Thread reinschaut und bissl drüber zu quatschen und einer der ersten Posts ist immer erstmal nur ne Auflistung was alles scheiße war. Wieso schaut man dann die Serie so früh wie möglich an, nur um dann drüber abzulästern? :/ Ich möchte nicht wissen, wie hier manche reagieren würden, wenn ein Serienschauer der nun anfängt die Bücher zu lesen über jedes Kapitel im ReRead zu meckern beginnt. (Das sollte man sich da eventuell auch mal vor Augen führen.)


    Ich hab ja nichts gegen eine Meinung von einer enttäuschenden Verfilmung seines Lieblingsstoffes.... nur das jedesmal genau auszuerläutern... die Mühe würde ich mir doch nicht mal machen.


    Hmm...dieser Thread dient meiner Meinung nach,wie auch schon des Öfteren erwähnt,eben dazu seine Meinungen,Empfindungen und Eindrücke kund zu tun...also in mehreren Fällen auch um seiner Enttäuschung Luft zu machen und die Meisten tun das eben ,gleich nach dem Schauen.
    Wenn das Lesen weniger positiver Meinungen deine gute Laune beeinträchtigt,dann lies sie doch einfach nicht und halte dich an die positiven Beiträge.
    Zur anderen Sache..das Buch war nun mal zuerst da und da ist es doch verständlich,dass man Dinge ,die man liebt nicht geändert haben möchte,andersherum gäbe es somit keine Berechtigung zum meckern.Schreibt man ein Buch nach einer Serie,wäre das wohl etwas anderes. :)

    Expose yourself to your deepest fear
    After that...you are free
    -Jim Morrison


    Doch es ist Zeit für mich zu lernen, dass nichts für immer bleibt, sowohl das, was gut tut, als auch das, was schmerzt.

  • Zitat

    Ich finds nur schade wenn man gut gelaunt in einen Thread reinschaut und bissl drüber zu quatschen und einer der ersten Posts ist immer erstmal nur ne Auflistung was alles scheiße war. Wieso schaut man dann die Serie so früh wie möglich an, nur um dann drüber abzulästern? :/ Ich möchte nicht wissen, wie hier manche reagieren würden, wenn ein Serienschauer der nun anfängt die Bücher zu lesen über jedes Kapitel im ReRead zu meckern beginnt. (Das sollte man sich da eventuell auch mal vor Augen führen.)


    Du möchtest doch vermutlich auch gerne positiv darüber quatschen. Dann ist es nur fair, die Leute im Gegenzug auch negativ quatschen zu lassen. Lass dir dadurch einfach nix verderben - wenn du gut trennen kannst, sollte dir das ja eigentlich nicht viel ausmachen. Und gegen Seriengucker die beim ReRead jedes Kapitels meckern, hätte ich eigentlich nichts - könnte lustig werden. Blutig, aber lustig.
    Abgesehen davon dürften die größten Serienkritiker ohnehin nicht mehr hier sein - die gucken einfach irgendwann nicht mehr und interessieren sich auch entsprechend nicht mehr für die Diskussion. Ich schätze also, dass sie den Meisten (bis auf gelegentliche Einfälle von erklärten Gegnern wie mir) zumindest ein bisschen mögen und das ist ja immerhin ein verbindendes Merkmal.

    I have been despised by better men than you.

  • Zitat

    Wenn das Lesen weniger positiver Meinungen deine gute Laune
    beeinträchtigt,dann lies sie doch einfach nicht und halte dich an die
    positiven Beiträge.

    Genau das habe ich im Thread gesagt und schon gings los... :D

    “The storms come and go, the waves crash overhead, the big fish eat the little fish, and I keep on paddling. "
    Varys

  • Da muss man drüber stehen, solange es nicht persönlich wird (meine ich zumindest). ;)



    Da HerrVorragend ein paar Fragen in den Raum geworfen hat, mag ich mich mal an denen orientieren, damit ich meine Gedanken dazu einigermaßen sortiert in den Post bekomme.


    Finde ich die Serie oder die Bücher besser?
    Die Frage ist für mich ziemlich eindeutig zu klären. Ich bin ein Fan der Bücher. Das einzige Medium, dass es bislang geschafft hat, einigermaßen durchgehend von der Stimmung her an die Prosa-Vorlage ran zu kommen, waren die Hedge-Knight-Comics, die meiner Meinung nach das Feeling aus Georges Worten fast 1:1 übertragen konnten.



    Warum gefallen mir die Bücher besser als die Serie?

    Die Bücher haben einfach mehr Tiefe, wie Chopsticks schon geschrieben hat, habe ich hier mehr Zeit, mich mit dem Inhalt zu beschäftigen, ich kann inne halten und nachdenken, zurückblättern, wieder weiter lesen. Alles in Allem ist die Bildwelt in meinem Kopf reicher und fantasievoller, als es die Serie je sein kann. Orte sind gigantischer, der Tonfall eines Satzes ist seit Jahren eingeprägt, Hallen höher, selbst Geräuschen und Gerüche kann ich mir imaginieren, wodurch die Stimmung beim Lesen intensiver wird. Und natürlich kann ich stärker mitfühlen, weil man den Charakteren quasi im Kopf sitzt.


    Wobei ich einräumen muss, dass die Serie in Hinsicht auf Handlungsstränge, die mir relativ egal waren, wie Danys z.B., Bilder geliefert hat, die ich teils schöner/interessanter finde, als das, was meine Fantasie mit dem relativ ungeliebten Stoff angestellt hat. Ich hab ja in 4.08 das Set in Kingslanding gelobt, die Umgebung, in der Gregor und Oberyn kämpfen. Da ist der Platz in der Tat schöner und bunter gewesen, als meine Innenwelt ihn gemacht hat.




    Wo ordne ich die Serie/Bücher im Vergleich zu anderen Serien/Büchern ein?
    Hm, für das Buch ist es nicht schwierig. Es gibt Schriftstücke, die man einfach liebt, in denen man Zuhause ist. An Reihen gibt es da eigentlich nur zwei bei mir, die mein Leben über mehrere Jahre mit deutlichem Einfluss auf mein reales Leben begleitet haben. Das ist 'Der Herr der Ringe' und 'Das Lied von Eis und Feuer'. Daher haben diese beiden Werke, trotz Schwächen, einfach einen Stellenwert außerhalb allem anderen.


    Was die Serie angeht... Ist halt die Frage, was man als 'Fantasy' zuordnet. Im Bereich Urban-Fantasy gibt es ja so einiges. True Blood, Supernatural, Grim, Vampire Diarys... Was das angeht, kann ich GoT einfach nicht damit vergleichen.
    Im Bereich High-Fantasy gibt es ja kaum was. 'Legend of the Seeker' habe ich nicht gesehen, von den Manga-Produktionen kenne ich nur 'Record of Lodoss War', was ungefähr in der Kategorie des HdR-Zeichentrickfilms angesiedelt ist (okay, es ist schon besser).


    Buchvorlagen haben meines Wissens nach True Blood und The Walking Dead. Bei True Blood kenne ich die Bücher nicht, daher kann ich nicht sagen, ob es gut oder schlecht umgesetzt ist. Bei The Walking Dead mag ich tatsächlich die Serie lieber als die Comics. Warum? Schlicht weil sie die ganze Stimmung deutlich besser rüber bringt. Und weil ich finde, dass die Serie Entwicklungen, die im Comic teils super schnell abgehandelt werden, mehr Raum lässt. Auch mehr Raum für die Charakterentwicklung, die meiner Meinung nach in der Serie ebenfalls tiefer geht.


    Was die Vorraussetzungen angeht ist GoT natürlich schon die Produktion mit dem größten Startkapital, was den produzierenden Sender oder die Vorlage angeht. Schlicht, weil die Macher von Anfang an eine klare Richtung hatten, in die sie die Serie entwickeln konnten. Handlungssträge müssen nicht -wie bei Supernatural z.B.- irgendwann mal schnell noch drangepappt werden, weil einem plötzlich eine super Idee gekommen ist.
    Bei GoT kenne ich das Buch. Und nüchtern betrachtet haben sie da mehr verbaselt, als nötig gewesen wäre. Warum fehlt der ganze historische Hintergrund, der beim Lesen der Bücher dafür gesorgt hat, dass mir eine Gänsehaut den Rücken runterläuft, weil ich die historische Dimension -verzeiht den Ausdruck- so geil fand?
    Warum werden Robb und Catelyn in Staffel zwei als so unglaublich dämlich dargestellt, obwohl die Macher die Möglichkeit gehabt hätten, sie anders zu entwickeln?
    Was TWD meiner Meinung nach nach Adaption der Comics besser gemacht hat, nämlich Schwächen der Vorlage auszubügeln und die Stimmung, die herrschen sollte zu kreiieren, macht GoT leider nur sehr selten. Tatsächlich ist das Beispiel von Missandei und Grey Worm in 4.08 eines der wenigen, die mir einfallen. Vielleicht wird die Zuneigung zwischen Jaime und Tyrion noch plastischer und natürlich insgesamt in meinem Falle der Dany-Handlungsstrang, aber selbst da würde ich sagen, es liegt mehr an den Schauspielern denn am Script oder am Set.


    Und wenn ich GoT dann im Vergleich mit ganz anderen Serien setze, ist sie für mich nicht mehr die einsame Spitze, sondern spielt vielleicht am unteren Ende der ersten Zehn mit.


    Aber alles in Allem ist es schon so, wie Chopsticks es auch schon erwähnt hat, du liebst an einer Serie, was du selbst sehen willst. Ich will Charakterentwicklungen sehen, ich will plausible Handlungsstränge, in denen die Protagonisten nicht wie die letzten Deppen herumstolpern, ich mag es, wenn mich die Stimmung einer Szene/ einer Folge so gefangen nimmt, als würde ich lesen. Dazu gehört natürlich auch die Ausstattung eines Sets, das, was durch die Musik transportiert wird. Passiert leider nicht mehr allzu häufig dieser Tage, aber auch das liegt sehr individuell vermutlich in meiner Persönlichkeit begründet.



    Gibt es Pros und Contras in beiden Formaten?
    Pros zum Buch habe ich schon sehr viele aufgeführt, die für mich Relevanz haben. Ich glaube, dazu muss ich nicht mehr viel schreiben.
    An Contra fällt mir eigentlich nur ein, dass George sich in Band vier und fünf meiner Meinung nach zu sehr mit irgendwelchen Plotholes verbaselt hat und es dem Buch gut getan hätte, wenn er einige Handlungsstränge stark gekürzt hätte.


    An der Serie mag ich die Schauspieler. Der Cast ist vielfach gut besetzt, einige kommen meiner Buchvorstellung sehr nahe oder haben es durch ihr Schauspiel geschafft, dem Charakter noch einmal eine andere Dimension zu verpassen. Ich denke mal an Joffrey mit Jack Gleeson, oder Nikolai Coster Waldau mit Jaime oder auch Harry Lloyd mit Viserys.
    Und hier und da finde ich die CGIs ganz gelungen. Die Mauer fand ich toll, die Drachen...
    Wie ich ansonsten zu der Serie stehe, ist vermutlich oben auch schon deutlich geworden. Ich spare mir daher an dieser Stelle den Rest. ;)

    "[…] Ich wünschte, all das wäre nie passiert …" "Das tun alle, die solche Zeiten erleben, aber es liegt nicht in ihrer Macht, das zu entscheiden … Du musst nur entscheiden, was du mit der Zeit anfangen willst, die dir gegeben ist." (J.R.R. Tolkien, Frodo und Gandalf)

  • Hmm gerade The Walking Dead macht mMn eine Menge falsch, was Game of Thrones als Serie richtig macht (u.a. auch dank der Vorlage):


    - Charaktertransformationen aus dem Nichts
    - Nebenfiguren haben oft keine Motivation und keine Persönlichkeit. Beispiel aus Season 4:


    - Charaktere, die nur existieren um zu sterben. Teilweise wurden die seit Season 1 mitgeschleppt, haben sich 0 entwickelt nur um dann grausam umzukommen
    - Grauenhafte Frauen- und Kinderfiguren
    - teils heftige Logiklöcher
    - Handlung tritt allzu oft auf der Stelle.
    - Tote Kinder für den Schockeffekt
    - blasse oder sogar idiotische Antagonisten


    Mochte die erste Staffel dieser Serie, alles was danach kam war für mich eher meh.

    Dieser Beitrag wurde bereits 17 mal editiert, zuletzt von "Ser Twenty of House Goodmen" (Vor einem Moment)

  • Ich bin von der Serie auf die Bücher gekommen und finde beides richtig gut. Ich betrachte beides mehr oder weniger unabhängig von einander und das gelingt mir ganz gut. Aber ich weiß noch wie irritiert ich war als sie Jeyne Westerling durch Talisa ersettzt haben. Das habe ich im ersten Moment gar nicht verstanden. Mittlerweile hab ich damit meinen Frieden gemacht und finde die Handlung um Talisa in der Serie gut.
    Was ich an den Büchern besser finde ist das was kait schon geschrieben hat. Der historische Rahmen kommt besser rüber. Und ich finde auch die Sache mit der Magie, das Mystische und was da alles noch hinter der Handlung steckt viel epischer. Wenn ich das Kapitel mit Brans Vision lese, als er nach dem Sturz im Koma liegt und die Krähe zu ihm sagt: "Jetzt weißt du warum du überleben musst." Da krieg ich Gänsehaut. Und so was wurde dann in der Verfilmung einfach durch anderes ersetzt. Oder die Visionen im House of the Undying. Als der Satz vom Lied von Eis und Feuer fällt. Diese einprägsamen Sätze wo du als Leser das Gefühl hast hier passiert gerade was ganz Großes. Das fällt mir auch oft auf, wenn ich mir Nur-Serien-Gucker im Freundeskreis rede. Die sind oft so: Gut Serie, schauen wir mal. Und ich bin total auf die ganzen mystischen Sachen konzentriert. So gehts mir auch mit dem Herrn der Ringe. Die Bücher sind zwar an einigen Stellen etwas langatmig, aber während die Filme eine gehörige Portion Action haben, kommt in den Büchern die Magie Mittelerdes viel mehr rüber.
    Auf der anderen Seite hat auch die Serie viele tolle epischen Momente. Zum Beispiel der als Daenerys mit ihrer Armee Astapor verlässt. Da ist mein Kopfkino dann doch manchmal noch in schwarz-weiß. Da bin ich dann echt begeistert wie toll die Bilder geworden sind.
    Was mir noch an der Serie gefällt ist der richtig gute Soundtrack. Die meisten Stücke bringen echt super die Stimmung rüber. LIegt aber vielleicht auch daran, dass ich für gute Soundtracks immer zu haben bin.

    "Even the darkest night will end and the sun will rise"
    Victor Hugo

  • Ich bin auch über die Serie zu den Büchern gekommen. Haber mir, währrend die erste Staffel noch nicht ganz zu Ende war, das erste Buch bestellt und in der Zeit zwischen Staffel 1 und Staffel 2 alle Bücher durchgehabt. Ich brauche wohl kaum zu erwähnen, dass ich von den Büchern total gefangen war und es immernoch bin (auch im dritten Reread).
    Was ich so toll finde an den Büchern muss ich nicht groß erzählen, dass haben andere "poster" vor mir schon geschrieben ;).


    Als die zweite Staffel dann anfing, hab ich mich wahnsinnig gefreut darauf und hab dann, ich glaube nach der vierten oder fünften Folge aufgehört zu schauen. Währrend ich beim ersten "resee" der ersten Staffel die Änderungen noch billigen konnte wurden sie mir in der zweiten Staffel einfach zu viel des guten. Die Charakterentwicklungen gefielen mir einfach garnicht mehr, teils hässliche CGI Effekte, Drehbücher die mit der Vorlage kein bisschen mehr zusammenhingen, Charaktere die gestrichen wurden und durch andere ersetzt wurden, obwohl es, meiner Meinung nach, überhaupt nicht notwendig war, haben mir den Spaß an dieser Serie vermiest.


    Habe dann für mich beschlossen, die Serie nicht mehr zu schauen... kann meine Zeit schließlich auch mit was anderem verplämpern, als mich ständig aufzuregen, nicht wahr? ;)
    Das einzige was ich mir noch angeschaut habe, war die Red Wedding und wie zu erwarten, fand ich die nur so lala.


    Ich will die Serie aber auch niemandem mies machen. In meinem FK gibt es niemanden der die Bücher kennt und ich wäre der letzte, der denen irgendetwas spoilert oder ihnen die Serie mies macht.
    Im Endeffekt ist die Serie auch ganz gut, für jmd der die Bücher nicht kennt oder aber es differenzieren kann. Ich kann es leider nicht :D


    Das war es erstmal von mir :)

    Nachts fahrn die Züge schneller als auf Schienen

  • Ich hab mir auch erst die Serie und dann die Bücher reingezogen. Mir persönlich gefallen die Bücher besser, die Serie erhält trotzdem die volle Punktzahl. So ging es mir bisher erst ein einziges Mal, nämlich bei Fight Club (jaaa, da gibt's ne Buchvorlage, absolut lesenswert und sehr kurz). Film wie auch Buch super gelungen, wenn auch "ungleich".


    Bücher erzeugen in mir dennoch ganz andere Fantasie-Welten, als es ein Film oder eine Serie je könnten. Und doch bin ich manchmal dankbar dafür, wenn mir ein Schloss, ein Standort, eine Situation, die ich mir in diesen Ausmassen nicht wirklich vorstellen kann, "vor Augen gehalten" wird, wie z.B. die Erye oder Mountain vs. Viper. Obwohl mein Kopfkino den Kampf von Oberyn und Gregor um einiges eindrücklicher darstellte, bin ich trotzdem noch geschockt von der visuellen Umsetzung.


    Da ich meine Mutter bisher nur bezüglich TV-Serie "anfixxen" konnte, ist mir aufgefallen, dass man als Nichtleser am Anfang keinen Durchblick hat bei den vielen Namen und Figuren. Durch die Bücher hatte ich, wohl auch dank des Anhangs, weniger Probleme.

    ignis aurum probat, miseria frontes viros
    _______________________


    Das Feuer prüft das Gold, das Unglück den Starken

  • Puuuh... als ich den Threadtitel las, hatte ich ja erst ein bisschen Angst, dass das jetzt der Metzel-die-Kritiker - Fred wird. Aber der Text in HerrVorragends ersten Post, machte mir dann doch ganz schnell klar, dass meine Angst umsonst war und ich kann nur sagen: Super - Idee, danke! :thumbup:


    Zu aller erst muss ich mal sagen, dass ich ein absoluter Bücherwurm bin, was mit 5 Jahren begann, als ich mir aus lauter Neugierde ob der ganzen großen Welt der Buchstaben selbst das Lesen beibrachte... ("Maaaamaaa, was heißt das? Und das? Und das? Und das?... :whistling: )
    Ich könnte mir ein Leben ohne Filme vorstellen, aber niemals ohne Bücher!
    Was jetzt nicht heißt, dass ich nicht gerne Filme und Serien angucke. Bin auch durchaus ein kleiner Serienjunkie, aber mein Priorität ist schon klar :D


    Zu ASOIAF kam ich wie viele durch die Serie. Ich bin parallel zur dritten Staffel mit den Büchern angefangen.
    Ich VERSUCHE nach Möglichkeit beides zu trennen. Klappt natürlich nicht immer... :rolleyes:
    Und auch wenn ich jetzt die letzte Folge zum Beispiel ziemlich verrissen habe, heißt das nicht, dass ich die Serie ansonsten nicht liebe! Wobei der größte Teil meiner Kritik sich hier wirklich auf die Serie konzentrierte und nur ein kleiner Teil mit Änderungen im Gegensatz zum Buch zu tun hatte. (Da vor allem der Strang um die Wildinge... :monster: )


    Ansonsten komme ich mit den meisten Änderungen der Handlungsstränge ganz gut zurecht, mit der einen mehr, mit der anderen weniger, aber ich arrangiere mich.
    Es gibt sogar welche, die ich richtig gut finde. Das Bronn noch da ist und es höchstwahrscheinlich noch in Staffel 5 schafft, macht mich mal so richtig glücklich! :love:


    Die Serie ist also größtenteils toll und ich liebe sie.
    Aber nach den Bücher bin ich süchtig... Vor ca. 14 Monaten hatte ich das erste Buch das erste Mal in der Hand. Dann hab ich sie noch mal gelesen und nu bin ich beim Reread (diesmal im Original) dabei und ich finde es immer noch nicht langweilig und ich entdecke auch beim dritten Mal immer noch Neues. :D

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

  • Das Thema haben wir schon seit der ersten Staffel in so viele Threads immer wieder ausdiskutiert.
    Meiner Meinung nach ist die TV-Serie "GAME OF THRONES" von HBO sehr gut gemacht und ich bin ein Fan von ihr. In der Serienlandschaft sucht sie ihresgleichen und nur wenige können mit ihr mithalten.


    ABER:


    Betrachtet man sie ABER aus den Augen eines Fans von "A SONG OF ICE AND FIRE", dann ist die TV-Serie nur ein "billiger auf Mainstream zurechtgestutzter Abklatsch für Dummies" einer genialen Buchreihe.
    Billig = Die Kulissen und Kostüme werden in keiner Weise der Bücher gerecht und mir als Buchfan ist es total wurscht, dass sie kein Geld für schönere und richtige Rüstungen (z.B. Der Berg), größere Schlachten (z.B. Flüsterwald) und Kulissen (z.B. Turnier der Hand) hatten.
    Mainstream = Die komplexe Handlung wurde für Dummies zurechtgestutzt und verändert, dabei verhalten sich manche Charaktere total OFF-Charakter. Titten- und Sexquote wird übermäßig ausgereizt und versucht bitte nicht zu argumentieren, dass es im Buch auch so ist. Es ist nicht SO WIE IM BUCH. Es werden einfach Szenen erfunden um die Titten- und Arschquote zu erfüllen z.B. Loras und Renly, alle Ros Szenen, unzählige Bordellszenen von Littlefinger usw. usw.


    Dennoch mag ich die Serie aber es wird immer schwieriger als Buchleser seit den krassen Änderungen in Qarth. Immerhin ist nach Herr der Ringe das Lied von Eis und Feuer mein Lieblingsbuch. Komischerweise konnte ich die Änderungen bei Herr der Ringe viel leichter akzeptieren. Immerhin ist der Film HdR mein Lieblingsfilm, obwohl ganz anders als das Buch.

    “They can keep their heaven. When I die, I’d sooner go to Middle Earth.”
    - George R.R. Martin -

  • Hier muss ich auch zustimmen, so sehr ich die Serie mag, an manchen Stellen ärgern mich die Auslassungen aus Budgetgründen, vor allem die Schlacht an der Faust der ersten Menschen.


    Während das Aussparen Flüsterwald und Green Fork mMn noch in Ordnung ging, weil es zu dem Zeitpunkt ohnehin in fast allen Handlungssträngen rund ging, war die Schlacht an der Faust eine Frechheit, u.a. weil es in Season 2 diesen Megacliffhanger gab, der dann so billig aufgelöst wurde.
    Dabei hätte ein wenig Zombieaction ja schon gereicht, mit Nebel und Dunkelheit hätte man fehlendes Budget leicht verschleiern und trotzdem einen riesigen Effekt erzielen können.
    Ärgerlich, genauso wie die Ausparung mancher wichtiger Nebencharaktere, wie die Kettleblacks (hätte man ja notfalls zu einer Figur zusammenschmelzen können).



    Auf der anderen Seite gibt es dann aber auch Folgen wie "Blackwater", wo dann doch genug Budget für immer noch überzeugende (wenn auch im Vergleich zum Buch runtergeschraubte) Schlachten da ist und auch bei "Watchers on the Wall" bin ich zuversichtlich, u.a. weil man Season 4 das gestiegene Budget deutlich anmerkt.

    Dieser Beitrag wurde bereits 17 mal editiert, zuletzt von "Ser Twenty of House Goodmen" (Vor einem Moment)

  • Was mich mittlerweile stört ist das die immer im Sommer drehen, in der zweiten Staffel wurde gesagt das der Winter langsam kommt.
    Im 4 Band ist es mittlerweile Herbst und im 5 Band fällt dann auch Schnee. Ich finde das es langsam mal Zeit wird das sie wo anderes drehen wo es kälter ist oder sie sollen den Dreahplan ändern o das sie im Winter drehen.

    Tyrion King of Throones!!!
    Go Jon Go!!!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!