Ich würde einen Austritt aus der Königswache samt Entbindung des Eides mit einem Verlassen der Nachtwache gleichsetzen.
Beides ist möglich durch einen königlichen Erlass. Stannis bietet es Jon an. Selmy wird aus altersgründen aus seinem Dienst
entlassen und von seinem Schwur entbunden, wenngleich der Gescholtene seine Aufgabe ernst nimmt und bei Daenerys anheuert, zumal er den Targaryens stets zugeneigt war. Natürlich waren manche am Hof über Selmys Entlassung überrascht und empört, aber ein königlicher Wille scheint vieles zu ermöglichen und die Angelegenheit ist dann auch schnell vom Tisch.
Die Wardens sind für mich eine pragmatische Institution zur Herrschaftssicherung. Hat ein König zufriedene und loyale Wardens, ist seine Machtpoition im Grunde unanfechtbar. Gleichzeitig scheint sich eine Tradition bei der Besetzung der Wardens eingechlichen zu haben, denn die Herrschaftsgeschlechter der Weite, des Grünen Tals, der Westlande und des Nordens wechseln ja nicht oft. Ich fand Neds Vorschlag ganz in Ordnung, Stannis zum Wächter des Ostens zu ernennen. Wer weiß, welche Rolle das Tal bei den kommenden Entwicklungen gespielt haben könnte, wäre Stannis diesen Lords vertrauter gewesen. Doch Robert ist inkompetent. Der Blackfish wäre vielleicht ebenfalls ein Kandidat gewesen. Für beide gilt eine Übergangszeit, denn Robert Arryn und die Lords des Tals hätten diesen Titel über kurz oder lang ohnehin eingefordert.