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Ernährung

  • domunseen
  • 11. März 2013 um 18:14
  • Ser Erryk
    Gast
    • 29. April 2015 um 14:47
    • #41

    Ach so, wenn du das so meinst: Ich esse allgemein wenig. Kaum Gemüse (nur Erbsen und Mais, von dem Rest wird mir schlecht, Zwiebel verabscheue ich aufs tiefste), Obst doch recht oft und eben größtenteils Fleisch.
    Habe auch kein E10 getankt, als ich noch Auto gefahren bin. Schminken ist sowieso Frauensache. ;) Und ich habe seit gefühlt 15 Jahren die gleiche Kleidung. :) Dadurch, dass ich auch kein Haarspray oder so benutze, belaste ich auch nicht das Ozonloch.

    Also du siehst der Fleischkonsum ist womöglich das einzige, was man mir vorwerfen kann.

  • crannogwoman
    Onion Lady
    Beiträge
    1.793
    • 29. April 2015 um 22:04
    • #42

    interessante Diskussion, da mag ich mitmischen

    ich komme selber von einer Landwirtschaft und hab eine Schule mit landw. und Ernährungsschwerpunkt besucht. Ich kenne quasi beide Seiten - von Produzent, als auch Konsument.
    Mir fällt eben auf, dass viele billig einkaufen und gleichzeitig sind die, die auch über Förderungen für Landwirte schimpfen und manchmal auch wegen Haltungsbedingungen.
    Artgerechte Tierhaltung kostet auch viel. Platz, längere Futterperioden etc...)
    Massentierhaltung ist eben ein Phänomen, das entsteht wenn billig eingekauft wird. und mit Massentierhaltung und die starke Spezialisierung ist auch für Boden und Umwelt eine Katastrophe. Schlimm finde ich auch die ganzen Tiertransporte, anstatt die Tiere in der Region zu verarbeiten.
    und dann diese Überzüchtungen.

    Zitat von SuSansa

    sondern ziemlich klein und familär


    wieviele Tiere ca? Wieviele ha Grund? Gibt es andere Tiere auch noch? Wird Bio bewirtschaftet. Betrieb ist nicht gleich Betrieb. wieviel Platz haben die Schweine? Liegen sie auf Stroh?

    Zitat von SuSansa

    Eine Kollegin isst immer die abgepackte Wurst vom Aldi, wo die Packung höchstens 2 Euro oder so kostet. Es ist ihr scheißegal. Sie sagt, sie braucht das Geld für den Urlaub.

    Das ist in meinen Augen eine Sünde.


    Wieviel ist in so einer Packung drinnen? Die frage ist, wieviel erspart sie sich da wirklich. und wenn sie im Urlaub beim Essen auch so spart? Oft ist ein Besuch beim Schachtelwirtn billiger wie das dortige essen. Da lässt man sich Erfahrungen entgehen finde ich.


    Zitat von SuSansa

    Ich bin kein Vegetarier. Ich versuche einfach nur irgendwie damit gut umzugehen.

    Das ist gut so, wenn man bewusst lebt. Ich versuch für mich soviel zu kaufen, damit ich nichts wegwerfen muss. Warum muss man jeden Tag frisches Brot haben. Ich kann mit dem Veganhype auch nichts anfangen. und beim Fleisch bin ich heikel durch meine Herkunft. Ich weiß wie langsam aufgezogene mit natürlichen Futter aufgezogene Schweine schmecken. Ich bin eine Omnivore - wie die Schweine

    Zitat von Balerion der Schwarze

    Ich finde da Eddards Worte Recht passend, auch bei Tieren. Man sollte seinem "Opfer" in die Augen sehen können und es übers Herz bringen, sein Leben zu beenden.


    Ich denke, dass das wissen, wie Lebensmittel hergestellt werden und das Fleisch und Milchprodukte von Lebewesen stammt ausreicht. Dann ist es ja klar, dass Tiere ihr Leben lassen. Die Tiere werden bei der Schlachtung ja betäubt. Ganz wichtig finde ich auch kurze Transportwege. Der lange Transport setzt den Tieren auch zu!


    Zitat von SuSansa

    Ich weiß sehr wohl, dass die Klamotten von Kindern unter schrecklichen Bedingungen gemacht werden. Und leider kann man sich hier nicht sicher sein, selbst wenn man viel Geld ausgibt, ist nicht gewährleistet, dass die Klamotten unter humanen Bedingungen gemacht wurden.

    Das ist schwer. Egal wo man kauft, die meisten Textilien werden in Niedriglohnländer unter miesen Bedingungen hergestellt. Meist, weil der Standort Deutschland, Österreich zu teuer ist. Bei den Schuhen habe ich auch Waldviertler. Die sind in der Anschaffung etwas teurer, aber sie halten auch.

    "Die Lust an der Macht hat ihren Ursprung nicht in der Stärke, sondern in der Schwäche." Erich Kästner

  • SuSansa
    Khaleesi of the North
    Beiträge
    2.854
    • 30. April 2015 um 08:00
    • #43
    Zitat von crannogwoman

    wieviele Tiere ca? Wieviele ha Grund? Gibt es andere Tiere auch noch? Wird Bio bewirtschaftet. Betrieb ist nicht gleich Betrieb. wieviel Platz haben die Schweine? Liegen sie auf Stroh?

    Es gibt ca. 300 Schweine (Sau und Ferkel) und 50 h Acker. Andere Tiere gibt es, allerdings eher nicht aus wirtschaftlichen Gründen (zwei Pferde, Katzen, Hund, Hasen und ein paar Hühner). Früher haben sie noch Kühe gehabt, aber das hat sich leider nicht mehr gelohnt. Dafür hatten sie leider zu wenige Kühe und sie konnten die Milch nicht so billig verkaufen, wie es eigentlich üblich ist. Die Schweine haben kaum Platz und Stroh haben sie nur in der Phase zwischen der "Stillphase" und der "Befruchtungsphase"

    Es ist ziemlich traurig, aber ich kann da meinen Bekannten keinen Vorwurf machen. Sie versuchen halt auch nur irgendwie davon zu leben und arbeiten hart. Sie haben noch Ferienwohnungen, die sie vermieten können, das hilft ein wenig.

    Zitat von crannogwoman

    Wieviel ist in so einer Packung drinnen? Die frage ist, wieviel erspart sie sich da wirklich. und wenn sie im Urlaub beim Essen auch so spart? Oft ist ein Besuch beim Schachtelwirtn billiger wie das dortige essen. Da lässt man sich Erfahrungen entgehen finde ich.

    Ich weiß es nicht so genau, weil ich mir die Packung nie genau angesehen habe. Und ich kaufe auch keine abgepackte Wurst, sodass ich da leider auch nicht viel Erfahrung habe.

    Ich weiß aber, dass ich nicht arm werde, nur weil ich meine Wurst und mein Fleisch beim Metzger beziehe. Es hat lange gedauert, bis ich einen Metzger gefunden habe, der mir zusagt, aber die beziehen ihr Fleisch von zwei Bauernhöfen, die man auch besichtigen kann. Das fand ich sympathisch und transparent. Wir essen halt auch nur ca. zweimal die Woche Fleisch. Deswegen kann man sich das auch gut leisten. Ich brauche nicht jeden Tag Wurst. Mein Mann hätte schon gerne jeden Tag Wurst, aber seit wir den Schweinestall besichtigt haben, kann er das auch nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren und deswegen hat er das auch stark reduziert.

    “When the snows fall and the white winds blow, the lone wolf dies but the pack survives.”
    ―
    George R.R. Martin,
    A Game of Thrones

  • brown Apple
    wurm
    Beiträge
    229
    • 30. April 2015 um 08:14
    • #44
    Zitat von crannogwoman

    Ich denke, dass das wissen, wie Lebensmittel hergestellt werden und das Fleisch und Milchprodukte von Lebewesen stammt ausreicht.

    Also die immer stärker werdende Manipulation an Kunden von Fleisch oder Tierprodukt Erzeugern merk ich irgendwie schon. Allein das über die Jahre immer mehr Kühe von Milchpackungen verschwinden da der Verbraucher ja nicht dran denken soll wos herkommt, oder Gesichtswurst für Kinder. (ok wie man seine Wurst jetzt auch immer Formt ist ja eigentlich egal ich finds nur Geschmacklos)
    Und ich denke bei der Frage sollte man auch nicht von jemandem ausgehen der sich entweder von Haus aus mit der Materie auskennt oder sich mit der Thematik schon ausführlich beschäftigt hat sondern vom Durchschnittsbürger und da finde ich schon das viel zu viele Menschen einfach keine Ahnung haben wie ihre Nahrung hergestellt wird und was drumm herum passiert.


    Zitat von crannogwoman

    Dann ist es ja klar, dass Tiere ihr Leben lassen. Die Tiere werden bei der Schlachtung ja betäubt. Ganz wichtig finde ich auch kurze Transportwege. Der lange Transport setzt den Tieren auch zu!


    Obwohl man ja eigentlich meinen sollte, wir sind Fortschrittlich genug ist die Betäubung die in Deutschland angewendet wird im Endeffekt nicht wirklich so toll, ist ja auch verdammt schwierig das richtig hinzubekommen. Ca. 1% wird nicht Ordnungsgemäß betäubt, also sodass es beim weiteren Verlauf Tod ist oder nichts mehr Spürt. 1% hört sich jetzt nach wenig an, aber bei über 50 Millionen Schweinen und über 3 Millionen Rindern pro Jahr ist das eindeutig zu viel.

    Ein anderes Problem wie ich finde ist das vom Tierschutz her eigentlich verbotene Schlachtungsarten in Deutschland immer noch erlaubt sind, und durch die Religion gerechtfertigt werden. (Da dauert es teilweise Minuten bis das Tier Tod ist.) Eigentlich könnte man ja glauben das es das Prinzip "Ich glaube an das fliegende Spaghettimonster also darf ich meinen Hamster Quälen" an sich nicht mehr geben sollte zumindest in Deutschland.


    Ok und jetzt noch was putziges. ^^https://www.youtube.com/watch?v=tQIMJ648qgg
    Bitte jetzt nicht als Verurteilung betrachten oder zu Ernst nehmen ich finds nur lustig.

    Art is not a democracy. People don't get to vote on how it ends.

    Einmal editiert, zuletzt von brown Apple (30. April 2015 um 12:41)

  • crannogwoman
    Onion Lady
    Beiträge
    1.793
    • 30. April 2015 um 10:17
    • #45
    Zitat von SuSansa

    aber das hat sich leider nicht mehr gelohnt.

    Zitat von SuSansa

    Es ist ziemlich traurig, aber ich kann da meinen Bekannten keinen Vorwurf machen. Sie versuchen halt auch nur irgendwie davon zu leben und arbeiten hart.

    darum ist es ja gut, wenn Menschen sich da bewusst Fleisch essen wie du. :thumbup: Ich bin ja verwöhnt vom Geschmack von daheim und so. Das Problem tritt auch beim Auswärtsessen auf, da weiß man ja auch nie.

    Zitat von SuSansa

    Und ich kaufe auch keine abgepackte Wurst, sodass ich da leider auch nicht viel Erfahrung habe

    ich ja auch nicht...

    Zitat von brown Apple

    Gesichtswurst für Kinder

    :puke:

    Zitat von brown Apple

    das viel zu viele Menschen einfach keine Ahnung haben wie ihre Nahrung hergestellt wird


    eben diese Deformation von Lebensmitteln... Ich habe mal an einem Schulprojekt mitgearbeitet, wo das Thema aufgearbeitet wurde was Bauern machen, und wie die Nahrung erzeugt wird. Nur die Kinder in den Dörfern wussten da häufig eh Bescheid. Vor allem in den Dörfern.
    Bei Erwachsenen ist es so, die sich interessieren wissen es ja noch. und den anderen ist es egal.

    zur Schlachtung: Ich hab mich an unserem Schlachthof in der Nähe orientiert. Eine Bauernfamilie in der Nähe mit Masttiere hat einen Schlachtraum eingerichtet. Wenn wir Tiere schlachten zahlen wir die Miete und den Fleischhauer. Die Transportwege sind kurz und die Tiere werden da 100% betäubt, da alles nicht so maschinell läuft.
    Das stimmt in großen Betrieben wo zig geschlachtet werden, passiert das sicher, wie du beschrieben hast.

    "Die Lust an der Macht hat ihren Ursprung nicht in der Stärke, sondern in der Schwäche." Erich Kästner

    Einmal editiert, zuletzt von crannogwoman (30. April 2015 um 10:24)

  • Esmeralda
    Mad Maid
    Beiträge
    8.866
    • 30. April 2015 um 19:17
    • #46

    Ich würde mich wahnsinnig gerne, sehr viel bewusster und ökologischer ernähren. Mein Problem ist, dass wir mit einer vierköpfigen Familie von einem nicht gerade üppigen Gehalt leben. Wir kaufen kein abgepacktes Fleisch, sondern eher Angebote beim Metzger, aber wirkliches Bio-Fleisch können wir uns nur selten leisten. Die Wurst gibt es tatsächlich auch mal abgepackt, aber nicht in großen Mengen. Beim Gemüse versuchen wir regional zu bleiben oder nehmen die preiswerteren Bio-Angebote. Zwei- bis dreimal pro Woche gibt es vegetarisch, wobei ich jetzt aber auch einfach fleischlose Gemüsesuppe oder Pfannkuchen dazu zähle.
    Wir haben mal versucht, Gemüse im eigenen Garten zu ziehen, aber der ist zu klein und zu dunkel. Die Möhren hätten für einen Eintopf gereicht, wenn sie alle gleichzeitig gereift wären, die Erbsen hätten grade mal für eine Portion gereicht, die Zucchini und/oder Gurken wurden direkt nach der Blüte von irgendnem Viehzeuch gefressen, der Salat von den Schnecken und auf die Lauchzwiebeln warte ich seit drei Jahren... :rolleyes:

    Bei Klamotten muss ich mich auch eher preiswert einkleiden, wir kaufen viel Second-Hand, aber ich gebe zu auch schon mal eine Jeans oder ein Shirt im Kik gekauft zu haben. Allerdings schleppen wir die Sachen auch immer wieder, wenn sie kaputt sind, zur Schneiderin, bis die entnervt aufgibt... :D
    Meine Schuhe trage ich, bis sie auseinanderfallen, allerdings bekomme ich jedes Jahr ein neues Paar Arbeitsschuhe, seitdem halten die anderen viel länger. :rolleyes:
    Wenn jetzt jemand kommt und meint, man könnte auch auf anderes verzichten und dafür bei den Lebensmitteln etwas mehr anlegen, dann würde ich gerne wissen wo?
    Wir waren seit 10 Jahren nicht im Urlaub, kaufen nicht alle paar Wochen ein neues Handy und oder anderes Elektro-Gerät. Das einzige Handy im Haus gehört meinem Sohn, gesponsort by Patentante und das Tablet hab ich gewonnen.

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

  • Catweasel
    Fortgeschrittener
    Beiträge
    575
    • 1. Mai 2015 um 21:01
    • #47

    Zum Thema Ernährung wollte ich mich auch mal kurz melden.
    Ich esse seit etwas mehr als einem Jahr vegan. Dazu gab es einige Gründe, die ich im weiteren Text erkären werde, ich sehe mich aber nicht als "missionierende Veganerin", sprich, jeder mag das essen was er mag, oder eben nicht, ich rede da niemand rein. Niemand wird zum besseren, oder schlechteren Menschen, nur wegen des Konsums tierischer Lebensmittel.
    Ich möchte nun gern darlegen, wie ich zum veganen Essen gekommen bin, ab hier kann es nun etwas unschön werden.
    Angefangen hat es bei mir nach einer Doku zum Fischfang. Ich war entsetzt, was da als Beifang tot oder sterbend über Bord geht. Außerdem die Grundschleppnetzfischerei, danach steht kein Stein mehr auf dem anderen. Dies führte zur Entscheidung keinen Fisch mehr zu essen.
    Danach kamen die geschredderten männlichen Legehühner. Mir war vorher nie klar, dass männliche Legehühner so wertlos sind.
    Je mehr man sich mit der Sache beschäftigt, desto mehr fällt einem auf. So waren es als nächstes die Zucht-Puten und -Hühner. Die vor lauter angezüchtetem Brustfleisch nicht mehr laufen können. Oder die Zucht-Enten, deren einzge Wasserquelle die Tränke ist, obwohl Enten doch Wasservögel sind.
    Muttersauen, die während der Besamung und während sie Ferkel haben in kleinsten Käfigen gehalten werden, Schweine sollen doch so klever sein, ich kann mir gar nicht vorstellen, was das für eine psychische Folter ist.
    In meinen Augen ist das Ziel nicht die absolute Vermeidung tierischer Lebensmittel, was auch nicht möglich sein wird. Aber man kann es ja versuchen.

    "Even the darkest night will end and the sun will rise"
    Victor Hugo

  • brown Apple
    wurm
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    229
    • 1. Mai 2015 um 21:34
    • #48
    Zitat von Catweasel

    Je mehr man sich mit der Sache beschäftigt, desto mehr fällt einem auf.

    Ich hab vor eineinhalb Jahren aufgehört Fleisch zu essen und setz mich seit 2 Jahren mehr mit dem Thema auseinander. Und die Dynamik bemerke ich bei mir auch sehr stark, aber vom Vegetarier zum Veganer zu werden kommt mir irgendwie schwieriger vor als einfach kein Fleisch mehr zu essen. Sind auch wesentlich mehr Einschränkungen, es ist Teurer wenn man sich gesund ernähren möchte und man muss sich Teilweise viel mehr umgewöhnen. Also ich hab mehr Probleme bei Milch,Eiern und Käse, im Vergleich dazu das ich jetzt Tofu oder Seitan anstelle von Fleisch esse.

    Art is not a democracy. People don't get to vote on how it ends.

  • Sir Brokkoli
    Schüler
    Beiträge
    168
    • 4. Mai 2015 um 10:44
    • #49

    Ich lebe seit meinem 8. Lebensjahr vegetarisch, das heißt seit 9/10 Jahren. Ich bin damals selbst darauf gekommen, dass das Fischstäbchen auf meiem Teller mal ein Lebewesen war. Meine Mutter erklärte mir, dass es Menschen gäbe, die auf Fleisch verzichten würden, und so entschloss ich mich, es ihnen gleichzutun. Im Laufe der Zeit folgte die ganze Familie meinem Beispiel (mit Leichtigkeit). Vor etwa einem Jahr wurden wir geschlossen zu Veganern.
    Meine Familie bedient sich "Ersatz-"mitteln wie Soja- und Seitantofu oder Milchen aus Mandel und co, und abgesehen von einem leichten B12-Mangel haben wir nichts.
    Ich würde gerne anmerken, dass viele Argumente, die hier gebracht wurden, Müll sind.

    Zitat von Ser Erryk

    Das sehe ich ein, das ist tatsächlich leider ein Problem der Konsumgesellschaft. Und die Kuh oder das Schwein, dass an Altersschwäche stirbt esse ich natürlich auch lieber als ein Schwein, dass sein Leben lang in einem engen Schlachthof zugebracht hat. Das ändert aber trotzdem nichts an meiner Einstellung, Fleisch zu essen.


    Niemand würde gerne ein Tier essen, das an Altersschwäche starb. Alter macht das Fleisch viel zu zäh.:zombie:


    Zitat von Ser Erryk

    Es ist mittlerweile erwiesen, dass auch Pflanzen sowas wie Schmerz fühlen können.


    Das mag stimmen, aber es kommt darauf an, dass Tiere weitaus belastbarer sind als Pflanzen, sie können Wochen lang im Dunkeln ausharren, gequält werden, wenn sie krank sind, reicht eine Dosis Antibiotika, wenn sie keinen Platz haben, um zu liegen, wenn sie ihr ganzes Leben damit verbringen, im Dunkeln zwischen zwei Leidensgenossen zu stehen, dabei zu essen und von oben regnet die Scheiße derer, die in den höheren Käfigen leiden auf sie herab, dann versinken sie in Lethargie...
    Und hier liegt der Unterschied: Pflanzen kennen keine Lethargie, sie kennen nur das Eingehen, d.h. Streben als Ausweg. Darum zieht man Pflanzen auch noch auf Feldern und in Glashäusern (mit dem TTIP wird sich das Vielleicht ändern).

    Zitat von Ser Erryk

    Man kann sich zwar zu vielem informieren, versuchen seine Lebensweise anzupassen, aber irgendwann stößt man in der heutigen Konsumgesellschaft an seine Grenzen und da bleibt nur noch der Ausweg sich komplett von dieser Gesellschaft abzuwenden. Im übrigen halte ich auch von Gütesiegeln und dergleichen nicht viel. Wer garantiert mir da einen Ablauf, der ohne Probleme und Tierquälerei vonstatten geht? Ich habe da einfach keinen Einblick den ganzen Tag über, was da so abläuft.


    Gütesiegel bringen vielleicht keine Gewissheit, aber dort, wo kein Siegel drauf ist, ist auch sicher keine Güte drin!:nono:

    Zu Eddards Worten: ich kann nicht einmal eine Mücke, die mein Blut saugt, töten (mal ganz abgesehen davon, dass sie ihr gesamtes Gift in mich pumpen würde).
    Ich kann keine Lebewesen sterben sehen (nicht einmal Gnadentod), und ich denke, jeder sollte sein "Fleisch" mindestens einmal im Leben selbst lebendig kaufen und nach einer Woche schlachten (o.ä.). Wer das kann, soll meinetwegen Fleisch essen (Jäger, die nicht überjagen, mit ein geschlossen).
    Jagd als Sport zu betreiben ist meiner Meinung nach nicht besser als Morden aus abartiger, sexueller Lust, noch dazu ist Jagd ein längst überholter, primitiver Weg der Nahrungsbeschaffung.

    Wer immer noch Fleisch essen möchte, es geht nicht nur um Tiere!!!

  • SuSansa
    Khaleesi of the North
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    2.854
    • 4. Mai 2015 um 11:07
    • #50

    Es muss ja wirklich nicht jeder Veganer oder Vegetarier werden, aber wenn jeder ein bisschen darauf achtet und ein bisschen sein Fleischkonsum einschränkt, dann ist das schon mehr, als wenn jeder mit einem Schulterzucken durch die Welt geht.

    “When the snows fall and the white winds blow, the lone wolf dies but the pack survives.”
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    George R.R. Martin,
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    Einmal editiert, zuletzt von SuSansa (10. Mai 2016 um 17:08)

  • Sir Brokkoli
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    • 4. Mai 2015 um 12:37
    • #51

    Ich denke auch an die Mitverantwortung, die wir im "Abendland" haben. Wir sind kulturelle Vorreiter, China, Afrika und Indien versuchen sich an unserem Beispiel zu orientieren, wie man an den vielen Neuen Autos in China oder der Cola in Indien sieht. Aber wenn alle Menschen der Welt soviel Fleisch verschlingen würden, wie der Durchschnitts-Deutsche (ich rechne den Verschleiß an Müll mit ein), dann bräuchte man zwei Erden zur Versorgung der Menschheit.
    Schon heute verhungern Menschen auf der halben Welt, weil wir 30% der Ackererträge für die Fleischproduktion verpulvern (dazu noch 15% für Alkoholika und Treibstoff!!)
    Und durch schlechte Nutzung verringert sich der fruchtbare Boden bis 2050 um mindestens die Hälfte.
    Wir müssen unseren Kinder auch etwas übrig lassen.

    Und der Mensch ist kein Fleischfresser, das könnte ich jetzt lang und breit argumentieren, muss aber nicht sein, daher ist hier eine Quelle für alle Interessenten
    http://www.rohkost1x1.de/fleisch-oder-pflanzenfresser/

    Zitat von SuSansa

    Es muss ja wirklich nicht jeder Veganer oder Vegetarier werden, aber wenn jeder ein bisschen darauf achtet und ein bisschen sein Fleischkonsum einschränkt, dann ist das schon mehr, als wenn jeder mit einem Schulterzucken durch die Welt geht.


    Ich schließe mich dieser Meinung an, auch wenn ich es dringend empfehlen würde, vegan zu leben. Das einzige, was mir fehlt, ist Schimmelkäse, aber man kann nicht alles haben.

  • Dreenan Kel Zalan
    Sturmbringer
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    • 4. Mai 2015 um 13:02
    • #52
    Zitat

    daher ist hier eine Quelle für alle Interessenten
    rohkost1x1.de/fleisch-oder-pflanzenfresser/


    Man sollte nicht alles glauben was man im Internet so lesen kann.

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."

  • SuSansa
    Khaleesi of the North
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    • 4. Mai 2015 um 13:20
    • #53

    Unsere engsten Verwandten essen auch Fleisch, allerdings in einem viel geringeren Maß als wir. Sie ernähren sich hauptsächlich von Gemüse und Pflanzen!

    “When the snows fall and the white winds blow, the lone wolf dies but the pack survives.”
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  • Ser Erryk
    Gast
    • 4. Mai 2015 um 13:32
    • #54

    Meine Fresse, hat es jetzt doch einen militanten Veganer hierher verschlagen. :rolleyes: Lasse mich aber auf keine sinnlose Diskussion ein, bringt eh nichts. Der Mensch ist Pflanzenfresser? :rofl::rofl:

    Gehe dann übrigens einkaufen, nicht vor Schreck umfallen, aber da wird Schinken, Wurst und solches Zeug dabei sein.

  • Ser Pounce
    Meister
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    • 4. Mai 2015 um 13:34
    • #55
    Zitat von Ser Erryk

    Lasse mich aber auf keine sinnlose Diskussion ein


    Schade. Sowas find ich immer höchst amüsant...

    We all must choose. Man or woman, young or old, lord or peasant, our choices are the same. We choose light or we choose darkness.

  • Sir Brokkoli
    Schüler
    Beiträge
    168
    • 4. Mai 2015 um 13:39
    • #56
    Zitat von Dreenan Kel Zalan

    Man sollte nicht alles glauben was man im Internet so lesen kann.


    Ach ne... und dann auch keine Diskussion...Woher nehmt ihr eure Meinung? Aus der BILD?


    Zu den Anfangsfragen:

    1. Essen ist mir nicht sooo wichtig, wenn ich hungrig bin ess ich halt.

    2. Das dürfte klar sein (ich bin übrigens nicht militant, sondern fanatisch :D ).

    3. Ich speise morgens und mittags wie ein König und abends esse ich die Reste des Tages.

    4. Das kommt auf die Definition von Fastfood an: Falafel, Pommes, Chips und Pizza finde ich nicht schlecht, machen wir aber meistens selber.
    McDoof finde ich schlecht, dafür liebe ich Antipasti.

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Brokkoli (4. Mai 2015 um 13:56)

  • SuSansa
    Khaleesi of the North
    Beiträge
    2.854
    • 4. Mai 2015 um 13:54
    • #57
    Zitat von Ser Erryk

    Meine Fresse, hat es jetzt doch einen militanten Veganer hierher verschlagen. :rolleyes: Lasse mich aber auf keine sinnlose Diskussion ein, bringt eh nichts. Der Mensch ist Pflanzenfresser? :rofl::rofl:

    Gehe dann übrigens einkaufen, nicht vor Schreck umfallen, aber da wird Schinken, Wurst und solches Zeug dabei sein.

    Niemand hat doch bisher irgendwelche extremen Meinungen von sich gegeben?

    “When the snows fall and the white winds blow, the lone wolf dies but the pack survives.”
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  • Balerion der Schwarze
    Schwarzer Schrecken in Ruhestand
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    1.607
    • 4. Mai 2015 um 13:57
    • #58
    Zitat

    Ach ne... und dann auch keine Diskussion...Woher nehmt ihr eure Meinung? Aus der BILD?


    Meist aus dem Ding in meinem Kopf, welches man Verstand nennt ;)
    Kann ich nur empfehlen...

    The living should smile, for the dead cannot.

  • The Dragonknight
    Knight of Tears
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    2.949
    • 4. Mai 2015 um 14:23
    • #59
    Zitat von Sir Brokkoli

    Und der Mensch ist kein Fleischfresser, das könnte ich jetzt lang und breit argumentieren, muss aber nicht sein, daher ist hier eine Quelle für alle Interessenten
    http://www.rohkost1x1.de/fleisch-oder-pflanzenfresser/

    Die Meinung einiger User hier als Müll zu betiteln und dann eine solche Quelle zu bringen, halte ich schon für sehr gewagt um es mal vorsichtig auszudrücken. Da sind einige faktische Fehler drin. Man könnte auch von bewusster propagandistischer Verdrehung der Tatsachen in der Quelle sprechen.

    Generell ist es das normalste der Welt Lebewesen zu essen. Es ist sogar lebensnotwendig, auch wenn vieles leichter wäre wenn wir einfach Steine essen könnten.
    Wie jemand daher passenderweise hier schon hervorgehoben hat, kann daher nicht das Essen der Lebewesen an sich, sondern lediglich das Leid derer als moralisch verwerflich gelten.
    Und hier kommen wir zum schwierigen Thema, da jeder mit sich selber ausmachen muss inwiefern er das durch seine Handlungen erzeugte Leid tolerieren kann. Das bezieht sich, wie auch schon in diesem Strang geschrieben, nicht nur auf den Fleischkonsum, sondern lässt sich auf viele Themen ausweiten.

    Ich selber esse gerne Fleisch und sehe darin grundsätzlich (s.o.) kein Problem, lehne aber den von einigen Menschen praktizierten Vegeterismus oder Veganismus nicht ab (eher im Gegenteil). Ich bin aber selber im moralischen Konflikt bezüglich der heutigen perversen Dimensionen der Massentierhaltung und der Fleischproduktion allgemein gefangen.
    Ich selber nutze die durch unsere christliche Gesellschaft weitergegebenen Traditionen dazu zumindest freitags und seit einigen Jahren auch in der Fastenzeit auf Fleisch zu verzichten.

    SuSansa hat Teile der Massentierhaltung bereits als Sünde benannt, ich würde aber sogar noch weiter gehen und es als eines der gewaltigsten Verbrechen unserer Zeit bezeichnen. Ich habe mal einen Text eines Autors gelesen, in der dieser die heutige Fleischproduktion mit dem Holocaust vergleicht.
    Natürlich provoziert ein solcher Vergleich immer sehr (vll. auch die Absicht des Autors), aber grundsätzlich zeigt er schon einige interessante Punkte auf:

    -die reinen Zahlen: Holocaust offiziell 6.000.000 Menschen gegen 17.000.000 allein durch den größten Fleischproduzenten Deutschlands gechlachtete Schweine - pro Jahr!
    - Einmaligkeit des Holocaust als "Endlösung" - die Fleischproduktion ist ein sich selbst immer erneuender Kreislauf, bei dem Lebewesen nur zu dem Zweck geboren werden um geschlachtet zu werden.
    -Wegschauen/ Verdrängung der wissenden Bevölkerung

    Das provokante an diesem Vergleich ist (neben anderen Punkten) das Gegenüberstellen von Menschen- und Tierleben. Wenngleich weitestgehend gesellschaftlicher Konsens darin herrscht, dass ein Menschenleben einen größeren Wert hat als das eines Tieres, so denke ich, dass der Wert eines tierischen Lebens dennoch nicht 0 sein darf.

    Trotzdem bleibe ich dabei, dass es in dem Essen von Lebewesen per se nichts moralisch verwerfliches sein kann, jedoch sollte man sich idealerweise schon über die Umstände der Haltung im klaren sein. Zudem muss selbst ein kulinarischer Fleischfreund wie ich nun wirklich nicht sieben mal die Woche Fleisch haben. In vielen Kulturen (auch in unserer bis vor wenigen Jahrzehnten) sind Fleischgerichte etwas besonderes.

    "Not every man has it in him to be Prince Aemon the Dragonknight." -Wyman Manderly

    Ceterum censeo Casimirem esse delendum.

  • Sir Brokkoli
    Schüler
    Beiträge
    168
    • 4. Mai 2015 um 15:27
    • #60
    Zitat von The Dragonknight

    Die Meinung einiger User hier als Müll zu betiteln


    Da stimme ich dir zu, ich gerate zu leicht in Rage.

    Zitat von The Dragonknight

    SuSansa hat Teile der Massentierhaltung bereits als Sünde benannt, ich würde aber sogar noch weiter gehen und es als eines der gewaltigsten Verbrechen unserer Zeit bezeichnen. Ich habe mal einen Text eines Autors gelesen, in der dieser die heutige Fleischproduktion mit dem Holocaust vergleicht.


    Gut, dass dieser Aspekt von jemand anderen als mir angesprochen wird. Wenn man nur sonntags (oder ähnlich eingeschränkt) Fleisch konsumieren würde, wäre es kein Problem, aber viele essen (fast) täglich Fleisch, eindeutig zu viel.

    Zitat von Balerion der Schwarze

    Meist aus dem Ding in meinem Kopf, welches man Verstand nennt ;)
    Kann ich nur empfehlen...


    In pukto Verstand...Vielleicht haben einige schon davon gehört, dass der Mensch vom Affen abstammt? Affen essen kein Fleisch, höchstens Insekten und Schnecken, und der Mensch hatte in der Million Jahre, die er existiert, keine Möglichkeit, sich zum wahren Omnivoren zu entwickeln. Es wurde sowieso erst vor ein paar zehntausend Jahren notwendig, Fleisch zu essen, in der letzten Eiszeit.

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