Jeder der am Kurzgeschichtenwettbewerb teilnimmt oder teilnehmen möchte, sollte sich die FAQ hier genau durchlesen.
Blaue Textstellen in der FAQ zeigen an, dass diese erst vor kurzem hinzugefügt wurden.
Wer darf bei diesem Wettbewerb mitmachen?
Jeder der Lust und Laune hat, seine kreative Ader auszuleben. Einzige Voraussetzung ist, dass man sich beim Schreiben bemüht. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, alles was du tun musst, um dabei zu sein, ist vor Ende des Einsendeschlusses alle in dieser FAQ aufgelisteten Punkte zu befolgen und deine Geschichte anschließend an mich zu schicken.
Darf ich mehrere Geschichten einsenden?
Nein, pro Teilnehmer nur eine Geschichte.
Muss ich in meiner Geschichte eine bestimmte Perspektive wählen?
Nein, keine Einschränkung bei der Perspektivenwahl. Ob nun Ich-Perspektive, personaler Erzähler oder auktoriale Sicht, alles ist erlaubt.
Muss die Geschichte einer bestimmten Gattung angehören? Fantasy, Science Fiction? Horror?
Nein. Das Genre ist frei wählbar.
Wie sieht es mit der Zeitform aus?
Du ahnst es wohl schon: Frei wählbar. Allerdings solltest du dich auf Präsens (Gegenwart) oder Präteritum (1. Vergangenheit) beschränken, das sind die üblichen Zeitformen, die in Romanen verwendet werden.
Wie lang darf die Geschichte sein?
Das Limit ist 40.000 Zeichen, inklusive Leerzeichen. Die 40.000 Zeichen umfassen also den ganzen Text mit allem drum und dran. Länger sollte die Geschichte nicht werden, aber natürlich darf sie kürzer sein. Sie kann beliebig kurz sein. Wenn Deine Geschichte nur aus fünf stummeligen Sätzen besteht, ist das eben so. Erwarte in diesem Fall allerdings nicht zu viel, wenn die Bewertungsphase losgeht.
Noch mal: Nur die Zeichenanzahl ist von Bedeutung: Es ist daher egal mit welcher Schriftart, Schriftgröße und welchen Seitenrandabständen du schreibst, solange du die Zeichenmenge im Auge hast. 40.000 Zeichen sind bei Standardschrift und Standardschriftgröße übrigens ungefähr 10 A4-Seiten. Im Wettbewerbsbuch ergäbe das durch das dortige Taschenbuchformat maximal etwa 22 Seiten.
Wann ist Einsendeschluss? Wie lautet das Wettbewerbsthema?
Gute Fragen, du findest die Antworten HIER Also leg los, du hast nicht mehr viel Zeit. Weniger zumindest als du denkst.
Wozu ist das Wettbewerbsthema gut?
Deine Geschichte soll auf irgendeine Weise (pragmatisch, allegorisch oder metaphorisch) damit zu tun haben.
Muss das Wettbewerbsthema der Titel meiner Geschichte sein?
Nein, das Thema ist nicht mehr als eine Art Orientierungsfaden, an dem alle Geschichten lose miteinander verknüpft sind. Es soll nicht als Titel deiner Geschichte fungieren. Finde selbst einen für dich passenden Titel.
Ich würde gerne am Wettbewerb teilnehmen, mich auch redlich bemühen, habe aber Angst, dass ich zu schlecht bin und ausgelacht werde.
Zunächst, alle Teilnehmer machen aus Spaß an der Sache mit. Hier will niemand irgendjemandem etwas beweisen, außer vielleicht sich selbst, dass man es schaffen kann, eine Geschichte zufriedenstellend zu beenden (Eines der schwierigsten Dinge überhaupt). Aber wenn du dich dabei wirklich so unwohl fühlst, habe ich eine gute Nachricht für dich. Du kannst völlig unerkannt beim Wettbewerb mitmachen. Du schreibst deine Geschichte und schickst sie mir dann einfach per Email, ohne darin deinen Usernamen, den du im Forum verwendest, zu verraten. Da mir deine Email-Adresse unbekannt ist, weiß weder ich noch sonst jemand, dass du überhaupt am Wettbewerb teilgenommen hast. Und für den Fall, dass deine Geschichte unter die ersten Drei gewählt wird, hast du bestimmt nichts dagegen dich zu enthüllen.
Meine Geschichte ist fertig. Ich schicke sie dir jetzt.
Halt! Halt. Halt! Bevor du daran denkst, mir deine Geschichte zu schicken, überprüfe sorgfältig, ob du folgende Punkte erledigt hast:
- Orthographie und Kommasetzung kontrollieren. Bitte wenigstens einmal (!) die Word-Rechtschreibkontrolle, den Duden-Korrektor oder die Germanistikaugen der großen Schwester drüberlaufen lassen, bevor du deine Geschichte einschickst. Am besten alle drei zusammen. Mehrmals. Am Tag. Deine Leser werden es dir zwar nicht danken (weil sie eine fehlerlose Form ohnehin erwarten), dich aber auch nicht lynchen. Das ist doch aber was.
- Keine Rohfassungen! Wer mir eine Rohfassung seiner Geschichte schickt, den sperre ich in einen blutbespritzten Raum, und reize ihn solange mit Salamiwurst, bis er unter Tränen hoch und heilig verspricht, seiner Geschichte mindestens drei Überarbeitungsphasen angedeihen zu lassen. Wenn du dich jetzt fragst, was eine Rohfassung ist, schicke mir bitte überhaupt keine Geschichte.
- Lösche alle Sonderformatierungen wieder aus dem Text, die du in experimentellem Übermut vielleicht gesetzt hast. Nur Kursivschrift, die für Gedanken der Figuren und für Betonungen von Wörtern verwendet werden, kannst du stehen lassen. Dialoge werden in handelsübliche Anführungszeichen ( „“ ) gesetzt, also keine Bindestriche, Fettschrift oder sonstige Flausen, einfach nur Anführungszeichen. Apropos Dialoge...
- Wenn der Sprecher wechselt, macht man einen Absatz. Immer! Sieh es als sakrosanktes Dogma.
- Streiche 90% aller Ausrufezeichen, die du im Text gesetzt hast. Du brauchst sie nicht, glaub mir. Ausrufezeichen sind wie hyperaktive Kinder. Eines kann man über einen kurzen Zeitraum noch verkraften, aber wenn sie als Mannschaft daherkommen, ist alles aus. Wenn du eine Dialogzeile eindrücklich gestalten willst, mach das besser über die Satzstellung, und die Art und Weise, wie eine deiner Figuren etwas ausdrückt, nicht durch ein Satzzeichen. Wie Terry Pratchett schon mal festgestellt hat, nur Menschen, die ihre Unterhosen auf dem Kopf tragen, neigen zu übermäßigem Gebrauch von Ausrufezeichen.
- Solltest du spät im Schaffungsprozess deiner Geschichte Namensänderungen vorgenommen haben, sieh nach, ob du auch wirklich überall die alten Namen ersetzt hast. Was sollen sonst deine Leser denken, wenn etwa gerade noch ein „Bruce“ in die Garage marschiert ist, aber ein „Henry“ den Wagen anlässt. Jeder wird sich fragen, wie der Teilzeitjobber Bruce sich einen Chauffeur leisten kann, und deine Geschichte mit dem Urteil „Unrealistisch“ zur Seite legen. Und das alles nur, weil du schlampig beim Ersetzen warst. Denk darüber nach, ob du das willst.
- Wenn du mir deine Geschichte schickst, vergiss nicht das Genre anzugeben. Als arrivierte Künstlerseele wirst du jetzt vielleicht auf unnachahmlich kreative Weise die Nase rümpfen und sagen, der Geist deiner schöpferischen Arbeit lasse sich nicht von den schnöden Zwängen materialistischer Kategorisierungen einschränken und jeder Versuch käme der Herabsetzung deines Werkes gleich. Möpp, sag ich darauf nur. Ich brauche das Genre also gib eines an. Und nein, du kannst nicht mehrere Genres wählen. Du hast vielleicht eine Geschichte geschrieben, in der zwei Menschen in Liebe entflammen und in der kriegerische Trolle und republikanisch wählende Magier leben, und wirst darauf bestehen eine Fantasy-Humor-Liebesgeschichte mit einer Prise Gesellschaftskritik geschrieben zu haben. Aber das ist nicht die Antwort, die ich hören will. Ist es nun eine Fantasygeschichte, in der Humor und eine Romanze vorkommt, ist es eine humorvolle Liebesgeschichte im Fantasysetting, oder ist es eine fantastische Komödie mit Herz-Schmerz-Anteilen? Du musst dich entscheiden, welche Aspekte die Geschichte am stärksten charakterisieren. Die Fantasy-Elemente, die Turteleien oder der Humor?
Der geniale Bestsellerautor Douglas Adams hat auch mal ein Buch geschrieben, das er ein „Geister-Horror-Wer-ist-der-Täter-Zeitmaschinen-Romanzen-Komödien-Musical-Epos“ nannte; trotzdem brachte es der Verlag als Science Fiction-Roman heraus. So ist das eben. Als Hilfestellung hier noch typische Genres:
Fantasy – Science Fiction – Grusel – Historische Erzählung – Gegenwartserzählung – Satire/Humor – Liebesgeschichte – Krimi
- Wenn deine Geschichte tatsächlich fertig ist, du die obenstehenden 7 Punkte gewissenhaft befolgt hast, und überhaupt die ganze FAQ auswendig rezitieren kannst, wirst du denken, der Zeitpunkt sei gekommen, sie einzuschicken. Aber auch wenn du deinen Finger schon zum Senden-Button geführt hast, klick nicht drauf. Schließe dein Mail-Programm wieder und verstecke deine Geschichte in einer Schublade. Vergiss sie für mindestens eine Woche, besser für zwei Wochen, wenn du dir den Luxus gönnen kannst und noch so viel Zeit bis zum Einsendeschluss bleibt. Nach Ablauf dieser ein- oder zwei Wochen holst du die Geschichte wieder hervor, und liest sie noch mal kritisch. Durch die längere Pause ist deine Betriebsblindheit etwas verflogen und du erkennst vielleicht noch bestehende Fehler, Unstimmigkeiten oder holprige Dialoge, die du vor einer Woche niemals hättest entdecken können. Du glaubst das vielleicht nicht, aber das ist eine empirische Tatsache, und jeder Schrifsteller wird sie dir bestätigen. Aus dem Grund will ich deine Geschichte auch frühestens zwei Wochen vor Einsendeschluss in meinem Postfach sehen. Glaub mir, es ist zum Besten für die Qualität deiner Story und damit auch zum Besten für den Lesegenuss deiner Leserschaft.