Kurz-Prosa-Wettbewerb

  • Zitat

    Wie gesagt: Ich kann ja komplett nachvollziehen, dass er keinen unformatierten, fehlerhaften Stream of Consciousness-Quatsch lesen will. Würd' ich auch nicht wollen.


    Erwischt, erwischt. Nun macht sie sich Gedanken, schwarze, neue Gedanken, glänzend in Kaviar und Lakrtiz, was folgen soll.
    Tapp, tapp, der Schreibehund mit tappendem Schritt kommt tapptapptappend am offenen Fenster vorbei an Lakritz, Kaviar und Sturm. :(

    I have been despised by better men than you.

  • Ein bißchen OT



    da ich mit dem Begriff "Stream of Consciousness" nix anfangen konnte, hab ich erst den Leutnant Gustl gewikipediat. Da steh dann: "Der Text ist fast gänzlich als innerer Monolog gestaltet,"


    Danach hab ich den Stream of Consciuosness gewikipediat. Da steht dann: "Bewusstseinsstrom (engl. stream of consciousness, oft fälschlich mit dem inneren Monolog gleichgesetzt)"


    Watt denn nu?

    "Be realistic", said the unicorn.
    Außerdem bin ich der Meinung, dass die Red Apple Fossoways von New Barrel Spalter sind!

  • Ja, stimmt eigentlich. Meine Deutschlehrerin hat immer Bewusstseinsstrom gesagt, und man kann es auch nachvollziehen, wenn man es so liest.


    (Lese gerade: "Tauben im Gras" verwendet den Bewusstseinsstrom. Okay, dann ist wirklich davon abzuraten. :| )


    @Maeg: Wenn deine "lyrische Sie"* wirklich so denkt, würde ich ihr zu einem Aufenthalt in der Psychiatrie raten. ;)


    *Irgendwie beschreibt es der Begriff am besten. ;)

    Im übrigen meine ich, die deutsche Neuübersetzung sollte vernichtet werden.

  • Leutnant Gustl ist richtig gut. Wie so ziemlich alle Bücher von Schnitzler.
    Ich glaube der Unterschied liegt darin, dass bei einem inneren Monolog (so hatte es Schnitzler zumindest gemacht) direkte Reden verwendet wurden und der Charakter sozusagen mit sich selbst gesprochen hat bzw. ein Gespräch mit sich selbst geführt hat.


    Beim Stream of Consciuosness werden allerdings nur Gedankengänge verwendet; der Charakter unterhält sich also sozusagen nicht mit sich selbst sondern beschreibt nur das was er denkt bzw. bewusst wahrnimmt.

  • Dome
    dankeschön :)

    "Be realistic", said the unicorn.
    Außerdem bin ich der Meinung, dass die Red Apple Fossoways von New Barrel Spalter sind!

  • Ich bin kein Germanist deswegen kann ich das selber nicht mit 100%-iger Sicherheit sagen. Aber ich glaube mit der Beschreibung kann man sich gut anfreunden.

    Jein. Der kleine springende Punkt ist, dass der Charakter eben nicht beschreibt - das würde eine gewisse Reflektion implizieren. Grundsätzlich soll Stream of Consciousness den ungefilterten Denkprozess eines Menschen literarisch simulieren. Das Resultat liest sich dann ... *haut sich seine gebundene Ausgabe von "Ulysses" auf den Kopf, um sich daran nicht erinnern zu müssen*


    Wo war ich?

  • Jap, gerne wird beim Bewusstseinsstrom auch auf jegliche Satzzeichen verzichtet, um den Strom/Fluss noch besser zu verdeutlichen. Stephen King hat das beispielsweise vor allem bei seinen frühen Werken nicht selten verwendet. Da kommt - zum Teil auch mitten im literarischen Satz - der meist in Klammern oder kursiv gedrucke Bewusstseinsstrom. Hab mal eben "Carrie" aus dem Regal gezogen zwecks eines Beispieles:


    Ihr wurde allmählich klar, dass ihre Kraft sich vielleicht nicht sehr von der indischen Fakire unterschied, die barfuß über Kohlen gingen, sich Nadeln in die Augen stachen oder sich lebendig begraben ließen - bis zu sechs Wochen lang. Wenn der Geist sich über die Materia erhebt, in welcher Form auch immer, zehrt dies gewaltig an der Körpersubstanz.
    Zwei Minuten nach halb acht.
    (er kommt nicht)
    (denk nicht darüber nach wenn man daneben steht kocht das Wasser nie er wird doch kommen)
    (nein wird er nicht er sitzt irgendwo mit seinen Freunden und lacht dich aus und gleich werden sie in einem ihrer schnellen lauten Autos hier vorbeifahren und lachen und hupen und schreien)
    Sie fühlte sich elend und unglücklich.


    Oder auch mal einen Satz unterbrechend:


    Und wenn sie ehrlich war, musste sie sich sogar eingestehen, dass sie auf heimliche, sehnsüchtige Art dachte, es wäre vielleicht das Beste, wenn -
    (nein hör auf damit)
    Natürlich wäre es einfacher, hier bei Momma zu bleiben.


    Und King verwendet das wie gesagt vor allem in seinen frühen Werken zwar häufig, aber immerhin noch human im Sinne von einigermaßen verständlich, da meist nich vollkommen unkontrollierter Gedankenausstoß/Gebrabbel. Gibt ganz andere Kaliber wie Maegwins Post über die schwarzen Gedanken gezeigt hat. :D

    "Dann geh. Es gibt andere Welten als diese."

  • Ahh... Leutnant Gustl. ^^
    Den hab ich im 2. Semester gelesen. Das Seminar hieß: "Duelle. Performanz der Ehre"
    Und das interessanteste an diesem Text war in dem Zusammenhang ja, dass es zu dem Duell letztlich garnicht kommt.
    Was man da serviert bekommt, ist mMn auch kein reiner "innerer Monolog". Dafür sind mir viel zu viele Gedankensprünge und Abschweifungen enthalten. :S

  • Leutnant Gustl. Tolle Geschichte. Ziemlich guter Spiegel der damaligen Zeit (in der K.u.K.-Monarchie). Übersteigerte Ehrbegriffe, Antisemitismus, Sehnsucht nach dem nächsten großen Krieg (zumindest beim Militär), Doppelmoral. Für mich persönlich ein schönes Testament dafür, was in den Jahren vor dem Krieg im Deutschen Reich und in Österreich-Ungarn alles so im argen lag.

    "There is no creature on earth half so terrifying as a truly just man."


    - Varys

  • der Gustl ist wirklich super:) Ich hatte davon mal ein Reklamheftchen, in dem so schön die Hintergründe und die Geschichte des Duellwesens erläutert werden. Leider find ichs nicht mehr :(

  • Rohfassung ist unterwegs zum Korrekturlesen.... :D (die letzten zwei Tage ist es ganz gut geflutscht :))

    "Be realistic", said the unicorn.
    Außerdem bin ich der Meinung, dass die Red Apple Fossoways von New Barrel Spalter sind!

  • Glückwunsch, Margrat! :)
    Da bist du auf jeden Fall schonmal weiter als ich. Das Grundgerüst meiner Geschichte steht jetzt auch schon (erst?). Aber zum richtigen Schreiben bin ich noch nicht gekommen.

    "A reader lives a thousand lives before he dies," said Jojen. "The man who never reads lives only one."
    [George R.R. Martin, A Dance with Dragons]

  • Dankeschön. Bin Mal gespannt, wie meine Schwester da Ganze auseinandernehmen wird. Vermutlich muss ich dann 'ne neue Geschichte schreiben. :D


    Das Grundgerüst ist doch schon mal das Wichtigste. Der rest flutscht dann fast von selbst. :)

    "Be realistic", said the unicorn.
    Außerdem bin ich der Meinung, dass die Red Apple Fossoways von New Barrel Spalter sind!

  • Huhu Schreiberlinge :D


    hab auch schon soweit ein gaaaanz grobes Geschichtsgerüst am start und sogar schon die ein oder andere Zeile geschrieben 8o


    Nun hab ich mir eben eine Art Geschichte ausgesucht, wo man z.B. schwer deutsche Begriffe für eine Sache findet aber für die anderen wieder umso mehr. X(
    Würdet ihr es als schlimm empfinden wenn man deutsche und englische vermischt ?


    Ein krasses Beispiel wäre : Ich sitze auf meinem Sofa. Und ein Glas Wasser steht vor mir auf einem table :dash: ?! Hab jetzt schon mehrere fälle gehabt wo es so
    ähnlich war, mir aber in dem Fall der Begriff "Tisch" nicht gefällt und ich eben "table" benutze ;(


    Weiß irgendwie nicht so recht was ich machen soll :stick:

  • Hmm, schwer zu sagen. Klar gibts immer Worte, die mittlerweile assimilert worden sind. Aber wenn ich dich richtig verstehe, meints du eher "normale" Worte, nur eben halt in englisch. Mir persönlich gefällts nicht so, und ich würde es auch nicht machen. Es kann aber natürlich auch ein Stilmittel sein, und vor allem du musst mit deiner Geschichte zufrieden sein.

    "Be realistic", said the unicorn.
    Außerdem bin ich der Meinung, dass die Red Apple Fossoways von New Barrel Spalter sind!

  • Sehe ich genauso, das würde ich - falls die Worte inzwischen nicht richtig gebräuchlich sind - nicht machen.
    Aber das Problem kenne ich, wie praktisch alle Zweisprachler benutze ich hin und wieder einen lustigen Sprachmischmasch den weder die eine noch die andere Seite ganz versteht. Und es ist sehr inversuchungführig da auch noch englische Wörter reinzumantschen, die sich im Kopf am richtigsten anfühlen.
    Das Sprachgedächtnis ist ein tückisch´Vieh. :)


    Achja:


    Done.
    Ganz überraschend hab ich heute angefangen und noch überraschender - ich war auch recht schnell fertig.


    Jetzt lasse ich das Ding mal verschwinden und denke hoffentlich 2-3 Wochen nicht dran, bevor ich mir noch ein Kollateral Korrekturopfer suche. :)



    PS: Vielleicht krieg ich sogar den Entwurf für die zweite Geschichte auf Pixel, aber ich will den Schreibehund nicht zu stark reizen.

    I have been despised by better men than you.

  • Da wird man ja echt neugierig was ihr so für Ideen habt/hattet :rolleyes:
    Bin schon echt gespannt die Geschichten zu lesen :love:


    Kann mir vorstellen, das ich bestimmt, im Gegensatz zu euch richtig 5 Klasse mäßig schreibe 8o


    2 weitere Fragen :stick:
    muss das eigentlich eine abgeschlossene Geschichte sein, oder kann man auch nen offenes Ende machen?
    Weiß eigentlich jmd. wie man bei Word Pad anzeigen lassen kann, wie viele Zeichen man schon geschrieben hat?

  • Ich denke abgeschlossen schon, in dem Sinn dass du nicht sagst: "So, das war jetzt das erste Kapitel, wenn ihr weiterlesen wollt..." oder so. Ansonsten kann ein Ende einer Kurzgeschichte ja auch offen bleiben, damit der Leser dann überlegen kann, wie es ausgegangen sein könnte.


    Und mach dir mal keine Sorgen. Zumindestens ich bin schonmal keine hauptberufliche Schriftstellerin und außerdem geht es doch hierbei auch um den Spaß am Schreiben, also ums Mitmachen und nicht nur darum wer gewinnt.


    Mit wordpad kann ich dir leider nicht weiterhelfen, aber darf ich fragen, warum du kein richtiges Schreibprogramm verwendest?

    "A reader lives a thousand lives before he dies," said Jojen. "The man who never reads lives only one."
    [George R.R. Martin, A Dance with Dragons]

  • Ja stimmt schon, man muss Spass an der Sache haben, aber trotzdem hat man ja doch so ein klein wenig den Ehrgeiz in sich 8)


    hmm, jetzt muss ich nur noch raus finden ob mein Schluss nun eher das erste oder das zweite ist :crazy: Naja, ist ja noch ein wenig hin


    und bin ja noch recht am Anfang der ganzen Geschichte ;)


    Öhm, Word Pad benutze ich eigentlich recht häufig, habe auch noch Open Office, aber da hab ich schon ein paar Seiten vorher gelesen
    gehabt, dass man da auch nicht richtig die Zeichen anzeigen lassen kann, sondern nur die Bytes (oder so ähnlich :chinese: )

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