Gegensätzliche-Charaktere-Thread

  • Ich möchte ein Spielchen inklusive Diskussionsgelegenheit vorschlagen.
    Und zwar werde ich einfach mal einen Namen aus dem Lied in den Raum werfen und nichts weiter dazu schreiben. Der Nächste schlägt dann einen anderen Charakter vor, der seiner Ansicht nach das genaue Gegenteil meines Charakters personifiziert. Andere können anschließend ihrer Meinung nach noch bessere Vorschläge machen.


    Bsp:
    ich: Brienne
    nächster: Littlefinger


    Die Wahl sollte auch unbedingt begründet werden, am besten in vollständigen Sätzen.
    Danach sollte darüber diskutiert werden, ob das nun auch wirklich gegensätzlich genug war oder ob es noch bessere Beispiele gibt.
    Am Ende der Diskussion bzw wenn sie sich festgefahren hat oder sich eh alle einig zu sein scheinen, entscheidet derjenige, der den Ausgangsnamen nannte (also den, zu dem das Gegenteil gesucht wurde), welcher Namensvorschlag am besten passte und wer die Kette fortsetzen darf ... und macht sich damit eventuell beim einen oder anderen unbeliebt. Das ist aber egal, soll ja nur spielerisch sein und keinen endgültigen Charakter haben. Außerdem muss ja irgendwer eine Entscheidung treffen.
    Derjenige, der den Ausgangsnamen nannte, darf natürlich selbst keine Vorschläge machen und auch nicht mitdiskutieren. Er/Sie spielt den Schiedsrichter.
    Nachdem das Gegensatzpaar feststeht, nennt der "Sieger" der Runde einen neuen Namen und das Ganze geht von vorn los.


    Ok, ich fange an:
    Sansa Stark ... ok, etwas schwierig.
    Einfacher: Sansa Stark gegen Anfang der Geschichte


    Und nun ihr... (hoffe, die Idee taugt was und den Thread gibt es nicht bereits)


    also noch mal in knapp:
    1. Sieger der letzten Runde nennt einen Charakternamen und nur den (keine Einschätzung/Beschreibung), wird danach für diese Runde zum Schiri
    2. andere Teilnehmer nennen zu diesem Charakter möglichst gegensätzliche Charaktere und begründen das sowie diskutieren miteinander.
    3. Sobald die Diskussion totläuft, in Einvernehmen endet oder sonstwie abstirbt, entscheidet der Schiri, wessen Vorschlag ihn überzeugt. (genug Zeit geben und Diskussion berücksichtigen)
    4. siehe 1.

    15 Mal editiert, zuletzt von Keaton ()

  • Sansa Stark - Arya Stark


    Sansa ist das Mädchen das von einem Märchenprinzen träumt, bei Hofe leben will, schöne Kleider mag, sich die Welt schön träumt. Ihr Wolf heisst Lady.
    Arya will nichts davon. Sie ist ein Wildfang, will mit einem Schwert umgehen können, selbstbestimmt sein. Ihr Wolf heisst Nymeria.

    Das Buch ist die Axt für das gefrorene Meer in uns.
    Franz Kafka


  • Sansa Stark <-> Sandor Clegane


    Sansa (am Anfang) weis sehr gut wie man sich am Hofe benimmt, auch die Meinung der Anderen von ihr ist ihr wichtig. Ausserdem ist sie etwas naiv, und glaubt an das Gute im Menschen und an die edlen Ritter aus den Liedern.


    Sandor wird zum grössten Teil am Hofe verachtet, verspottet, oder gefürchtet, aber die Meinung der Anderen, (anders als Sansa) über ihn ist ihm entweder egal oder er lässt sich zumindest nicht anmerken dass es ihn scheren würde. Sein Menschenbild, vor allem sein Bild von Rittern, scheint mir auch sehr pessimistisch geprägt zu sein ("Ser" gilt für ihn als Beleidigung, woran man sehen kann wie sehr er sie verachtet).


    Edit: (als ich den Post erstellt habe habe ich meinen Vorposter noch nicht gelesen)
    Arya als Gegenteil von Sansa liegt auch auf der Hand, allerdings haben sie beide auch einige Gemeinsamkeiten, auch wenn man mal davon absieht, dass sie beides Mädchen sind, den Nachnamen Stark tragen.
    Ok ganz so viele Gemeinsamkeiten fallen mir da jetzt nicht ein...
    aber zumindest empfinden Sie Liebe für ihre Geschwister, hatten bis zu einem gewissen Punkt, eine behütete Kindheit... sicherlich fallen noch einige Gemeinsamkeiten ein, wobei Gemeinsamkeiten der früheren Sansa mit Sandor denke ich schwerer zu finden sind.

    Valar dohaeris

    3 Mal editiert, zuletzt von An-naj ()

  • sansa <--> tyrion


    sansa ist außergewöhnlich hübsch, weiß sich gut zu benehmen, ist ziemlich naiv und vorallem mag sie (am anfang) joffrey :lol:
    tyrion weiß wie die welt wirklich ist, lässt sich nicht von den äußerlichkeiten und ein paar worten blenden, geht gerne mal mit deftiger sprache und aktionen zu werke, ist nicht der hübscheste (;)) und kann joffrey absoult nicht leiden :rolleyes:



    bei den vorpostern finde ich sandor passender, da arya durch ihre doch noch kindlichen gedankengänge mMn noch näher an sansa liegt.

  • Noch andere Meinungen oder Vorschläge?
    zu Tyrion: Dass er nicht hübsch ist, gehört hier nicht rein. Hier geht es eher um die "inneren Werte" bzw um Fähigkeiten, Interessen, kleine Macken und andere persönlichkeitsbezogene Eigenarten.
    edit:
    Obwohl ... Es geht ja hier um den Charakter/ die Buchfigur Sansa bzw Tyrion insgesamt und nicht um ihren Charakter.
    Also meinetwegen, Oberflächlichkeiten wie "Sie ist hübsch und er hässlich wie die Nacht." gehören doch mit hier rein. ^^

    2 Mal editiert, zuletzt von Keaton ()

  • finde ich schon das aussehen mit zur sache gehört, den aussehen prägt auch oft (mittelbar) die charakterlichen eigenschaften:
    wenn jemand wie Thyrion so auffällig (hässlich) aussieht, erlebt er von klein auf andere reaktionen, was wiederum auswirkungen auf den charakter hat (verhärmter oder auch ironischer oder toleranter/selbst nicht auf äusserlichkeiten als masstab gehender oder hinter die fasade schauen, sich selbst ausgleich durch geistskraft ermöglichen etc ...)


    ist jemand so auffällig schön wie sansa (und dazu noch fürstentochter) hat auch das auswirkungen (alles in den schoss fallen, nicht um aufmerksamkeit kämpfen müssen, oberflächliche bewunderung etc ...)


    btw ich würde auch auf den gegensatz: sansa <---> tyrion plädieren

  • 2x Tyrion,
    1x Hund, blutig ... äh Bluthund
    und 1x Arya
    Würd mich drüber freuen, wenn ihr noch mal Tyrion vs. Bluthund diskutiert. So richtig geklärt habt ihr das mMn nicht, wer von beiden die bessere Wahl wäre.

    Einmal editiert, zuletzt von Keaton ()

  • Nun, ich wäre auch für Sandor. Was hat Tyrion, was ihn als Gegenteil auszeichnet, was Sandor nicht hat? Beide "wissen, wie die Welt wirklich ist" und sins sicherlich nicht naiv. Bei Sandor überzeugt mich vor allem seine Sicht auf das Ritterum und das Leben bei Hof. Er verachtet genau das, was Sansa liebt. Das kommt bei Tyrion nicht so gut raus, er ist sicherlich nicht der Bilderbuchhöfling, aber er schätzt seinen Bruder Jaime, der ja wohl der strahlende Ritter schlechthin ist.

  • Zitat

    finde ich schon das aussehen mit zur sache gehört, den aussehen prägt auch oft (mittelbar) die charakterlichen eigenschaften

    dann möchte ich anmerken dass folgende Aussage:


    Zitat

    tyrion ... ist nicht der hübscheste

    durchaus auch auf Sandor zutrifft, eine so entstellende Narbe die er bereits im Kindesalter erhielt, hatte sicherlich auch Einfluss darauf, wie er von Anderen behandelt oder gesehen wurde.


    In dem Falle kann man auch die Herkunft mit heranziehen: Sansa aus dem Fürstenhaus Stark, dem Geschlecht der ehem. Könige und später Wächter des Nordens, steht in der Rangordnung weit über dem Ritterhaus Clegane. Was ja auch erst vor relativ kurzer Zeit erst zum Ritterstand erhoben wurde.
    (durch die Rettung eines Lannisters durch den Hundemeister Clegane (Sandors Großvater ? bin mir nicht ganz sicher).


    Tyrion hingegen stammt von den Lannisters ab was dem Hause Stark in jedem Fall ebenbürtig ist.


    Sicherlich hat die Rangordnung im Adel auch seinen Einfluss auf dem Charakter, insofern man auch die dementsprecheden Rechte und Pflichten hat.

    Valar dohaeris

    Einmal editiert, zuletzt von An-naj ()

  • Ok, was hätten wir bisher an Argumenten?
    Aussehen:
    Tyrion und Sandor +1, Arya +0 (Arya mag nicht hübsch sein, aber für einen Gegensatz reicht das nicht)
    gesellschaftlicher Stand:
    Sandor +1, Arya und Tyrion +0
    Standesdenken:
    Sandor +2, Arya und Tyrion +1
    Zynismus und Grausamkeit:
    Sandor +2, Tyrion +1 (weil an sich nicht zynisch und grausam im Verhalten, nur zynisch im Auftreten ... bei Shae stand er neben sich), Arya +1 (grausam im Verhalten, aber nicht zynisch und teilweise an dieselben Werte glaubend wie Sansa)
    Reife:
    Tyrion +2, Sandor +1, Arya +0
    Macht unterm Strich:
    7 Punkte für den Bluthund, 5 für Tyrion und 2 für Arya
    Für den Bluthund könnte man noch seine Kampffähigkeiten ins Feld führen (Sandor +1). Dass Tyrion gebildet ist, bildet keinen Gegensatz zu Sansa, seine schnelle Auffassungsgabe (die er mit Arya teilt) dagegen schon, wobei Sansa nun auch nicht auf den Kopf gefallen ist (Tyrion und Arya eventuell +1).
    Würde also 8 zu 6 zu 3 Punkte machen.
    Ich beende die Runde mal an der Stelle und entscheide auf Sandor Clegane.
    Das 1. Gegensatzpaar wäre also Sansa Stark - Sandor Clegane.
    An-naj, du bist.


    p.s.: Ich find es übrigens gut, dass ihr eher oberflächlich oder kurz charakterisierte Figuren wie Gregor Clegane oder den Beißer außen vorgelassen habt. Bei denen wäre zu viel Spekulation dabei.
    An sich könnte man die aber natürlich auch nennen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Keaton ()

  • Renly <---> Stannis


    weil Renly alles ist / hat was Stannis nicht hat und Stannis alles was Renly nicht hat


    für mich sind die beiden im lied irgendwie Roberts 2 Seiten als Einzelperson


    wobei (nur meine Meinung) Stannis die deutlich bessere Seite (nicht besser im Sinne von Gut/rechtschaffend - sondern von interessant) erwischt hat

    2 Mal editiert, zuletzt von keira ()

  • Stannis Baratheon <-> Cersei Lannister


    er: ehrenhaft bis zum erbrechen (oder versucht es zumendest zu sein)
    sie: tut alles dafür Macht zu erlangen und zu erhalten

    "Be realistic", said the unicorn.
    Außerdem bin ich der Meinung, dass die Red Apple Fossoways von New Barrel Spalter sind!

  • Renly oder Cersei?


    Stannis ist ehrenhaft bis zur Selbstaufgabe, loyal seinen Lehnsherren und Vasallen gegenüber, komme was wolle. Mir scheint, er hat einen ausgeprägten Ordnungssinn in allen Fragen des Lebens. Was er selbst will, steht grundsätzlich nicht an erster Stelle. Gefühle werden deshalb unterdrückt bzw auf Sparflamme gehalten. Stannis ist der Vulkanier von Westeros, und genauso voll mit aufgestauter und unterdrückter Wut wie ein Vulkanier.
    Er ist gerecht, aber nicht gütig. Seine Richtsprüche sind zum Teil von ausgesuchter Kaltherzigkeit und dadurch folgen ihm nicht mal seine Untertanen gern (außer Davos).


    Renly ist all das nicht, der ist sehr offen, zeigt seine Gefühle, schließt daher schneller Freundschaft als Stannis und hat generell ein viel einnehmenderes Wesen.
    Ehre interessiert ihn nur in ihrer Ausprägung als Ritterehre. Er hat da beinahe ähnlich naive Vorstellungen wie Sansa. Ehrenvoll seine Pflicht tun (war er im kleinen Rat nicht häufig abwesend?) und ehrenvoll verzichten, wenn die gesellschaftlichen Regeln es so wollen, liegt ihm aber überhaupt nicht. Sein Thronanspruch ist ein Witz, was es übrigens erstaunlich macht, dass er so viele Unterstützer hat.
    Grundsätzlich betrachte ich Stannis und Renly nicht als die beiden Pole, zwischen denen Roberts Charakter ruht. Vielmehr denke ich, dass Renly charakterlich beinahe eine jüngere Ausgabe Roberts ist und Stannis mit Robert sehr wenig gemein hat.
    Krieg versteht Renly nicht, betrachtet ihn als großes Abenteuer und damit ist er ebenso naiv und grün wie Stannis ein alter Haudegen ist.
    Allerdings sind weder Stannis noch Renly intrigant. Renly hintergeht seine Freunde nicht und behandelt auch seine Feinde ehrenvoll (langsam nervt das Wort ^^) und mit Respekt.


    Und da kommt Cersei ins Spiel. Ihr Ehrgefühl ist nichtexistent, sie ist nur eitel und will gefürchtet und respektiert werden.
    Wie auch Renly ist ihr egal, wo im gesellschaftlichen Gefüge sie sich der Meinung des Rests der Welt nach einzuordnen hat. Um daraus auszubrechen und ihre Stellung zu verbessern/Macht zu mehren, sind ihr aber im Gegensatz zu Renly (und Stannis sowieso, der beginnt derartige Intrigenspinnereien gar nicht erst) alle Mittel recht.
    Grundsätzlich wird nur Leib und Leben von Lannisters respektiert, alles andere steht für sie zur Disposition.
    Sie gleicht damit ihrem Vater, stellt sich allerdings deutlich ungeschickter an als der.


    Eine Gemeinsamkeit zwischen Cersei und Stannis gibt es:
    Beide haben ein leicht zu kränkendes Ego. Renly hat das nicht, der verzeiht sehr schnell (was ihn wieder sympathischer macht).


    Cersei und Renly sind alle beide eher Hedonisten, Stannis ist eher ein Asket. Das spräche für beide.
    Beide sind außerdem deutlich charismatischer als der Sauertopf Stannis.


    ...
    Ich kann mich nicht entscheiden. ^^


    edit:
    zu meiner Behauptung, Stannis sei nicht intrigant:
    Das stimmt nicht ganz.

    7 Mal editiert, zuletzt von Keaton ()

  • Es ist ein wenig so, als sollte man bestimmen ob nun Rot oder Blau das Gegenteil von Gelb seien.


    keira:

    Zitat

    weil Renly alles ist / hat was Stannis nicht hat und Stannis alles was Renly nicht hat

    könntest du das evtl. noch etwas Näher erläutern?

    Zitat

    für mich sind die beiden im lied irgendwie Roberts 2 Seiten als Einzelperson

    Ein interessanter Ansatz, in welchen Charaktereigeschaften macht sich das bemerkbar?



    um ein einigermaßen objektives Urteil zu fällen, braucht man konkrete Charaktereigenschaften, an denen man die einzelnen Figuren miteinander vergleichen kann.


    Es sind bereits einige Charaktereigenschaften genannt worden: (Gerechtigkeitssinn/Ehrgefühl, Machtstreben, Hinterhältigkeit(in Bezug aufs Intrigenspinnen), Charisma, Umgang mit Gefühlen)
    Allerdings wurden die Figuren noch nicht ausreichend, im Bezug auf die Eigenschaften, in Kontrast gestellt.


    Ein Urteil fällt mir an dieser Stelle noch nicht leicht, deswegen würde ich gerne noch weitere Argumentationen lesen.
    Bevor wir uns an dieser Stelle allerdings festfahren, werde ich ein Urteil bestimmen.

    Valar dohaeris

    Einmal editiert, zuletzt von An-naj ()

  • Was er (Stannis) selbst will, steht grundsätzlich nicht an erster Stelle. (...) Stannis ist der Vulkanier von Westeros, und genauso voll mit aufgestauter und unterdrückter Wut wie ein Vulkanier.
    Er ist gerecht, aber nicht gütig. Seine Richtsprüche sind zum Teil von ausgesuchter Kaltherzigkeit und dadurch folgen ihm nicht mal seine Untertanen gern (außer Davos).


    (...)


    (...) Grundsätzlich betrachte ich Stannis und Renly nicht als die beiden Pole, zwischen denen Roberts Charakter ruht. Vielmehr denke ich, dass Renly charakterlich beinahe eine jüngere Ausgabe Roberts ist und Stannis mit Robert sehr wenig gemein hat.

    Ich finde es schwierig, gegensätzliche Charaktere zu finden, genauso, wie ich es schwierig finde, die Charaktere genau zu definieren. Martin spielt (wohl nicht nur meines Erachtens) damit, vieles offen zu halten. Trotzdem rotze ich hier frech dazwischen, weil ich zum ersten:


    - von Stannis einen völlig anderen Eindruck habe. Ich meine, was er will, steht genauso wie bei Robert an erster Stelle, nur, dass seine Wünsche nicht so irdisch und so schnell zu befriedigen sind. Er rechtfertigt seine Ansprüche immerhin sehr honorig und definiert, welche Regeln gelten, auch wenn er sich dabei auf "das Gesetz" bezieht. Und genau, wie du sagst, spielt da eine Menge aufgestaute Wut und das Gefühl zurückgesetzt zu sein, eine Rolle. Und ich denke, dass Davos ihm oft genug alles andere als gern folgt. Aber Davos ist loyal und treu. Den Bezug auf die Vulkanier habe ich gar nicht verstanden.


    Und zweitens


    -rotze ich nochmal frech dazwischen: Roberts Char ruhte nicht, der titschte anfangs und quoll später nur noch. 8) Ich finde, dass alle drei Brüder sehr wenig miteinander zu tun haben. Wie oft in Geschwisterfolgen, hat sich jeder der drei einen Platz gesucht und sich darin eingerichtet. Die Geburts-Reihenfolge spiegelt sich im Verhalten dann auch wieder: Renly als Youngster ist unbekümmert, während Stannis hinterfragt, rechtfertigt und letzlich doch selbstherrlich wird.

    Dann werden wir sein wie die Träumenden.

    Psalm 126

  • Es ist ein wenig so, als sollte man bestimmen ob nun Rot oder Blau das Gegenteil von Gelb seien.


    ... Ich bin für blau. :crazy:
    Ne, Spaß beiseite, das ganze hier ist natürlich eh nicht ernst gemeint. Ich dachte nur, dieses kleine Spielchen wär ein netter Vorwand, Charaktere gegenüberzustellen und über sie zu diskutieren ... was wir ja auch grad tun, nicht wahr? ;)
    Außerdem waren einige dieser idiotischen "polar opposite"-Angaben aus dem "Welcher Charakter seid ihr?"-Test dringend korrekturbedürftig. Wir tun das also für einen guten Zweck ... und überhaupt.

    Den Bezug auf die Vulkanier habe ich gar nicht verstanden.


    Das liegt daran, dass du Stannis eben völlig anders wahrnimmst als ich.
    Ich sehe nicht, dass Stannis egoistisch handeln würde. Seine Wünsche stehen mMn nicht an erster Stelle.
    Er wurde mindestens 2x von Robert zurückgesetzt und hat die Kröte beide Male geschluckt.
    Jetzt ist er aber der einzige der 5 Könige, dessen Thronanspruch legitim ist. Dass Cerseis Kinder weiter regieren können, liegt auch nur daran, dass keiner der Lords von Westeros Stannis ausstehen kann.
    Und genau in der Hinsicht halte ich diese ganzen Lords allesamt für einen Haufen korrupter Maden im Speck. Denn ob zwischen ihnen und ihrem Lehnsherrn die Chemie stimmt, sollte rein objektiv völlig unwichtig sein. Die wollen doch allesamt nur einen manipulierbaren König (oder wie im Fall der Nordmänner die Geschichte ein paar Jahrhunderte zurückdrehen und außerdem die Lannisters vernichten ... das hat mehr vom Balkan und recht wenig mit Rationalität zu tun) und Stannis kann man nicht manipulieren ... Es sei denn, man heißt Melisandre, beherrscht das Feuer, kann in die Zukunft sehen und macht sich damit unentbehrlich für einen sich verzweifelt an seinen legitimen Thronanspruch klammernden König ohne Armee.


    Das mit dem Vulkanier meint, dass Stannis genau wie ein Vulkanier keine Entscheidungen aus dem Bauch heraus trifft, sich nicht von Gefühlen leiten lässt. Selbst wenn er vor Wut schäumt wie manchmal gegenüber Davos, bleibt er immer für rationale Entscheidungen zugänglich, solange sie sich mit dem für ihn über allem stehenden Gesetz vertragen.
    Und nein, dass er Roberts Bastard den Flammen übergeben wollte, widerspricht dem nicht.
    Wie meinte Spock so schön: "Das Wohl von Vielen wiegt mehr als das Wohl von Wenigen, oder eines Einzelnen."
    Diese Entscheidung lässt ihn kaltherzig und unmenschlich wirken, ein Vulkanier hätte dafür aber vollstes Verständnis. ^^

    Roberts Char ruhte nicht, der titschte anfangs und quoll später nur noch. 8)


    :lol:

    Einmal editiert, zuletzt von Keaton ()

  • Tja, mit der Legitimität ist das so eine Sache, nicht wahr? In diesem Punkt hat meines Erachtens Renly schlicht und einfach Recht. Roberts Anspruch war nicht legitim, er hatte auch nur mehr Gefolgsleute und die größere Armee. Und die Tagaryens? Die kamen auch als Eroberer (vgl. Aegon der Eroberer), es gibt Legitimität in diesem Sinne einfach nicht. Ich denke, dass Stannis sich sehr viele Gedanken um Rechtmäßigkeit, Legitimität etc. macht, aber wie in diesem Fall, ist es von ihm einfach oft sehr kurz gedacht.


    Zu dem ganzen Thread, es gibt Personen, die könnte man zu sehr vielen Charakteren als Gegenteil aufführen:


    -jeder beliebige Wildling
    -Hodor auch zu sehr vielen :)
    -Gregor Clegane (der könnte unter anderem bei Stannis einige Punkte sammeln)

  • Ja, er lässt sich vermutlich nicht von seinen Gefühlen leiten, da hast du Recht. Aber von seiner höchstpersönlichen Auffassung von Gerechtigkeit, von ich-bin-aber-der-König, und so. Ich bin gerade beim Re-Read und werde noch einmal Ausschau halten, ob ich Beleg dafür finde, dass Stannis, wie ich meine, das Wohl der Vielen wichtig ist - so lange es mit seiner Sicht übereinstimmt, wie so ein Wohl denn wohl auszusehen hat, dass er dann gnädig anderen zugesteht. *stolpert heute etwas über die Worte*. 8)


    Zitat

    Ich denke, dass Stannis sich sehr viele Gedanken um Rechtmäßigkeit,
    Legitimität etc. macht, aber wie in diesem Fall, ist es von ihm einfach
    oft sehr kurz gedacht.

    Oder wie Doran Martell es sagt? Auch eine mögliche Erklärung.

    Dann werden wir sein wie die Träumenden.

    Psalm 126

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