ADWD = EPIC FAIL?

  • Hallo liebe Freunde des Nordens,


    ich will dieses Thema mit einem Zitat aus der Buchbesprechung von Stefan von towerofthehand.com starten,
    da dieses Zitat es sehr gut trifft, was dem Leser am Ende des Buches übrig bleibt:


    Zitat


    If there is one topic that prevails the whole book, it’s failure. Tyrion fails to reach Daenerys. Daenerys fails to rule her city and to control her dragons. Connington fails to reach Dany. Martell fails to marry Daenerys or to control the dragons. Stannis fails in defeating Ramsay Bolton. Jon fails in persuading the Watch that what he does is necessary. Even Melisandre fails in what she wants to accomplish. The tone is bleak, and occasional sparks of hope are quenched soon enough. The few things that are accomplished are soon turned to ash.


    Ich möchte dieses Thema nutzen, um Eure Erfahrungen bzw. Gefühle und Gedanken am Ende von ADWD zu diskutieren.
    Grundsätzlich ist das Buch natürlich toll und die Tatsache, dass wir alle seit über 6 Jahren darauf gewartet haben, lässt es uns umso tollerer erscheinen. Und da für die meisten von uns der gute GRRM ja eh _der_ beste Autor ever ist, mag man vielleicht grundsätzlich dazu neigen das Buch durch die rosarote Eis-und-Feuer-Brille zu sehen.


    Wenn man nun aber, was natürlich schwer fällt, das Werk nüchtern und mit etwas Abstand zu betrachten versucht, dann kann man Stefan von towerofthehand.com tatsächlich in vielen Punkten zustimmen oder zumindest darüber diskutieren. Viele Ziele, die in dem Buch vom Leser erwartet werden, bleiben unerreicht. Es gibt Rückschläge und teilweise fragt man sich, warum sich die Handlung bzw. der Charakter jetzt ausgerechnet SO entwickeln musste? Man weiß, dass das Ende des Liedes naht ... und man will einfach voran kommen in der Story. Man will endlich die Geheimnisse erfahren, über die man schon so lange spekuliert und man will endlich wissen, was Sache ist. Aber stattdessen türmen sich neue Fragen auf. Neue Handlungsstänge werden eröffnet und es gibt neue Spekulationen und Geheimnisse - im Grunde genommen begrüßenswert - sehr sogar, aber die eigentlich Haupthandlung bleibt fast stehen.


    Gut ... man muss AFFC und ADWD zusammen sehen und da ist schon "mehr" Handlung und Fortschritt (aber ebenso auch wieder nicht: siehe Brienne). Und irgendwie drängt sich mit der Gedanke auf, dass dieser verfluchte Meerensche Knoten ADWD wirklich verdammt aufgehalten hat. Viele Charaktere versuchen Dany in Meeren zu erreichen, viele POVs werden aufgrund dieser Story eingebunden und viele Zeiten müssen koordiniert und angepasst werden, damit die Story in sich stimmig bleibt - ich verstehe GRRM, dass man daran echt verzweifeln kann und er hat es auch gut gelöst, aber im Endeffekt hat diese Sache das Buch aufgehalten und statt des erhofften Fortschrittes ist grob betrachtet nichts wirklich passiert storytechnisch (natürlich mit diversen Ausnahmen: siehe Mauer, siehe die Invasion der Greifen).


    Also ich freue mich auf die Diskussion.

    ^`v´^ Licht tötet Schatten ^`v´^


    Eddard: "I hear your sister can't close her legs."
    Jaime: "I hear the same about Bran."
    Eddard: "..."


    @Maegwin: GwwpwpdmbswTbihvhcpcacff ftw! \o/


    Dieses Spielzeug wurde von Psychologen speziell dafür geschaffen, Kinder auf das Leben vorzubereiten:
    egal wie man es benutzt - es ist falsch.

  • Die Frage ist doch zum einen, ob wir als Leser überhaupt wissen a) was die eigentliche Hauptstory ist und b) wie diese verlaufen wird. Was soll denn die Hauptstory der nächsten Bücher sein? Dany marschiert mit ihrer Armee in Westeros ein (mit Tyrion und Co. im Gepäck) und verhindert danach in einer epischen Schlacht zusammen mit Jon die Invasion der Anderen? Dabei sterben einige Hauptcharaktere und danach ist alles schön und gut? Fände ich ehrlich gesagt ziemlich vorhersehbar und langweilig. In meinen Augen darf man nicht vergessen, dass Martin fünf Bücher geschrieben hat und es zumindest nicht ausschließt, die restliche Handlung in zwei Büchern unterbringen zu können. Also entweder er liegt mit seiner Einschätzung mal wieder vollkommen daneben oder vielleicht wird die Hauptstory ganz anders (und kürzer) ablaufen, als man es jetzt vermutet. Im Übrigen ist dieses grundlegende Motiv des Scheiterns nicht neu für die Reihe, sondern eins der Hauptmotive aller bisherigen Bücher.

  • Die Frage ist doch zum einen, ob wir als Leser überhaupt wissen a) was die eigentliche Hauptstory ist und b) wie diese verlaufen wird. Was soll denn die Hauptstory der nächsten Bücher sein? Dany marschiert mit ihrer Armee in Westeros ein (mit Tyrion und Co. im Gepäck) und verhindert danach in einer epischen Schlacht zusammen mit Jon die Invasion der Anderen? Dabei sterben einige Hauptcharaktere und danach ist alles schön und gut? Fände ich ehrlich gesagt ziemlich vorhersehbar und langweilig. In meinen Augen darf man nicht vergessen, dass Martin fünf Bücher geschrieben hat und es zumindest nicht ausschließt, die restliche Handlung in zwei Büchern unterbringen zu können. Also entweder er liegt mit seiner Einschätzung mal wieder vollkommen daneben oder vielleicht wird die Hauptstory ganz anders (und kürzer) ablaufen, als man es jetzt vermutet. Im Übrigen ist dieses grundlegende Motiv des Scheiterns nicht neu für die Reihe, sondern eins der Hauptmotive aller bisherigen Bücher.


    Volle Zustimmung. Ich reg mich immer auf, wenn solche Sachen als Common Sense angesehen werden. Das ist GRRM, Leute! Lest mal seine anderen Sachen, jenseits von ASOIAF. Da kriegt man ein Gefühl, was möglich ist. Ich weiss, ich bin da in der Minderheit hier, aber ich bin GRRM-Fan, KEIN Fantasy-Fan. Ich lese SF seit ich 12 bin, und GRRM war fast von Anfang an dabei. Darum fehlt mir immer recht schnell auf, wenn hier die Fantasy-Klischees aufkommen - wo wir uns doch alle freuen, dass diese in ASOIAF durchbrochen werden, oder?
    Also rechnet mal eher damit, dass Dany weiter scheitert, noch ein paar Hauptpersonen sterben, es überhaupt total nebensächlich sein wird, wer am Ende auf dem Iron Throne sitzt, usw.
    Wenn ich eine Prognose abgeben müßte, würde ich sagen, Tyrion ist der Schlüssel zu allem. Er wird irgendwie überleben und mit der Situation am Ende der Serie klar kommen

    HODOR !

  • Also von meinem Gefühl her könnte er die Geschichte wohl in zwei Bänden abschließen. Die Story hat zwar jetzt keinen Riesensatz gemacht aber das Gefühl das es voran ging und geht, war bei mir auf jeden Fall da.


    Ich z.B. würde bei Jon Snow nicht von Scheitern sprechen. Über den ganzen Band hinweg will er die Wildlings hinter dem Wall hervor locken. Das schafft er auch zu guten Teilen. Vielleicht keine Note 1 aber eine 2 oder 3 doch sicher. Aufgabe Erfüllt, RIP ;)


    Das Melisandre nicht die beste im Auslegen von Visionen ist wissen wir auch schon etwas länger.


    Die Frage ist eben auch was man als Erfolg definiert. Stannis hat ja in diesem Band durchaus seine Erfolge. Steht er als der große Triumphator da? Nein. Steht er besser da als zu beginn des Bandes? Ich denke Ja (sicherlich Diskussionsfähig :D ).


    Ich denke bei Martin muss man sich eben verabschieden von der Annahme das es große finale Triumphe gibt. Mann kann nämlich auch einmal Fragen, was wäre denn erreicht wenn Stannis die Boltons geschlagen hätte? Nicht viel. Er hätte immer noch einen "epic Fail" hinlegen können (kann er immer noch :D ), beim Versuch Schlussendlich den Eisenthron zu besteigen.


    Fazit: Das Leben in Westeros geht weiter auch ohne das Tyrion neben Dany sitzt, Jon Snow am Leben und Ramsey Bolton in seinem Grab liegt.

    "There is no creature on earth half so terrifying as a truly just man."


    - Varys

  • Fail: Tyrions Charakterentwicklung, Fail 2: Quentins Storyline, meine Theorie ist aber, dass die beiden Probleme Fallout des Mereneese knot sind.
    Ob Jon ein Fail wird muss man in Buch 6 sehen. Charakterentwicklung und Attentat sind gut entwickelt.


    Mein thematischer Ansatz wäre eher der, dass ADWD die Abkehr von jeglicher Normalität bedeutet während in AFFC die WELT nach dem Krieg danach strebte. In buch fünf sind alle Charaktäre die entweder gut oder zumindest für Ordnung stehen (Tywin, kevan, Jon etc. etc. Petyr , ok der ist nicht tot aber kommt nicht vor,) Tot und nur noch Psychos wie Ramsay oder andere seltsame Leute sind in Machtpositionen. Ausnahme sind hier Mereen und evtl. das Reach.


    Und Mereen schreitet doch sehr gut voran, genau wie die Wall. Da sehe ich keine Probleme.

  • Erstmal ist festzuhalten, dass das Buch Spaß macht.


    Davon abgesehen finde ich einige Dinge aber wirklich nervig:
    - Aegon lebt! *würg* Ich hasse es, wenn Personen aus dem Nichts auftauchen, die alle Welt für tot hält.
    - Tyrion entwickelt sich zur nächsten Brienne: er rennt (gefühlte) 25 Kapitel lang quer durch Essos und kommt nirgendwo an.
    Edit: Penny nervt. :xeno:
    - Victarion segelt 2 Kapitel lang durch die Gegend, überfällt ein paar Schiffe und kommt auch nirgendwo an.
    - In Dorne wird weiter intrigiert, ohne dass mal irgendetwas passiert.
    - Kevan Lannisters Tod ist fast eine Kopie der Ermordung seines Bruders.
    - Danys Ausflug ins Grasmeer; warum? Wozu?
    - UND: Es endet praktisch alles wieder in Cliffhangern... wieder etliche Jahre warten.


    Klar liefert GRRM wieder etliche Hinweise und einige der Prophezeiungen aus dem ersten Buch werden etwas klarer, man kann freudig spekulieren. Nur habe ich in der Tat das Gefühl er tritt ein wenig auf der Stelle. Die ersten 3 Bände besaßen eigene Spannungsbögen, die jeweils einen Abschluss (zumindest in Ansätzen) hatten. Bei AFfC und ADwD könnte man auch in der Mitte abbrechen und das Gefühl wäre das gleiche. Ich fühle mich unbefriedigt, was man natürlich auch dem Autor zu gute halten könnte - schließlich versteht er es Neugier zu wecken und ich würde am liebsten heute noch TWoW lesen. :whistling:


    PS: Mir fielen während der Lektüre ein paar Marotten auf. Dany denkt in fast jedem Kapitel "If I look back, I'm lost" und GRRM scheint in den letzten Jahren ein Buch über Metallbearbeitung gelesen zu haben, zumindest findet er Niello neuerdings ganz schick.


    Und hat vielleicht jemand eine Theorie welchen Ort Wex mit seinem Messerchen markiert haben könnte?

    And who are you, the proud lord said, that I must bow so low?
    Only a cat of a different coat, that's all the truth I know.
    In a coat of gold or a coat of red, a lion still has claws.
    And mine are long and sharp, my lord, as long and sharp as yours.

    2 Mal editiert, zuletzt von Suriya ()

  • @ baron cznary


    Ich weis nicht ob ich Tywins Charakterentwicklung als Fail bezeichnen würde. Du hast in dem Punkt recht, das mancher erzählerische Kniff hier etwas gezwungen wirkt ähnlich wie bei Quentin.
    Aber bei Tyrion wird immerhin schön gezeigt wie anpassungsfähig er ist, jetzt wo sein einziger Vorteil gegenüber anderen Kleinwüchsigen in dieser Welt, sein Familienname, eher zu einer zusätzlichen Last geworden ist.

    "There is no creature on earth half so terrifying as a truly just man."


    - Varys

  • Die Cliffhanger mag ich hier sehr viel lieber als in AFfC. Daenerys Meereen-Geschichte ist für sie abgeschlossen. Da fängt jetzt was neues an. Jon ist tot. Cersei hat sich verändert, auch hier sehe Potential für Entwicklung. Jaime wird entweder aufgehängt oder darf was ganz anderes machen. Keine Ahnung wie er sich da rausreden sollte.
    Aryas Ausbildung ist sehr schön zu lesen.


    Tyrion hat hingegen zu viele Kapitel. Da hat der Großteil nicht interessiert. Allerdings kann man schon absehen, worauf die Meereen-Handlung rausläuft. Victarion und Tyrion werden Selmy den Arsch retten. Und Tyrion zähmt mit seinem Drachenblut und dem Horn, das ein, äh, Idiot wird blasen müssen, die Drachen, nachdem das mit Victarions Blut nicht klappen wird.


    Bran und Davos haben viel zu wenig Kapitel, das ist wahr. Das ist eigentlich schon fast Betrug.


    Rickon ist definitiv auf Skagos. Sonst würde Manderly keinen Schmuggler zu Schiff brauchen, um ihn einzusammeln.


    Was mich wirklich anpisst, ist der Rosafarbene Brief und das Ende von Stannis' Handlungsbogen. Das ist ein Schlag ins Gesicht.

    'All hail Rhaegar Targaryen, the First of His Name, King of the Andals, and the Rhoynar, and the First Men, Lord of the Seven Kingdoms and Protector of the Realm!'

  • Ehrlich gesagt hat Martin fast alle Handlungsstränge zusammengeführt. Ich stimme den meisten zu das Problem sind die von Anfang an tragenden Personen. Ich finde diese Buch ist tatsächlich aus der Not geboren. Es ist gut ohne zweifel aber eben nicht gut durch Jon, Dany, Tyrion, Bran, Arya sondern durch alle die nur kurz erwähnt werden.
    Die Hauptcharaktere sind oder wären bei abgeschlossener Entwicklung zu mächtig. Deswegen dort die warte Stellung mit langweiligen Geschichten. Also fassen wir zusammen:



    Davos der Richtung Rickon aufbricht den nächsten Herren von Winterfell, Jon auf den vielleicht jedes Gerücht zutrifft und Melissandre die genau das erkennt, die Wildlinge/Bolton/Stannis die den Weg bereiten für Rickon/Dany, Bran der zum alleswissenden aufgestiegen ist, kann mit einem Kapitel alles erklären und ist nahezu allmächtig für die Handlung. (Deswegen auch die Enttäuschung kein weiteres Kapitel).
    Dany, Kraken und Tyrion tja was soll man da noch sagen. Die einzige Macht die noch nicht zerstört ist der Süden, wird nun auch mit Krieg überzogen. Und am Ende ist Westeros zerfallen in 100 Königreiche.

  • Das mit Rickon auf Skagos sehe ich genauso (einzige Platz mit Menschenfressern der mir in der näheren Umgebung einfiel). Hätte auch gerne mehre von Davos gesehen, der hat so eine angenehm unaufgeregte Art: Ich mache mal für was ich hierher gekommen bin und dann schauen wir mal.


    Was Tyrion, Victarion und Selmy angeht. Könnte so kommen. Ich würde es aber lieber sehen wenn Selmy alleine es schafft in ein paar Ärsche zu treten. Er hätte es Verdient (nachdem drei von vier Personen für die er als Bodyguard gearbeitet hat Vollidioten waren und deshalb drauf gegangen sind). Aber es ist ja bekannt das man sich von Martin nichts wünschen sollte.


    Der Stannis und Bolton Handlungsbogen ist doch Sonnenklar. Beide Heere krepieren im Schnee. Problem gelöst :D


    Was Bran angeht, so finde ich es doch viel cooler das er z.B. versucht durch den Baum mit Theon zu kommunizieren und das es offenbar eindruck auf Theon gemacht hat. Das hat auf mich viel mehr Eindruck gemacht als es jedes Kapitel mit irgend welchen seltsamen "Konzentriere dich auf die Macht" oder "Die Macht ist in Dir"- Kapitel gehabt hätten in denen Brans Lernprozesse groß und breit beschrieben werden. Ergebnisse seines Tuns zu sehen ist da viel befriedigender.

    "There is no creature on earth half so terrifying as a truly just man."


    - Varys

  • Zu Bran:


    Hat sich eigentlich schon wer die Dinge die er im Godswood sieht näher angeschaut und Versucht diese zu Interpretieren bzw. bestimmten Zeiten oder Ereignissen zuzuordnen?

    "There is no creature on earth half so terrifying as a truly just man."


    - Varys

  • Ehrlich.
    Und darauf haben wir sooo lange gewartet?
    Da wünsche ich mir doch die gute alte ursprüngliche Idee von der five year gap zurück.
    Words are Wind! Truer words have never been said....
    Für mich ist das Ganze leider vor allem eine weitere Portion Feast for Crows, mit jeder Menge Zwischengeplänkel, ohne das es in der eigentlichen Geschichte ernsthaft voran geht.
    Die Handlungsstränge zerfasern immer weiter und neue werden hinzugefügt - ich würde gern erstmal wissen, wie es in den bisherigen weitergeht. Auch die noch immer weiter ausufernde Rochade immer neuer (Haupt-) Charaktere ist mir, bei aller Vorliebe für Geschichten epischer Breite, nun wirklich zu viel. Ich bin mal gespannt, wie das im Hinblick auf die TV-Adaptation funktionieren soll. Der geneigte Leser ist da sicher erheblich geduldiger als der Primetime HBO-Zuschauer.
    Viele Dinge, auf die wir gewartet haben, werden nur mal kurz - wie ein Appetithäppchen - vor die Nase gewedelt. Brienne lebt noch? Rhaegar und Lyanna? Das kann doch nicht alles gewesen sein?
    Mich nervt ehrlich gesagt auch die im ersten Teil vorherrschende Trennung nach viewpoints, was für meinen Geschmack den Eindruck der Zerfaserung der Geschichte noch stärker erscheinen läßt. Das gibt sich erst wieder im hinteren Teil des Buches, wenn es z.B. wieder Arya Kapitel gibt.
    So. Das war es für's erste, sonst wird das hier ein Zehn-Seiten-Post, den keiner mehr lesen mag.

  • Zu Brans Entwicklung ist mir noch was aufgefallen:
    Irgendwann merkt Jon mal an, dass es seltsam ist, dass der Rabe ihn "Jon Snow" nennt da er normal immer nur "Snow" ruft....
    könnte also sein, dass Bran nun auch schon weit entfernte Raben ansatzweise kontrollieren kann und jetzt nur noch das Sprechen lernen muss. :)


    Bei "you will not walk again, but you will fly" hab ich immer nur an Raben und andere Vögel gedacht nicht an Drachen. Wäre aber auf jeden Fall auch toll.


    Insgesamt hat mir das Buch sehr viel besser gefallen als das Vorherige, was aber vor allem daran lag, dass im letzten Buch fast nur Charaktere vorkamen die entweder "nichts" erlebt haben oder mir unsympatisch waren. Ist schon ein bisschen her, aber außer Arya haben mich da glaube ich wirklich alle genervt. :)

  • Ich hab das Buch gestern Nacht zu ende gelesen.


    Mein Gefühl war eigentlich über lange Zeit auch, dass alles stagniert und nichts vorwärts geht. Nur die letzten 100 Seiten nimmt die Geschichte nochmal bisschen an Fahrt auf. Aber gerade "Across the Narrow Sea" bewegt sich die Handlung ja stellenweise extrem träge vorwärts. Liegt vllt auch daran, dass ich Dany absolut net leiden kann. Da fehlt mir ein bisschen der charakterliche Lerneffekt: Sie müsste doch langsam kapieren, dass man als Herrscherin nicht immer alle Retten kann.....


    Aber auch an den anderen Fronten im Osten rührt sich nicht richtig viel. Victarion fährt um die halben "Erdball" nur um dann nichts zu tun (in diesem Buch...) Tyrion leidet unter den selben Symtomen wie Brienne in AFFC - wie hier schon sehr viele richtig festgestellt haben. Ich versteh nicht was die ewige Reise von Tyrion mit seinen Abenteuern für die Plot bringen soll... Das er zum Sklave wird ist zum Beispiel völlig sinnfrei im Rückblick. Da merkt man dem Plot um Meeren m.E. schon ziemlich an, dass es nicht richtig "geflutscht" hat beim schreiben, sondern das das harte Arbeit war und das Ergebnis eben kein Kunstwerk sondern "nur" solide Handwerkskunst ist. Erst als Dany mit dem Drachen im Sonnenuntergang verschwindet und die Ereignisse von Barristan Selmy aus erzählt werden merkt man das ein bisschen Drive in die Geschichte kommt.
    Das mit Aegon ein neuer Targaryen aus dem Hut gezaubert wird kam mir auch hochgradig strange vor... aber mal abwarten. Der Teil der Geschichte ist ja so ziemlich der einzige wo wirklich Bewegung entsteht und dem ganzen neues Leben einhaucht.
    Und ja: PENNY NERVT.



    Im Norden tut sich in ADWD zwar einiges aber irgendwie fehlt mir persönlich auch hier die Action. Gerade bei Stannis ist da viel verschenktes Potential. Eigentlich dachte ich mir irgendwann das GRRM hier nur versucht die einzelnen Personen und die Geschichte an einen Startpunkt für das "Endspiel" zu bringen - bis ich das letzte Jon Kapitel gelesen hab.... Da hat er meine Gedanken und Planungen wieder mit Füßen getreten. Ich weis da gerade gar nicht wie das weitergehen soll an der Mauer. Eine Wiedererweckung ala Cat wäre für meinen Geschmack einfach zu plump... (Dann können wir auch irgendwann damit rechen das Eddard wieder von den Toten aufersteht)
    Ich fands auch schade, dass Davos irgendwann einfach verschwunden ist. Der Teil der Geschichte hinterlässt einen genau so unbefriedigenden Beigeschmack wie Victarion (oder jamie, oder Theon, oder Asha , oder ...).
    Fazit: Für ein 950 Seiten Mammut Buch das 6 Jahre zur Entstehung gebraucht hat tut sich einfach verdammt wenig.... Und wenn sich was tut dann bekommen die Charaktäre eigentlich immer eins aufs Maul. Wem außer den Boltons gelingt den in dem Buch überhaupt irgendwas? In sofern muss ich dem Gedanken mit dem EPIC FAIL schon irgendwo Recht geben.


    Das Buch müsst glaub nochmal so lang sein damit GRRM wenigstens ein paar Handlungsstränge zu einen Schlusspunkt oder mindestens zu einen Zwischenziel bringt. Aber das ist alles meckern auf sehr hohem Niveau. Für ein so Ereignisarmes Buch hat sichs halt immer verdammt gut gelesen.



    Dann auf die nächsten 6 Jahre :bier:

    Wenn du die Berge siehst wird es bald regnen,
    siehst du die Berge nicht, regnet es bereits.

  • Davon abgesehen finde ich einige Dinge aber wirklich nervig:
    - Aegon lebt! *würg* Ich hasse es, wenn Personen aus dem Nichts auftauchen, die alle Welt für tot hält.


    Yup. Man muss sich fast fragen, wer denn noch alles aus irgendwelchen Löchern hervorgekrochen kommt.


    Zitat

    - Tyrion entwickelt sich zur nächsten Brienne: er rennt (gefühlte) 25 Kapitel lang quer durch Essos und kommt nirgendwo an.


    Das fand ich wiederum ganz ok. Wenigstens hat man dabei etwas gesehen von der Welt.


    Zitat

    - Victarion segelt 2 Kapitel lang durch die Gegend, überfällt ein paar Schiffe und kommt auch nirgendwo an.


    Der sollte endlich absaufen ...


    Zitat

    - Danys Ausflug ins Grasmeer; warum? Wozu?


    Hat wohl mit dem Meereenschen Knoten zu tun ...


    Zitat

    - UND: Es endet praktisch alles wieder in Cliffhangern... wieder etliche Jahre warten.


    Naja, so cliffhängrig finde ich es gar nicht.
    Jon Snow ist (zumindest zunächst) weg vom Fenster, Stannis wird die Boltons noch überraschen, in Meereen und King's Landing werden alle aufeinander einkloppen. Weg frei für Aegon!


    Zitat

    PS: Mir fielen während der Lektüre ein paar Marotten auf. Dany denkt in fast jedem Kapitel "If I look back, I'm lost" und GRRM scheint in den letzten Jahren ein Buch über Metallbearbeitung gelesen zu haben, zumindest findet er Niello neuerdings ganz schick.


    Und er hat ein neues Wort gelernt, das er mehrfach anbringen muss: taciturn :)


    Die Cliffhanger mag ich hier sehr viel lieber als in AFfC. Daenerys Meereen-Geschichte ist für sie abgeschlossen. Da fängt jetzt was neues an. Jon ist tot.


    Wir werden ihn wiedersehen. Da bin ich mir sicher, es ist zuviel in ihn hineininvestiert worden.


    Zitat

    Tyrion hat hingegen zu viele Kapitel. Da hat der Großteil nicht interessiert.


    Für mich waren die Tyrion-Kapitel fast noch das interessanteste abseits der Mauer ...


    Zitat

    Bran und Davos haben viel zu wenig Kapitel, das ist wahr. Das ist eigentlich schon fast Betrug.


    Bei mehr Kapiteln hättest du dich wieder darüber beschwert, dass nix passiert ...
    Gut, Davos hätte man schon auf seine Reise schicken können.


    Zitat

    Was mich wirklich anpisst, ist der Rosafarbene Brief und das Ende von Stannis' Handlungsbogen. Das ist ein Schlag ins Gesicht.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass Stannis noch lebt. Sonst hätte Ramsay Theon und Jeyne schon längst wieder einkassiert.
    Man darf nicht vergessen, dass Stannis seit der Ankunft des Eisernen Bankers vom Verrat Arnolf Karstarks weiß. Das ganze sieht mir sehr nach einer Finte aus.
    Der Brief sagt eigentlich nur aus, dass eine Schlacht zwischen Boltons und Stannis' Männern stattgefunden hat, von der Ramsay glaubt, sie gewonnen zu haben.

  • Also einen "Epic Fail" kann ich beim besten Willen nicht erkennen!
    Fast alle Chars erreichen zumindest einen Teil dessen, was sie sich vornehmen. Dany reitet einen Drachen und scheint ihn am Ende ja sogar beherrschen zu können. Jon kriegt die Wildlinge hinter der Mauer in Sicherheit. Tyrion ist entkommen. etc.


    Und das es nicht wirklich weitergeht, war doch wohl klar. Schließlich ist es der ZWEITE Band, der den eigentlich geplante Zeitsprung überbrückt. Also hätten "große" Veränderungen schon im vorigen Band theamtisiert werden müssen!
    Das da jetzt noch ein paar Kapitel auch von den "alten" POVs waren, läßt mMn nicht genug Raum für tiefgreifende Umbrüche.


    Ach ja, das Wichtigste, warum es für mich kein Fail war:


    Der Zwiebelritter lebt!! :D:D
    Einige wollten mir ja nicht glauben, daß sich der gute Davos nicht so leicht umbringen läßt!

    Hoody Hoo!! I waste him with my crossbow!! - Knuckles the Sixth, King of the Wallclimbers

  • Also, habe im Urlaub das Buch ausgelesen und ich muss agen, dass es sehr gut beginnt, der Mittelteil sich etwas streckt, am Ende aber wieder auftaut...
    Ich glaube das große Problem ist und war, dass RR das 4. Buch teilen musste und dass er das so getan hat, dass es noch immer Probleme nach sich zieht, weshalb manche Handlungen seltsam wirken...


    Ich nehme an, jeder hier drin kennt es, deswegen darf ich mal losschreiben...hat sich jemand veriirt, so möge er hier die Augen schließen und fantasieren


    Davos:


    Erinnert Euch zurück .. in Buch 4 meinen 3 verschiedene Quellen, dass der Zwiebelritter tot sei...am Hof von Manderly war mir zumindest in Verbindung mit jenen Gerüchten sofort klar, dass es eine Art "Scheming" sein muss, warum das alle glauben. Man darf nicht vergessen, Westeros besteht aus Täuschen und Intrigieren + GRRM mag es zu überraschen...Hat mir aber dennoch gut gefallen, obwohl es doch leicht ersichtlich war...man muss nur überlegen, wer mag die Freys schon???


    Jon:


    Ok, er macht für die Mauer und deren Geschichte was Großes...der ewige Feind wird zum Verbündeten und durchquert die Mauer richtung Süden...hat noch keiner der 997 LC's gemacht. Der Verrat am Ende...: da dachte ich, ok, ok, etwas zuviel "Ich will schocken", aber der ist nicht tot...Melisandre...das könnte aber noch richtig fein werden, denn Nahtod-/ Todeserfahrungen können doch einen gewaltigen Einfluss auf den Charakter haben...Let the Boy die...


    Stannis:
    Stannis wusste von dem Verrat der Karstarks, also...entweder Ramsay denkt er habe gewonnen, oder er blufft halb...glaube schon, dass es Mance und den Wives nicht gut geht...aber Hut ab, die Theon Kapitel waren sehr gut...auch die Szene mit dem Baum...
    Würde ich schon seltsam finden, wenn das stimmt, was im Brief steht, aber GRRM hat schon öfter bei dem Leser im Kopf vorgefestigte Strukturen zerstört und Handlungen ganz anders verlaufen lassen...


    Tyrion:


    Ach egal, Tyrion könnte Tee kochen und Kerzenständer säubern, seine Kapitel gefallen mir immer...Hier wird tatsächlich gezeigt, wer der schlaueste Kopf in der Welt ist...TYrion hat sich immer schon rauswinden müssen, und wird das wohl sein leben lang weiterhin zu tun haben...Nett wie er den Griff manipuliert...Mal sehen was draus entsteht...


    Daenerys:


    Ich fands nicht so schlimm wie sie drauf war, ein bißchen verliebt, ein bißchen notgeil (hust), und sorgenvoll...das war o.k. ... Ich mein, man darf nicht von einer 15 jähr. erwarten ein berechnender und abgebrühter Herrscher zu sein, das find eich passt halbwegs...
    Naiv mit der Heirat, ja das schon, geblendet, ja, ja...aber alles mti den 3 Putzis war toll...besonders die Schlußszene mit Drogon...


    Dorne:


    Nun ja, nun ja...auch dumme Leute muss es geben, nicht jeder ist für das Spiel der Häuser gemacht...diesen EPIC FAIL fand ich sehr gut, denn das letzte Kapitel im Buch 4 mit Doran Martell und der Offenbarung seiner Pläne schrie nach einer großen Heldenstory und einem Masterplan, aber wie dies zerstört wurde...herrlich...


    Arya:
    Mitunter das Beste finde ich, ist aber Geschmackssache...


    Bran:


    EIn wenig fad...Sorry, Der Weg zur Ausbildung...ok...aber gute Infos mit den Bäumen und der Geschichte des Landes...Erklärt auch die Entstehung des Aberglaubens, Götter würden durch die Bäume sprechen...


    Mance:
    Ja, mir kam es auch am Anfang seltsam vor, dass Mance seine Krone verneint und schreit...aber so billig ist das nicht...Was lernt den gerade die Arya...? Fand das schon eine Überraschung und insofern passend, denn: Leute wurde schon immer versteckt (Aegon), Zauberei gibt es und die Wenisgten wissen was sie kann...,
    Unter den Aspekt, dass es nicht nur nicht unüblich ist, sondern geradezu ein Trend, find eich auch das Auftauchen des neuen Drachen nicht so übel...jetztmal ehrlich, das Schloss wird gestürmt, überall Verrat, da rettet man den Prinzen und wartet lange...war schon immer so...


    Zum Fail:


    Ich finde es toll wie Pläne immer wieder scheitern, selbst die Master of Puppets: Varys, Illyrio und Littlefinger sind nie gefeit vor unvorhersehbaren Entwicklungen und das einzige was zählt ist die Anpassung (in diesem Fall: Neue Pläne; nicht machen sondern haben...); deswegen auch die Sympathie zwischen Varys und Tyrion/ dann der Respekt vom Illyrio...
    Varys ist übrgens der Chief...
    UND ich finde es auch nicht billig wenn verschiedene Familien Leute für tot erklären, die sie entweder nicht erwischen, oder um wie bei Davos andere zu täuschen und sich zu schützen...Schmeing over Schmeing wie Robert Baratheon einst sagte...


    Finde Jon Connington ganz cool, auch dieser Part verspricht noch Gutes...


    Melisandre:


    Die Dame irrt sich aber ganz schön oft :) - hier kommt für mcih raus, dass uns GRRM genau das Näher bringen will. Jeder hat seine Interpretation, Sichtweise und eigene Wünsche und Pläne, sodass, wenn man nicht wie der Leser, das Ganze bild im Kopf hat, eingefroren ist auf seinem Weg...und ewig so weitermacht, weil man denkt man liegt richtig...Ist netter als man denken sollte die Dame...


    Insgesamt ist es mir auch natürlich etwas zu übertrieben vorgekommen wie die Cliffhanger eingebaut wurden, aber mit meienr ros Brille kann ich damit leben, denn einige DInge (wie das erste Reek Kapitel - mein Gott Theon gebrochen...wie schön...) waren herrvorragend und extraklasse...Auch Jon am Anfang mit Janos Slynt und Stannis...Das mit Tyrion und Drachenblut...Unter uns...wer denkt nicht, dass der 3-Köpfige Drache aus Daeny, Jon und Tyrion bestehen wird...???


    Soviel mal dazu, ich höre lieber auf, bevor mir jemand noch vorwirft, ich rede zuviel...und weiß doch gar nichts...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!