Hallo liebe Freunde des Nordens,
ich will dieses Thema mit einem Zitat aus der Buchbesprechung von Stefan von towerofthehand.com starten,
da dieses Zitat es sehr gut trifft, was dem Leser am Ende des Buches übrig bleibt:
Zitat
If there is one topic that prevails the whole book, it’s failure. Tyrion fails to reach Daenerys. Daenerys fails to rule her city and to control her dragons. Connington fails to reach Dany. Martell fails to marry Daenerys or to control the dragons. Stannis fails in defeating Ramsay Bolton. Jon fails in persuading the Watch that what he does is necessary. Even Melisandre fails in what she wants to accomplish. The tone is bleak, and occasional sparks of hope are quenched soon enough. The few things that are accomplished are soon turned to ash.
Ich möchte dieses Thema nutzen, um Eure Erfahrungen bzw. Gefühle und Gedanken am Ende von ADWD zu diskutieren.
Grundsätzlich ist das Buch natürlich toll und die Tatsache, dass wir alle seit über 6 Jahren darauf gewartet haben, lässt es uns umso tollerer erscheinen. Und da für die meisten von uns der gute GRRM ja eh _der_ beste Autor ever ist, mag man vielleicht grundsätzlich dazu neigen das Buch durch die rosarote Eis-und-Feuer-Brille zu sehen.
Wenn man nun aber, was natürlich schwer fällt, das Werk nüchtern und mit etwas Abstand zu betrachten versucht, dann kann man Stefan von towerofthehand.com tatsächlich in vielen Punkten zustimmen oder zumindest darüber diskutieren. Viele Ziele, die in dem Buch vom Leser erwartet werden, bleiben unerreicht. Es gibt Rückschläge und teilweise fragt man sich, warum sich die Handlung bzw. der Charakter jetzt ausgerechnet SO entwickeln musste? Man weiß, dass das Ende des Liedes naht ... und man will einfach voran kommen in der Story. Man will endlich die Geheimnisse erfahren, über die man schon so lange spekuliert und man will endlich wissen, was Sache ist. Aber stattdessen türmen sich neue Fragen auf. Neue Handlungsstänge werden eröffnet und es gibt neue Spekulationen und Geheimnisse - im Grunde genommen begrüßenswert - sehr sogar, aber die eigentlich Haupthandlung bleibt fast stehen.
Gut ... man muss AFFC und ADWD zusammen sehen und da ist schon "mehr" Handlung und Fortschritt (aber ebenso auch wieder nicht: siehe Brienne). Und irgendwie drängt sich mit der Gedanke auf, dass dieser verfluchte Meerensche Knoten ADWD wirklich verdammt aufgehalten hat. Viele Charaktere versuchen Dany in Meeren zu erreichen, viele POVs werden aufgrund dieser Story eingebunden und viele Zeiten müssen koordiniert und angepasst werden, damit die Story in sich stimmig bleibt - ich verstehe GRRM, dass man daran echt verzweifeln kann und er hat es auch gut gelöst, aber im Endeffekt hat diese Sache das Buch aufgehalten und statt des erhofften Fortschrittes ist grob betrachtet nichts wirklich passiert storytechnisch (natürlich mit diversen Ausnahmen: siehe Mauer, siehe die Invasion der Greifen).
Also ich freue mich auf die Diskussion.