Ich habe mich nach langer Zeit mal wieder an dieses Werk gemacht, für das es inzwischen ja auch genügend Fortsetzung(en) gibt, und muss einfach sagen: Das ist das Beste, was mir seit Langem in die Finger bzw. unter die Augen kam! Den ersten Teil ("Hyperion") hatte ich schon mal verschlungen, nun geht es direkt weiter mit "Der Sturz von Hyperion" und danach "Endymion"....und es geht auch noch weiter.
[Blockierte Grafik: http://stoney2.bei.t-online.de/icon_arrow.gif] Hyperion:
Die Welt der "Hegemonie" - einige Tausend Jahre wech in der Zukunft - ist eine grandiose Ansammlung von kolonisierten Welten, die im Laufe der Geschichte immer vielschichtiger -und böser wird.
Auf dem Planeten Hyperion, der vom "Traurigen König Billy" mit Künstlern besiedelt wurde, sind die Zeitgräber - rätselhafte, monolithische, leere Grabkammern, die sich in der Zeit zurück bewegen, und in deren Umfeld ein sagenhaftes Ungeheuer, das Shrike, Angst und Schrecken verbreitet.
Die zu Anfang wohltemperierte Hegemonie wrd bedroht von den Ousters, einer Art mutierten Menschen, die sich nach Zerstörung der Alten erde durch den Grossen Fehler in unbekannte Universen aufmachten, und nun angreifen... aber auch vom TechnoCore, einer Präsenz Künstlicher Intelligenz, die widerum verschiedene innere Strömungen hat, eine davon fordert die sofortige Auslöschung der Menschheit, weil nicht mehr notwendig...
Der Planet Hyperion ist mit seinen vielen Rätseln ein Schlüssel zu der ungemein spannenden Handlung.
In Anlehnung an die berühmten mitelalterlichen Canterbury Tales von Geoffrey Chaucer lässt Dan Simmons sech Pilger zu einer geheimnisvollen Pilgerfahrt nach Hyperion aufbrechen; jeder dieser Pilger erzählt dabei seine ungewöhnliche Geschichte - immer aus einer anderen Perspektive, sehr anrührend und, wie gesagt, immer spannender.
Dabei wird der Erzählstil - zumindest sehe ich das so - von Simmons immer besser, erquicklich sind auch seine Seitenhiebe auf derzeitige Verhältnisse, von Politik (die Geschichte der Hegemonie und ihre Verstrickung in den Krieg mit den Ousters ist vor dem Hintergrund aktueller Bush'scher Machenschaften fast schon prophetisch) über alltägliche Dinge, Religion bis hin zu Kunst und Literatur.
Zitat: "....Seit Gutenberg's Zeiten ist der Anteil der lesenden Bevölkerung ständig zurückgegangen...."
Fazit (bisher, bin noch lange nicht durch):
Ein wirkliches Meisterwerk, das man -ähnich wie ASOIAF - nicht mehr aus der Hand legen will!
Auch wenn der Plot, zunächst wie hier trocken erzählt, reichlich an Versatzstücke anderer Space-Oparas erinnert, so ist man sofort, und zwar schon nach dem ersten Satz (wirklich!) gefesselt von der opulenten Welt, die Simmons aufbaut. Und auch Hardcore-Fantasy-Fans werden mit Sicherheit nicht abgeschreckt - so gibt es Raumschiffe, die aus kilometergrossen Bäumen der Welt der Tempelritter bestehen ...
Wer sich also die Wartezeit auf AFFC mit einem wirklich fesselnden Opus verkürzen will, sollte sich das mal antun, mit Sicherheit ist es packend - und möglicherweise auch durchaus messbar mit GRRM's Epos!
Zum Schluss noch ein Zitat aus einer Rezension aus dem Netz:
"Insgesamt hat dieses Buch das Zeug dazu, ein Klassiker wie "2001" oder "Der Herr der Ringe" zu werden. Und das Beste: Es gibt schon drei Fortsetzungen! "
Nicht umsonst hat Dan Simmons dafür den HUGO bekommen!!!
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