Hyperion - Dan Simmons

Holla, ich fange gerade das an zu lesen. Teilweise ist es ziemlich abartig finde ich. Aber genial geschrieben. Und aufhören ist nicht. Habe bisher die Geschichte des Priesters, des Offiziers und des Dichters gelesen. Eine abartiger als die andere. *muss weiterlesen*

Bin mit Hyperion jetzt (nach langer Pause) fertig. Fands genial. Ich frag mich nur, ob ich Endymion direkt hintendranhängen soll, oder erst was anderes lesen, bin mir da noch nicht ganz schlüssig.

@ Magrat

Tausend Prozentig direkt lesen! Im Gegensatz zu vielen hier aus dem Forum finde ich Band drei und vier wesentlich besser als die ersten beiden. Während ich den Hype um den ersten niemals verstanden habe, da ich kein Fan von Kurzgeschichten bin und dieser besteht nun mal nur aus Kurzgeschichten und den zweiten recht langatmig fand, entwickelt sich bei Band drei und vier eher eine Abenteuergeschichte, welche sich in meinen Augen wesentlich interessanter und spannender gestaltet und der Schluss gehört mit zum besten was ich je gelesen habe.
Also lesen, lohnt!

Mich hat beim Lesen des vierten Bandes immer irritiert, warum Aenea auf der Gebirgswelt nicht einfach mit Raul&Co auf den Gipfel teleportiert und man als Leser die lange und nervtötende Reise da hoch lesen muss.

Ansonsten haben Band 3 und 4 sicherlich ihre guten Passagen aber das Finale von Band3 liest sich wie ein Terminator 2 - Abklatsch und Band4 ist die ersten 300 Seiten wirklich nicht spannend. Zudem hatte ich das Gefühl, dass Simmons nicht wusste, wie er den Bogen zu den ersten Teilen schlagen soll. Wenn wir mal ehrlich sind werden die offenen Fragen aus den ersten Teilen nur höchst unbefriedigend (siehe die Sache mit Het Masteen) oder garnicht beantwortet (wie war das noch mit dem Maschinen-Gott und dessen Kampf gegen den alten Gott? Den Gedanken hatte Simmons im zweiten Teil mal aufgegriffen und mit Kassads Zukunftsreise da auch einen guten Anfang gesetzt, bringt das aber - wie so vieles - nicht im geringsten zu einem zufriedenstellenden Abschluß).

Wie sagt doch Raul Endymion am Anfang: Sie lesen dies aus dem falschen Grund.
Es stimmt, man bekommt nicht unbedingt eine Antwort auf die Fragen die man hat, aber ich finde dennoch, dass Endymion (also die Teile 3+4) für sich genommen großartig ist, allerdings auch völlig anders als die ersten beiden Teile. Ich kann verstehen, dass viele es nicht mögen, weil es zum einen zwischendurch schon langatmig wird (aber wie gesagt auf hohem Niveau) und zum anderen auch weil es einfach nicht die Erwartungen erfüllt.

Viele fragen sich ja, ob man Endymion lesen kann, ohne dass es das Bild zerstört, das man von den Hyperion-Gesängen hat. Ich denke, auf jeden Fall. Selbst wenn einem Endymion nicht gefällt, kann man beide großen Teile getrennt voneinander betrachten und bewerten.

Die Pseudo Tibetweltpassagen (tolle Formulierung, ist aber halt so) sind Teilweise sicher etwas langatmig, gebe ich Dir recht, nur daran allein kann man kein Buch festmachen, da dies im Vergleich zur Gesamtlänge ein kleiner Teil ist und wenn man halbwegs schnell lesen kann überfliegt man einfach die langweiligen Passagen und gelangt so schnell zu den interessanten.

Zum Terminator – Abklatsch, da sind echt parallelen da, nur ist das doch nicht schlimm. Terminator hat ja im Grunde den gleichen wichtigen Storyansatz (groß betrachtet), wie die Hyperion Romane, Maschinen entwickeln eine künstliche Intelligenz und bedrohen somit die Menschheit. Das es hierbei auch zu parallelen kommt ist ja nicht schlimm, es kommt ja auf das wie drauf an. Oder dürfen jetzt für alle Ewigkeit nicht mehr zwei Maschinen gegeneinander kämpfen ohne das es heißt Terminator 2. Das war auch mit 99,9 Protzentiger Sicherheit keine Erfindung von Terminator.

Naja es war ja schon ein bißchen mehr als das, was den Vergleich zu Terminator nahe legte.

Übermächtiger Roboter der seine Gliedmaßen zu flüssigen Legierungen umwandeln und damit jede Form annehmen kann versucht ein hilfloses Kind zu töten und wird dabei von einem erwachsenen Beschützer und einer futuristischen (weniger mächtigen) Kampfmaschine beschützt.

Umso mehr ich drüber nachdenke desto mehr komme ich zu dem Schluß, dass mich vor allem die Auflösung um den Core enttäuscht hat. Da wird dann ca. 5mal gesagt: "nein, was Ummon/Sonstwer dreihundert Seiten vorher erzählt hat, ist falsch, in Wahrheit ist es so: ..." und jedes Mal wird eine komplett andere Aufteilung des Core vorgestellt, am Ende ist das dann vollkommen inkohärent und widersprüchlich zu dem Bild das man nach Hyperion 1+2 hatte. Auch die ganze Sache mit den Pax fand ich persönlich nicht gelungen und die Kombination aus beidem betreibt doch grobe Grabschändung an dem faszinierenden (weitgehend abgeschlossenen) Endbild der ersten beiden Bände. Ganz zu schweigen davon, dass weder Raul noch Aenea als Charakter irgendwie originell, sympathisch oder faszinierend wären.

Keine Frage, Endymion ist sicherlich immernoch gute Unterhaltung - außer der Tibet-Phase hab ich mich auch gut unterhalten gefühlt. Man hätte aber deutlich mehr draus machen können und da schwingt bei jemandem der die ersten beiden Bände unglaublich gut fand, natürlich etwas Enttäuschung mit.

So, habe gestern auch mal mit diesem vielgelobten SF-Meisterwerk begonnen und bin gespannt wie ein Flitzebogen...

Super, viel Spaß!

Wird dir bestimmt gefallen. Ist immer noch eines der besten Bücher, die ich in den letzten Jahren gelesen habe.

Danke! Ich geh mal davon aus, den werde ich haben.

Bei meinem Lesetempo vermutlich bis zum Erntedankfest...

Kann mich da Obrac nur anschließen.... Mit Endymion bin ich immer noch nicht fertig. Was nicht daran liegt, dass es langweilig wäre, aber Hyperion ist um einiges besser.

Manchmal glaube ich, dass ich der einzige bin, der Endymion richtig gut findet...
Ich will die beiden Bücher gar nicht mit einander vergleichen. Ich finde nur, dass erst mit Endymion das ganze so richtig zu einem großen Ganzen wird.

Ich hab nie gesagt, dass ich Endymion nicht gut finde. Ich mag nur Hyperion mehr. Das ist nicht so gradlinig.

So, bin mit "Hyperion" fertig und stecke gerade inmitten "Der Sturz von Hyperion".

Zwischenfazit: Bislang finde ich es klasse. Mal sehen, wie es weitergeht.
Von den "Biographien" hat mich die des Wissenschaftlers am meisten begeistert, die des Dichters am wenigsten.

Ich glaube, ich mag die Geschichte von M. Lamia am liebsten. Oder die des Konsul.
Hat eigentlich hier schon jemand das original "Hyperion" von John Keats gelesen?

Sol Weintraub für mich, ganz klar. See you later, alligator - der Wahnsinn!

Na ja meine Signatur stammt aus Endymion von John Keats aber gelesen habe ich bestenfalls einige Zitate aus Hyperion und Endymion von John Keats. Übrigens ist die Reihenfolge bei Keats umgekehrt, d. h. erst Endymion und dann Hyperion.

Mir hat das Buch ein Kumpel empfohlen, den ich vorher mit ASoIaF infiziert hatte.
Ich habs angefangen und hab bis zum dritten Bericht durchgehalten. Dann hab ich was anderes angefangen und muß gestehen, daß ich nicht das Verlangen hatte, Hyperion weiterzulesen. So liegt es jetzt schon über ein Jahr bei mir auf der Halde und wartet.
Vielleicht raffe ich mich aber nach euren ganzen Lobeshymnen doch noch mal wieder auf.

Ich habe am Wochenende den "Sturz von Hyperion" ausgelesen und bin sehr angetan von dem Buch.

Auch wenn ich mir einbilde nicht alles zu hundert Prozent verstanden zu haben, bin ich sehr froh darüber, hier im Forum auf diesen Tipp gestoßen zu sein. Danke dafür!

Neulich bin ich beim Kellerausmisten zufällig über den ersten Teil von Endymion gestoßen. Mir war gar nicht bewusst, dass ich mir das vor vielen Jahren als Sonderangebot zugelegt hatte...