Ist bei mir definitiv als x.ter Re-Read dran, wenn ich mit meinem "Spiel der Götter"-Re-Read durch bin. Hoffe, in diesem Jahr noch beides zu schaffen.
Das Geheimnis der großen Schwerter
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So, bin durch.
Insgesamt fand ich es gut. Nichts Weltbewegendes vielleicht, denn weder sind die Charaktere so interessant wie bei GRRM noch ist die Hintergrundstory wirklich großartig.Mich hat zB der Widerspruch zwischen dem Versuch, eine nachvollziehbare Motivation für die Nornenkönigin zu suchen, und die Nornen als mit den Sithi zerstrittene Geschwister derselben zu charakterisieren, und der ständigen Andeutung des abgrundtief Bösen, das die Nornen ausstrahlen, schwer gestört. Da das aber nur selten im Zentrum der Erzählung stand, war es verschmerzbar.
Der Plan von Pryrates, abzuwarten und die Schwerter kommen zu lassen, hatte auch irgendwie was Littlefingersches, gefiel mir nicht. Aber eventuelle Diskussionen hat Williams ja im Buch bereits abgewürgt, mit dem Hinweis, dass die Schwerter sich ihre Träger aussuchen müssen und der Zauber sonst nicht funktioniert.
Bis ca. 50 Seiten vor Ende des 4. Bands und der Geschichte war ich jedenfalls sehr gefesselt.Ich fand es auch schön, wie düster und hoffnungslos sich das alles entwickelte, auch wenn klar war, dass das nicht so bleibt. Dass Josua dann doch wieder lebte und es am Ende eigentlich wieder nur Randcharaktere erwischte, war mMn nicht so toll. Das war ein zu perfektes Happy End. Das wirkte noch schmalziger und langatmiger als im Herrn der Ringe. Dieses Kumpelgetue zwischen den Hauptcharakteren, die allesamt auf Standesregeln pfeifen und am Ende eine große, glückliche Familie darstellen, wurde gegen Ende zu auch nervig, fand ich. Ich hätte da gern etwas weniger Nähe an der einen oder anderen Stelle. Das hatte manchmal was von Die Fünf Freunde und anderen Kinderbuchreihen.
Trotzdem, insgesamt war das mMn spannend und sehr unterhaltsam. Sprachlich macht die Osten-Ard-Reihe auch sehr viel her... die Übersetzung jedenfalls war eine Wucht. Lange nicht mehr so schöne Gleichnisse gelesen. Die Schilderung magischer Vorgänge war sprachlich auch ganz große Kunst. Das kann sicher nicht jeder Fantasyautor auf dem Niveau. -
Ja die Großen Schwerter, lang ist es her. Habe es glaub ich zweimal gelesen, oder drei.
Habe auch erst so gedacht wie Keaton nach dem ersten Lesen. GRRM kannte ich damals aber auch noch nicht.
Hat eher was mächenhaftes als dLvEuF. Aber es ist genau das was Keaton sagt, seine sprachliche Qualität macht es aus.
Nach ein der zwei Jahren hat es mich dann wieder gepackt und ich habe es nochmal gelesen. Und gerade weil man sich an der Sprache erfreuen kann lohnt sich das nochmal lesen. Bei Büchern wo nur die Handlung spannend ist da man nicht weiß wie es ausgeht geht das ja verloren. Das ist Williams große Qualität. Er schreibt so etwas wie Märchen, die obwohl bekannt immer wieder rezipiert werden können.
Bin auch mit Shadowmarch angefangen, auf Englisch und das ist schon nen starkes Stück schwerer als Martin.
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