Dann ist das aber doch ein Problem des Buches und nicht der Serie, dass die Figur anfangs so oberflächlich gezeichnet ist. Glaubt ihr wirklich ein hochintelligenter Mensch wie Jaime kann einfach nur als "amorales Arschloch" in den Tag hineinleben, ohne jeglichen Widersprüche und Selbstzweifel? Und sich dann plötzlich von 0 auf 100 ändern, wenn ihm zufällig der POV-Segen zufällt?
Alles was die Macher der Serie gemacht haben ist einige Aspekte von Jaimes späterem, widersprüchlichen POV-Charakter schon in AGOT durchscheinen zu lassen. Trotzdem verhält er sich oft genug wie ein rücksichtsloses Monster und eher selten wie ein harmloser Lausbub oder sogar wie ein netter Kerl mit Gewissen (das scheint auch in der Serie maximal an 1,2 Stellen durch und liegt auch da unter einem Berg von Süffisanz und Arroganz begraben).