Happy-End!?!
Martins Welt scheint kein Märchen zu sein. Er versucht, es realer zu gestalten. Von daher werden Jon und Daenerys z.B. gewiss nicht inen Sonnenuntergang reiten und friedlich bis ans Ende ihrer Tage leben. Das Ende wird (hoffentlich) weder gut noch schlecht sein, aber angemessen realistisch. Ein Happy-End oder derartiges wäre meiner Meinung unter Martins Niveau und das würde alle seine Bücher einfach nur runterziehen. Denn welcher Autor lässt z.B. schon im ersten Buch jemanden wie Eddard sterben, von dem man denkt, dass er auf der 'guten Seite' steht (zumindest nach gesellschaftlichen Normen, in denen das Gemeinwohl an erster Stelle steht, in Richtung Utilitarismus und so...)
Wie wird die Serie wohl enden?
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Ein klassisches Happy-End habe ich auch nicht gemeint.Aber ich würde schon einen generellen Sieg über die Anderen als "Happy-End" betrachten.Und das würde die Bücher nicht runterziehen,oder?
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Ein klassisches Happy-End habe ich auch nicht gemeint.
Gut.
ZitatAber ich würde schon einen generellen Sieg über die Anderen als "Happy-End" betrachten.Und das würde die Bücher nicht runterziehen,oder?
Da kommt es dann auf das "wie", also auf die Methode an. Und sofern die Anderen nur traditionelle Monster darstellen, ohne tiefere Beweggründe, fände ich das persönlich schwach von Martin.
Meinetwegen können auch die Anderen herrschen, sofern sie z.B. eine Hochkultur haben und Wesen darstellen, die auch nur überleben wollen und eben nicht einfach so Westeros angreifen... -
Wieso müssen sie eine Hochkultur haben?
Sie haben eine Sprachkultur, eine Kampfkultur und kennen Strategie und Taktik. Sie haben eine Kultur. Reicht dir das nicht? -
Das Lied wird in Winterfell enden...
Schon möglich.
Hoffentlich wird aber Casterly Rock vorher noch zu einem zentralen Handlungsort. Bislang hat man ja nur ein wenig aus Erzählungen oder Träumen erfahren. So vom Ambiente denke ich, dürfte es einer der stimmungsvollsten Orte in Westeros sein. Da wäre ich schon ziemlich neugierig. Vielleicht hat sich George den Rock ja bis zum Schluß aufbewahrt.
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Zitat
Sie haben eine Sprachkultur, eine Kampfkultur und kennen Strategie und Taktik.
-> Das weist doch alles auf eine Hochkultur hin.
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Naja, Wiki beschreibt viele andere Merkmale für eine Hochkultur:
- geplante Landwirtschaft (Bewässerung, Vorratshaltung, Handel)
- die Existenz von Städten, die Mittelpunkte von Handel und Herrschaft bilden (fruchtbare Lage, Handelsknoten, Militärische Sicherheit, Organisationseinheit)
- die Gesellschaft organisiert sich politisch mit einem zentralisierten Verwaltungssystem (Planung, Hierarchie, organisiertes Regierungs-, Rechts- und Verwaltungssystem und ein schlagkräftiges Militärwesen)
- Arbeitsteilung, Gesellschaftsklassen mit Spezialisierung, Berufssoldaten
- Schrift (Handel, Planung)
- anspruchsvolle künstlerische Leistungen (Schrifttum, Musik, bildende Kunst, Architektur)
- die Entwicklung von Wissenschaften
- ausgebaute Religion (z. B. mit einem funktional differenzierten Götterpantheon oder einem Monotheismus)
- durch Sprache, Kultur und Religion bildet sich ein gemeinsames Denken und Fühlen
- einheitliches Kalendersystem
Ehrlich gesagt reicht mir das, was bisher von den Anderen bekannt ist für ein spannendes Finale aus. Und von mir aus dürfen die sich auch gern aus Mordlust oder Hegemonialem Antrieb umtreiben. Das macht das Lied nicht weniger genial, wenn sie am Ende einfach so herrschen, weil sie es können. -
Also ohne Schrift kann man definitiv nicht von einer Hochkultur sprechen. Das ist schon ein entscheidendes Kriterium.
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Okay, Hochkultur ist vllt das falsche Wort, aber für ihre 'Lebensumstände' entsprechende Technologien und Intelligenzen sollten sie schon haben, die sie den Westerosi gegenüber überlegen machen. (Wobei sie bislang anscheinend noch kein Mittel gegen Valyrischen Stahl, Obsidian und Feuer gefunden haben.)
ZitatUnd von mir aus dürfen die sich auch gern aus Mordlust oder Hegemonialem Antrieb umtreiben. Das macht das Lied nicht weniger genial, wenn sie am Ende einfach so herrschen, weil sie es können.
Fände ich schwach von Martin, weil er sich ja gerade in solchen Sachen von anderen Autoren unterscheidet und das dann durchziehen sollte.
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Mir gefällt an den Büchern unter anderem, dass es keine wirklich Guten oder Bösen gibt. Es gibt nicht das gute Köngisgeschlecht, von dem dann eh klar ist, dass sie zum Schluss gewinnen. Alle sind gleich gut oder schlecht zum Herrschen geeignet, die Drachen oder Robert, Lannister oder Stark. Darum denke ich, dass einer der großen Häuser Herrscher sein wird, vielleicht Dany, aber dass auch deutlich wird, dass sich dies alles schnell wieder ändern kann. Der nächste, der König werden möchte und dafür eine Revolution beginnt, kommt bestimmt bald.
Dann gibt es noch ein achtes oder neuntes Buch -
Zitat
Mir gefällt an den Büchern unter anderem, dass es keine wirklich Guten oder Bösen gibt. Es gibt nicht das gute Köngisgeschlecht, von dem dann eh klar ist, dass sie zum Schluss gewinnen.
Sehe ich auch so. Eindeutig gute und böse Fraktionen gibt es hier nicht, sondern jedes Haus hat seine eigene Moral oder auch Unmoral, kommt auf den Blickwinkel desjeweiligen POV-Charakters an.
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Da würde ich nur bedingt mit d'accord gehen. Es ist richtig, dass der Großteil der Charaktere nicht schwarz- oder weißmalerisch ist. Das gefällt mir auch sehr gut an ASoIaF. Allerdings betrifft ist das imho nicht ausschließlich so. Bei Charakteren wie Jeoffrey oder Gregor Clegane sehe ich kein bisschen weiß. Ihre Charaktere sind durch und durch böse ausgelegt. Oder auf der anderen Seite gibt es mit Dany-Sue durchaus auch einen Charakter, dem GRRM nicht wirklich böse Charakterzüge gegeben hat. Also bei aller Dreidimensionalität der Charaktere gibt es meiner Meinung nach bei ASoIaF durchaus auch die Guten und die Bösen. Und dramaturgisch gesehen sind auch eindeutig die Starks eher als die Guten ausglegt worden.
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was mir am besten gefällt sind die teilweise tiefen charaktere und die vielen wendungen.
wobei ich hoffe, dass grrm bei der angekündigten anzahl an büchern und dem "bittersweet ending" bleibt.
wer soll auch noch als königsanwärter kommen? der wiederbelebte aemon targaryen, der jetzt doch ansprüche stellt(man lebt ja nur zwei mal^^)bischen mehr action als zuletzt in affc und adwd würd mir gefallen, so wie in den ersten büchern.
das kommt jetzt hoffentlich. dany kommt in bewegung, vielleicht kommt jon auch in bewegung und wer der dritte kopf is
solang sich sams traum erfüllt:) -
Zitat
Da würde ich nur bedingt mit d'accord gehen. Es ist richtig, dass der Großteil der Charaktere nicht schwarz- oder weißmalerisch ist. Das gefällt mir auch sehr gut an ASoIaF. Allerdings betrifft ist das imho nicht ausschließlich so. Bei Charakteren wie Jeoffrey oder Gregor Clegane sehe ich kein bisschen weiß. Ihre Charaktere sind durch und durch böse ausgelegt. Oder auf der anderen Seite gibt es mit Dany-Sue durchaus auch einen Charakter, dem GRRM nicht wirklich böse Charakterzüge gegeben hat. Also bei aller Dreidimensionalität der Charaktere gibt es meiner Meinung nach bei ASoIaF durchaus auch die Guten und die Bösen. Und dramaturgisch gesehen sind auch eindeutig die Starks eher als die Guten ausglegt worden.
Die Diskussion hatten wir ja schonmal im Tolkien vs. Martin - Thread; weiß nicht, ob Du dabei warst.
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Die Diskussion hatten wir ja schonmal im Tolkien vs. Martin - Thread; weiß nicht, ob Du dabei warst.
Nee, das ist mir irgendwie entgangen.
Muss ich mir beizeiten mal zu Gemüte führen -
Zitat
Nee, das ist mir irgendwie entgangen.
Muss ich mir beizeiten mal zu Gemüte führenMusst du nicht. Eigentlich haben die Vertreter der "Alles-Grautöne"-Fraktion nur hartnäckig über 673 Beiträge Argumente wie "Clegane" schlichtweg ignoriert und irgendwann "Nihilismus" auf die Tischplatte gepackt was das Gespräch für die Ü20-Fraktion per se beendet hat.
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Musst du nicht. Eigentlich haben die Vertreter der "Alles-Grautöne"-Fraktion nur hartnäckig über 673 Beiträge Argumente wie "Clegane" schlichtweg ignoriert und irgendwann "Nihilismus" auf die Tischplatte gepackt was das Gespräch für die Ü20-Fraktion per se beendet hat.
Ah, okay.
Ich danke dir für diese Zusammenfassung, dann brauch ich mich jetzt in der Tat nicht durch die unzähligen Beiträge wühlen -
Zitat
Musst du nicht. Eigentlich haben die Vertreter der "Alles-Grautöne"-Fraktion nur hartnäckig über 673 Beiträge Argumente wie "Clegane" schlichtweg ignoriert und irgendwann "Nihilismus" auf die Tischplatte gepackt was das Gespräch für die Ü20-Fraktion per se beendet hat.
Joa, könnte man so darstellen, bin aber immer noch der Meinung, dass es weder gute noch böse Charaktere in ASOIAF gibt. Vllt liegt es ja daran, dass ich noch nicht Ü20 bin.
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Q.E.D.
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Joa, könnte man so darstellen, bin aber immer noch der Meinung, dass es weder gute noch böse Charaktere in ASOIAF gibt. Vllt liegt es ja daran, dass ich noch nicht Ü20 bin.
Wenn das tatsächlich bereits im Tolkien-Marin-Thread diskutiert wurde, muss das ja eigentlich hier nicht nochmal aufgerollt werden. Aber ehrlich gesagt wäre ich schon neugierig, wo du beispielsweise bei Gregor Clegane gute Eigenschaften finden kannst. Was macht Gregor Clegane für dich nicht zu einem Bösen?
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