Neue Blanvalet-Ausgaben

  • Ich finde ja, dass die Intention des Autors auch immer eine große Rolle spielt. Martin wird sich bei den Namen schon was gedacht haben, aber das muss ja nicht jeder so sehen. Ich finde eben, die Namen sind nicht 1:1 korrekt übersetzt worden und wie schon häufig gesagt, gehen dadurch durchaus auch die Botschaften der originalen Namen verloren.


    Ein gutes muss ich der Neuüberseztzung jedoch zu Gute halten: Dank dieser grässlichen Namen bin ich auf das englische Original gekommen, was meine Liebe zur englischen Sprache ausgelöst hat. Wenigstens dazu war blanvalet gut :P

    L'inverno sta arrivando - Der Winter naht - Winter is Coming - Se acerca el invierno - Vintern närmer sig - Зима близко - L’hiver vient


    Summer friends will melt away like summer snows, but winter friends are friends forever.

  • Zitat

    Viele Namen klingen auch nach wie vor zu weich, damit zu englisch. Dass das inkonsequent ist, bestreitet keiner. Dass es planlos ist, schon.

    Wir haben hier im Forum bis vor nicht allzu langer Zeit mit einem der Übersetzer in verschiedenen Threads hin und her diskutiert, haben über die Neuübersetzung insgesamt diskutiert und gestritten, ebenso über die Gründe für diese Neuübersetzung, das Ziel eben dieser, über ein generelles Vorgehen und über Einzelfälle in der neuen Übersetzung.
    Es ist ja schön und gut, wenn dir die neue Übersetzung so gut gefällt. Es sei dir gegönnt und ich freue mich aufrichtig für dich, auch wenn ich selbst von der Neuübersetzung mal gar nichts halte. Allerdings können wir dir, nach Monaten des teilweise sehr intensiven Diskutierens (hier im Forum und teilweise auch persönlich) mit sehr großer Sicherheit sagen, dass kein wie auch immer gearteter, großer und weiser Plan dahinter steckt, wieso denn jetzt der eine Name so, der andere so und der Dritte auch mal gar nicht übersetzt oder angepasst wurde.


    Uns wurden hier im Forum die verschiedensten Gründe für dieses oder für jenes Vorgehen präsentiert, die bisweilen absolut lächerlich waren (weil sie indirekt unterstellten, dass die Mehrzahl der geneigten LvEuF-Leser noch nie im Leben ein englisches Wort gesehen hatte und zudem zu dumm ist, um sich im Zweifelsfall, wenn er oder sie mal tatsächlich die Bedeutung eines englischen Wortes verstehen wollte, ein Wörterbuch zu greifen und nachzulesen) oder sich teilweise sogar völlig widersprochen hatten.


    Also nochmal: schön, dass dir gefällt, was du in den neuen Büchern liest, aber den Übersetzern der Neuausgabe irgendeinen tollen Plan zu unterstellen, ist deutlich zu viel der Ehre und außerdem schlichtweg falsch. ;)

    Zitat

    was ihr hier aus mir schleierhaften Gründen ständig als nebensächlich
    abtut, als hätte ein Übersetzer nicht die gottverdammte Pflicht, wo
    möglich und sinnvoll auch die Eigennamen zu übersetzen

    Nein, diese Pflicht hat er nicht. Und ich frage mich auch ernsthaft, wie du überhaupt darauf kommst... ?(

    Lang lebe König Staublin, Herr der Mummers vom geheimnisvollen Volk der Doom.

  • Also nochmal: schön, dass dir gefällt, was du in den neuen Büchern liest, aber den Übersetzern der Neuausgabe irgendeinen tollen Plan zu unterstellen, ist deutlich zu viel der Ehre und außerdem schlichtweg falsch. ;)


    Es gefällt mir zumindest besser als ein Sprachmischmasch. Mein Problem mit den englischen Eigennamen ist nicht, dass ich die Bedeutung nicht verstehe, dass ich Snow oder Neck nicht sinnvoll einordnen könnte, sondern ein rein ästhetisches. Für mich liegt Westeros nicht im englischen Sprachraum, daher stört mich zB Snow ebensosehr wie das zugegeben nicht viel glücklicher gewählte Schnee. Die alten Übersetzungen sind für mich also völlig inakzeptabel, die neueren dagegen erträglich. Gut ist das alles nicht und meine Hoffnung, dass sie sich was dabei gedacht haben, beruht auch nur auf reiner Freundlichkeit. Wenn ihr geschlossen meint, sie hätten selbst in der Diskussion mit euch nix Relevantes zu ihrer "Verteidigung" vorgebracht, dann glaub ich euch das einfach mal unbelesen.


    mal am Rande:
    Wurde das Neck in der alten Ausgabe eigentlich so belassen? Wär echt übel, find ich, auch wenn ich null Probleme hab, die geographische Bedeutung zu erfassen.


    edit:
    Ihr seid so verdammt schnell, muss schon wieder in nen neuen Beitrag verschieben. ^^

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  • Rois lese ich weiter als Roa' ... Meine Französischvorkenntnisse sind schuld, sorry.
    Peik sieht nordisch aus ... kenne mich mit den Sprachen da aber auch nicht so aus.
    nordisch - Wikinger - Eiseninseln = sehr schick!
    Pyke sieht dagegen einfach nur englisch aus.
    Ich meinte mit Mance - Manke eher so etwas wie bei Rothweyn - Redwyne.


    Für mich sieht "Peik" ähnlich "Maik" und "Eileen" nach einem äußerst misslungenen Versuch aus ein englisches Wort deutsch zu schreiben.
    Darüberhinaus weiß ich nicht, warum du die Eiseninseln mit Wikingern assoziiert haben willst, wenn es George Martin (wir erinnern uns: DER AUTOR) offensichtlich nicht getan hat und in der Namensgebung keinerlei Anleihen an das Nordische genommen hat mit Theon, Asha und Balon Greyjoy (nicht Theowulf, Balondottir und Balonkjar Graufreudsson).


    Wie du mit deinen Französischvorkenntnissen Rois aussprichst ist ein Bier, eine Theorie auf deinen Französsichvorkenntnissen zu entwickeln ein anderes, mal abgesehen davon warum ein Weymar einen französischen Nachnamen haben sollte..
    Oder ist das bei dir ein Weymaerre?


    Zitat

    Was genau spricht noch mal gegen Rosengarten?


    Was spricht denn dafür, wenn Hohengarten oder Hochgarten genau so geht und Haus Rosengarten nach etwas klingt wo Herr Goldbaum wohnt?



    Zitat

    Es gefällt mir zumindest besser als ein Sprachmischmasch.


    Na, da bist du mit Manke Rayder ja zum Glück hervorragend beraten. Klingt immer noch nach Englisch, allerdings in der Otto-Version.

    I have been despised by better men than you.

  • Zitat

    weil sie indirekt unterstellten, dass die Mehrzahl der geneigten LvEuF-Leser noch nie im Leben ein englisches Wort gesehen hatte und zudem zu dumm ist, um sich im Zweifelsfall, wenn er oder sie mal tatsächlich die Bedeutung eines englischen Wortes verstehen wollte, ein Wörterbuch zu greifen und nachzulesen


    Darum geht es doch aber gar nicht. Es geht um das, was ich oben auch schon mal ansprach:

    Zitat

    Die Namen sollten vielmehr mittelalterlich, teilweise mythisch und trotzdem vertraut klingen.


    Englische Namen klingen für englische Leser vertraut. Auf deutsche wirken sie fremd. Da geht Atmosphäre verloren und keiner von euch kann beurteilen, wie viel, weil keiner von euch englischer Muttersprachler ist und weiß, was der Klang dieser Namen in englischen Lesern auslöst.
    Meine Vermutung ist, dass sie für sie so klingen, wie ich das beschrieben habe, vertraut, trotzdem mythisch und fantastisch (also nach Fantasy, falls grad einer bedeutungsmäßig mit dem Wort fantastisch ins Schlingern kommt^^). Und um dasselbe Flair bei deutschen Lesern zu erzeugen, muss man die Namen eindeutschen, und zwar besser noch deutlich mehr als in der neuen Ausgabe.


    Zitat

    Wie du mit deinen Französischvorkenntnissen Rois aussprichst ist ein Bier, eine Theorie auf deinen Französsichvorkenntnissen zu entwickeln ein anderes, mal abgesehen davon warum ein Weymar einen französischen Nachnamen haben sollte..


    Vielleicht weil in jeder Sprache auch Namenseinflüsse aus anderen Sprachen existieren?
    Sieh das doch bitte alles nicht so eng ... sorry, ich mein natürlich neck.
    Rois ist verfremdet aus dem englischen Royce, klar. Das ist keine richtige vollwertige Ersetzung mit einem heimischen deutschen Namen. Na und? Verfremdungen sind immer noch besser als nichts. Alles ist besser als englische Namen in einem deutschen Text, ohne dass dafür ein richtiger Grund existiert. Die Atmosphäre wird gestört, die Assoziationen künstlich erschwert, die Namen klingen nicht so vertraut wie für englische Leser. Wieso soll ein deutscher Leser nicht an Kriege zwischen Fürstentümern im römischen Reich deutscher Nation denken? Wieso an die bei uns fast gänzlich unbekannten Rosenkriege? Was nutzen mir als deutschem Leser die englischen Namen? Ich will hier Mittelalterfantasy lesen und dazu brauch ich null Anklänge an irgendwas Sprachfremdes, solange das Buch mich nicht mit fremden Völkern innerhalb der Fantasywelt in Berührung bringt. Westeros sollte mir vertraut sein, Ashai fremd wirken. Mit den englischen Namen wirkt beides fremd.


    edit:
    Ich müsste eigentlich wieder was später eingefügtes rauseditieren ... aber ich lass es einfach mal. Ihr seid mir alle zu schnell. ;)

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  • Ehrlich gesagt geht es mir am Allerwertesten vorbei, was Martin will. :D


    Gute Einstellung. So hat die Red Wedding nie staatgefunden und Robb residiert in King's Landing. :|

    Zitat

    Ich will ein Buch lesen, bei dem ich nicht alle paar Zeilen wegen komisch anmutenden Namen aus dem Lesefluss gerissen werden


    Ich auch nicht. Für mich sind alten Namen Eigennamen, über die man drüber liest. Bei den Neuen jedoch stutzt man.



    Zitat von Ser Garlan Tyrell

    Für mich ist Highgarden eine Burg, die eben etwas höher liegt


    Dann hieße es genauso Highgard wie Seagard Seagard heißt. ;)[/quote]
    Traue keinem Zitat, das du nicht selbst aus dem Zusammenhang gerissen hast. :|


    Zitat

    Es geht um einen Garten, die Gärtner waren sogar mal ein Adelsgeschlecht (Gardener)


    Ja, wie ich sagte, aber nicht nur.


    Zitat

    und das High wird im Flachland der Weite/Reach wohl kaum auf einen Berg hinweisen.


    Aber eventuell auf hohe Mauern oder hohe Macht. Und du hast wieder einen Teil meiner Aussage überlesen.


    Zitat

    Das High kommt von Hochwohlgeboren, darauf verwette ich meinen Hintern.


    Es hat bestimmt auch einen sozialen Anklang, wie ich sagte.


    Übrigens wurde eine Roseroad vermutlich erst nach der Eroberung gebaut, hatte also bestimmt keinen Einfluss auf die Namensgebung, außer im Westeros der deutschen Übersetzung.

    Im übrigen meine ich, die deutsche Neuübersetzung sollte vernichtet werden.

  • Englische Namen klingen für englische Leser vertraut. Auf deutsche wirken sie fremd.


    Nicht unbedingt. Klar, auf einen Native Speaker wirkt das alles noch einmal ganz anders, aber fremd wirken englische Begriffe auf mich beispielsweise nicht. Dazu lese ich zu viel auf englisch. Ich weiß natürlich, dass das nicht bei jedem der Fall ist, aber deine Aussage ist schon etwas sehr pauschalisiert bzw. fremd ist das falsche Wort.

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  • Für mich sind alten Namen Eigennamen, über die man drüber liest.


    Un das ist eben der springende Punkt, denn so hatte das Martin nie beabsichtigt. Die Namen sind nicht einfach nur Eigennamen, über die man drüberliest. Die sollten zu einem nicht unbeträchtlichen Teil aus der Sprachkultur der in Westeros gesprochenen Sprache (gemeine Zunge, für englische Leser englisch, für deutsche deutsch, für polnische polnisch ...) abgeleitet sein und das sollte auch beim Lesen sofort deutlich werden (das, was ich die ganze Zeit als Assoziationen bezeichnet hab).
    Verständnismäßig stören mich die englischen Namen nicht, ästhetisch dagegen sehr. Die passen einfach nicht ins Bild.
    Es wird ständig vom König geredet, aber dann heißt die Stadt Kings Landing? Obwohl es nur eine gemeine Zunge gibt? Wie geht das?
    Dass Lords Lord heißen, stört dagegen nicht, denn in der Sprache des Buchs heißen die immer und überall Lord.
    Diese Unstimmigkeit ist für mich das Hauptproblem. Bastardnachnamen sollen die geographische Herkunft verraten. Die Flusslande sind voller strömender Flüsse. Strom passt gut, River kommt aus einer zweite Sprache, die aus dem nichts kommt und in der Fantasywelt selbst nie begründet/hergeleitet wird.
    Natürlich weiß ich, was river heißt. Doch muss ich mich wirklich damit zufrieden geben, wenn der Übersetzer nicht bereit ist, diese Namen innerhalb der im Buch gesprochenen Sprache (gemeine Zunge, in deutschen Ausgaben deutsch) zu verankern? Ich denke, nicht.


    Man könnte natürlich einwenden, dass die anderen Sprachen im Buch auch einfach so deutsch geschrieben werden und dass Ableitungen der fremdländischen Namen auch nicht einfach so möglich sind, ja dass die englischen Namen uns vertrauter klingen, weil wir sie zumindestens selbst übersetzen können und nicht Martins Erläuterungen dafür brauchen.
    Ich persönlich geb mich damit aber nicht zufrieden. Ich hab lieber heimelig klingende Namen für die gemeine Zunge von Westeros (und meinetwegen auch alberne, solange sie was heimeliges haben) und seh den Übersetzer da auch in jedem Fall in der Pflicht, mir die zu liefern. Ich will, dass diese Eigennamen in der deutschen Sprache verankert sind, nicht in der englischen. Ich möchte die Illusion haben, dass in Westeros deutsch gesprochen wird.
    Am Ende geht es sicher eh nur um persönliche Vorlieben, darum dreht sich die Diskussion ja auch so wunderbar im Kreis.

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  • Eine Übersetzung heißt ja im Grunde den Originaltext behutsam an die Zielsprache anzupassen, sodass die Botschaft und alles noch erhalten bleibt. Mag sein, dass das bei einigen Namen gelungen ist, aber vieles wurde einfach mit dem Holzhammer bearbeitet und klingt einfach nicht. :meinung:

    L'inverno sta arrivando - Der Winter naht - Winter is Coming - Se acerca el invierno - Vintern närmer sig - Зима близко - L’hiver vient


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  • Nicht unbedingt. Klar, auf einen Native Speaker wirkt das alles noch einmal ganz anders, aber fremd wirken englische Begriffe auf mich beispielsweise nicht. Dazu lese ich zu viel auf englisch. Ich weiß natürlich, dass das nicht bei jedem der Fall ist, aber deine Aussage ist schon etwas sehr pauschalisiert bzw. fremd ist das falsche Wort.

    Ist es nicht auch so, dass in den meisten Übersetzungen englische Namen bleiben? (Ich meine das zwar jetzt im Bezug auf Bücher ausserhalb vom Fantasybereich aber egal--- Beispiel: aus Shiobhan wird auch nicht Johanna gemacht...)


    Als ich mich nach den Büchern im Internet erkundigt hatte, habe ich gelesen, dass es auch zu namentlichen Übersetzungen gekommen ist... Das finde ich einfach Verfälschung. Weil so "ungewöhnlich" sind die Namen nun auch wieder nicht.


    Und mal ehrlich..... Jon Schnee???? Das hat ja mal überhaupt keinen Klang....

  • Zitat

    Un das ist eben der springende Punkt, denn so hatte das Martin nie beabsichtigt.

    Nur so als kleiner Hinweis: du solltest vielleicht vorsichtig damit sein, zu behaupten zu wissen was GRRM meinte, wollte oder beabsichtigte und das auch noch als Argument für deine Meinung zu verwenden. Außer du BIST George und hast heimlich Deutsch gelernt um hier mal fleißig mitzudiskutieren. Dann nehme ich natürlich alles zurück und behaupte das Gegenteil. ;) Ansonsten solltest du nicht unbedingt behaupten, über GRRM so genau bescheid zu wissen, dass du seine (angeblichen) Absichten und Beweggründe für dich als Argument vereinnahmen kannst.

    Zitat

    Verständnismäßig stören mich die englischen Namen nicht, ästhetisch dagegen sehr. Die passen einfach nicht ins Bild.

    Nun, sie passen scheinbar nicht in das Bild, dass DU dir von Westeros gemacht hast. In mein Bild von Westeros passen sie ganz hervorragend, denn soweit es mich betrifft, sind "unser" Englisch und die gemeine Zunge von Westeros identisch. George hat sich schließlich bis auf wenige Ausnahmen auch für englische Vornamen entschieden. Hätte Englisch mit der gemeinen Zunge wirklich nichts zu tun, hätte er sich ja auch irgendwelche Fantasienamen ausdenken können, wie er es in den Freien Städten oder bei den Dothraki gemacht hat.

    Lang lebe König Staublin, Herr der Mummers vom geheimnisvollen Volk der Doom.

  • Ist es nicht auch so, dass in den meisten Übersetzungen englische Namen bleiben?


    Eben, in einem englischen Krimi ist auch nicht plötzlich von Johann Schmidt die Rede, nur weil es im Englischen John Smith heißt (um mal ein ganz simples Beispiel zu nennen). Ich hab sogar einmal einen englischen Krimi gelesen, der in Hamburg spielte. Der englische Autor hat deutsche Namen verwendet und auch sogar die deutschen Anreden "Herr" und "Frau" benutzt. Eben weil das ganze in einer deutschen Stadt spielt.


    Und wer sich Westeros mal anschaut, sieht durchaus, dass da ne Ähnlichkeit zu Großbritannien vorhanden ist, folglich klingen die Namen gewollt englisch.

    L'inverno sta arrivando - Der Winter naht - Winter is Coming - Se acerca el invierno - Vintern närmer sig - Зима близко - L’hiver vient


    Summer friends will melt away like summer snows, but winter friends are friends forever.

  • Nur so als kleiner Hinweis: du solltest vielleicht vorsichtig damit sein, zu behaupten zu wissen was GRRM meinte, wollte oder beabsichtigte


    Ich behaupte mal, dazu, zu behaupten (äh ... ihr wisst, was ich meine :D ), dass Martin mit Kings Landing auf die Landung der Targaryens anspielt, mit Eyrie auf die adlerhorstartige Lage der Burg überm Grünen Tal, mit dem Neck auf die Landenge zwischen Nord und Süd, mit Storms End auf den Storm King und auf die Fähigkeit der Burg, den heftigsten Stürmen zu trotzen usw usw, dazu gehört nicht besonders viel Mut. ^^
    Und mehr hab ich auch nicht behauptet, wenn du dir meinen Beitrag noch mal ganz genau durchliest.


  • Un das ist eben der springende Punkt, denn so hatte das Martin nie beabsichtigt. Die Namen sind nicht einfach nur Eigennamen, über die man drüberliest. Die sollten zu einem nicht unbeträchtlichen Teil aus der Sprachkultur der in Westeros gesprochenen Sprache (gemeine Zunge, für englische Leser englisch, für deutsche deutsch, für polnische polnisch ...) abgeleitet sein und das sollte auch beim Lesen sofort deutlich werden


    Oh, glücklicherweise wurde so ein Quark in der polnischen Variante nicht gemacht. Westeros ist für mich haargenau da, wo es der Autor angesiedelt hat und nicht in Boczki-Swidrowo und auch nicht in Schweinfurth oder Neu-Dehli oder Peking.
    Wenn man den Hexer liest, hat Sapkowski durchaus polnisch, nordisch oder französisch angehauchte Namen die entsprechende Assotiationen auslösen.
    Martin hat sie nicht.

    I have been despised by better men than you.

  • Zu diesem Quark, die Namen sollen für jede Nation nach ihrer Muttersprache klingen...


    Dann lasst uns doch auch gleich die Geschichte der jeweiligen Nation anpassen, denn schließlich ist die Anlehnung an den Rosenkrieg und England nicht praktikabel für uns Deutsche, od. Franzosen ... Da sollten wir eher Vorlagen aus unsrem Mittelalter nehmen :whistling: :rolleyes: Das stört dann auch einfach den Lesefluss ...

    What do you know about fear?
    Fear is for the winter when the snows fall a hundred feet deep.
    Fear is for the long night when the white walkers move through the woods.
    When the sun hides for years. Children are born and live and die all in darkness.
    That is the time for fear my lord.


    - Winter is coming -

  • Ich glaub, ich drücke mich zu kompliziert aus.
    Im Dialog/in den Beschreibungen der Personen steht König, die Stadt heißt Kings Landing. Warum?
    Weil es genau wie bei den fremden Zungen der freien Städte und anderen Länder nur aus der gemeinen Zunge ins Deutsche übersetzt wurde?
    Komisch. Wieso gilt dieselbe Logik dann nicht auch für die englische Ausgabe? Da passen die gedruckten Dialoge perfekt zu den Namen.
    Riverrun-Rivers, North-Snow, King-Kings Landing, Iron and Gold-Iron Islands ...
    Das ist aus einem Guss, in der alten deutschen Ausgabe dagegen nicht.
    Das stört mich. Euch nicht. Aus die Maus. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Keaton ()

  • Ich weiß, die Diskussion dreht sich wie immer im Kreis, aber ich möchte doch nochmal kurz auf Rosengarten eigehen.
    Highgarden war der Sitz der Könige der Weite, welche bekanntlich Gardener hießen.
    Soweit ich mich erinnere hatten die nichts mit Rosen zu tun. War im Wappen nicht eine grüne Hand oder sowas?
    Die Tyrells erhielten erst nach Aegons Eroberung die Herrschaft über Highgarden und die Weite und die goldene Rose auf grünem Grund ist deren Wappen.


    Ich bin mir weiterhin nicht sicher, ob die ganzen großen Straßen wirklich nach Aegons Eroberung gebaut wurden, aber ich bin bisher immer davon ausgegangen. Dafür sprechen jedenfalls die Straßenbaufähigkeiten der Valyrer und vor allem die Bezeichnung King's Road.


    Wieso sollten die Gärtnerkönige der deutschen Übersetzung also ihren Stammsitz Rosengarten nennen?
    Wo ist die Verbindung zu Rosen?


    Hochgarten klingt für mich übrigens nicht nach Dachgarten. Aber der Klang von Namen ist ohnehin völlig subjektiv zu bewerten. Ich hab zum Beispiel auch nichts gegen Jon Schnee, ja nicht einmal gegen Schnellwasser.


    Weiterhin weiß ich nicht, warum es Lennishort und nicht Lennishafen heißen muss, warum die Tullys nicht phonetisch angeglichen, die Starks nicht übersetzt werden müssen.
    Manke mag ich z.B. auch nicht. Ich hätte da vermutet, sie machen es wie bei Mace/Maes Tyrell und machen einen Menz Räuber draus oder so...
    Aber ich schweife schon wieder ab.


    Hohenehr ist für mich deshalb schlecht, weil es einfach nur eine Spiegelung des Sinnspruches in einem Kompositum ist. Winterfell heißt auch nicht Winternah, Highgarden nicht Wachsenburg, Riverrun nicht Plichtehr.
    Ich bestreite nicht, dass es gut klingt. Ich finde diese Dopplung einfach unpassend.
    Vor allem, wenn durch die Ähnlichkeit zu Hohenehr ein potentieller Hohengarten plötzlich rosig ist.


    Nungut. Ich lass es erstmal gut sein.



    Liebe Grüße,
    Amun-Re



    PS: Ich möchte darauf hinweisen, dass ich beim verfassen dieses Beitrags völlig ruhig und gelassen gewesen bin.

  • Wenn ich diesen Thread durchschaue, finde ich gute Argumente von beiden Seiten. Es gibt Beispiele für gelungene und klangvolle Übersetzungen und Beispiele dafür, dass einige Übersetzungen total in die Hose gingen. Das eigentliche Problem ist für mich ein anderes.


    Ordnet euch doch mal hier ein:
    Ich habe zuerst die alte Übersetzung gelesen und finde die neue Übersetzung schlecht.
    Ich habe zuerst die alte Übersetzung gelesen und finde die neue Übersetzung gut.
    Ich habe mit der neuen Übersetzung angefangen und finde sie gut.
    Ich habe mit der neuen Übersetzung angefangen und finde sie schlecht.


    Ich gehöre zu denjenigen die ihren Erstkontakt mit dem Lied durch die neue Übersetzung hatten und demzufolge habe ich so gut wie keine Probleme damt.
    Hat aber jemand mit der alten begonnen und ist jahrelang durch King's Landing marschiert, wird er sich kaum an Königsmund gewöhnen können, wollen, erfreuen.
    Und wenn er irgendwann vielleicht mal einen Carl Tailor kennengelernt hat, der jetzt plötzlich Karl Schneider heißt, kann einem dass nur falsch vorkommen und einen auf die Palme bringen. Und da es in Zukunft ja nur noch die neue Übersetzung geben wird und keine Parallelfassung in der die Originalnamen beibehalten werden, hat man nur die Möglichkeiten, sich zu ärgern oder sich damit abzufinden und gegebenenfalls ganz aufs Original umzusteigen.


    Wie schon gesagt ich habe die neue Übersetzung gelesen und komme damit klar, aber mein Ärger beginnt da, wo ich vielleicht mal über das Lesen im stillen Kämmerlein hinaus gehen will, mich mit einer amerikanischen Freundin über die Bücher austauschen will, mir eine schöne Westeros Landkarte aus dem Netz ziehe und natürlich vergeblich nach den deutschen Ortsbezeichnungen suche oder mal was zu einem Charakter in einer meist engl. Webwiki nachschlagen will, spätestens da muss ich dann ja beide Namen draufhaben. Das spricht für mich sehr für eine Beibehaltung von Eigen- und Ortsnamen.

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