Ein interessanter Thread. Ich finde die neue Übersetzung auch nicht gerade Klasse.
Wie steht ihr denn generell zu der Frage, ob Übersetzer Namen / Begriffe "eindeutschen" sollten. Bei englischsprachigen Romanen /Texten, kann man ja davon ausgehen, dass die Mehrzahl der deutschen Leser bestimmte Anspielungen etc. versteht (wobei einige der hier erwähnten Übersetzungen der Namen der ASOIAF-Familien mir vorher nicht bewusst waren). Aber wie sieht es mit russischen, französischen, spanischen oder polnischen Romanen aus?
Neue Blanvalet-Ausgaben
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Zitat
Was aber ne wirkliche Schweinerei und die reinste Abzocke ist, ist das trennen der Doppelbände um nochmal richtig abzukassieren. Sowas geht mal garnicht und die Verantwortlichen gehen wohl davon aus, dass man als Käufer zu blöd ist Produkte verschiedener Länder zu vergleichen.Das macht die Verlagsgruppe von Blanvalet schon seit Ewigkeiten so
Hmm...allgemein stehe ich dem auch sehr skeptisch gegenüber. War allerdings im Fall Storm of Swords gerechtfertigt. Wie GRRM mal gesagt Storm of Swords war sehr nah an der Obergrenze, wie dick überhaupt ein Taschenbuch sein kann. Das kommt natürlich auch immer auf die Qualität der Bindung, Papierdicke und wie viel von der einzelenen Seite bedruckt wird. In der deutschen Übersetzung muss man immer noch 100-200 Seiten mehr einplanen. Sturm der Schwerter hat 650 Seiten(+50 Seiten Anhang) und die Königin der Drachen 750 Seiten(+50 Seiten Anhang). Insgesamt also 1400 Seiten ohne Anhang, das ist kaum in einem Taschenbuch unterzubringen.
Ich denke daher also, im Falle von Storm of Swords gerechtfertigt, mir fallen aber auch einige Beispiele im Fantasybereich, wo mir ausser Geldschneiderei kein plausibler Grund für eine Teilung des Originales einfällt.
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Na dann, viel Spaß hier!
Nö.
Die Bücher machen beim wiederholten Lesen noch viel mehr Spaß, weil man dann die kleinen Andeutungen und Hinweise auf spätere Ereignisse oder später wichtige Personen erst so richtig bemerkt.
Würde ich auch jedem raten, der des Englischen halbwegs mächtig ist.
Nicht unbedingt. Es hängt vieles von der jeweiligen "Sprachkultur" ab, und da unterscheiden sich Deutsch und Englisch halt doch ein wenig.
Ganz schlechte Beispiele
Einen "Auenwald" gibt es im ganzen HdR nicht, und "Isengard" ist kein deutsches oder englisches, sondern ein Wort aus der Spache Rohans, das weder im Original noch in der Übersetzung übertragen wurde. Im Deutschen wurde nur das "d" durch ein "t" ersetzt.
Wieso "aus historischer Sicht"? Es handelt sich nicht um einen historischen Roman.
Das macht die Verlagsgruppe von Blanvalet schon seit Ewigkeiten soDanke.
Schön zu hören, dass das lesen wenn man es kennt noch mehr spaß macht. Ist selten so.
Hmm... vieleicht hab ich mich falsch ausgedrückt (oder ich liege einfach nur falsch^^). Am Beispiel von Herr der Ringe. Herr der Ringe heißt im Englischen Lord of the Rings. Das ist genaugenommen genau das selbe und ich finde nicht, dass der englische Name sich besser anhört bzw. besser ist. Die Amerikaner nehmen das ja genauso wahr wie wir, nämlich dass es um einen Herrn der Ringe geht^^. Ist irgendwie schwierig zu erklären daher weiß ich nicht so genau ob ich deutlich genug war. Im Grunde gehts mir nur darum, dass die englischen Begriffe uns als Nicht-Engländer einfach besser vorkommen. Deathbringer "hört" sich auch besser an als Todesbringer oder Dragon Slayer als Drachen Töter. Die Amerikaner lesen/hören aber auch nur Drachen Töter aber halt in Ihrer gewohnten Sprache und gewöhnliche Sachen kommen einem immer schlechter vor. Gibt ja genug Amerikaner in Foren die das Wort "Uber" benutzen einfch weil es sich für die cool anhört.^^
Lol, Auenwald ist ne Stadt hier in der nähe. Weiß garnicht wie ich da drauf kam. Isengard aber ist doch ein typisch deutsches Wort.
Fantasy-Autoren haben schon immer das Mittelalter als Epoche benutzt. Ob durch Monarchie und Feudalismus, Lebensstil, Architektur der Gebäude oder sontiges. Es gibt zwar wenige Ausnahmen aber grundsätzlich gibt es immer Monarchen, Kaiser, Ritter, Schlösser/Festungen...
Bevor wir aber vollkommen vom Thema abdriften: Die Neuausgabe ist alles andere als optimal. ob nun wegen der schlechten Übersetzung bzw. der eingedeutschten Namen oder weil die Bände wieder getrennt wurden.
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Hallo Onizuka und willkommen hier...
Ich persönlich habe nichts gegen Übersetzungen von Eigennamen. Solange diese in gewisser Weise konsequent übersetzt werden. Ob ich jetzt von einem Kingslayer oder einem Königsmörder lese, ist mir eigentlich relativ Tüte.
(um auf dein Beispiel mit dem Drachentöter einzugegen...)
Nur wenn Namen auf eine Weise Übersetzt werden, die sich mir überhaupt nicht erschließt, dann ist es mir durchauslieber, die Eigennamen (hier meine ich Personen und Orte) original zu behalten.
Und "Übersetzungen" wie Hunter --> Hanter; Mance Raider, der weiter Raider heißen darf oder ein Highgarden der plötzlich gar nicht mehr so hoch ist und in dem Rosen gepflanzt werden, sind in meinen Augen keine Übersetzungen, sondern reine Willkür.
Und da hilft es mir auch nicht, dass mache Dinge gut Übersetzt sind.(Eine Schwarze Festung oder Hohenehr halte ich durchaus für gut gelungen.)
Und, man mag es glauben oder nicht, ich habe sogar überhaupt garnichts gegen eine phonetische Angleichung, sofern keine direkte Übersetzung vorhanden ist. Aber Rois sieht in meinen Ohren kein Bisschen nach Royce aus. Dann schon eher nach Roix.
(ganz abgesehen davon, dass genug andere Namen keinesfalls angeglichen wurden)Naja... aber ich muss genauso zugeben, dass die Gewöhnung an die alte Übersetzung die neue nur um so unerträglicher macht.
Von daher beneide ich dich tatsächlich ein wenig, da du relativ unvoreingenommen an die neue Übersetzung heran gehen kannst.Viel Spaß noch hier im Forum.
Liebe Grüße an alle und noch einen schönen Abend,
Amun-Re -
Hallo Onizuka und willkommen hier...
Ich persönlich habe nichts gegen Übersetzungen von Eigennamen. Solange diese in gewisser Weise konsequent übersetzt werden. Ob ich jetzt von einem Kingslayer oder einem Königsmörder lese, ist mir eigentlich relativ Tüte.
(um auf dein Beispiel mit dem Drachentöter einzugegen...)
Nur wenn Namen auf eine Weise Übersetzt werden, die sich mir überhaupt nicht erschließt, dann ist es mir durchauslieber, die Eigennamen (hier meine ich Personen und Orte) original zu behalten.
Und "Übersetzungen" wie Hunter --> Hanter; Mance Raider, der weiter Raider heißen darf oder ein Highgarden der plötzlich gar nicht mehr so hoch ist und in dem Rosen gepflanzt werden, sind in meinen Augen keine Übersetzungen, sondern reine Willkür.
Und da hilft es mir auch nicht, dass mache Dinge gut Übersetzt sind.(Eine Schwarze Festung oder Hohenehr halte ich durchaus für gut gelungen.)
Und, man mag es glauben oder nicht, ich habe sogar überhaupt garnichts gegen eine phonetische Angleichung, sofern keine direkte Übersetzung vorhanden ist. Aber Rois sieht in meinen Ohren kein Bisschen nach Royce aus. Dann schon eher nach Roix.
(ganz abgesehen davon, dass genug andere Namen keinesfalls angeglichen wurden)Naja... aber ich muss genauso zugeben, dass die Gewöhnung an die alte Übersetzung die neue nur um so unerträglicher macht.
Von daher beneide ich dich tatsächlich ein wenig, da du relativ unvoreingenommen an die neue Übersetzung heran gehen kannst.Viel Spaß noch hier im Forum.
Liebe Grüße an alle und noch einen schönen Abend,
Amun-ReVielen Dank, ich freu mich auch hier zu sein^^.
Da muss ich dir recht geben. Es ist eine Sache, einen Namen wortwörtlich ins Deutsche zu übersetzen. Es ist aber eine andere Sache garnicht zu übersetzen sondern nur ein paar Buchstaben umzustauschen die im Deutschen gebräuchlicher sind (z.b. nutzen wir hier kaum das Y) so dass die Namen gleich ausgesprochen werden. Lesen tut man in dem Fall nämlich genau das selbe nur dass man vielicht hin und wieder iritiert ist "komische" Wörter zu sehen die man so noch nie gelesen hat. Diese Herangehensweise ist auch für mich vollkommen unverständlich und unnötig. Zumal das für den Übersetzer auch zusätzliche Arbeit bedeutet obwohl die Namen hinterher genau gleich ausgesprochen werden (im Normalfall).
Also kann man eigentlich festhalten, dass die neue Übersetzung nicht gerade zu den besten gehört^^
Unabhängig von der Übersetzung freu ich mich aber total auf die eigentliche Geschichte. Ich hoffe, dass die nachfolgenden Bücher nicht über mehrere Dekaden brauchen bis sie fertig geschrieben sind^^.
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Ich denke daher also, im Falle von Storm of Swords gerechtfertigt, mir fallen aber auch einige Beispiele im Fantasybereich, wo mir ausser Geldschneiderei kein plausibler Grund für eine Teilung des Originales einfällt.
Vor allem, wenn dann ein Band das doppelte des englischen Preises kostet - also das ganze Buch dann vier mal so teuer ist.Das ist einer der Gründe, warum ich englische Literatur möglichst nur noch im Original kaufe.
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Schlussendlich wird sich die ganze Übelsetzung auch auf unsere Community auswirken, wenn Neulinge, die durch die Neuauflage oder später durch die Serie hier ins Forum kommen, um mehr zu erfahren, Fragen zu stellen oder einfach über das Lied zu philosophieren, auf alte Hasen treffen, die sich jedesmal an den Kopf fassen, wenn sie von "Lennister" lesen und das jedesmal für einen Tippfehler halten, obwohl es für die Neuen inzwischen "normal" ist.
Da reden dann zwei Parteien über das gleiche, aber für eine der beiden Gruppen dürften die Beiträge schon sehr seltsam aussehen - ganz davon abgesehen, wenn Neulinge hier im Forum was suchen - ich denke mal "Rosengarten" finden sie nur in diesem Beitrag und nirgendwo sonst im Forum, ebenso wie Königsmund, Lennister und Hohenehr.
Das schmeckt mir nicht so recht und zeigt doch nur, wenn wenig durchdacht das ganze ist - abgesehen von dem wirklich furchtbaren Lektorat des neuen Buches - autsch, echt peinlich.
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@ Onizuka:
Hallo und willkommen im Forum!
Zu Übersetzungen und ihrer Qualität im Allgemeinen:
Meiner Meinung nach ist es so, dass man die Qualität einer Übersetzung überhaupt nicht danach beurteilen kann, ob sie sich im Deutschen "fluffig" liest, auch wenn es natürlich ein erster Hinweis ist.
Das ist so, als würde man sagen, dass jemand ein tolles Porträt gemalt hat, ohne jemals die Person zu sehen die porträtiert wurde.
Im übertragenden Sinn: Es mag ein nettes Bild sein, aber die schönste Sissi ist ein beschi...nes Porträt, wenn Katharina II posiert hat.
Ich bin an der porträtierten Person interessiert, die Kreativität des Zeichners ist mir egal.
Entsprechend ist es mir völlig schnuppe, wie fluffig "Hohenehr" klingt. Mir würden noch 3243 verdammt fluffige Begriffe einfallen, die genauso wenig mit einem Horst zu tun hätten.
Natürlich kann man sich als Neuleser nicht über etwas aufregen, wovon man nichts weiß.
Man regt sich ja auch nicht darüber auf, dass eine Packungsgröße geschrumpft und der Preis erhöht wurde, wenn man nicht eine Woche vorher zufällig schon mal das Produkt gekauft hat. Das macht die Tatsache objektiv betrachtet aber weder besser noch schlechter.Bei Eigennamen kommt es bei mir darauf an, ob sie inhaltlich wichtig sind, eine verlustfreie Übertragung möglich ist, keine falschen Assotiationen ausgelöst werden und sie in der Zielsprache nicht doof klingen. Königsmörder oder Hund ist für das Verständnis der Figuren sehr wichtig, es ist eine direkte Übersetzung und liest sich im Deutschen auch noch vernünftig. Entsprechend ist die Übertragung auch in Ordnung.
Dass Begriffe im Englischen für native speaker vermutlich genauso doof oder gewöhnlich klingen wie im Deutschen halte ich für ein Gerücht.
Im Englischen werden Substantive klein geschrieben, Namen groß. Wenn also Redwine und Snow den Saal betritt ist völlig klar, dass es sich um Herrn Rotwein und Schnee handelt. Entsprechend turnen (nicht nur in diesem Fall) eindeutschende Übersetzer lustig mit h´s und y´s rum, damit das Ganze nicht gar zu bescheuert aussieht.Das Problem kenne ich noch von Robin Hobbs Prinz Verity, der in der deutschen Übersetzung zu Veritas wurde, weil Prinz Wahrheit etwas seltsam anmuten würde.
Man kriegt es sprachtechnisch sofort "in den falschen Hals". -
Zitat
Schlussendlich wird sich die ganze Übelsetzung auch auf unsere Community auswirken, wenn Neulinge, die durch die Neuauflage oder später durch die Serie hier ins Forum kommen, um mehr zu erfahren, Fragen zu stellen oder einfach über das Lied zu philosophieren, auf alte Hasen treffen, die sich jedesmal an den Kopf fassen, wenn sie von "Lennister" lesen und das jedesmal für einen Tippfehler halten, obwohl es für die Neuen inzwischen "normal" ist.
Da reden dann zwei Parteien über das gleiche, aber für eine der beiden Gruppen dürften die Beiträge schon sehr seltsam aussehen - ganz davon abgesehen, wenn Neulinge hier im Forum was suchen - ich denke mal "Rosengarten" finden sie nur in diesem Beitrag und nirgendwo sonst im Forum, ebenso wie Königsmund, Lennister und Hohenehr.
Das schmeckt mir nicht so recht und zeigt doch nur, wenn wenig durchdacht das ganze ist - abgesehen von dem wirklich furchtbaren Lektorat des neuen Buches - autsch, echt peinlich.
Ah, aber daran hat der Blanvalet Verlag in seiner unendlichen Weisheit doch gedacht und "Tada!" ein Glossar mit alten und neuen Namen und Bezeichnungen aufgelistet. Da kann der Neuling, wenn er im Forum etwas sucht prima nachschlagen. Rosengarten = Highgarden = Aha, Supi.
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Also. In Sachen Inkonsequenz muss ich jetzt wirklich den anderen Schreiberlingen zustimmen. Da hatte ich auf etwas mehr Fingerspitzengefühl seitens des Verlages gehofft. Revidiere meine Meinung hierzu jetzt also, wenngleich nicht zur Intention der Neuübersetzung per se, wobei da ja alles gesagt sein dürfte.
In Sachen Lektorat kann ich aber nur partiell zustimmen. Klar, einige Fehler hätten durch simples "Suchen & Ersetzen" vermieden werden können. Allerdings unterlaufen solche Fehler permanent in allen Bereichen des gedruckten Wortes. Mir ist z.B. auch im Bereich der Medizin noch nie ein Buch (geschweige denn eine Erstauflage) in die Hände gefallen, das nicht offensichtliche Fehler enthält, die jeder Erstsemester erkennen kann. Z.T. finden schleichen sich Fehler auch erst in späteren Auflagen ein (bis hin zum Vertauschen von klinisch relevanten Venen und Arterien im zur Zeit beliebtesten Anatomie-Atlas...) - je nachdem, mit welchem Ausgangsmaterial die Mitarbeiter des Verlages arbeiten, um das fertige Buch zusammenzustellen - idR ja nicht eine einzige große Word-Datei.
Solche Fehler wie das partielle Auftauchen des Namens "Snow" in Teilen der Überarbeitung sind ärgerlich, aber werden gerade im Bereich der Belletristik spätestens in der vierten oder fünften Auflage fast restlos verschwunden sein.
Ganz ausdrücklich begrüße ich die Implementierung des Glossars in der Übersetzung von ADwD (oder schon vorher? - hab ich mich da jetzt verlesen?). Bei den wenigen Namen, die dann für Kenner der alten Übersetzung der ersten 4 Bände verwirrend sind, schaut mensch eben einmal mehr in eine Art Anhang - ich glaube kaum, dass das wirklich groß den Lesefluss stören wird.Noch ein Kommentar zu den angesprochenen Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Lesern der neuen und alten Übersetzung: Ich bezweifele sehr stark, dass diese hierunter stark leiden wird, da - und das wird hier wohl niemand abstreiten - Menschen, welche sich in Foren wie diesem hier über eine Buchreihe/Filmreihe/Serie etc. austauschen, sich per se überdurchschnittlich mit dem betreffenden Metier auseinandersetzen. Z.B. werden die geläufigsten Abkürzungen wie ADwD, AFfC, ASoS, etc. sehr schnell von "Neuen" angenommen und verwendet. Auch in anderen Communities, welche sich z.B. mit Serien beschäftigen, werden schnell englische Begriffe assimiliert, um bestimmte Personengruppen zu unterscheiden. Jeder, der in der Lost-Community aktiv war, weiss, dass dort auch in deutschen Foren fast ausnahmslos über die Others, die Hatch etc. geschrieben wurde. Auch diejenigen, welche sich nicht die englischen Originalfolgen angeschaut haben, erfassten in den meisten Fällen intuitiv deren Bedeutung (bei "Others" leicht, aber auch bei der Hatch oder der Blastdoormap kein Problem), spätestens aus dem Kontext. Wie gesagt, 90% der Benutzer solcher Foren sind schon vor dem Beitritt gewillt, sich überdurchschnittlich mit der Materie zu beschäftigen und werden in der Regel sehr schnell den allgemeinen Sprachgebrauch in jener Community annehmen.
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Das Problem kenne ich noch von Robin Hobbs Prinz Verity, der in der deutschen Übersetzung zu Veritas wurde, weil Prinz Wahrheit etwas seltsam anmuten würde.
Das fand ich auch immer recht ... naja, unglücklich. Man will einen englischen Namen vermeiden und nimmt stattdessen mit Latein eine noch fremdere Sprache, verwendet aber weiterhin Namen wie "Chivalric". Naja, fangen wir am besten nicht mit der nächsten Übersetzung anÄußerst misslungenen an der ASOIAF-Übersetzung finde ich vor allem diese krampfhafte Eindeutschung von klaren, zum Teil schon fast klassischen englischen Namen. "Royce" zu "Rois" zu machen ist Irrsinn. Oder "Preston Greenfield". "Preston" ist ein real existierender englischer Vorname. Der wurde beibehalten, ok. Nun wird der arme Mann zu "Preston Grünfeld". Die Übersetzungslogik sieht eine konsequente Eindeutschung vor. Aus "Preston" wird also jetzt ein deutsch ausgespochener "Präston". Das funktioniert nicht. Man kann doch nicht aus einem englischen Namen einfach einen deutschen machen. Mein Opa würde das so aussprechen. Wenn man ihn hingegen weiterhin englisch ausspricht, hat man jetzt einen englisch-deutsch-Mischmasch. Bei ASOIAF funnktioniert die Eindeutschung einfach nicht, da Martin mit zu vielen klassischen englischen Begriffen arbeitet, die sich nicht einfach konvertieren lassen. Hinzu kommt natürlich die schon öfter angesprochene Inkonsequenz. Es gibt einen "Preston Grünfeld", aber einen "Mance Rayder". Da soll mir die Übersetzerin mal erklären, wie man "Mance Rayder" jetzt deutsch aussprechen soll. Nein, eigentlich will ich es lieber nicht wissen..
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Da soll mir die Übersetzerin mal erklären, wie man "Mance Rayder" jetzt deutsch aussprechen soll. Nein, eigentlich will ich es lieber nicht wissen..
Mantsch Raider -
Obrac, du sprichst mir aus der Seele... genau über Preston Grünfeld habe ich am Wochenende mit Arth diskutiert, weil das sehr halbherzig ist. Wenn sie in schon eindeutschen wollen, hätten sie für den Vornamen ein anderes Pendant suchen oder eines kreieren müssen. Ich finds im Alltag auch komisch, wenn Leute ihre Kinder Tiffany Huber oder Jaden Schmidt nennen, wenn sie keine amerikanischen bzw. englischsprachigen Vorfahren haben.
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@ Onizuka:
Hallo und willkommen im Forum!
Zu Übersetzungen und ihrer Qualität im Allgemeinen:
Meiner Meinung nach ist es so, dass man die Qualität einer Übersetzung überhaupt nicht danach beurteilen kann, ob sie sich im Deutschen "fluffig" liest, auch wenn es natürlich ein erster Hinweis ist.
Das ist so, als würde man sagen, dass jemand ein tolles Porträt gemalt hat, ohne jemals die Person zu sehen die porträtiert wurde.
Im übertragenden Sinn: Es mag ein nettes Bild sein, aber die schönste Sissi ist ein beschi...nes Porträt, wenn Katharina II posiert hat.
Ich bin an der porträtierten Person interessiert, die Kreativität des Zeichners ist mir egal.
Entsprechend ist es mir völlig schnuppe, wie fluffig "Hohenehr" klingt. Mir würden noch 3243 verdammt fluffige Begriffe einfallen, die genauso wenig mit einem Horst zu tun hätten.
Natürlich kann man sich als Neuleser nicht über etwas aufregen, wovon man nichts weiß.
Man regt sich ja auch nicht darüber auf, dass eine Packungsgröße geschrumpft und der Preis erhöht wurde, wenn man nicht eine Woche vorher zufällig schon mal das Produkt gekauft hat. Das macht die Tatsache objektiv betrachtet aber weder besser noch schlechter.Bei Eigennamen kommt es bei mir darauf an, ob sie inhaltlich wichtig sind, eine verlustfreie Übertragung möglich ist, keine falschen Assotiationen ausgelöst werden und sie in der Zielsprache nicht doof klingen. Königsmörder oder Hund ist für das Verständnis der Figuren sehr wichtig, es ist eine direkte Übersetzung und liest sich im Deutschen auch noch vernünftig. Entsprechend ist die Übertragung auch in Ordnung.
Dass Begriffe im Englischen für native speaker vermutlich genauso doof oder gewöhnlich klingen wie im Deutschen halte ich für ein Gerücht.
Im Englischen werden Substantive klein geschrieben, Namen groß. Wenn also Redwine und Snow den Saal betritt ist völlig klar, dass es sich um Herrn Rotwein und Schnee handelt. Entsprechend turnen (nicht nur in diesem Fall) eindeutschende Übersetzer lustig mit h´s und y´s rum, damit das Ganze nicht gar zu bescheuert aussieht.Das Problem kenne ich noch von Robin Hobbs Prinz Verity, der in der deutschen Übersetzung zu Veritas wurde, weil Prinz Wahrheit etwas seltsam anmuten würde.
Man kriegt es sprachtechnisch sofort "in den falschen Hals".Jup, wie gesagt. Ich hab nichts gegen direkte Übersetzungen wenn man Greystone z.b. in Burg Graustein übersetzt (nur als Beispiel). Finds sogar recht gut so, wenn ich ehrlich sein soll^^. Wenn man dann etwas ausweichen muss wie bei Rosen Garten (statt Highgarden) hab ich da auch nicht so viel dagegen. Ist schließlich immernoch besser als es wortwörtlich zu übersetzen wie in deinem Beispiel Prince Verity (Wahrheit). Da sollte man dann wie ich finde lieber auf ein anderes Wort ausweichen wenn man es denn unbedingt übersetzen möchte^^.
Ich stimme euch aber allen zu. Sachen wie Rois, Hanter, Lennister... kann ich einfach nicht nachvollziehen und das ist einfach nur ne schwachsinnige und unnötige entscheidung gewesen die auch dem Übersetzer mehr Arbeit gemacht hat.
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Rayder heißt jetzt Twix
Ich bin immer noch fassungslos über das was hier passiert und kann noch weniger schreiben als bisher.
Zu allerletzt werde ich die neuen Bände doch kaufen und lesen und Blanvalet hat erreicht was sie wollten. Nach einem langen Arbeitstag und Familienverpflichtungen bin ich meist so müde um ein Buch auf Englisch zu lesen. So wie ich das aber hier sehe, muss ich damit doch dringend beginnen. Wenn ich dann drin bin und es klappt könnte ich mich auch am Dunklen Turm auf Englisch versuchen. Aha - neue Welten tun sich auf. Danke Blanvalet.
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Rayder heißt jetzt Twix
Ich bin immer noch fassungslos über das was hier passiert und kann noch weniger schreiben als bisher.
Zu allerletzt werde ich die neuen Bände doch kaufen und lesen und Blanvalet hat erreicht was sie wollten. Nach einem langen Arbeitstag und Familienverpflichtungen bin ich meist so müde um ein Buch auf Englisch zu lesen. So wie ich das aber hier sehe, muss ich damit doch dringend beginnen. Wenn ich dann drin bin und es klappt könnte ich mich auch am Dunklen Turm auf Englisch versuchen. Aha - neue Welten tun sich auf. Danke Blanvalet.
WIE BITTE??? Wie kann man die Änderung von Rayder auf Twix logisch erklären? Stimmt das wirklich? Das klingt so absurd, das glaube ich nicht mal
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Du bist offenbar zu jung
http://de.wikipedia.org/wiki/Twix#Geschichte -
Du bist offenbar zu jung
http://de.wikipedia.org/wiki/Twix#GeschichteTrotz dieser Sache, wenn ich ein Fantasybuch lese und darin dann einen Mance Twix finde, lache ich mich erstmal 5 Minuten lang schlapp, weil wirklich alle diesen Namen damit assoziieren werden
Omg, ich fühle mich verarscht
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Wenn man dann etwas ausweichen muss wie bei Rosen Garten (statt Highgarden) hab ich da auch nicht so viel dagegen. Ist schließlich immernoch besser als es wortwörtlich zu übersetzen wie in deinem Beispiel Prince Verity (Wahrheit).
Hmmm...
Was stört dich denn an "Hochgarten", "Hohengarten" oder "Hoher Garten"?
Dass Eyrie nicht mit "Horst" oder "Nest" übersetzt wurde, kann ich zum Beispiel sehr gut nachvollziehen. Da kann ich wenigstens verstehen, warum sich ein neuer Name ausgedacht wurde. Ob man "Hohenehr/die Ehr" nun passend findet oder nicht, ist ohne jeden Zweifel Geschmackssache.
Bei Highgarden oder King's Landing verstehe ich jedoch nicht, was gegen eine nahezu wortwörtliche Übersetzung gesprochen hätte...Liebe Grüße,
Amun-Re -
Ganz ausdrücklich begrüße ich die Implementierung des Glossars in der Übersetzung von ADwD (oder schon vorher? - hab ich mich da jetzt verlesen?). Bei den wenigen Namen, die dann für Kenner der alten Übersetzung der ersten 4 Bände verwirrend sind, schaut mensch eben einmal mehr in eine Art Anhang - ich glaube kaum, dass das wirklich groß den Lesefluss stören wird.
Ich dachte, dass es das Glossar bereits ab dem ersten Buch geben soll, kann mich allerdings auch täuschen.
Ganz so positiv wie du sehe ich das aber nicht. Bei Klassikern wie Schiller oder Kleist dachte ich anfangs auch immer, dass es ja ziemlich hilfreich sei, wenn auf jeder Seite mind. 3 Wörter in der Fußzeile "übersetzt" bzw. erklärt werden. Nach einer Weile ging es mir dann aber auch nur gewaltig auf die Nerven, wenn ich andauernd unterbrechen musste, um nachzusehen, was das jeweilige Wort eigentlich bedeutet.
Gut, das wird bei EuF jetzt nicht der Fall sein, da es ja nicht gerade zum Verständnis beiträgt, wenn man weiß, wie die Häuser ursprünglich geheißen haben. Aber gerade deswegen erscheint mir die Idee von einem Glossar dann irgendwie noch sinnloser.Naja, mittlerweile denke ich, sollten wir ja ganz froh sein, dass der Übersetzer nicht auf die Idee gekommen ist, auch noch die dothrakischen Namen zu übersetzen....
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