Ich bin seit gestern mit der 2. Fitz Trilogie durch. Hat mir wieder sehr gut gefallen, und ich würde die Weitseher Bücher allen hier, die sie noch nicht kennen, ans Herz legen.
Weiß jemand im Forum, ob und wann die dritte Trilogie ins deutsche übersetzt wird? Bisher konnte ich dazu noch keine Infos finden.
Zwischendurch habe ich auch die ersten beiden Bücher von Hobbs "Regenwildnis" Reihe gelesen, diese hinken im Vergleich zu den Weitsehern mMn aber einiges hinterher.

Was lest ihr gerade oder wollt ihr lesen?
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Das hier ist alles, was ich weiß: " Der eher kleine Fantasy-Verlag Penhaligon, der zu Randomhouse gehört und, der auch die deutschen Übersetzungen von George R.R. Martin herausgibt, hat sich nun die Rechte an Robin Hobb gesichert und legt ihre Fitz-Chroniken neu auf.Am Ende sollen auch die bisher nicht übersetzten, letzten Bände erscheinen."
https://www.deutschlandfunkkultur.de/robin-hobb-die…ticle_id=394546
Du kannst ja mal Penhaligon/ Random House anschreiben und fragen.
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Ich danke dir.
Das lässt ja hoffen. -
Ich danke dir.
Das lässt ja hoffen."...der auch die deutschen Übersetzungen von George R.R. Martin herausgibt"
Bin mir nicht sicher, ob das wirklich Grund zur Hoffnung geben sollte
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Robin Hobb lässt sich auch auf Englisch gut lesen - während des Wartens auf den 3. Teil der 2. Fitz Trilogie habe ich mir die Liveship Reihe als komplett Paket für den E-Reader geholt, kostete, glaube ich 12,99 für 5700 Seiten...da habe selbst ich etwas länger dran zu tun. Mir fehlen noch ca. 400 Seiten, aber ich mag die Reihe gern, obwohl die Fitz-Bücher mir noch etwas besser gefallen.
Ich mag es, wie Mrs. Hobb ihre Charaktere entwickelt- schwarz-weiße Mary Sues und Gary Stus sind nicht zu finden (vielleicht mit einer Ausnahme, aber hey, mir fehlen ja noch ein paar Seiten...)
Die Rainwild-Chronicles sind komplett übrigens gerade für 4,99€ zu haben. -
Ich war in letzter Zeit mal wieder eher romantisch unterwegs. War viel nicht erwähnenswerter Schmalz dabei ... aber das muss auch manchmal sein.
Als nicht so niveaulos wie die anderen Dinger ist "Animant Crumbs Staubchronic" herausgestochen. Tolles Setting im Jahr 1890 mit gaaaanz leichtem Touch von Steampunk (ich sag' nur Google 1890), tolle Charaktere, witzige Dialoge und wirklich gut geschrieben. Keinerlei Längen, durchgehend gut zu lesen. Nur der Schluss kam zu abrupt ... aber das ist ja oft so. Vielleicht für "Pride of Prejudice"-Liebhaber sehr interessant.
Aktuell lese ich "Seelenflackern". Die Geschichte über ein kleines Mädchen, das in einem Gefängnis (ich vergleiche es mal mit Chateau d'If) zur Welt kommt und dort nach dem Tod der Mutter (die eine Hexe war) von Gefangenen, Kerkermeister und Köchin unter die Fittiche genommen wird. Obwohl sie sich von den Soldaten fernhalten soll, schafft sie es in ihrer Neugierde doch nicht und überredet einige dazu, dass sie ihr das Kämpfen beibringen, denn sie möchte irgendwann einmal der Königsgarde beitreten, einer Art Elitetruppe. Mit etwa 12 Jahren (so genau weiß man ihr Alter nicht) darf sie raus aus dem Gefängnis und soll mit ihrer Ausbildung beginnen. Hier lernt der Leser dann die fantastische Welt kennen. Die Menschen die dort in Häusern leben, die zum Teil unter der Erde liegen, damit die Schatten, die nur nachts kommen, sie nicht so leicht erkennen können. ...
Weiter bin ich noch gar nicht. Bisher gefällt es mir sehr gut. Scheint ein solider Fantasyroman zu sein. -
Klingt interessant.
Ich lese gerade "Ihr Los ist die Finsternis", einen Schwester-Fidelma-Krimi, der im Irland des 7. Jahrhunderts spielt. Mal abgesehen von den ganzen gälischen Namen, die ich überlese, ist das spannende, dass über die Natur des Christentums diskutiert wird, also ob Jesus tatsächlich Gottes Sohn oder nicht einfach ein besonderer Mensch und Prophet war. Es werden Strömungen wie Arianismus und Psilanthropismus genannt. Damals gehörten die Iren überwiegend der Keltischen Kirche an, die etwas lässiger als die rigide katholische war, z. B. über Conhospitae verfügte, also Klöster für Männer und Frauen, die dort auch ihre gemeinsamen Kinder großzogen. Aber wie über unterschlagene, weil kritische Bücher diskutiert wird, ist schon interessant. Jeder, der sich Gedanken macht und anderer Meinung ist, ist gleich ein Ketzer. Dass irgendwelche Kirchenbonzen entschieden, welche Bücher nun in die Bibel kommen und welche nicht, hinterlässt bei mir schon den Eindruck (man möge mir das verzeihen), dass das heutige Christentum ein Stück eine Fakereligion ist, ohne dass ich Gläubigen ihre wahren Gefühle und ihren aufrichtigen Glauben absprechen möchte. Ansonsten handelt es sich um einen soliden Krimi. Der Autor ist ein auf die keltische spezialisierter Historiker. Das ist schon der soundsovielten Band, aber die lassen sich jeweils ohne die Kenntnisse der anderen Bände lesen und verstehen.
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Dennis E. Taylor - For We Are Many (Bobiverse #2)
Ich hatte Spaß beim Lesen dieses Buchs. Es hat mich weiter gut unterhalten und sehr nahtlos an Buch 1 angeknüpft. Aber es hat auch sehr viele Probleme, und ich könnte daher gut verstehen, wenn andere abgeschreckt wären:
- Immer noch wenig interessante Charaktere abseits von Bob
- Die Plotlines sind alle nicht sonderlich innovativ, zusätzlich erhalten sie aber auch nicht viel Tiefe, weil es eben einige gibt durch die Art des Hauptcharakters.
- was auch schon im ersten Teil auffiel, aber ich dort irgendwie nicht erwähnt habe, wird hier noch deutlicher und mittlerweile stört es mich auch: Die für mein Gefühl mangelnde Fantasie des Autors - im Wesentlichen alle ausserirdischen Lebensformen werden nicht beschrieben, sondern als "wie... " charakterisiert, also a la "wie eine Mischung aus Fledermaus und Schwein" oder "wie Raptoren in Jurassic Parc aussahen nur mit schärferen Zähnen und [kleinen Unterschieden]" etc. Ich glaube, dass das zeigen soll, dass in der Welt des Buchs die Panspermie-Theorie wahr ist, aber in diesem Ausmaß wirkt es leider eher albern und eben... fantasielos.
Das war viel negatives. Ich fühle mich wie gesagt gut unterhalten von dem Buch, aber kann schwer den Finger auf die positiven Punkte legen. 3/5 -
Ich finde den Ansatz sehr sympathisch, dass Verkäufer bei Thalia persönliche Empfehlungen für Bücher abgeben können - die entsprechende Notiz prangt dann auf einem Beispielexemplar in der Auslage.
Dank dem Hinweis "..auf keinen Fall die Filme gucken!" habe ich den ersten Band von Mortal Engines (Krieg der Städte) erstanden. Das wäre vermutlich sonst nicht passiert, trotz der interessanten Prämisse hat mir nämlich neben dem schrecklichen Trailer zum Film auf Amazon der Hinweis:
"Für Leser von Philip Pullman oder J.R.R. Tolkien und Fans von Peter Jackson." irgendwie den Rest gegeben.Der Ansatz ist wirklich interessant! Die Bücher sind stilistisch betrachtet nun mal eher Jugendbücher - denke ich zumindest. Es besteht nämlich eine gewisse Diskrepanz zwischen der kindlich-dadaistisch anmutenden Charakterzeichnung ("Peter war traurig. Er dachte noch einmal nach und stellte fest, dass er es schade fände wenn fünf Millionen Menschen sterben würden. Peter beschloss etwas dagegen zu tun.") und dem Bodycount von Alderaan an einem lauen Nachmittag. Ich habe mir jetzt einfach wirksam eingeredet, dass das so Absicht sein soll und nach dem ersten Band stört es mich nicht länger.
Abgesehen davon ist es schwer ein Buch nicht zu mögen, das so tolle Absätze enthält:
"Doch als der Morgen graute, verstummte der Jubel und die Gerüchte. Die Lichter im Norden gehörten tatsächlich zu einer riesigen Stadt, nur war sie nicht verkrüppelt, sondern fuhr mit Höchstgeschwindigkeit Richtung Süden und sah sehr hungrig aus.
Die Navigatoren hatten sie bald als Panzerstadt Bayreuth identifiziert."Wenn nur jemand diesen wunderbaren Unsinn verfilmen würde! Oh, wait.
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Ich musste den Beitrag dreimal lesen um sicher zu gehen, dass ich mir den Text nicht eingebildet habe. Jetzt habe ich mir mal den Trailer zu Mortal Engines angeschaut und er sieht eigentlich ganz unterhaltsam aus, nach richtig sahnigem Trash. Wer zufällig auf den Film stößt, wird aber nicht unbedingt mit der Existenz einer literarischen Vorlage rechnen. Außer natürlich durch den subtilen Hinweis, dass er von den Machern des "Lord of the Rings" und des "Hobbits" ist.
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Zitat
Jetzt habe ich mir mal den Trailer zu Mortal Engines angeschaut und er sieht eigentlich ganz unterhaltsam aus, nach richtig sahnigem Trash.
Findest du? Ich hatte ihn damals irgendwie sofort als weitere schlechte CGI-Young-Adult-Romantasy identifiziert.
Also ein weiteres "Jupiter Ascending" oder "Percy Jackson", oder "City of Bones" - das ist für mich persönlich filmischer Frottee-Feinripp. Aber ich liege ja auch das Alter betreffend außerhalb der Zielgruppe und mag seit der vielen, vielen Superheldenfilme auch nicht mehr wegen bunter Effekte ins Kino (düstere gehen immer noch ganz gut).Mortal Engines lag jedenfalls auch außerhalb jeder anderen Zielgruppe und wurde ein unfassbarer Flopp. Jackson tut mir dafür aus diversen Gründen nur sehr bedingt leid, nicht zuletzt wegen seiner Interpretation des Ganzen als Liebesgeschichte - und falls es eine ist, hat er auch die in den Sand gesetzt.
Die weibliche Nebenprotagonistin des Buches wurde für den Film tyrionisiert. Eigentlich hat sie wegen einer großflächigen Narbe nur ein Auge, einen verzogenen Mund und ihr fehlt - tatsächlich haargenau wie Tyrion - ein Stückchen Nasenspitze. Im Film wurde diese schwerwiegende und thematisch ziemlich ausschlaggebende Wunde gleich zu einer Art Schönheitsnärbchen a la Cindy Crawford.
Jackson hat (nicht einmal sonderlich verklausuliert) gesagt, sie wäre sonst zu hässlich um ein glaubwürdiger Love-Interest zu sein.
Lustigerweise hat der Schriftsteller den Gag, dass man bei der Verfilmung sofort ihre Narbe streichen würde in den Büchern vorweggenommen. Der ist übrigens allgemein ein sehr sympathisches Kerlchen.
Ich fand solche optischen Änderungen bei Tyrion und Brienne in der Serie nicht besonders schlimm, weil sie wegen ihrer körperlichen Eigenschaften die ohnehin als besonders unmännlich bzw. unweiblich erachtet werden ohnehin schon ein Päckchen zu tragen haben.
Aber vorliegend macht es die nicht sonderlich tiefgründige Charakterisierung noch platter - in jemandem nach innerer Hübschheit suchen, der tatsächlich hübsch ist.
Krasser Keks, eine Botschaft über die ich tagelang nachdenken werde.Oki, das war genug Rant. Wie gesagt, die Büchis sind leichte Kost, aber die Prämisse ist ungewöhnlich und regt die Fantasie an.
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Jackson hat (nicht einmal sonderlich verklausuliert) gesagt, sie wäre sonst zu hässlich um ein glaubwürdiger Love-Interest zu sein.
Ich habe weder den Film, noch das Buch konsumiert, aber die Aussage klingt weitaus hässlicher, als ihr Anblick je sein könnte.
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Wow. Ich musste das grade mal googlen, weil ich es so heftig fand. Also Jackson hat wohl immerhin nur das hier gesagt:
Zitat von Peter JacksonI think if you literally made the scar how it is in the book, you wouldn’t be able to watch the film with anything other than being totally distracted all the time by the scar. In a way, we had to make the scar, as Christian said, bold enough that it fits her personality — she’s affected by it — but we didn’t want it to just totally overwhelm her character.
Aber vom Regisseur kommen die folgenden tollen Worte, und das ist sicher genau das, was du meinst. Es ist wirklich nicht verklausuliert und genau so zum Kotzen, wie gerade angedeutet wurde.
Zitat von Christian RiversIt’s fine in the book for Hester to be described to be ugly, hideous, and have lost a nose ‘cause, even that, you reimagine it in your own mind as, ‘Okay, yeah, she’s ugly, but she’s not really ugly.’ Tom falls in love with her… and film is a visual medium. With a book you can take what you want and reimagine it in your head and put together your own picture. But when you put it on film, you are literalizing it. You are making it a literal thing, so it was just finding a balance where we need to believe that Tom and Hester fall in love. And her scar does need to be disfiguring enough that she thinks she’s ugly — it can’t just be a little scratch — and I think we’ve struck a good balance of it.
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Es war ein gemeinsames Interview und Jacksons obiges Zitat ist die "freundlichere" Beipflichtung zu Rivers Worten. Jackson hat aber auch eigenständig ausgesagt, dass das Publikum nicht folgen könnte, wenn die Narbe zu deutlich ist:
"In order to work as a love story, which the film is ultimately about, the storytellers want you to notice the scar less and less by the time the film is over. "The make up artists, therefore, had to create a “delicate balance” as to what is most visually pleasing, while keeping the true essence of the film.
“You are empathising with Hester the character and the scar almost becomes invisible to your eyes. You want that journey for the audience, and if it was too strong, they won’t get to that point at the end.”Rivers angefügte "sympathische" Kurzvariante hierzu ist:
“Even though there’s been some criticism for what we’ve done, we know that if she was really hideous and ugly to look at, then a great deal of people who would go to see the film wouldn’t sympathise with her.”
Es ist korrekt, dass Jacksons Aussagen die weitaus poetischer formulierten der beiden sind - allerdings leider nicht die Grundaussagen: Wenn Hester äußerlich nicht hübsch genug ist, werden wir uns mit ihr als Publikum nicht mit ihr identifizieren und nicht kapieren, was jemand von ihr wollen könnte. Hollywood soll gar keine andere Möglichkeit haben, als innere Hübschheit durch äußerliche darzustellen.
Der Part mit der Ablenkung mag übrigens durchaus wahr sein - wir reagieren sehr stark auf Gesichtsverletzungen und bei der kurzen Zeit der Filmsichtung, verglichen mit der langen Zeitspanne die abgebildet werden soll könnte der Fokus bei realistischer Abbildung sich zu stark auf diese Problematik verlagern. Man bräuchte als Zuschauer (zu viel) Zeit um sich an das Problem zu gewöhnen, bevor man dem Charakter wieder richtig zuhört und ihn als Persönlichkeit wahrnimmt. Dennoch gibt es eine Spanne zwischen "hochgradig realistischer Umsetzung" und "absolut lächerlicher Umsetzung" die hier mit Freuden überflogen wurde.Der Autor selbst hat wohl den schönsten Kommentar abgegeben:
"If I’d been in charge of the movie I would have wanted to extend the scar up across her forehead, and maybe given her an eyepatch – but that’s why I’m never going to be put in charge of a movie.
Beautiful faces are Hollywood’s most precious natural resource, and the studios are very reluctant to let filmmakers muck about with them: they may be in the business of turning money into light, but they want to maximise their chances of eventually turning that light back into money again.https://www.mortalenginesmovie.com/2018/06/peter-…_medium=twitter
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Findest du? Ich hatte ihn damals irgendwie sofort als weitere schlechte CGI-Young-Adult-Romantasy identifiziert.So ist er ja wahrscheinlich auch gedacht, aber ich würde ihn halt eher wie "Sharknado" gucken, als wie Herr der Ringe. Glaube das könnte lustig sein. Denke da allerdings auch eher an Netflix als an 15€ Samstagabendskino.
Und budgetmäßig dürfte da vermutlich ein kleiner Unterschied zum Trash-Kino liegen, bei der Bildqualität -
Der Part mit der Ablenkung mag übrigens durchaus wahr sein - wir reagieren sehr stark auf Gesichtsverletzungen und bei der kurzen Zeit der Filmsichtung, verglichen mit der langen Zeitspanne die abgebildet werden soll könnte der Fokus bei realistischer Abbildung sich zu stark auf diese Problematik verlagern. Man bräuchte als Zuschauer (zu viel) Zeit um sich an das Problem zu gewöhnen, bevor man dem Charakter wieder richtig zuhört und ihn als Persönlichkeit wahrnimmt.
Wäre schön, wenn jemand das zumindest mal austesten würde... fält einem hier ein Film ein, der einen wirklich entstellten Hauptcharakter hat?
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ZB "Die Maske" von 1985.
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Ok, der pentrant grinsende Hauptdarsteller (Jim Carey??) war auch ohne Maske entstellt. (Liegt wohl daran, dass ich Jim Carey nicht besonders mag.)
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Da meinen wir nicht ganz den selben Film.
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Leviathan Awakes von James S. A. Corey wegen The Expanse. Liest sich sehr gut.
Danach wahrscheinlich den Futurologischen Kongress von Stanislaw Lem.
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