Was lest ihr gerade oder wollt ihr lesen?

  • Lese gerade Tore der Welt von Ken Follett. Dass ist die Fortsetzung von Säulen der Erde, welches eines meiner Lieblingsbücher ist. Tore der Welt fängt schleppend an und die Charaktere sind Ken Follett untypisch sehr flach ausgefallen aber mit der Zeit kommt die Story in Fahrt und mittlerweile bin ich total gespannt wie es weiter geht. Es sind nur noch 250 Seiten bis zum Schluss. Mir gefällt es ganz gut und ich kann es jedem, der Säulen der Erde gelesen hat empfehlen.

    “They can keep their heaven. When I die, I’d sooner go to Middle Earth.”
    - George R.R. Martin -

  • Nachdem ich im Sommer bereits ein ausführliches Review über meinen Reread von Bernhard Hennens „Die Elfen“ geschrieben habe, ist es nun an der Zeit ein paar Worte über den 2006 erschienen Nachfolger „Elfenwinter“ zu verlieren.


    Meine Erinnerung daran, wie ich das Buch mit Grippe im Bett gelesen habe, tragen sehr zu einer persönlichen Verbindung bei. Denn jedes Mal, wenn ich an das Buch denke, habe ich das Gefühl es sei um ein paar Grad kälter geworden. Mal sehen ob dieser Nostalgiebonus dem Buch hilft den Reread zu bestehen:


    Wie auch schon bei „Die Elfen“, ist der Buchrückentext erneut das Meisterwerk einiger Marketingexperten bei Heyne. Das möchte ich natürlich nicht vorenthalten:

    Zitat

    Tauchen Sie ein in die atemberaubende Geschichte vom Beginn des letzten großen Krieges zwischen Elfen, Trollen und Menschen. Ein Abenteuer um Liebe, Macht und Freundschaft – und eine Blutfehlde, die über Jahrhunderte währt… Die definitive Geschichte über ein Volk, das aus dem Mythenschatz der Menschheit nicht wegzudenken ist – unentbehrlich für jeden „Herr der Ringe“-Leser.


    Neben dem obligatorischen „Tolkien“-Siegel, macht einen dann doch neugierig, was denn bitte eine definitive Geschichte ist und ob es auch eine andere Version der Geschichte gibt.


    In "Die Elfen" ist der Protagonist Mandred zusammen mit seinen beiden Begleitern durch die Zeit gesprungen, was Hennen erlaubte eine riesige Zeitspanne zu behandeln. "Elfenwinter" konzentriert sich ersten Teil des dritten Trollkrieges. Hierbei Schlüpfen die drei Nebencharaktere Alfadas, Ollowain und Origim aus "Die Elfen" in die Rolle der Hauptcharaktere. Tatsächlich erfährt der Leser von "Die Elfen" bereits einiges über die Ereignisse, wenn Mandred das Schicksal seines Sohnes Alfadas entdeckt:

    Zitat

    Er legte Mandred tröstend die Hand auf die Schulter und begann zu erzählen: „Schon bald nachdem du Firnstayn verlassen hattest, war Alfadas zum Jarl gworden, und nach wenigen Jahren stieg er zum Fürsten auf. Er wurde der Vertraute des Königs und dessen Heerführer in Kriegszeiten. Einige Jahre gingen ins Land, als kurz nach einem Mittsommerfest ein Elf nach Firnstayn kam und Alfadas um Hilfe bat. Ein Heer von Trollen war in Albenmark eingefallen, und es stand schlecht für die Elfen. Alfadas beriet sich mit dem König und den Fürsten des Fjordlandes und stellte schließlich das größte Heer auf, dass der Norden jemals gesehen hat. Sie zogen durch ein Tor, das die Elfen ihnen öffneten, und fochten Seite an Seite mit Kentauren, Kobolden und Elfen. Der Krieg währte viele Jahre, und als man die Trolle zuletzt aus Albenmark vertrieb, begannen diese nun Städte und Dörfer im Fjordland anzugreifen.[…]"


    Hennen hat sich jedoch nicht sklavisch an diese Erzählung gehalten, es gibt durchaus Unterschiede, die sich aber leicht durch Verfälschungen einer Legende erklären lassen. Vielleicht ist ja das mit die definitive Geschichte gemeint?


    Doch nun habe ich sehr viel um das Buch herum geredet, zeit es sich nun endlich inhaltlich anzusehen:


    Das Buch beginnt mit dem Fest der Lichter in Vahan Calyd, einer Stadt in Albenmark. Der aus „die Elfen“ bekannte Schwertmeister Ollowain ist damit beschäftigt Anschläge auf das Leben der Elfenkönigin Emerelle zu verhindern. Doch schließlich geht die Stadt bei einem Angriff der Trolle unter und Ollowain flieht in die Welt der Menschen. Dort findet er Zuflucht bei seinem einstigen Schüler, Alfadas. Dieser hat in Firnstayn den Platz als Jarl eingenommen und eine Familie gegründet. Er sammelt ein Heer um sich um die Elfen im Kampf gegen die Trolle zu unterstützen. Doch während Alfadas Heer nach Albenmark auszieht, kommt auch ein Übel aus Albenmark nach Firnstayn.
    Und dann war da noch etwas mit Orgrims Aufstieg zum Herzog, aber das ist langweilig.

    “I may be just a schoolgirl... But now, I'm a schoolgirl with a giant robot!” - Iori Fuyusaka

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  • Das Positive:


    Während die Handlung von „Die Elfen“, mehr einer Abenteuerreise durch verschiedene Zeitepochen war, beschreibt Elfenwinter nur einen kurzen Zeitraum zu Beginn des Trollkrieges. Das tut der Handlung gut, selbst wenn das Tempo zeitweise etwas zäh erscheint. Gerade die Nebencharaktere profitieren davon, auch wenn keiner von ihnen besonders hervor zu stechen weiß.


    Positiv überrascht hat mich allerdings König Horsas Intrige. Die Motivation des Königs des Fjordlandes ein Heer nach Albenmark zu senden ist erstaunlich komplex, zumindest im Vergleich zu den restlichen Charakterisierungen des Buches.


    Die normalen Bewohner von Firnstayn, die Suche des Preisters Gundar und der Angriff des Shi-Hadan im Fjordland sind eine willkommene Bereicherung der Handlung und haben mir mehr zu bieten, als die sonst eher uninteressanten Charakteren aus Elfenwinter. Die Flucht der Dorfbewohner vor den Trollen war deutlich packender als jegliche Schlachten in Albenmark.


    Mit den Shi-Hadan kommt auch langsam Hennens grausame Ader hervor. So ist ein sehr brutales Kapitel dem Hundezüchter Ole gewidmet, ohne das die Geschehnisse übertrieben lächerlich wirken. Außerdem enthält das Buch den ersten Auftritt von Birga. Einer Trollin die sich genau so schön hassen lässt, wie ein Ramsay Snow.


    Das Negative:


    Hennens Schreibstil hat sich gegenüber seinem ersten Elfenbuch verbessert. Vorbei sind die Tag der „Elfenweisen“ und der rudelartigen Ansammlung von Ausrufezeichen. Allerdings gibt es noch viel Raum für Verbesserungen. So sind seine "Holde Maid"-Dialoge noch immer furchteinflößend:

    Zitat

    Alfadas drückte dem Fährmann das Silberstück in die Hand. „Ich habe nicht genug Geld, um das zu wechseln“, sagte Kordan mürrisch.
    „Dann sagen wir einfach, dass ich für morgen schon mitbezahlt habe.“
    „Selbst dann…“
    Alfadas machte eine abwehrende Geste. „Ich habe deinen Bruder mit meinem Blick beleidigt und euch drei aus der warmen Stube gescheuchte. Gewähre mir die Gnade, euch nicht nur Ärger zu machen. Ich schätze, das Silber wird für genug Branntwein und Braten reichen, um die Kälte wieder aus euren Knochen zu vertreiben. Und für ein Nachtlager, das bequemer als ein Bootsschuppen ist.“


    Und damit hört es ja nicht auf. Hennen macht eine riesige Sache daraus, dass drei Fährmänner Alfadas über einen Fluss gesetzt haben.


    Auch innere Charakterkonflikte lesen sich eher unbeholfen:

    Zitat

    Alfadas spürte ihre Blicke in seinem Rücken. Ob Ollowain Recht hatte mit seinem Verdacht? Das war jetzt nicht seien Sorge, redete er sich ein und spähte doch immer wieder zurück. Warum war sie hier? Konnte sie ihn denn nicht in Frieden lassen? Er ließ den Grauen langsamer gehen. Wenn sie dort am Waldrand war, dann könnte sie ihn nun mit Leichtigkeit überholen. Er wollte wissen, warum sie hier war. Und er musste sich eingestehen, dass sie ihn trotz allem, was geschehen war, nicht egal war. Hatten Asla und die Kinder seine Liebe zu ihr nicht auszulöschen vermocht? Was würde geschehen, wenn sie jetzt aus dem Wald kam. Würde er ihr noch einmal verfallen? Das durfte nicht sein! Sein Lebe war hier, in Firnstayn, an der Seite seiner Familie! Er gab dem Grauen die Sporen und preschte davon. Er durfte nicht zulassen, dass die Vergangenheit ihn einholte!


    Nachdem ich die Hauptcharaktere aus „Die Elfen“ als austauschbare Hüllen bezeichnet habe, trifft dieser Vorwurf für „Elfenwinter“ nicht länger zu.
    Hennen wollte seine drei Hauptcharakteren nicht nur als glänzende Helden darstellen, sondern ihnen auch innere Konflikte mit auf dem Weg geben. Keine Sorge, lieber Leser, es geht nur um Konflikte, keine Charakterentwicklung. Denn offenbar konnte der Autor sich nicht entscheiden welche Konflikte er alle einbauen will. Oder er dachte sich einfach, dass es die Masse ausmacht?


    Orgim: Langweilig.
    Alfadas: Alfadas fühlt sich als Außenseiter, da er ja von Elfen aufgezogen wurde. Trotzdem hat ihn sein Dorf zum Jarl gewählt. Alfadas hat Schwierigkeiten seine Rolle als Heerführer einzunehmen, obwohl er schon Jahre zuvor für seinen König Kriege geführt hat. Und dann wäre da noch sein kleines Liebesdrama.
    Ollowain: Puh, wo fängt man da an? Also, er ist als Kind Zeuge davon geworden, dass seine Mutter Selbstmord begonnen hat (wird nie weiter erklärt, nachfragen lohnt nicht). Das muss ihn so tief getroffen haben, dass er keine Magie mehr wirken kann. Was ein großer Makel in seinem Volk ist. Dann hat er Vaterprobleme. Aber zugleich ist er auch der verdammte beste Schwertkämpfer von ganz Albenmark ist. Schon erstaunlich wie er mit seinen ganzen Selbstzweifeln der Leibwächter der Königin wird. Oh und außerdem ist der Jungfrau und leitet meinen nächsten großen Kritikpunkt ein:


    Die Romanze in Elfenwinter ist grausam. In „Die Elfen“ habe ich kritisiert, dass brauner und roter Elf zwar beide unglaublich in Noroelle verliebt sind, man aber nie erfährt wieso das so ist.
    Für die Liebesgeschichte in „Elfenwinter“ erfährt man nun den Grund. Ich wünschte allerdings ich hätte nicht danach gefragt.


    Hennen verwendet viel Zeit darauf, von Beginn an dem Leser einzuschärfen, wie groß und mächtig die Trolle doch seien. Menschen seien ihnen kaum gewachsen, selbst Elfen fürchten sie. Doch am Ende kann eine kleine Flüchtlingsgruppe ein fünfhundert Troll großes Heer mit einer Holzpalisade und Holzäxten aufhalten? Das es einem siebenjähriger Junge gelingt einen Troll tötet, hilft übrigens nicht, das Bild von Gefahr aufrecht zu erhalten.


    Dann dann wäre da noch diese kitische Wiederbelebungssache:


    Also? Lohnt sich die definitive Geschichte über den dritten Trollkrieg? Meine nostalgieverklärten Erinnerung waren deutlich besser, als das was ich nun ein zweites Mal gelesen habe.
    Die Charaktere in Elfenwinter sind allesamt vergessenswert. Mit Ollowain läutet Hennen seine Ära von Helden ein, die allesamt sehr weinerlich sind und eher in den Arm genommen werden müssten, als irgendwelchen Konflikten zu begegnen. Silwyna hätte interessant werden können, doch leider kommt ihr kaum mehr eine Rolle in Alfadas vielen Selbstzweifeln zu.


    Zumindest weicht Hennen von typischen Fantasy Abläufen ab, daher kann die Handlung tatsächlich Überraschungen aufweisen. Doch der Fokus auf ein einzelnes Ereignis, kann nicht den Entdeckercharme von „Die Elfen“ zurück bringen.
    „Elfenwinter“ reiht sich damit einer Reihe von eher mittelmäßiger Fantasy Kost ein. Ich bin jedenfalls schon gespannt wie der Reread von "Elfenlicht" ausfallen wird, in dem der dritte Trollkrieg fortgesetzt wird.

    “I may be just a schoolgirl... But now, I'm a schoolgirl with a giant robot!” - Iori Fuyusaka

  • Lese gerade Tore der Welt von Ken Follett. Dass ist die Fortsetzung von Säulen der Erde, welches eines meiner Lieblingsbücher ist. Tore der Welt fängt schleppend an und die Charaktere sind Ken Follett untypisch sehr flach ausgefallen aber mit der Zeit kommt die Story in Fahrt und mittlerweile bin ich total gespannt wie es weiter geht. Es sind nur noch 250 Seiten bis zum Schluss. Mir gefällt es ganz gut und ich kann es jedem, der Säulen der Erde gelesen hat empfehlen.


    Ich bin auch großer Fan der "Säulen der Erde", war aber mächtig enttäuscht von der Fortsetzung. Für mich waren die "Tore der Welt" viel zu...keine Ahnung wie ich es sagen soll...soapig ;(

    "Dann geh. Es gibt andere Welten als diese."

  • Die Rosenkriege: Sturmvogel
    Habe vor ein paar Tagen damit angefangen. Gemäss Rezensionen hat Conn Iggulden im Gegensatz zu seinen anderen Büchern diesmal keine Fakten verdreht und gibt den Konflikt zwischen Lancaster und York ziemlich wahrheitsgetreu wieder. Hab jetzt etwas mehr als die Hälfte durch und mir gefällt es bisher sehr gut. Vorallem der pensionierte Bogenschütze und jetzige Bauer Thomas Woodchurch (der allerdings Fiktion ist) macht eine spannende Entwicklung durch und gibt einem die Stimmung unter dem einfachen Volk zu spüren. Zwei weitere Bücher sollen da noch erscheinen, der zweite Band ist im September auf Englisch erschienen.


    Kann das Buch empfehlen, hier gibt's bestimmt einige, die sich dafür interessieren.

    this quicksand, it pulls me under, it pulls me underneath her
    and i'm learning how to live with my unintended consequences
    while you're busy jumping fences, afraid to stay in one spot for too long

  • Ich lese seit ein paar Tagen "Der Übergang" von Justin Cronin. Stand dem erst skeptisch gegenüber. Und bin nun inzwischen förmlich süchtig. Trotz des deutlichen Horrorthrillercharakters und der wirklich grausigen Endzeitszenerie, kann ich nicht aufhören zu lesen. Oder vielleicht gerade deswegen :D.


    Es geht dabei um ein 6 jähriges Mädchen, dass von dem Militär ( in den USA) entführt wird um für ein Experiment mit einem Virus missbraucht zu werden. Zuvor wurden schon 12 andere Menschen (alles erwachsene Männer) mit diesem Virus vorsätzlich infiziert worden, wodurch diese zu vampirartigen Wesen mutieren.
    Das ganze Experiment gerät ausser Kontrolle und die mutierten Vampirwesen entkommen und löschen mal eben in wenigen Monaten fast die gesamte Bevölkerung der USA aus. Jedes 10te opfer wird nicht getötet, sondern zu einem von ihnen gemacht.
    In wenigen Jahren ist die Welt fast komplett entvökert, bis auf wenig Überlebene.


    Das Mädchen, Amy, hat auch überlebt und ist aufgrund dem Virus, dass auch ihr injiziert wurde, unsterblich. Und sie ist der Mensch, der die Menschheit vielleicht noch retten kann.


    Das Buch ist unglaublich detailverliebt geschrieben und der Autor baut seine Charaktere sehr tiefgehend auf. In Rückblenden erfährt man über Dinge die zuvor geschehen sind und über die Beweggründe, warum die Charaktere so handeln und denken, wie sie es tun. Ich bin echt begeistert und kann nachvollziehen, dass selbst kein anderer als Steven King dieses Buch als sehr lesenwert lobt. Ich kanns auch nur empfehlen.


    Es gibt wohl auch einen 2. Teil und ein 3. sei geplant.

    "Katzen wurden in die Welt gesetzt, um das Dogma zu widerlegen, alle Dinge seien geschaffen, um den Menschen zu dienen." (Paul Gray)

    _____________________________________________


    Gelesen, bzw. gesehen:
    Bücher: alle 10 Bände der deutschen Fassung
    Serie: Staffel 4 / 8. Folge

  • Der Anfang von "Der Übergang" hatte mir ganz gut gefallen, Setting, Stimmug. Allerdings nehmen die Logiklöcher mit Fortschreiten der Handlung enorm zu und die Geschichte ist teilweise doch arg konstruiert.

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."

  • Das mit den Logiklöchern ist mir auch aufgefallen, wobei ich es nicht so störend fand.
    Ich hatte zum Ende hin oftmals das Gefühl, dass der Autor nicht immer wusste wo er hin will.
    Nichts desto trotz fand ich das Buch sehr spannend und schön zum Lesen.
    Bin gespannt auf den 2. Band.

    "Katzen wurden in die Welt gesetzt, um das Dogma zu widerlegen, alle Dinge seien geschaffen, um den Menschen zu dienen." (Paul Gray)

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    Gelesen, bzw. gesehen:
    Bücher: alle 10 Bände der deutschen Fassung
    Serie: Staffel 4 / 8. Folge

  • Eigentlich sollte man ja annehmen, ich wüsste es mittlerweile besser…
    Aber hier ist das Review meines Rereads von Bernhard Hennens „Elfenlicht“.


    Der Buchrückentext der Marketingabteilung von Heyne ist natürlich erneut völlig over-the-top und versucht verzweifelt zu vermitteln, dass es in diesem Buch wirklich um große Ereignisse geht („Schatten die das Schicksal aller Völker Albenmarks bedrohen“), aber es ist nicht so schlimm, als das ich einen Witz drüber machen müsste.


    Dankbarerweise hat die Autor diesmal sein Werk selbst in drei Abschnitte geteilt, Der Spieler, Die Rebellen und Der Enthauptete genannt. Zuerst ein Blick auf die Handlung und die Charaktere des Romans. Hier gibt es nur sehr oberflächliche Informationen und nur sehr kleine Spoiler, während im zweiten Post die Spoiler deutlich größer ausfallen.


    Die Story
    Der Spieler setzt direkt an die Ereignisse aus „Elfenwinter“ an. Die Elfen haben die Schlacht bei Phylangan verloren, Ulric und Haggard wurden von der Elfenkönigin magisch ins Leben zurückgeholt und irgendwas mit dem langweiligen Troll.
    Das Buch beginnt in Burg Elfenlicht, wo die Königin Emerelle, die 80% des vergangenen Romans damit verbracht bewusstlos zu sein, wo sie alleine mit ihrem Schwertmeister Ollowain einen Angriff der Trolle erwartet. Der übrigens über einen der Albenpfade erfolgt. Einer dieser magischen Wege auf denen man durch die Welt reisen kann ohne erst Gebiete zu erobern, Armeen zu versorgen oder Festungen zu überwinden. Was die Frage aufwirft, wieso nicht alle Eroberungen auf diesem Weg erfolgen?



    Die Charaktere
    Ollowain
    Der größte Schwertmeister Albenmarks spielt auch in diesem Roman eine große Rolle. In „Elfenwinter“ waren Ollowains Kapitel geprägt von unzähligen inneren Konflikten: Er hat seine Mutter verloren, hat ein schlechtes Verhältnis zu seinem Vater, ist nicht in der Lage grundliegende Magie zu wirken, zweifelt an seinen Fähigkeiten als Anführer und natürlich diese furchtbar aufgezwungene Liebesgeschichte (genau genommen wurde er durch sie sexuell missbraucht und anschließend haben die beiden nie wieder miteinander gesprochen).
    Glücklicherweise wird mit Ausnahme des letzten keines der anderen Probleme mehr behandelt. Im ersten Abschnitt muss sich Ollowain mit dem emotionalen Ballast der verlorenen Schlacht herum schlagen. Doch zumindest dringt hierbei durch, dass es nicht alleine um eine verlorene Liebe sondern auch sein Schuldgefühle geht. Das macht die Sache deutlich angenehmer zu lesen, als noch in „Elfenwinter“.
    Im zweiten Abschnitt sieht er sich dann seinem eigenen Tod ausgesetzt. Leider lässt ihn diese Aussicht ziemlich kalt, er empfängt sein Schicksal quasi mit offenen Armen. Trotzdem hat man in „Elfenlicht“ nun endlich in Ollowain einen recht soliden Charakter statt einer Ansammlung von Konflikten. Nur eben keinen besonders interessanten Charakter.


    Ganda
    Arg, der Sidekick. Was soll man groß zu Ganda sagen? Sie ist eine Art Kobold die es jedoch wagt den herrschenden Elfen ihre Meinung zu geigen. Gleich zu Beginn kommt sie in den heimgesuchten Elfenpalast um der Königin Emerelle mal so richtig die Meinung zu geigen. Und natürlich kommt sie mit ihrer Art durch und wird Ollowains Sidekick. Und erhält natürlich einen romantischen Sideplot. Ganda muss im zweiten Teil einen sehr hohen Verlust hinnehmen, etwas, dass für ihre Koboldart sehr wichtig ist, wird ihr genommen. Und dann nie wieder erwähnt. Tatsächlich spielt sie in der letzten Hälfte des Buches eine sehr untergeordnete Rolle und dient mehr dazu Einsichten in das Lager der Rotmützen zu erhalten. Das hätte aber auch jeder beliebige andere Charakter tun können. Alles in allem ist Ganda sehr klischeehaft und als Charakter nicht gut ausgearbeitet.


    Alfadas Kids
    In „Elfenlicht“ bekommen die drei Kinder Alfadas (Einer der Hauptfiguren aus Elfenwinter): Ulric, Kadlin und Melvyn, oder wie ich sie nenne Verschenktes Potential, Powergirli und Mowgli_2.
    Durch den Zeitsprung im zweiten Buch sind sie endlich alt genug ihren eigenen Nebenplot zu bekommen:


    Nach seiner wundersamen (lahmen) Wiederbelebung im letzten Buch muss sich Ulric mit einer Außenseiterrolle abfinden. Und dann kommt auch noch das zweifelhafte Geschenk des Devanthar hinzu. Tolle Idee, leider gibt es nur sehr wenige Kapitel zu Ulric, daher ist es sehr schwer ihn als gewachsene Person zu sehen.


    Kadlin hat sich zu einer selbstständigen Hau-drau- Jägerin entwickelt die nun für ein Ziel lebt: Einen Mann fürs Leben finden. Ihre Abstammung wurde vor ihr geheim gehalten. Aber sie hat immer wieder Kontakt zu der Elfe Silwyna, die sie im Bogenschießen und Fährtenlesen gelehrt hat. Sie hat übrigens auch eine jüngere Schwester (die glaube ich nie wieder erwähnt wird?). Ihre Kapitel lesen sich wie typische Fantasy-Erstlingswerke. Am Ende wird sie in eine Heldenrolle gezwängt. Alles in allem bleibt sie ziemlich blass.


    Melvyn ist … ach was solls.

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  • Schwächen:
    Das erste Melvyn Kapitel
    Lies selbst:


    Zitat von "Bernhard Hennen – Elfenlicht S. 354"


    Der Halbelf verharrte; ein Schatten, umspielt von Safran. Das Nachtlager von Shandral und Leylin war nur zwei Schritte entfernt.[…]
    Lange sah sie ihn schweigend an. Shandral reckte sich unruhig.
    »Geh!«, bedeutete sie ihm in Zeichensprache. »Er wird dich töten, wenn er erwacht.«
    Melvyn hob die Hände, sodass Leylin sie gut sehen konnte. »Ich gehe nur mit dir.«
    »Ein Laut von ihm, und die Wachen kommen. Bitte geh! Er würde dich in die Schmiede schaffen lassen…«


    Moment? Wie ist nochmal das Handzeichen für in die Schmiede schaffen lassen?



    Ich werde an dieser Stelle abbrechen. Dieses Kapitel ist vollgemüllt mit einem total absurden Dialog der über eine Zeichensprache stattfinden soll. Erst noch am Bett von Leylins schlafenden Ehemanns und später in luftiger Höhe auf einem Adler.
    Ich könnte noch zahlreiche Formulierungen und Absurditäten aus diesem Kapitel zitieren, wie dieses schöne Beispiel:


    Zitat von "Bernhard Hennen – Elfenlicht S. 358"


    »Man erzählt sehr viele Geschichten über mich. « Seine Hände bewegten sich jetzt unsicher. Er schaffte es, in der Zeichensprache zu stammeln wie ein frisch verliebter Jüngling.


    Ich kann nicht nachvollziehen, wieso nicht ein Editor oder Korrekturleser gesagt hat: Bernhard deine Geschichte über Leylin und die Misshandlungen durch ihren Ehemann ist ja wirklich ziemlich tragisch. Aber wenn du sie mit dieser Zeichensprachenaktion startest wird niemand diese Charaktere jeh ernst nehmen können. Oder dich.


    Nun ist mir der Begriff der Gebärdensprache durchaus vertraut und vermutlich hatte Hennen auch so etwas im Sinn. Doch nie wird diese „Zeichensprache“ weiter beschrieben oder auch nur erklärt, wieso Melvyn oder Leylin diese zu sprechen vermögen. Und ich habe Noroelles Ich-wusste-du-würdest-das-fragen Brief an dieser Stelle nur zu deutlich in Erinnerung gehabt.


    Ein Ende voller Überraschungen
    In den letzten hundert Seiten von „Elfenlicht“ passiert allerhand. Und davon muss man eine ganze Menge ohne weitere Erklärung hinnehmen.


    Aber auch der Plottwist, wie die gegen die Schatten die das Schicksal aller Völker Albenmarks bedrohen biegt werden ist ziemlich faszinierend.


    Oh und:


    Viele Kleinigkeiten:
    Sicher kein großer Kritikpunkt, aber es gibt auch viele Kanten an der Fortsetzung. Kleiner Widersprüche wie:


    Oder offene Fragen wie:


    Leider ist Alfadas zu einer ziemlichen Randfigur verkommen. Daher wirken seine Entscheidungen gegen Ende des Buches auch eher konstruiert, als wirklich passend zu der Figur, die in „Elfenwinter“ vorgestellt wurde.


    Fazit:
    Nachdem „Die Elfen“ und „Elfenwinter“ sehr unterschiedlich in ihrer Erzählung waren, vereint „Elfenlicht“ diese beiden Welten. Und funktioniert. Mit Der Spieler gelingt Hennen ein guter Auftakt in sein drittes Albenmarkbuch. Danach halten sich Stärken und Schwächen in einem guten Verhältnis. Charaktere und Dialoge sind zwar noch immer mit Schwächen durchzogen, doch gerade die kleinen Nebenschauplätze, wie der Kentaurenfehde, die Erschaffung der Shi-Hadan, Alathaia, Emerelles innere Konflikte und vor allen die grausame Feldzug Elodrins gehören zu den Stärken des Buches.
    Letztlich ist „Elfenlicht“ ein mittelmäßiger Fantasyroman. Es gibt klare Schwächen, über dich ich leicht ehrziehen kann, doch man erkennt eine Weiterentwicklung des Autors und wie seine Welt nach und nach um viele neue udn kreaitve Details ausgebaut wird.
    Wer sich durch „Elfen“ und „Elfenwinter“ durchgekämpft hat, der findet an diesem Buch sicher Gefallen und vermag über die Schwäche hinweg zu lesen.

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  • Mit „Elfenkönigin“ knüpft Bernhard Hennen direkt an die Ereignisse von „Elfenlicht“ an und schließt seine Geschichte um den dritten Trollkrieg Albenmarks ab.
    Man sollte wissen, dass zwischen der Veröffentlichung von „Elfenlicht“ und „Elfenkönigin“ drei Jahre lagen. In dieser Zeit hat Hennen seine Elfenritter Trilogie geschrieben (Die ist als nächstes dran).
    Dann wollen wir mal:


    Ein kleiner Blick auf Handlung und Charaktere:


    Emerelles Irrfahrt:
    Nachdem Emerelle ihren Thron verloren hat, reist sie mit Falrach erst durch Albenmark, dann durch die zerbrochene Welt. Emerelle versucht sich nun, da sie nicht mehr länger die Last ihrer Krone tragen muss ein neues Lebensziel zu setzen, der Lutin Nikodemus und der Troll Madra versuchen Emerelle hingegen zu fangen und Falrach weiß nicht so richtig was er will.
    Dabei erleben sie ein klassisches Fantasy Abenteuer, entdecken wundersame vergessene Orte, hören Prophezeiungen und verändern durch die Erfahrungen der Reise ihre Ziele und Ansichten, bis sie schließlich wieder in Albenmark ankommen.

    Der planlose weiße Ritter

    Parallel verläuft die Geschichte von Adrien und Elodia. Er ist ein Waisenjunge, der zum ersten Ritter des Aschenbaumes ausgebildet wird. Sie hingegen verkauft sich um ihren Bruder zu versorgen und wird zu einer Meuchelsexarbeiterin ausgebildet.

    Albenmark

    Der interessanteste Part in „Elfenkönigin“ lässt sich keinem richtigen Hauptcharakter zuordnen. Es geht um die Erlebnisse von ein paar Charakteren in den Jahren der Trollherrschaft. Da wäre Elija Glops der selbst nach der Krone trachtet, die Kentaurenkrieger die weiterhin Widerstand gegen die Trolle leisten und auch wieder Supertroll Orgrim dem diesmal, trotz Autorenbonus,l nicht alles zu gelingen scheint.
    Hervorzuheben ist hier wohl Anderan, der neue Herr des Wassers. Der Kobold erlebt, welchen Preis man zahlen muss, wenn Persönlichkeiten wie Elija zur Macht aufsteigen. Persönlicher Held des Buches. J


    Die Charaktere:
    Falrach

    Hennen gibt sich Mühe Falrach deutlich von Ollowain unterscheiden zu lassen. Statt des Schwertmeisters mit all seinen nachvollziehbaren und völlig überkonzipierten Konflikten steht nun ein anfangs recht flacher Spielercharakter da. Seine Schwierigkeiten sich in dieser neuen Welt und Zeit zurecht zu finden und die Probleme die ihm sein neuer Körper bereitet, insbesondere im Umgang mit Emerelle sind ganz nett zu lesen, machen ihn schnell sympathisch sind aber nichts Besonderes.
    Doch was ihn wiederum sehr interessant macht, ist seine Entscheidung nach dem Besuch bei der Gazala.

    Adrien

    Adrien ist eigentlich ziemlich langweilig. Lohnt sich nicht wirklich über ihn zu reden.
    Was mich ein wenig ärgert ist, dass er sich geistig nicht weiter entwickelt. Als Waisenjunge hat er nur eine kleine Schwärmerei im Kopf, für ein Mädchen dessen Namen er nicht kennt. Dann wird er sieben Jahre lang von dem hoch manipulativen Jules ausgebildet nur um dann mit all dem Wissen, Lektionen und übernatürlicher Ausrüstung nichts anderes zu tun, als wieder seinen Instinkten als Waisenjunge zu folgen.
    Und noch viel schlimmer: Jules lässt es zu. Wieso auch immer… schätze der hatte genug von fehlschlagenden Plänen…

    Die Lutin

    Ganda aus Elfenlicht empfand ich eher als nervig. Das mag sicher Geschmacksache sein, aber irgendwie wurde ich nicht so recht warm mit ihrem Charakter. Anders sieht es mit den Lutin aus Elfenkönigin aus. Anderan, Baldan, und Nikodemus haben nur wenige Kapitel zur Verfügung um tatsächlich einen Eindruck zu machen. Doch dadurch, dass sie bestimmte Momente von Mut, Aufopferung oder Beharrlichkeit haben, hat jeder seinen ganz eigenen Glanzmoment.

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  • Ein paar Highlights:
    Das Ende
    Elfenkönigin hat seine Höhen und Tiefen, seine Längen und auch spannende Momente. Das Buch baut einige Handlungsfäden auf, die erstmal kaum Berührungspunkte zueinander zu haben scheinen. Doch am Ende werden dann (fast) alle Fäden zu einem großen Finale zusammen geführt.


    Jeder Charakter bekommt seinen eigenen Blickwinkel und somit erschließt sich als Leser ein großartiges Gesamtbild.


    Mein Lieblingssatz:

    Zitat von "Bernhard Hennen – Elfenkönigin S. 28"


    Ollowain hatte sich Lyndwyn gegenüber nach ihrem Tod wohl bis ans Ende aller Zeiten schuldig gefühlt. Hatter er sie wirklich geliebt? Oder war es allein diese Schuld, die ihn an Lyndwyn gebunden hatte?


    Diesem Gedanken stimme ich voll zu!


    Aber das wäre nicht vollständig ohne seine Idiotie:

    Stalker sind nicht romantisch


    Der nie ausbrechende Konflikt


    Kad-wer und Mel-was?
    Man könnte meinen, dass es doch faszinierende Gesichten um Königin Kadlin und den Halbelfen Mevyn geben müsste. Naja, meine Favoriten waren die zwei nicht, insbesondere der zweitere. Doch in "Elfenkönigin" wirkt die Gesichte der beiden sehr unnötig und überflüssig. Wie die überbleibsel einer verworfenen Idee. Anderseits ist sicher positiv anzumerken, dass sie nur wenig Seiten einnehmen.


    Fazit:
    Elfenkönigin ist von den drei Büchern des Trollkrieges sicher am solidesten geschrieben. Man merkt Hennen die drei Jahre zusätzliche Schreiberfahrung an. Doch von seiner Erzählung her ist das Buch deutlich lahmer geworden. Zu lange muss man Emerelles ziellose Abenteuerreise mit anlesen. Kaldins Akt im Buch ist völlig unbedeutend und Adrians Story hat den völlig falschen Fokus. Statt dem Leser eine seltsam verkorkste Weißer-Ritter-in-Love Story aufzutischen, hätte Hennen stattdessen die Chance nutzen sollen etwas mehr über den Devanthar und seine sogenannten „Pläne“ zu offenbaren. Viele Elemente in dem Buch sind sehr dick aufgetragene Referenzen auf die Schattenkriege oder die „Drachenelfen“, statt die eigentliche Handlung voran zu treiben oder Charaktere weiter zu entwickeln.
    Doch es wäre wohl fatal das Buch als völligen Ausreißer darzustellen. Immer wieder gibt es kleine Geschichten und Momente die den Leser dafür belohnen nun schon so lange in Albenmark verweilt zu haben. Und das Ende des Buches ist zugleich spannend und zufriedenstellend. Nur die überdeutlichen Anspielungen auf die kommenden Schattenkriege wirken wieder sehr dick aufgetragen. Wieso muss man in zwei Sätzen irgendwelche Dinge in Gang setzen?
    Insgesamt vermag auch Elfenkönigin mich nicht mehr gänzlich zu überzeugen. Wie auch die anderen Werke von Hennen ordne ich es eher durchschnittlicher Güte zu. Mit Nichten ein schlechtes Buch, aber eben auch daran vorbei zu den Schätzen zu gehören. Und am Ende lässt es mich nur mit der Frage zurück: „Ob/wann Hennen wohl noch sein Buch zu den Schattenkriegen schreiben wird?“ Denn lesen werde ich es wahrscheinlich.

    “I may be just a schoolgirl... But now, I'm a schoolgirl with a giant robot!” - Iori Fuyusaka

  • Derzeit lese ich "Wild Cards 1: Das Spiel der Spiele". Von verschiedenen Autoren. (Wobei überall fett "Herausgegeben von George R. R. Martin dem blahblahblah" draufsteht.)
    Danach wirds wohl das Urteil der Sieben treffen, da diesen Heckenrittenband. Zumindest ist es geplant, ist ja nicht so als würden nicht noch genug angelesene Bücher darauf warten, dass ich sie beende. Als Beispiel Die Flammen der Dämmerung von Peter V. Brett. Ich mag das Buch eig total, ich mag den Dämonenzyklus allgemein total aber...keine Ahnung. Grad ist das Buch langweilig bzw mich reizt gerade Wild Cards mehr. (Das meine zwei größten Hasschars der Bücher gerade gleichzeitig vorkommen macht die Sache nich besser und motiviert mich nich weiterzulesen. Dieses ganze Liebesgedöns und gebitche der beiden geht mir so auf den Keks, whelp.)
    Aber gerade reizt mit Enders Spiel auch...und Messenger of Fear (wobei ich nicht soviel Lust habe englisch zu lesen, weshalb MoF wohl noch warten wird.)
    Dann hab ich hier noch alles von Sherlock Holmes herumstehen was darauf wartet, gelesen zu werden. Und ein Sammelband von wichtigen Werken von Sigmund Freud (oder gesammelte Werke? Ich weiß es grad nich.) und die gesammelten Werke von Shakespeare...Und n paar Bücher über/mit schwarzen Humor die ich auch gerne mal anfangen würde und den Wüstenplanet-Zyklus von Frank Herbert sollte ich auch mal weiterlesen und ARHG.
    Außerdem will ich noch n Reread von Asoiaf machen. Auf englisch. Blöd nur das ich derzeit keine Lust hab auf englisch zu lesen, aber total Bock auf die Welt hab aber die deutschen Bände auch nich entstauben will...Hrm.


    Naja, so ungefähr mein Plan.
    Oh und von Andrej Djakow "Hinter dem Horizont" aus dem Metro-2033-Universum gammelt hier auch noch herum. Halb gelesen. Hrm.

    Avatar von Culpeo-Fox.deviantART.com

  • Oh und von Andrej Djakow "Hinter dem Horizont" aus dem Metro-2033-Universum gammelt hier auch noch herum. Halb gelesen. Hrm.


    Ist es genauso halbgar, gewöhnlich und uninspiriert wie „Die Reise ins Licht“? Oder besser?


    @Topic
    Persönlich warte ich momentan auf die Veröffentlichung des CRPG Book Project.
    Dabei handelt es sich um ein Projekt mit dem Ziel die Historie von Computerrollenspielen in Form einer Übersicht über die verschiedensten dem Rollenspiel-Genre zugerechneten Spiele chronologisch darzustellen. Dazu kommen u.a. noch Übersichten über verschiedene Entwicklerstudios, die leider nicht mehr existieren, wobei ich diese Übersicht am spannendsten finde. Da ich eine kleine Vorschau-Version lesen durfte, kann ich sagen, dass sich das fertige Buch wohl für jeden der sich für die Historie von Computerspielen interessiert, lohnen wird. Eine Rezension des fertigen Buches werde ich dann hier reinstellen.

    „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“ (Gandhi)


    Der Sinn des Lebens sollte nicht darin bestehen zu tun was wir wollen, sondern das zu tun, was vernünftig ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von Sandhai ()

  • Ist es genauso halbgar, gewöhnlich und uninspiriert wie „Die Reise ins Licht“? Oder besser?


    Würd sagen ist vom Niveau her ungefähr gleich, schwächelt etwas mehr wie der erste Band ist aber relativ solide.
    Ich persönlich mochte ja "Die Reise ins Licht" total. War find ich der beste Band der Trilogie.
    Ist aber bei Djakows Büchern irgendwie so, dass ich anfange zu lesen, es dann weg lege weil ichs langweilig finde, es später nochmal herauskram und nochmal anfange weil ich fast nichts mehr weiß und es dann verschlinge und dann auch eigentlich sehr mag.

    Avatar von Culpeo-Fox.deviantART.com

  • Ich lese gerade The Zombie Survival Guide von Max Brooks. An sich ja ne nette Idee aber inhaltlich halt dann doch eher schwach. Der Mann stellt sich Zombies und wie man damit umgeht, halt einfach ganz anders vor als ich. Allerdings nimmt Brooks das ganze auch nicht wirklich ernst, da er sich in seinem World War Z ja über den Zombie Survival Guide lustig macht.

  • Als ich im letzten Herbst mit meinem Reread von Bernhard Hennens „Die Elfen“ begonnen hatte, staunte ich nicht schlecht. Das Buch, das ich vor vielen Jahren in der Jugend gelesen hatte konnte mir nun kaum noch gerecht werden. Bücher wie Martins Lied ändern die eigenen Ansprüche an Charaktere und wer einmal von Rothfuss Sprache berührt wurde, dem fallen plumpe Formulierungen gleich viel negativer auf.


    Und so entstand meine kleine „Review Reihe“, in der ich mir jeweils ein paar besonders anschauliche Negativbeispiele raussuchte um Bernhard Hennens Elfenbücher, die mich doch früher so geprägt hatten, als mittelmäßige Fantasyliteratur abzustempeln. Und in der Erwartungshaltung dies fortzusetzen griff ich schließlich zu der Elfenrittertrilogie. Wie falsch ich doch gelegen habe…


    Die Elfenritter Trilogie („Die Ordensbug“, „Die Albenmark“ und „Das Fjordland“) handelt von den zwei Jahrzehnten vor der entscheidenden Schlacht an der Shalyn Falah zwischen den Völkern Albenmarks und den Trujedanhängern. Hauptpersonen der Bücher sind Gishild, der letzten Königin des Fjordlandes und der Ordensritter Luc. Zu Beginn der Bücher sind die beiden noch Kinder, die in einer Welt aufwachsen in der die Trujedkirche ihren finalen Krieg gegen die Heiden führt. Auf verschlungenen Wegen lernen sich die beiden kennen und lieben, bis sie sich schließlich als Erwachsene auf unterschiedlichen Fronten wiederfinden.


    Was mich an den Elfenritter Büchern sehr gefreut hat war Gishilds Charakter. Sie durchlebt in „Die Ordensburg“ mehr Charakterentwicklung als alle Charaktere aus Elfenwinter zusammen. Da sind Hoffnung, Trauer, Selbstzweifel und Furcht.
    Luc hingegen fühlt sich eher wie ein „Harry Potter“ an. Ein Waisenjunge mit einer besonderen Begabung der in einer ihm wundervollen Welt von Rittern und geheimen Orden aufwächst. Er ist bei weitem nicht so interessant wie Gishild, doch man kann sich nur schwer verschließen vor der Mischung aus kindlichen Träumen und Streichen und dem blinden Hass auf Elfen, geboren aus Erziehung und Erfahrung.


    Eine weitere große Stärke von der Elfenrittertrilogie ist sicher die Abwesenheit eines großen Bösen. Der Devanthar ist zu dieser Zeit bereits vernichtet, es gibt keinen grausamen Tyrannen. Keine elementar bösen Yingiz. Sondern einfach nur Menschen die in unterschiedlichen Überzeugungen unaufwachsen und verschiedenen Motiven folgen. Der Blickwinkel über verschiedene Charaktere aus den Reihen der Elfen, Fjrodländer, kriegsgeplagten Schattenmännern bis hin zu Befehlshabern der Ordenritter und Kirchenhäupter zeigt die Absurdität des Konfliktes und damit den Meisterstreich des Devanthars auf.


    Sowieso sind die meisten Kapitel aus der Sicht von Menschen verschiedener Lager geschrieben. Das gelingt meiner Meinung nach Hennen deutlich besser, als die verquerten Elfencharaktere aus seinen anderen Büchern. Und wenn doch einmal seinen Albenkindern ein Kapitel gegönnt ist, dann liegt hier die richtige Mischung aus dem Unerreichbaren, Fantastischen und dem Tragischen vor. Und schnell zieht es einem den Magen zusammen wenn man die Jagd Silwynas oder das Unglück Ahtaps teilt.
    Und dann wäre da der absolute Meisterstreich des Buches. In Hennens Büchern sind die Elfen und ihre Verbündeten immer die „Guten“ und „Sympathieträger“. Doch wer die Reise Gishilds verflogt, wird, genau wie sie, so beeinflusst werden, dass kräftig an diesem Bild zu rütteln beginnt. Und auf einmal wird einem bewusst, welche Konsequenzen es haben kann wenn sich die eigene Hoffnung erfüllt.


    Natürlich haben auch die Elfenritterbücher ihre Schwächen. Die Momente in denen man mit den Augen rollt. Zeilen bei denen man sich fragt ob man es nicht auch anders hätte angehen können Und offene Punkte.
    Doch wenn man am Ende des Buches bei der Frage “Blutbaum und Löwe. Was fehlt?“ ein kaltes Kribbeln im Nacken spürt, dann hat sich die Reise gelohnt.


    Elfenritter ist eine wirklich gute Buchreihe, die auch beim zweiten Mal nach Jahren es noch versteht dem Leser eine gelungene Geschichte zu bieten. Es mag insgesamt kein Meisterwerk sein, es hat seine Schwächen. Aber ich bin sehr froh diese Geschichte erlebt zu haben.


    Wer nun neugierig geworden ist und die letzte Königin des Fjordlands bei ihrer Reise begleiten möchte, der sei aber gewarnt. Es ist zwingend erforderlich vorher Berhard Hennens „Die Elfen“ gelesen zu haben. Wer aber damit leben kann, dass ihm ein paar Charaktere wie „Silwyna“ oder „Fenryl“ unbekannt sind und für Referenzen auf „Ulric“ oder „Kadlin“ in den Anhang schauen muss, der sollte anschließend „Elfenwinter“ und „Elfenlicht“ überspringen und direkt mit „Die Ordensburg“ anfangen.


    Wir sehen uns bei den Türmen von Valloncour

    “I may be just a schoolgirl... But now, I'm a schoolgirl with a giant robot!” - Iori Fuyusaka

  • The Godfather von Mario Puzo. Das Buch ist die Vorlage zu den Der Pate-Filmen, daher dürfte jeder wissen worum es geht. Ich bin großer Fan der Filme und hatte schon länger vor das Buch zu lesen. Ich habe jetzt schon ein Drittel durch und bin total gefesselt.

  • Ich habe heute beim Essen innerhalb von einer Viertelstunde das Buch "Vaders kleine Prinzessin" von Jeffrey Brown durch "gelesen".
    Okay... hier wird wohl selten eine Kinderbuch/Comic/Bilderbuch vorgestellt, aber das war einfach zu putzig...
    Man stelle sich vor, Darth Vader ist alleinerziehender Vater und erzieht seine kleine Leia selbst - und ist mit den Marotten einer größer werdenden kleinen Prinzessin leicht überfordert...
    Es hat viele Zitate aus den Star Wars Filmen und ich musste permanent grinsen...
    Und Leias neuen Freund, den Han, den kann Papa ja gar nicht leiden. :D

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

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