Ich bin gerade auf den letzten Seiten von "The Forge of Darkness" von Steven Erikson.
Das Buch ist klasse geschrieben, wie zu erwarten war. Man erfährt sehr interessante Dinge über einige Charaktere, die man bereits aus dem MBotF (Malazan Book of the Fallen, im deutschen "Spiel der Götter") kennt.
Ich würde es jedem Leser der oben genannten Reihe sehr ans Herz legen.
Was lest ihr gerade oder wollt ihr lesen?
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Ich bin gerade mit "The Twelve", der Fortsetzung von "Der Übergang/The Passage" von Justin Cronin fertig geworden. Wieder sehr spannend. Aber jetzt wie bei so vielen anderen Sachen: warten bis der nächste Band kommt *seufz*
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Ah, hatte es mir auch gerade bestellt und überlege noch, ob ich es mit in meinen verspäteten Sommerurlaub mitnehmen soll. Ist so ein bisschen die Abwägung was besser zu Strand und Sonne passt, das Endzeitszenario, Werwölfe im Winter oder Cholera im Sommer... Der Übergang hat mich ja ziemlich geflashed. Wie war es für dich diesesmal beim lesen?
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Bin fast fertig mit "Redshirts" von John Scalzi. Ist ein Science Fiction-Roman. Es geht um das Flagschiff des UU (Universale Union) , die Intrepid. Auf diesem Schiff kommt es signifikant häufig zu Todesfällen unter den Fähnrichen (Redshirts) bei Außeneinsätzen, bei denen bestimmte Führungoffiziere beteiligt sind. Eine kleine Gruppe dieser Reshirts versucht nun herauszufinden, warum das so ist.
Sehr nett
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Klingt nach Außenmissionen der originalen Star Trek Serie
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Jaaaa hat indirekt auch irgendwie entfernt etwas damit zu tun. Am Besten, du liest es.
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Redshirts hört sich garnicht schlecht an. Wie bist du drauf gestoßen? Ich hab grade "Starship Troopers" (Der Film, der ja die Bevölkerung teilt ;), hat nur oberflächlich Ähnlichkeit mit dem Buch) durch und gebe jetzt nochmal dem Drachenbeinthron eine Chance.
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Ich hab grade "Starship Troopers" durch
Beim Buch scheiden sich die Geister nicht so, meiner Erfahrung nach
Ist ziemlich gewaltverherrlichend-faschistoid. -
Redshirts hört sich garnicht schlecht an. Wie bist du drauf gestoßen?
Es ist das neue von John Scalzi...!!!Ich mag den einfach unheimlich gerne.
Zum einen die Trilogie
"Krieg der Klone", "Geisterbrigaden" und "Die letzte Kolonie" (gibt da noch ein 4. was eigentlich kein 4. ist, sondern das 3. aus der Sicht eines anderen, heißt "Zwischen den Sternen")Auch sehr großartig:
"Androidenträume"und "Der wilde Planet", die jeweils einzeln stehen.
"Agent der Sterne" hab ich mir grad bestellt und warte drauf. (Leider gibt es das nicht als e-book) -
Sorry für die späte Antwort Kait.
Also es gibt ne Menge POVs diesmal, quer durch die Zeit.
Sehr spannend, man fragt sich, wie das alles zusammenkommt, aber das tut es!
Am Ende gab´s einen Vorfall, den ich nicht kapiert habe, aber das hat den Spaß nicht gemindert. Mir hat es super gefallen, Dieses Bedrohungsszenario ist immer noch da, und wie die Menschen ihren Alltag meistern...am liebsten würd ich gleich mit Teil 3 weitermachen. -
Nachdem Amazon netterweise urheberrechtsfreie Klassiker zum Download anbietet, habe ich mich bis zur Bewusstlosigkeit mit Emile Zola eingedeckt.
Ich freu mich. -
Uuuuuuund fertiggelesen.
Genaugenommen:"Das Paradies der Frauen" und "Nana" von Emile Zola.
Bei "Nana" geht es, ähnlich wie bei der "Kameliendame" von Dumas um den Aufstieg einer Kurtisane, die gegen Ende des 19. Jh den männlichen Teil der Pariser Gesellschaft (zu dieser Zeit aka Sodom) aufmischt.
Ich finde diese Wechselbeziehungen zwischen a) gänzlich unehrbaren Damen, b) mittelehrbaren Damen (Frau XY war in der Gesellschaft angesehen, sie führte sich gut und hielt sich immer nur einen Liebhaber zur gleichen Zeit) und c) ehrbaren Damen, die nichts davon mitbekommen, dass die Herren während der Verkostung im Salon ein abendliches Treffen mit Gruppe a) und b) planen ohnehin sehr amüsant.
Ich mag einfach den historischen Kontext, kleine Wissenshäppchen wie beispielsweise die Tatsache, dass es reichen Prostituierten nicht erlaubt war die Logen um die Rennbahnen zu betreten und sie ihre Kutschen deshalb außerhalb parkten und per Fernglas mitfieberten. Oder dass die Polizei bei Verhaftungen in Rotlichtvierteln unter anderem danach ging, ob die Damen Einstiche an den Händen hatten und somit dem ehrbaren Näherinnen-Beruf nachgingen (Pratchett-Fans kennen das) - die Berufswahl für alleinstehende Frauen war damals offensichtlich recht eingeschränkt.
Ich weiß nicht ob ich die Figur "Nana" selbst sonderlich spannend finde - im Grunde geht sie vor wie alle anderen Großen wie die du Barry vor ihr und alle anderen nach ihr und sammelt möglichst viele Männer auf einen Haufen, spielt sie gegeneinander aus und wartet darauf, dass es laut Kabumm macht - und sie sich wegen ihr finanziell wie seelisch und moralisch runieren. Im Grunde sehr naturalistisch."Das Paradies der Damen" ist nach dem gleichnamigen Kaufhaus benannt um das es in der Geschichte geht. Es ist sozusagen das erste "moderne" Kaufhaus in Paris in dem Damen durchschlendern, alles selbst anfassen dürfen und von einem vermeintlichen Schnäppchen zum nächsten gelockt werden. Dies im Gegensatz zu den düsteren kleinen Lädchen die drumherum aufgereiht sind und deren Untergang das große Haus einläutet.
Mit allen Vor- und Nachteilen. Natürlich ist da auch ein Mann und eine Frau und die beliebten Gruppen a), b) und c) (Zola scheint das Ganze wirklich beschäftigt zu haben) und die Schwierigkeiten der Protagonistin sich einer der drei Gruppen anzuschließen.Ich glaube ich mag Zola. Trotz eines gewissen Hangs zu Kitsch und Dramatik samt Symbolik-Hammer zeichnet er wirklich schöne Charakter- und Gesellschaftsskizzen.
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Dann danke mal für den Tipp - klingt nach Urlaubslektüre! (Da darfs auch mal ein bisschen kitschig sein )
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Magrat: hört sich sehr cool an. Ich kannte den nicht. Wenn ich mal wieder bisschen mehr Zeit zum Lesen habe, werde ich da mal reinschnuppern.
Der Drachenbeinthron macht jetzt endlich halbwegs Spaß beim Lesen, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich den Teil, an dem ich damals abgebrochen habe, nicht nochmal gelesen habe. Langsam aber sicher nimmts Fahrt auf und ich kann schon einige Dinge erkennen, an die GRRM sich angelehnt hat
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Hallo!
Ich habe die gesamte 12-bändige Geschichte der Familie Rougon von Zola als Teenager gelesen. Die Qualität ist durchwachsen. Es gibt Krimis, wie "Das Tier im Menschen" oder eher was im Stil von Groschenromanen, manches klingt, als hätte er vorher ein Tütchen geraucht ("Der Traum") oder ist nur für Banker interessant ("Das Geld").
Ich lese zur Zeit "Mit falschem Stolz" von Andrea Schacht. Die Serie habe ich mal angefangen und kann nun nicht mehr aufhören. Das geht mir genauso mit Rebecca Gable und Diana Gabaldon. Schade das M. Zimmer Bradley gestorben ist, die Avalon-Bücher habe ich auch gern gelesen. Ansonsten mag ich aber auch Krimis, am liebsten englische. -
Die Serie habe ich mal angefangen und kann nun nicht mehr aufhören. Das geht mir genauso mit Rebecca Gable und Diana Gabaldon. Schade das M. Zimmer Bradley gestorben ist, die Avalon-Bücher habe ich auch gern gelesen.
Also, Diana Gabaldon und Marion Zimmer Bradley so hintereinander weg in einem Post zu erwähnen, da stellen sich mir da die Nackenhaare auf: Aaargh!
Was den ganzen Hype um Diana Gabaldon angeht, das ist für mich einfach nicht nachvollziehbar. Habe mich aufgrund von siebenundneunzig zillionen glühender Fünfsternebewertungen bei Amazon durch den ersten Band gequält und mußte dann feststellen, wirklich sehr lange nicht mehr so was laaangweiliges gelesen zu haben. Daran kann ich nun so wirklich gar kein gutes Haar lassen. Würde nie wieder ein einziges Buch der Autorin auch nur mit der Kneifzange anfassen.
Marion Zimmer Bradley: Gehört zu meinen absoluten Favoriten, wobei man sagen muss, dass die Qualität sehr stark schwankt. :meinung: Die frühen Sachen sind noch nicht so stimmig, und in den ganz späten Büchern hatte - das ist zu mindest mein ganz persönlicher Eindruck - jemand anders die Finger mit drin. Bei den späten Darkover-Werken (Clingfire Trilogie) erscheint ja dann auch Debbie Ross offiziell als Mitautorin. Das hat mit den Bänden aus der Hoch-Zeit nicht mehr wirklich was zu tun. Der Kernteil des Darkover Zyklus ist aber mein All-Time favourite. Die Bücher waren in Deutschland teilweise aber schwer zu bekommen (in den Vor-Amazon Zeiten). Ich habe dann kiloweise Kisten aus meinem Schüler-Austauschjahr mitgebracht und habe fast einen kompletten Satz der original DAW-Ausgaben. Stehen in meinem Regal gleich neben den Meisha Merlin / Subterranean Ausgaben vom Lied! Könnte gleich wieder loslesen...
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Zitat
Also, Diana Gabaldon und Marion Zimmer Bradley so hintereinander weg in einem Post zu erwähnen, da stellen sich mir da die Nackenhaare auf: Aaargh!
Tja, so sind die Geschmäcker unterschiedlich. Ich kann Diana Gabaldon und ihre Outlander Saga prima weglesen.
Sterbenslangweilig dagegen ist für mich Zimmer Bradley. -
Tja, so sind die Geschmäcker unterschiedlich.
...was ja sein gutes hat. Sonst würden wir alle die gleichen Frisuren tragen, in den gleichen Klamotten rumlaufen und die gleichen Autos fahren (und hätten die gleichen Bücher im Schrank stehen ).
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Der Kernteil des Darkover Zyklus ist aber mein All-Time favourite.
Jaaaaaa ich könnt sie mal wieder lesen, fällt mir da so ein.
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Zitat
Ich habe die gesamte 12-bändige Geschichte der Familie Rougon von Zola als Teenager gelesen. Die Qualität ist durchwachsen. Es gibt Krimis, wie "Das Tier im Menschen" oder eher was im Stil von Groschenromanen, manches klingt, als hätte er vorher ein Tütchen geraucht ("Der Traum") oder ist nur für Banker interessant ("Das Geld").
Ich bin nicht sicher, ob die Qualität durchwachsen ist, weil ich mir bei den Rougons gleich rausgepickt habe was ich interessant finden könnte, aber auf keinen Fall haben die Bücher alle den gleichen kitischigen Einschlag wie das Paradies der Damen. Die Bestie im Menschen ist für mich allerdings kein Krimi, sondern eine Gesellschaftsstudie wie alle anderen auch.
Bei der habe ich nach den obigen beiden Büchern auch ein bisschen schlucken müssen, als einer der männlichen Protagonisten mit seiner Frau ein paar mal den Boden gewischt und ihren Kopf gegen diverse Möbel geschlagen hat, weil sie es gewagt hat sich in ihrer Jugend freiwillig/unfreiwillig ihrem uralten Dienstherren hinzugeben der ohnehin alles vergewaltigt hat was nicht brav abgenickt hat. Großzügigerweise hat er sie dafür nicht umgebracht.Nuja, ich wollte Zeitgeist, jetzt habe ich welchen. Sollte mich vielleicht nicht beschweren, wenn dabei das restverbliebene bisschen Verklärung gegenüber dem 19Jh. exorziert wird.
ZitatAlso, Diana Gabaldon und Marion Zimmer Bradley so hintereinander weg in einem Post zu erwähnen, da stellen sich mir da die Nackenhaare auf: Aaargh!
Das müsste ich jetzt aber auch machen, habe lustigerweise soeben am Freitag (?) mit der Gabaldon angefangen.
Die Arthus-Saga von Bradley hält ja immer noch meinen Rekord der am längsten bessesenen aber nicht gelesenen Bücher die ich je hatte, das müssten inzwischen so um die 15 Jahre sein. Nachdem es ein Geschenk war und ich es total lieb fand von jemandem der Fantasy doof findet überhaupt etwas in die Richtung zu bekommen, habe ich auch wirklich, wirklich versucht mich durchzukämpfen, aber über 200 Seiten komme ich einfach nicht hinaus.
Erstens finde ich es unsagbar, unendlich, unaussprechlich langweilig (und das als Fontane-Fan Nr.1 in dessen Büchern praktisch überhaupt nichts passiert) und zweitens regen mich ihre samt und sonders starken Frauen irgendwie auf. Ich fühle mich immer, als hätte ich ein Pamphlet in der Hand das Frauen dazu auffordert im Kreis zu hüpfen und singend und bachblütenverstreuend ihre Weiblichkeit zu feiern.
So ging es mir bei allen Büchern die ich von der aus der Stadtbibliothek ausgeliehen hatte und wenn ich es mit Sechzehn schon nicht gepackt habe, dann würde ich es jetzt unmöglich mögen.Was Gabaldon da schreibt ist dagegen nicht empanzipiert, sondern über weite Teile geradezu sexistisch und - wenn ich ehrlich bin habe ich - selten etwas gelesen was im ersten Band der Highland-Saga der Begegnung von Mary Beausue mit Gary McSue schlechthin näherkommen würde. Unterschiedliche sexuelle encounter finden mit einer geradezu lächerlichen Häufigkeit statt und über die historische Korrektheit legen wir lieber auch einen dicken, plüschigen Mantel des Schweigens.
ABER.
Was sie schreibt, schreibt sie gut.
Die Dialoge sind glaubwürdig geschrieben, die Nebencharaktere recht klar umrissen und tatsächlich schafft sie es das Buch so zu führen, dass man von einer kleinen Spannungsspitze zur nächsten geführt wird. Immer passiert irgendwas, ohne dass großartige Längen dazwischen wären oder sie die Entwicklung in irgendeiner Form erzwungen anfühlen würde.
Jetzt wäre ich ja bereit für "gut geschrieben" schon massig Pluspunkte anzusetzen - dafür fliegen ja die Abercrombies und Konsorten bei mir regelmäßig mit Schwung aus der Kurve. Dann kommt mit dem vielen, vielen Schottland noch ein dicker Pluspunkt hinzu und - ich lese die Bücher einfach gern und schnell.
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