Was lest ihr gerade oder wollt ihr lesen?

  • Ich habe einiges an Fantasy alá Eis und Feuer und Spiel der Götter im Schrank. Habe mich nach den Wächter Romanen mal wieder in eine andere Zeit begeben und mir Otherland von Williams zugelegt. Bis jetzt bin ich gelinde gesagt, enttäuscht. In den schlechte Bücher Thread will ich es noch nicht packen, aber von den knapp 200 Seiten, hat mich bislang kaum was richtig gepackt. Ich hoffe es kommt noch!

  • Als schlechte Bücher würde ich die ebenfalls nicht bezeichnen. Ich finde Willams hat einge wirklich gute und originelle Ideen. Das Problem an den Büchern ist aber, dass man wirklich einiges an Geduld braucht. Stell Dich schon mal drauf ein...

  • Ohh Otherland, was bist du nur für schwere Kost. Ich habs auch nur bis zum zweiten Band geschafft. Es wird Stellenweise besser, weil gute Ideen und viel Phantasie in die verschiedenen "Welten" miteinfließen, aber es ließt sich trotzdem extrem zäh. Ok, fairerweise sage ich noch, dass der Anfang, wie in jedem Tad Williams-Buch, das Schwerste ist, aber ein wenig zäh wirds leider immer bleiben. Zumindest wars für mich so...


    Es ist auch wirklich schade, dass es so ein Lesekrampf ist, weil die Story an sich ist originell und die Idee ist cool, aber ich kanns einfach nicht weiterlesen. :S

  • Irgendwo hatte ich Mal gelesen, dass GRRM sich unter anderem vom Schriftsteller B.C. beeinflusst fühlt oder seine Art, Geschichten zu schreiben, schätzt. Also habe ich mir mal angesehen, was er so fabriziert hat und habe mich vorerst für die Artus Chroniken entschieden, da dieser Mythos zu meinen Liebsten gehört.
    http://www.amazon.de/Die-Artus…rd-Cornwell/dp/3499246244


    Der Winterkönig ist das erste von drei Büchern.


    Geschrieben ist es in der Ich-Perspektive eines gealterten Mönches Namens Derfel. Er shreibt heimlich für die Königin die echte Lebensgeschichte des Artus auf, wie er sie erlebt hat. Schön ist zu Wissen, dass der heutige Erzähl-Derfel, ein anderes Leben führt als seine Geschichte bisher vermuten lässt. Das setzt gleich vorraus, dass nicht alles so endet wie es enden soll.


    Derfel wächst auf einer kleinen Festung auf, Heimstätte Merlins und ist der Sohn einer Sächsischen Sklavin. Geschehnisse, die er als Kleinkind nicht verantworten konnte, brachten sein Schicksal in die Richtung, dass er als Freier Mensch an Merlins Hof aufwuchs.


    Ich will jetzt nicht zu viel verraten, aber vll nenn ich die Stärken, die mir persönlich gefallen haben. Zwischendurch hatte ich die Sorge, die geschichte ufert so aus, dass Derfel von Quest zu Quest rennt und tatsächlich, nach erfolgreich geschlagener Schlacht bekommt er nach einer ruhigen zeit der Erholung (die nicht minder langweilig ist) eine neue Aufgabe! Mir kam es dennoch nicht vor wie : Laufe zu Ort B und Sammel 10 Schuppenpanzer!
    Derfel kommt als Erzähler ungemein Bodenständig und echt rüber. Sowieso wirkt, die Kulisse, das Zusammenleben, die Riten und Gebräuche, eben alles drumherum unwahrscheinlich echt und gut recherchiert.
    Die Burgen sind keine pompösen Bauwerke und auch Camelot ist kein Schloss wie aus dem Bilderbuch. Es gibt Burghallen, die mit Stroh ausgelegt sind, nur die Könige sitzen auf Thröne, die nicht mehr als Stühle sind.
    Es gibt weder Armeen, die zu tausende aufeinander prasseln sondern da werden mit Zahlen balanciert, wo zb 50 gegen 100 Kämpfen und der Sieg nur durch Taktik, Durchhaltevermögen udn der Wille der Götter beeinflusst wird.
    Magie scheint immer eine Rolle zu spielen, dochin all der Zeit hat man als Leser die Vermutung, dass nicht mit Magie hantiert wird, sondern die Natur, Wissenschaft und ähnliches.
    Zb ist in einer Situation ein starker Nebel für die rettung verantwortlich, der Angeblich durch Merlins Stab hervorgerufen wird. Später wird erklärt, dass an so Küstennahe Orte der nebel immer aufsteigt.
    Trotzdem beten die Soldaten zu den Göttern, gestandene Männer fürchten sich zu Tode vor einem kleinen Mädchen das Magie beherrscht, Armeen bleiben vor einem Aufgespießten Kopf stehen weil sie befürchten, verflucht zu werden. Ein geleisteter Eid gilt als das, was er auch sein soll. Da wird nicht mal eben die Schulter gezuckt und gesagt: Ahh... wird schon!
    Zu den Charakteren:


    Die üblichen Verdächtigen tauchen auf.
    Merlin, Lancelot, Artur, Guinivere usw. Doch hier, und das gefällt mir besonders, beschreibt B.C sehr schön, wie weit Schein und Sein auseinder driften kann. Ein Kriegsheld, wunderschön udn makelose, vom Volk für seinen Mut bekannt udn geliebt, ist nichts weiter als ein feigling der Angst hat, sein schönes Gesicht zu wagen.
    Ein Merlin, ist nicht etwas der fürsorgliche Zauberer an der Seite Merlins, sondern ein egoistischer zielgestrebter alter Mann der seinen Weg geht. Wer ihm nutzt, wird solange unterstützt wie er gebraucht wird.


    Zur Kulisse:


    Wie bereits geschrieben, ist eher alles dreckig, "real" und wirkt echt. B.C. beschreibt ein Britannien, dass von Römern besiedelt und wieder verlassen wurde. Die Kunst der Architektur, Villenbau, Städtebau, Brückenbau, Straßenbau ist mit ihnen verschwunden und so auch viele Kulte und Riten. Doch die Spuren sind noch da, und dieser bedient sich B.C.
    _____
    Fazit: Fesselnd und ungemeint bildlich beschrieben. Man muss sich darauf einstellen, dass weniger Gespräche geführt werden als beim Lied oder das auch mal indirekte Gespräche nacherzählt werden, doch habe ich bisher jede Seite verschlungen und genossen!


    Bin jetzt bei Buch 2 und noch immer gespannt auf die nächste Seite.


    Meine Lesempfehlung.

  • Die Darstellung von Lancelot war schon interessant aber was er aus Merlin und Guinevere gemacht hat, ist für mich das HIghlight. Außerdem ist die Schlacht von Mount Badon eine der besten von mir gelesenen Schlachten.

    “They can keep their heaven. When I die, I’d sooner go to Middle Earth.”
    - George R.R. Martin -

  • WolfsReign


    Mit dem zweiten Band hast Du das schlimmste hinter Dir. Im dritten nimmt das ganze dann doch mal Fahrt auf.

    Bin jetzt bei Seite 600 im ersten Band. Und ich warte immer noch auf den Kick. Ich habe aber auch noch nie ein Buch gelesen, bei dem ich so oft einen Satz noch einmal neu anfangen musste. Ganz merkwürdiger Stil. Weiß noch nicht, ob ich mich auf den 2. Band einlasse....

  • Dann scheint ja Williams insgesamt eher "anstrengend" zu schreiben. Ich hab die Osten Ard Serie begonnen, aber das Erste Buch bei ca der Hälfte weggelegt, weil ich einfach nicht mehr wollte und auch nicht konnte. Das war für mich ein 100%iges Schlafmittel.
    Tad Williams ist wohl nix für mich...

  • Es ist auch wirklich schade, dass es so ein Lesekrampf ist, weil die Story an sich ist originell und die Idee ist cool, aber ich kanns einfach nicht weiterlesen. :S

    Ich habs bei Otherland auch nur bis Band zwei oder drei geschafft (ist schon etwas her). Mir ging es genauso wie dir, ich fand die Story wirklich recht originell und die Welten in die es die Protagonisten verschlägt meist wirklich kreativ...aber irgendwie war es einfach anstrengend zu lesen...ich konnte den Grund dafür damals auch nicht so wirklich identifizieren.


    Irgendwann ging es halt einfach nicht mehr.

    "There is no creature on earth half so terrifying as a truly just man."


    - Varys

  • Ging mir sehr ähnlich bei Otherland. Ich hab mich zwar ganz durchgekämpft, aber gepackt haben mich die Bücher nie...
    Daraus zu schliessen, dass Williams nichts für einen ist, halte ich aber für einen Fehler. Die Osten Ard Saga von Williams kann ich wirklich empfehlen (auch wenn verschiedene Leute auf den ersten 50-100 Seiten ein wenig zu kämpfen hatten).

  • (auch wenn verschiedene Leute auf den ersten 50-100 Seiten ein wenig zu kämpfen hatten)


    ich habs weit über seite 300 hinausgeschafft und trotzdem...aber ich kann die beiden Buchserien nicht vergleichen, weil ich Otherland nicht kenne. Aber ich glaube das tu ich mir nicht an, wenn das noch schlimmer sein soll...
    Geschmäcker sind nunmal verschieden, ist doch OK :)

  • Mir ging es genauso wie dir, ich fand die Story wirklich recht originell und die Welten in die es die Protagonisten verschlägt meist wirklich kreativ...aber irgendwie war es einfach anstrengend zu lesen...ich konnte den Grund dafür damals auch nicht so wirklich identifizieren.

    Ich glaube das liegt an der Struktur der Geschichte.



    Mit Osten Ard hatte ich dagegen kaum Probleme.

  • Mit Osten Ard hatte ich dagegen kaum Probleme


    Osten Ard zählt eigentlich zu einer meiner Lieblingsreihen. Ich mochte diese märchenhaft angehauchte Welt wirklich gerne. Ich denke deshalb gebe ich Tad Williams auch immer wieder eine Chance aber leider hat er mir das Erlebnis der Osten Ard Saga nicht mehr liefern können.


    Otherland fand ich wie ja schon benannt am Ende etwas zu langatmig trotz wirklich schöner Ideen.


    Shadowmarch fehlt mir noch der letzte Band aber ich bin damit bisher auch nicht so hundertprozentig Warm geworden. Irgendwas fehlt mir bei der Reihe. (Ich denke es sind hauptsächlich die Charaktere mit denen ich mich irgendwie nicht identifizieren kann).

    "There is no creature on earth half so terrifying as a truly just man."


    - Varys

  • ich habs weit über seite 300 hinausgeschafft und trotzdem...aber ich kann die beiden Buchserien nicht vergleichen, weil ich Otherland nicht kenne. Aber ich glaube das tu ich mir nicht an, wenn das noch schlimmer sein soll...

    Ich hab Osten Ard ab Seite 800und abgebrochen :whistling:

    “A hound will die for you, but never lie to you. And he’ll look you straight in the face.”

  • hi @ all


    habe gerade die reihe von rebecca gable zu ende gehört. wurden mir auch von ner guten freundin empfohlen und es hat sich wirklich gelohnt, da schließlich viel zeit mit dem zuhören verbunden war. ^^


    bin jetzt noch auf der suche von ein oder zwei bänden von markus heitz ("die zwerge"). würde am liebsten die serie von "ulldart" weiter verefolgen, aber lieder haben die hörbücher bei band zwei aufgehört. :(


    habt ihr noch ähnliche vorschläge?


    vielen dank im voraus!


    gruß
    s.

  • Ulldart fand ich jetzt auch noch ganz passabel. Der Zwergenmehrteiler ist genauso mies wie Drachen, Elfen, Trolle, Orks etc.


    Fantasy war ja nie so wirklich mein Ding und über den Schorsch bin ich hier gelandet und habe dann ein paar wirklich gute Tipps hier abgegriffen und wirklich tolle Geschichten gelesen die ich sonst sicher nie angefasst hätte.


    Es liegen noch etliche Bücher ungelesen rum und wenn ich aber schon aufm Deckel lese, dass ein Mensch ein Elb und ein Zauberer ein magisches 3-teiliges Kopftochset mit Deckel suchen um ein Land und alle Bewohner zu retten vor dem Bösen Irgendwer, dann kann ich nicht mehr.


    Ich lese gerade schnell irgendwelche Thriller weg und bin auf der Suche nach einer schönen Serie, die mal wieder etwas anderes ist. Nicht so stereotyp. Ein Thriller ist im Grunde auch immer dasselbe, peng - Leiche - Kommissar - rumsuch - Mörder - erschossen. Also alles irgendwie langweilig.


    Irgendwie so etwas wie die Weitseher hätte ich gerade gerne. Alles im Grunde wie überall anderst auch, aber trotzdem anderst.


    Als Buch habe ich gerade Das Sigma Protokoll von Robert Ludlum und auf dem Kindle lese ich gerade Der Hobbit oder hin und zurück - Operation Schneewolf von Glenn Meade und die Luther Bibel.

    Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginaeren Freund hat

  • @Pekko
    Wenn es auch auf englisch sein darf eine meiner liebsten Thriller Reihen:
    Barry Eisler: Rain Fall, Hard Rain, Rain Storm, Killing Rain, The Last Assassin, Requiem for an Assassin, The Detachment.

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."

  • Gibts wohl auch auf Deutsch Klick - hab mir mal die ersten zwei bei Amazon in den Warenkorb gelegt.
    Würde gern mehr auf Englisch lesen, hab aber momentan irgendwie die Ausdauer nicht dazu und les dann wenig oder drüber hinweg und kapier nix mehr und bin dann sauer und machs Licht aus und grummel mich in Schlaf :D


    Dank

    Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginaeren Freund hat

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