"Ich suche ein Buch" oder "Was soll ich lesen?"

  • Was kann man denn mir da empfehlen? Ich habe hier jetzt so viel vom Rad der Zeit, Spiel der Götter und auch von den Scherbenweltromanen gelesen. Sind das die Reihen, die ihr am ehesten empfehlen könnt?


    Beim Spiel der Götter würde ich dich, neben der von Maegwin genannten konfusen Informationspolitik, auch noch auf die superheldencomichafte Action, die bescheuerten Namen (sowohl die Originale als auch die deutschen "Übersetzungen"), handlunhsirrelevante Out-of-Character-Handlungen und nicht charakterbezogene unrealische, nicht nachvollziehbare Aktionen, die nur dazu da sind den nächsten Handlungstwist zu verursachen, hinweisen.

  • Nein, ich habe den Zwischenschritt ausgelassen, dass der Feind weiß angemalte nackige Menschen natürlich für Geister hält. Du, frag nicht. Solltest du den Büchern irgendwo begegnen - in der Nähe von Mülltonnen ist es sehr wahrscheinlich - dann lauf einfach. LAUF!


    Ich glaube das würde jeder geistig gesunde Mensch instinktiv machen. :/ Aber trotzdem danke für den Ratschlag. Vorsicht ist besser als Nachsicht. :ninja:

  • Das finde ich bei Rothfuss gerade so interessant. Ich mag Kvothe als Charakter eigentlich nicht wirklich leiden. Er ist extrem arrogant, unglaublich überzeugt von sich selbst und kann ein ziemliches Arschloch sein. Doch irgendwie schafft es Rothfuss, mich davon abzuhalten, alles, was Kvothe so erzählt, für bare Münze zu nehmen. Und wenn ich etwas mag, dann sind das "unreliable narators". ^^
    Allerdings helfen hierbei vermutlich vor allem die Passagen in der Rahmenhandlung, welche ja nicht aus der Ich-Perspektive sind. Von daher würde ich definitiv zustimmen, wenn Dreenan meint, es liegt nicht an der Ich-Perspektive sondern am Autor.


    Da zieh ich hier erst über die Ich-Perspektive her um dann anhand dieses Beitrags zu realisieren, dass einer meiner absoluten Lieblingsautoren auch in dieser Perspektive schreibt. Es liegt also in der Tat am Autor und nicht an der Perspektive an sich.
    Wobei Rothfuss das auch recht clever macht. Dadurch, dass Kvothe eine existente Person in der Rahmenhandlung ist, die dort tatsächlich ihre Geschichte erzählt, habe ich beim Lesen immer Kvothe als Ich-Erzähler vor Augen und fühle mich selbst nicht in diese Rolle gedrängt.
    Davon dass Kvothes Ausführungen nicht immer der Realität entsprechen gehe ich übrigens auch aus. Dafür findet man auch einige Anhaltspunkte im Text.

    "Not every man has it in him to be Prince Aemon the Dragonknight." -Wyman Manderly


    Ceterum censeo Casimirem esse delendum.

  • @Beren Stark: Hinzu kommt, dass man vor 2050 wohl nicht mit Beendigung der Übersetzung rechnen darf und die Originalfassung echt schwer zu verstehen ist.
    Aber ansonsten ist die Reihe top-notch, bis auf die stellenweise ins Nichts führenden philosophischen Abhandlungen, die sich nur äußerst schwer auf die Realität übertragen lassen.

  • Warte mal, die Kingkiller Chronicles sind in Ich-Form? Das enttäuscht mich jetzt schon, das wurde so hochgepriesen und ich wollte es eigentlich lesen. :(

  • Es liegt zum größten Teil wohl wirklich einfach daran, dass viele betreffende Autoren allgemdin schlecht schreiben. Ich finde es aber trotzdem irgendwie seltsam, dass jede richtig miese Geschichte die ich bisher gelesen habe Ich-Erzählungen sind.
    Wenn das clever gemacht ist könnte man aber trotzdem Spaß am Lesen haben. Ich mag offene Enden eigentlich auch nicht so gerne (ich habe in letzter Zeit ausführlichere Abgesänge schätzen gelernt), aber wenn die gut gemacht sind finde ich sie einfach genial.

  • Warte mal, die Kingkiller Chronicles sind in Ich-Form? Das enttäuscht mich jetzt schon, das wurde so hochgepriesen und ich wollte es eigentlich lesen. :(


    Was an "Es liegt am Autor und nicht an der Ich-Perspektive." hast du denn nicht verstanden? ;)
    Aber um das nicht so halb richtig stehen zu lassen:
    Die King Killer Chronicles haben 2 verschiedene Erzählperspektiven. Die Rahmenhandlung, in der ein Biographiensammler den Protagonisten aufsucht, um ihn über sein Leben zu befragen... (extradiegetisch erzählt)
    Und die Erzählung eben jenes Protagonisten, die Setting-gemäß natürlich in Ich-Form ist. Immerhin erzählt er die Geschichte ja selbst.
    Wenn du sie also ohnehin lesen wolltest, lass dich bitte nicht von der Erzählperspektive abschrecken. Es gibt genug andere Anstoßpunkte, an denen sich die Geister scheiden.^^

  • Zitat

    Warte mal, die Kingkiller Chronicles sind in Ich-Form? Das enttäuscht mich jetzt schon, das wurde so hochgepriesen und ich wollte es eigentlich lesen. :(



    Lieber Ser Erryk,


    ich fürchte die Welt hält keine einfachen Lösungen für dich bereit. Entweder du gibst dir einen Ruck, oder das Forum transkribiert in liebevoller Arbeit das gesamte Werk für dich die Dritte (und ja, das mit den vielen Rüben auf jeder Seite, das gehört so).


    Dein Forenpädagoge

    I have been despised by better men than you.

  • Ist ja jetzt auch nicht so, dass ich den Stil nur ätzend fand. "Dolores", "Green Mile" fand ich zum Beispiel großartig (sind natürlich auch vom Meister). Bei einem Fantasy-Zyklus schränkt das nur schon extrem ein. Habe da gerne mehrere Perspektiven wie beim Lied und selbst bei Rad der Zeit waren die vielen POVs ein Pluspunkt.

  • Ich mag die Ich-Perspektive an sich, weil man dem Protagonisten so nahe ist, aber dafür muss der Protagonist auch der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte sein, weil es die Perspektive einschränkt. Kommt also auf die Geschichte an. (Es gibt allerdings auch Geschichten mit mehreren Ich-Erzählern. Ist ganz witzig, weil man immer aufpassen muss, wer eigentlich jetzt gerade erzählt :D )

    Im übrigen meine ich, die deutsche Neuübersetzung sollte vernichtet werden.

  • Die "Wächter"-Reihe von Sergej Lukianenko fällt mir da ganz spontan ein. ^^
    Ist jetzt keine hohe Literatur, aber ich verbinde damit viele tolle Jugenderinnerungen. Kurzweilig und angenehm modernes Setting trotz Fantasy. Und ab dem 2. Band gibt es mehrere POV, die alle Ich-Erzähler sind. Allerdings nicht kapitelweise wechselnd, also sollte nicht allzu viel Verwirrung auftreten, wer das jetzt ist. :rolleyes:

  • Die "Wächter"-Reihe von Sergej Lukianenko fällt mir da ganz spontan ein. ^^
    Ist jetzt keine hohe Literatur, aber ich verbinde damit viele tolle Jugenderinnerungen. Kurzweilig und angenehm modernes Setting trotz Fantasy. Und ab dem 2. Band gibt es mehrere POV, die alle Ich-Erzähler sind. Allerdings nicht kapitelweise wechselnd, also sollte nicht allzu viel Verwirrung auftreten, wer das jetzt ist. :rolleyes:

    Die "Wächter"-Reihe von Sergej Lukianenko fällt mir da ganz spontan ein. ^^
    Ist jetzt keine hohe Literatur, aber ich verbinde damit viele tolle Jugenderinnerungen. Kurzweilig und angenehm modernes Setting trotz Fantasy. Und ab dem 2. Band gibt es mehrere POV, die alle Ich-Erzähler sind. Allerdings nicht kapitelweise wechselnd, also sollte nicht allzu viel Verwirrung auftreten, wer das jetzt ist. :rolleyes:



    Oh ja, schließe ich mich an

    Der Winter naht...

  • Ich habe gerade "The Marsian" von Andy Weir fertig gelesen und kann den Roman jedem, der gerne Science Fiction liest ans Herz legen. Auch fuer nicht-Science-Fiction-Fans koennte es spannend zu lesen sein. Die Geschichte ist nicht wirklich weit in der Zukunft angesiedelt, aber der Protagonist ist ein ziemlicher Nerd ;) Die Geschichte ist kurzweilig und technik/naturwissenschaftslastig und wirklich auesserst unterhaltsam. Vor allem der sarkastische Zugang des Protagonisten zu seinem Unglueck hat mir gefallen.


    Ganz kurz gesagt geht es in dem Roman darum, dass die insgesamt dritte bemannte Marsmission aufgrund eines unvorhergesehenen sehr starken Sturms abgebrochen wird. Der Protagonist wird von einer herumwirbelden Stange durchbohrt und totgeglaubt zurueckgelassen. Wie ihr euch vorstellen koennt, ueberlebt der Protagonist (er ist ohnmaechtig und sein Biomonitor wurde beschaedigt), hat aber aufgrund eines ausgefallenen Kommunikationssystems keine Chance mit seinem Team oder der NASA zu kommunizieren. Daher versucht er mit den auf der Oberflaeche zurueckgelassenen Gegenstaenden bis zur naechsten Marsmission zu ueberleben und irgendwie Kontakt mit der Erde aufzunehmen.


    Das Buch habe ich als grossartig und auesserst unterhaltsam empfunden und gebe daher eine ganz klare Leseempfehlung!


    Der Film kommt auch bald ins Kino!

  • Ich fand den Einstieg etwas mühsam, den Roman als ganzes aber ziemlich gut. Hat Spaß gemacht. Das Ende empfand ich etwas zu abrupt.

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."

  • Finde ich interessant, weil ich gerade den Anfang ziemlich cool fand, aber

    Deshalb war fuer mich das Ende auch etwas abrupt, da muss ich dir zustimmen. Bin schon sehr gespannt auf den Film!

  • Ich möchte euch meine Lieblingsbücher von Daniel Suarez, Daemon (1. Band) und Darknet (2. Band) empfehlen. Mich lassen diese Bücher nicht mehr los. Jedesmal denke ich: 'Will mitmachen'.


    Außerdem meiner Meinung nach empfehlenswert: Die 'Gone'-Reihe (Verloren (1. Band), Hunger (2. Band), Lügen (3. Band), Rache (4. Band), Angst (5. Band) und Licht (6. Band) von Michael Grant. Obwohl es eingentlich Jugendbücher sind, sind die nichts für zarte Seelen. Ich bin zufällig auf die Reihe gekommen, hab im 1-€-Shop den zweiten Band, Hunger, gekauft. Nachdem ich es gelesen habe, lies es mich drei Wochen nicht mehr los und da habe ich mir die anderen Bücher im Buchhandel gekauft, weil die örtliche Stadtbücherei die Reihe nicht hatte. Und hab es nicht bereut. :)


    Ich suche mehr englischsprachige Bücher, gerne Krimis oder Thriller. Hat da jemand spontan eine Empfehlung?

    "Nur weil Du unter Verfolgungswahn leidest, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht hinter Dir her sind." :crazy: - Verfasser mir unbekannt


    "you can checkout any time you like, but you can never leave" - The Eagles, Hotel California


    "Harold Finch: [about stealing a police cruiser] 'Are you out of your mind?' Root: 'Since when is that relevant?' " - Person of Interest: YHWH (#4.22)

  • Da du ein Fan von Suarez bist, kann ich dir seinen neuen Roman "Control" empfehlen. Ist zwar nicht ganz so gut, wie Daemon und Darknet, aber immer noch Weltklasse.


    Ich wollte mal fragen, ob es sich lohnt, die "Wüstenplanet" oder auch "Dune" Saga zu lesen. Sind ja doch schon einige Bücher. Wenn ja, was lohnt sich von diesem ganzen Zusatz Klimbim, welches nach der Hauptreihe veröffentlicht wurde? Und ist die deutsche Übersetzung brauchbar?

    -There was a signature here, it's gone now! :search:

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