Patrick Rothfuss - "Kingkiller-Chronicle"

  • der Name des Windes war auch meiner Meinung nach ein geniales Buch.
    Teil 1 hatte m.M.n. auch eine ausreichende Zahl an Seiten für den Preis.


    Aber die Furcht der Weisen Teil 2 ist ein absolute Frechheit.
    Ich kann gar nicht sagen, wie verärgert ich bin

  • Ich muss zugeben das ich mich bei Büchern eigentlich nie über Preise ärgere.
    Und bei Büchern hat ein höherer Preis auch noch nie etwas mit der Erwartung an den Inhalt zu tun gehabt.
    Komisch eigentlich, denn wenn ich Essen gehe tut es das schon.
    Allerdings lese ich die wenigsten Bücher nur einmal.

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."

  • Zitat

    Band 1 hat ja noch weit über 1000,00 Seiten und ist bebunden.
    Preis von 24,95 EUR auch voll i.O.
    Band 2 hat 560 Seiten und kostet das gleich.
    Das ist eine bodenlose Unverschämtheit.


    Nö, nix über 1000 Seiten. Der Name des Windes :860 Seiten. 24,95 Euro
    http://www.amazon.de/Name-Windes-Die-Königsmörder-Chronik-Erster/dp/360893815X/ref=pd_sim_b_1
    Die Furcht des Weisen Teil 1: ebenfalls 860 Seiten. 24,95 Euro
    http://www.amazon.de/Die-Furcht-Weisen-Teil-Königsmörder-Chronik/dp/3608938168/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1328200012&sr=8-3


    Die Furcht des Weisen Teil 2: ebenfalls 520 Seiten. 22,95 Euro.


    http://www.amazon.de/Die-Furcht-Weisen-Teil-Königsmörder-Chronik/dp/3608939261/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1328200012&sr=8-1


    Frage ist jetzt, ob 2 Euro weniger für 340 Seiten weniger als Relation in Ordnung ist, wenn man 24,95 Euro für die "Furcht des Weisen"Teil 1in Ordnung findet.


    Rothfuss hat da was zu geschrieben:


    http://blog.patrickrothfuss.co…ey-breaking-up-your-book/

  • Nachdem ich den Namen des Windes fast in einem Stück durchgelesen hatte, habe ich mir gestern beide Bände der Fortsetzung zugelegt. Das soll jetzt keine Rezension sein, aber ich wollte ein paar Sachen, die mir bisher aufgefallen sind mal aufzählen.


    Was mir bis jetzt gut gefällt:
    - Die Magie bekommt einen wissenschaftlichen Hintergrund verpasst, kann von jedermann erlernt werden und man kann magische Geräte offensichtlich auch ohne Vorkenntnisse verwenden (Sympathielampen und dergleichen).
    - Über die wunderschöne Sprache ist hier schon geschrieben worden. Und ich liebe die surrealen Dialoge mit Auri.
    - Erfrischend wenig Personal. Verglichen mit Eis und Feuer ist das eher ein Kammerspiel.


    Was mir nicht so gefällt:
    - Einige sehr auffällige Anatopismen. In einer Fantasy-Welt möchte ich eigentlich nicht mit Begriffen wie "Galvanik" oder "Burgunderrot" behelligt werden, weil ich davon ausgehen kann, dass die Charaktere weder das Burgund noch Luigi Galvani kennen dürften. Das wird sich wahrscheinlich nie hundertprozentig vermeiden lassen, aber auf solche Extremfälle würde ich lieber verzichten. Zugegeben, gibt schlimmeres.


    Was mir egal ist:
    - Der gottgleiche Über-Kvothe. Imerhin erzählt er seine Geschichte selbst, und wie zuverlässig er in der Erzählerrolle ist, wird sich ja hoffentlich noch rausstellen.
    - Die Preisgestaltung. Immerhin habe ich für das erste Buch nichts bezahlen müssen... und hab schon deutlich mehr Geld für weniger tolle Sachen ausgegeben :(


    So. Und jetzt Computer aus und weiter gelesen :)

    Every time you ask when the next book will be done, GRRM kills a Stark.

  • Rothfuss hat so eine wunderbare Art zu schreiben, dass es mir manchmal fast das Herz bricht. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich das bewundere.

    Zitat

    "Das anmutige Lächeln einer jungen Frau - es gibt nichts schöneres auf der Welt. Es ist wertvoller als Salz. Wenn es fehlt, wird etwas in uns krank und stirbt, davon bin ich fest überzeugt. Etwas so einfaches. Wie seltsam. Wie wunderbar und seltsam."


    Aus: Die Furcht des Weisen, Deutsche Ausgabe, Band 2, Seite 245.

  • Dito. So geht´s mir auch.
    Und weil ich Fantasy nur sehr selten in dieser Form genießen darf, möchte ich niemalsnienicht auf diese Reihe verzichten.

    I have been despised by better men than you.

  • hei - jetzt bin ich auch schon wieder durch, hab extra auf die deutsch ausgabe gewartet, weil ich schon deutsch angefangen hatte. und naja - kaum angefangen, schon wieder fertig, ein jammer. für mich zählt die kingkiller chronicle mittlerweile zur top 3 meiner all-time-genreübergreifenden favoritenbücherliste. dem vorwurf, dass kvothe so ein toller hecht ist, dem angeblich immer auf anhieb alles gelingt, hat rothfuss imo in diesem buch ja mittlerweile genügend paroli geboten.


    wo er aber seltsam uneinsichtig bleibt, das ist diese denna. die nervt mich vielleicht. kuh.


  • Ich weiß nicht, nach dem Gespräch mit dem jungen Mädchen..


    I have been despised by better men than you.

  • Rothfuss' Schreibstil mag ich auch sehr sehr gerne, ich hab allerdings glaub ich noch nie so eine furchtbar beschriebene Sexszene in einem Roman gelesen...



    Hmm, wobei wenn ich so drüber nachdenke...vllt ist mir so eine Szene dann doch lieber als George Martins ausführliche"pink mast" Varianten... :rolleyes:

    "What if all the equipment is in Mexican instead of English?"

  • Ich kann mich hier den Vorrednern nur anschließen. Wirklich eine tolle, ungewöhnliche Fantasy-Reihe. Ich bin jetzt mit The Name of the Wind fertig und habe Wise Man's Fear vor mir liegen.
    Wird die Reihe eigentlich mit the Wise man's fear abgeschlossen sein?

  • Zitat

    Wird die Reihe eigentlich mit the Wise man's fear abgeschlossen sein?


    Nein. Eher steht die Frage im Raum, wieviele Bücher Rothfuss noch braucht um abzuschliessen. Nach der Logik der Geschichte noch ein Tag, also ein Buch. Nur, wenn ich mir anschaue, was er noch alles auflösen und erklären will, frage ich mich(und andere), wie er das mit einem Buch schaffen will.

  • Zitat

    Wird die Reihe eigentlich mit the Wise man's fear abgeschlossen sein?


    Ich hoffe ja irgendwie, dass nach den 3 Tagen erzählens, wie Kvothe eben zu Kvothe geworden ist, dass dann noch irgendwas geschieht. Also dass der Plot, der aktuell stattfindet nicht automatisch mit dem dritten Tag zuende ist, sondern dass wir dann noch etwas mehr von dem unglaublichen Kvothe lesen werden.


    Natürlich wird Rothfuss dann auf die Ich-Perspektive verzichten müssen und das wird ein kleiner Dämpfer sein, der für mich diesen erzählerischen Charm ausmacht, aber mich interessiert schon diese ganzen Einschübe zwischendurch.

  • Ich hoffe auch, dass da noch was kommt. Kann doch nicht sein, dass es Kvothe beim Wirtsein belässt und tatsächlich so stirbt wie er will. Dafür war mir übrigens das Ende des zweiten Bands viel zu offen. Irgendetwas verbirgt sein Zögling.

  • Ich denke, es geht noch weiter. er beendet seine Geschichte bis zum Ankunft im Wirtshaus. Es gibt ja noch die Angriffe der komischen Wesen aus dem Plot, ich glaub, es kommt auch noch was mit dem Ctaeh bzw. glaub ich nicht, dass die Chandrian - Geschichte im 3. Teil abgeschlossen sein wird.

  • Also wer gerne mal eine Analyse von Name of the Wind lesen möchte, sollte hier mal gucken:
    http://www.tor.com/features/series/patrick-rothfuss-reread
    Das ganze ist kein Reread mit Inhaltsangabe und Meinung (das fand ich toll und das nicht) dazu, sondern es wird sehr detailliert und ausgiebig analysiert. Wer also z.B. sich über Dennas merkwürdiges Verhalten wundert, guckt mal in das Kapitel: Rothfuss Reread: The Name of the Wind, Part 10: Like Wheat Before a Sickle-blade(Denna and the Moon)


    Außerdem gibt es auf der Seite den zweiten Teil eines ziemlich ausführlichen Interviews mit Rothfuss wiederum mit sehr tiefgehenden Fragen. Den ersten Teil gibt's hier:
    http://blog.patrickrothfuss.com/

  • Ich hab' mich inzwischen durch die Hälfte des ersten Bandes gequält und endlich einen Zugang zu diesem gräßlich aufgeblasenen Luftpumpen-Held gefunden: Ich bin einfach für die anderen. Go Haliax! :D

  • Edit2: Ich hab versucht, Spoiler zu vermeiden. Ich hoffe, es ist einigermaßen gelungen... :S



    Sooo, nachdem ich jetzt eine Weile durch "Die Furcht des Weisen" durch bin und alles ein wenig verarbeiten konnte, möchte ich jetzt auch mal ein wenig zu dieser Reihe schreiben. ^^
    Kurz vorneweg: Ich schätze sie ungemein. So einen wunderschönen Schreibstil habe ich bisher selten gesehen.


    Schon der Prolog von NOTW mit seiner "dreistimmigen Stille" hat mich für dieses Buch gefangen genommen. Aber ich möchte hier eigentlich nicht weiter über die wunderschöne Ausdrucks"verpackung" schwärmen.
    Der Gegensatz K(v)ot(h)e/Wirt, Kvothe/Legende und dem jungen Kvothe, von dem uns sein älteres "Ich"(?) erzählt fasziniert mich ungemein. Wie einige andere hier, glaube auch ich, dass der Legenden-Kvothe größtenteils eben genau das ist: Legende.
    Von daher sehe ich auch kein Problem, die Erzählung an einem 3. Band wie angekündigt zu beenden. Ich meine: Was fehlt denn noch?


    Natürlich wünsche ich mir da noch mehr. Aber von dem explizit angekündigten fehlt doch nur noch das, oder hab ich was vergessen? ?(


    Charaktere:
    Ich habe auch kein Problem mit dem "Über"-Kvothe. Ganz so sehr "über" finde ich ihn nämlich garnicht.
    Ja, er hat eine hohe Auffassungsgabe, ja er kann eine Menge cooles Zeug und ja, er war extrem Jung, als er all das Zeug konnte.
    ABER:
    Innerhalb der Geschichte ist das meiste (bis auf die Auffassungsgabe und das Talent für Musik) eigentlich relativ schlüssig erklärt.
    Er lernt auch nicht alles auf Anhieb. Alchemie ist ihm ein Rätsel, Dinge, für die er sich nicht begeistern kann (Mathematik/Rhetorik) lässt er ebenfalls fallen. Dinge merkt er sich häufig über Seine Musik (die Sygaldrierunen, die Geschichte seines Ademschwerts). Er kann sich überarbeiten und steckt nicht alles ohne weiteres weg. Er ist stolz, oft zu clever für sein Alter und gelegentlich aufbrausend. Außerdem ist er ein Aufschneider. :D


    Was ich sagen will, ist: Dass er trotz seiner stärken dennoch menschlich wirkt und das nicht durch irgendwelche Pseudoschwächen (wie zum Beispiel ständiges hinfallen).


    Auch die (meisten) Charaktere finde ich wunderbar gezeichnet. Wie man in ein so wenigen Sätzen einen Charakter so gut beschreiben kann, dass man glaubt, ein genaues Bild von ihm zu haben, ist mir nachwievor ein Rätsel.


    Einzige Wermutstropfen:
    Ambrose und Denna. Aber ich glaube, Denna klingt nicht ohne Grund ähnlich, wie Denner (Harz). Und dass Kvothe selbst sagt, dass er sie auch nicht versteht, erklärt mir ein wenig, warum ich sie nicht verstehe. Weil wir eine Erzählung von eben dem lesen, der sie nicht versteht. ;)


    Bei Ambrose bin ich mir noch nicht sicher, inwieweit der noch mehr wird, als der arrogante, hochadlige, mächtige Gegenspieler.


    Diegese:
    Der Weltaufbau ist aber das, was mich bei diesen Büchern am meisten fasziniert. Da stecken einfach so viele gute Ideen und Anspielungen zur Realen Welt drin. Und neben den Magiesystemen, die hier ja schon andiskutiert wurde, finde ich vor allem die verschiedenen Sprachen und Schriftsysteme extrem überzeugend.
    Als ich in einem Seminar über Schriftsysteme mal etwas über Knotenschrift gelesen habe, hätte ich nie vermutet, dass sowas auch mal Teil eines phantastischen Romans sein würde, den ich in meiner Freizeit lese. ^^


    Überhaupt macht die existenz der verschiedenen Sprachen die Welt für mich wesentlich glaubhafter. Ob das nun Tema und Temisch als tote und lebendige Variante einer Sprache (vgl. Latein/Italienisch) oder Ademisch (was für mich eine Mischung aus leisem chinesisch und Zeichensprache ist) sind, die Sprachen passen zu den Kulturen und selbst innerhalb einer Sprache verweisen Akzente/Dialekte auf die Herkunft der Sprecher.



    Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe hier natürlich nur ein wenig angerissen, was mir so alles durch den Kopf geht. Inhaltlich Plottechnisches habe ich erstmal versucht, zu vermeiden. Und ich fände es wirklich toll, wenn sich hier ein paar Leute (oder auch nur ein Leut) finden würden, die sich mit mir über diese Perle austauschen möchten.
    Ich hoffe, der Thread hier ist auch dafür und nicht nur für Rezensionen gedacht. :)



    Liebe Grüße,
    Amun-Re



    Edit: Fowl

    Zitat

    Ich hab' mich inzwischen durch die Hälfte des ersten Bandes gequält und
    endlich einen Zugang zu diesem gräßlich aufgeblasenen Luftpumpen-Held
    gefunden: Ich bin einfach für die anderen. Go Haliax! :D

    Genau das finde ich halt so faszinierend. Der Legenden-Kvothe ist eine völlig aufgeblasene Variante von dem, den wir in der Erzählung kennenlernen. Und Stück für Stück wird diese Überheldengestalt demontiert. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Amun-Re ()

  • wer spoiler meiden möchte, liest hier bitte nicht weiter. ich sprech nix ganz konkretes an, aber umschreibe einiges.



    für mich zählt der name des windes zu meiner alltime-favorite-top-3 der fantasy. eben weil kvothe so gar nicht der held ist, wie "man" ihn aus diesen liedern kennt. ich mein, nur schon der hochfahrende name "der blutlose" und wie das dann tatsächlich zu stande kam - der mann verkauft sich halt einfach gut - er gibt ja selbst zu, sich einen ruf aufgebaut haben zu wollen.


    und ich bewege mich gerne in einer stimmigen, in sich geschlossenen und schlüssigen welt. für mich erarbeitet gerade der von vielen als langweilig und vor sich hinplätschernde einstieg und kvothes zeit in tarbean diese schlüssigkeit. beispiel tarbean: keine deus ex machina, die ihn rettet, sondern er erarbeitet sich diese möglichkeiten, in dem er 3 jahre (oder wieviel das war) durch die hölle geht, dazulernt, überlebt. tarbean war für mich eine der besten szenen bisher.


    was denna betrifft, stimme ich dir zu. ich hielt sie erst für so etwas wie geralts yennefer aus der hexer saga, muss aber inzwischen revidieren: denna ist wirklich blöd. blöd blöd blöd.
    ambrose hingegen find ich eigentlich ziemlich cool - er ist nicht einfach der antiheld; er spielt halt einfach den adligen schnösel aus, der er ist - geld öffnet ihm alle pforten - und davon hat er ja genug. und ich kann mir denken, dass kvothe in seiner erzählung auch nicht eben unparteiisch ist. trotzdem fände ich es natürlich gut, wenn ambrose eines tages mal noch so richtig übelst auf die fresse kriegt.


    auch gut fand ich diese ausflüge in die geschichte der welt - wie der märchenabend in tarbean unten am hafen - indem von den ersten dämonen etc. und vom aufstieg der chandrian und ihren gegenspielern (name grad nicht präsent) erzählt wurde - es hemmt zwar den fortgang der eigentlichen geschichte, fügt aber ein weiteres mosaiksteinchen in eine rundum stimmungsvolle welt ein.

  • Hab' mittlerweile das erste Buch gelesen, und finde es insgesamt, hm, durchwachsen.
    Achtung, ein paar leichte Spoiler für's erste Buch.


    Schon der Prolog von NOTW mit seiner "dreistimmigen Stille" hat mich für dieses Buch gefangen genommen.


    Der hat mich ziemlich abgeschreckt.
    Da wollte ich dem Autor spätestens beim dritten Satz zurufen: "Ja, ich hab's kapiert! Komm' endlich zu Potte!"
    Gott sei Dank geht es nicht so weitschweifig weiter.
    Sehr gut gelungen fand ich aber zB das Kapitel, in dem der Chronicler eingeführt wird. Das hatte für mich genau die richtige Mischung aus erzählerischer Beschreibung, Gewitztheit und Handlung.


    Zitat

    Ich habe auch kein Problem mit dem "Über"-Kvothe. Ganz so sehr "über" finde ich ihn nämlich garnicht.
    Ja, er hat eine hohe Auffassungsgabe, ja er kann eine Menge cooles Zeug und ja, er war extrem Jung, als er all das Zeug konnte.
    ABER:
    Innerhalb der Geschichte ist das meiste (bis auf die Auffassungsgabe und das Talent für Musik) eigentlich relativ schlüssig erklärt.


    Hm, zumindest im ersten Buch ist die Erklärung zumeist

    Das finde ich ehrlich gesagt ein wenig arg simpel und unglaubwürdig.


    Zitat

    Er ist stolz, oft zu clever für sein Alter und gelegentlich aufbrausend. Außerdem ist er ein Aufschneider. :D


    Das nimmt dem ganzen etwas die Spitze.


    Zitat

    Überhaupt macht die existenz der verschiedenen Sprachen die Welt für mich wesentlich glaubhafter.


    Ja, da sieht man, dass sich jemand richtig mit der Welt, die er erschaffen will, beschäftigt hat, und dass er wohl noch deutlich mehr zur Welt in der Hinterhand hat, als er im Roman beschreibt.


    Zitat

    Genau das finde ich halt so faszinierend. Der Legenden-Kvothe ist eine völlig aufgeblasene Variante von dem, den wir in der Erzählung kennenlernen. Und Stück für Stück wird diese Überheldengestalt demontiert. :D


    Naja, zumindest in TNotW ist er schon ziemlich der Über-Held.


    ich bewege mich gerne in einer stimmigen, in sich geschlossenen und schlüssigen welt. für mich erarbeitet gerade der von vielen als langweilig und vor sich hinplätschernde einstieg und kvothes zeit in tarbean diese schlüssigkeit. beispiel tarbean: keine deus ex machina, die ihn rettet, sondern er erarbeitet sich diese möglichkeiten, in dem er 3 jahre (oder wieviel das war) durch die hölle geht, dazulernt, überlebt. tarbean war für mich eine der besten szenen bisher.


    Das war auch der Teil, der mir am besten gefallen hat. Allerdings habe ich eine Schwäche für Dickens ;)


    Zitat

    ambrose hingegen find ich eigentlich ziemlich cool - er ist nicht einfach der antiheld; er spielt halt einfach den adligen schnösel aus, der er ist - geld öffnet ihm alle pforten - und davon hat er ja genug. und ich kann mir denken, dass kvothe in seiner erzählung auch nicht eben unparteiisch ist. trotzdem fände ich es natürlich gut, wenn ambrose eines tages mal noch so richtig übelst auf die fresse kriegt.


    Ambrose ist halt ein stereotyper Charakter und eine Hauptelement des imho mit Abstand schwächsten Teils im ersten Buch. Die Handlung an der Universität ist schlicht eine langweilige Anhäufung von Klischees.


    Zitat

    auch gut fand ich diese ausflüge in die geschichte der welt - wie der märchenabend in tarbean unten am hafen - indem von den ersten dämonen etc. und vom aufstieg der chandrian und ihren gegenspielern (name grad nicht präsent) erzählt wurde - es hemmt zwar den fortgang der eigentlichen geschichte, fügt aber ein weiteres mosaiksteinchen in eine rundum stimmungsvolle welt ein.


    Ich hatte nicht den Eindruck, dass das den Fortgang der Geschichte hemmt. Die meisten Geschichten sind ja geradezu notwendig, um die Motivation von Kvothe verstehen zu können.

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