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Patrick Rothfuss - "Kingkiller-Chronicle"

  • Elendil
  • 19. Dezember 2007 um 20:05
  • dunkman
    Fortgeschrittener
    Beiträge
    286
    • 2. Februar 2012 um 14:33
    • #61

    der Name des Windes war auch meiner Meinung nach ein geniales Buch.
    Teil 1 hatte m.M.n. auch eine ausreichende Zahl an Seiten für den Preis.

    Aber die Furcht der Weisen Teil 2 ist ein absolute Frechheit.
    Ich kann gar nicht sagen, wie verärgert ich bin

  • Dreenan Kel Zalan
    Sturmbringer
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    • 2. Februar 2012 um 17:09
    • #62

    Ich muss zugeben das ich mich bei Büchern eigentlich nie über Preise ärgere.
    Und bei Büchern hat ein höherer Preis auch noch nie etwas mit der Erwartung an den Inhalt zu tun gehabt.
    Komisch eigentlich, denn wenn ich Essen gehe tut es das schon.
    Allerdings lese ich die wenigsten Bücher nur einmal.

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."

  • dirtyblack7
    benutzt die dunkle Seite der Rhetorik
    Beiträge
    537
    • 2. Februar 2012 um 17:42
    • #63
    Zitat

    Band 1 hat ja noch weit über 1000,00 Seiten und ist bebunden.
    Preis von 24,95 EUR auch voll i.O.
    Band 2 hat 560 Seiten und kostet das gleich.
    Das ist eine bodenlose Unverschämtheit.


    Nö, nix über 1000 Seiten. Der Name des Windes :860 Seiten. 24,95 Euro
    http://www.amazon.de/Name-Windes-Die-Königsmörder-Chronik-Erster/dp/360893815X/ref=pd_sim_b_1
    Die Furcht des Weisen Teil 1: ebenfalls 860 Seiten. 24,95 Euro
    http://www.amazon.de/Die-Furcht-Weisen-Teil-Königsmörder-Chronik/dp/3608938168/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1328200012&sr=8-3

    Die Furcht des Weisen Teil 2: ebenfalls 520 Seiten. 22,95 Euro.

    http://www.amazon.de/Die-Furcht-Weisen-Teil-Königsmörder-Chronik/dp/3608939261/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1328200012&sr=8-1

    Frage ist jetzt, ob 2 Euro weniger für 340 Seiten weniger als Relation in Ordnung ist, wenn man 24,95 Euro für die "Furcht des Weisen"Teil 1in Ordnung findet.

    Rothfuss hat da was zu geschrieben:

    http://blog.patrickrothfuss.com/2011/11/fanmai…g-up-your-book/

  • Grubendol
    Alter Sack
    Beiträge
    8
    • 12. Februar 2012 um 16:29
    • #64

    Nachdem ich den Namen des Windes fast in einem Stück durchgelesen hatte, habe ich mir gestern beide Bände der Fortsetzung zugelegt. Das soll jetzt keine Rezension sein, aber ich wollte ein paar Sachen, die mir bisher aufgefallen sind mal aufzählen.

    Was mir bis jetzt gut gefällt:
    - Die Magie bekommt einen wissenschaftlichen Hintergrund verpasst, kann von jedermann erlernt werden und man kann magische Geräte offensichtlich auch ohne Vorkenntnisse verwenden (Sympathielampen und dergleichen).
    - Über die wunderschöne Sprache ist hier schon geschrieben worden. Und ich liebe die surrealen Dialoge mit Auri.
    - Erfrischend wenig Personal. Verglichen mit Eis und Feuer ist das eher ein Kammerspiel.

    Was mir nicht so gefällt:
    - Einige sehr auffällige Anatopismen. In einer Fantasy-Welt möchte ich eigentlich nicht mit Begriffen wie "Galvanik" oder "Burgunderrot" behelligt werden, weil ich davon ausgehen kann, dass die Charaktere weder das Burgund noch Luigi Galvani kennen dürften. Das wird sich wahrscheinlich nie hundertprozentig vermeiden lassen, aber auf solche Extremfälle würde ich lieber verzichten. Zugegeben, gibt schlimmeres.

    Was mir egal ist:
    - Der gottgleiche Über-Kvothe. Imerhin erzählt er seine Geschichte selbst, und wie zuverlässig er in der Erzählerrolle ist, wird sich ja hoffentlich noch rausstellen.
    - Die Preisgestaltung. Immerhin habe ich für das erste Buch nichts bezahlen müssen... und hab schon deutlich mehr Geld für weniger tolle Sachen ausgegeben :(

    So. Und jetzt Computer aus und weiter gelesen :)

    Every time you ask when the next book will be done, GRRM kills a Stark.

  • Adrenax
    Fortgeschrittener
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    396
    • 19. Februar 2012 um 23:33
    • #65

    Rothfuss hat so eine wunderbare Art zu schreiben, dass es mir manchmal fast das Herz bricht. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich das bewundere.

    Zitat

    "Das anmutige Lächeln einer jungen Frau - es gibt nichts schöneres auf der Welt. Es ist wertvoller als Salz. Wenn es fehlt, wird etwas in uns krank und stirbt, davon bin ich fest überzeugt. Etwas so einfaches. Wie seltsam. Wie wunderbar und seltsam."

    Aus: Die Furcht des Weisen, Deutsche Ausgabe, Band 2, Seite 245.

  • Maegwin
    The Maid of Mulwarft
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    • 20. Februar 2012 um 13:53
    • #66

    Dito. So geht´s mir auch.
    Und weil ich Fantasy nur sehr selten in dieser Form genießen darf, möchte ich niemalsnienicht auf diese Reihe verzichten.

    I have been despised by better men than you.

  • Randyll
    Narr, Narr, Narr!
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    274
    • 20. Februar 2012 um 17:31
    • #67

    hei - jetzt bin ich auch schon wieder durch, hab extra auf die deutsch ausgabe gewartet, weil ich schon deutsch angefangen hatte. und naja - kaum angefangen, schon wieder fertig, ein jammer. für mich zählt die kingkiller chronicle mittlerweile zur top 3 meiner all-time-genreübergreifenden favoritenbücherliste. dem vorwurf, dass kvothe so ein toller hecht ist, dem angeblich immer auf anhieb alles gelingt, hat rothfuss imo in diesem buch ja mittlerweile genügend paroli geboten.

    wo er aber seltsam uneinsichtig bleibt, das ist diese denna. die nervt mich vielleicht. kuh.

    Spoiler anzeigen

    kann es sein, dass diese denna eine komplett andere person ist, als wir meinen, bzw. als kvothe uns dies bisher glauben macht? ich hab den eindruck, die könnte noch mal zu seinem fall beitragen. auf jeden fall hoffe ich, dass kvothe endlich aufhört, denna nachzudackeln.

  • Maegwin
    The Maid of Mulwarft
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    • 20. Februar 2012 um 19:04
    • #68

    Ich weiß nicht, nach dem Gespräch mit dem jungen Mädchen..

    Spoiler anzeigen

    habe ich angefangen zu überlegen, ob sie nicht letztendlich als Prostituierte arbeitet. Zumindest hat sie das dem jungen Mädchen so was in der Art erklärt, dass man sich das Aussuchen kann wie das Ganze aussieht, aber letztendlich nicht wo es immer endet. Und ehrlichgesagt hab ich nach dem was ihr Kvothe bei dem Gespräch über das Lied an den Kopf geknallt hat auch zum allerersten mal auf ihrer Seite gestanden.

    I have been despised by better men than you.

  • Randyll
    Narr, Narr, Narr!
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    274
    • 22. Februar 2012 um 13:19
    • #69
    Spoiler anzeigen

    denna eine hure? in letzter instanz also das, was ich sie schon fast zu beginn heimlich geschimpft hatte? der gedanke gefällt mir.

  • Sawyer
    Bada Bing!
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    291
    • 22. Februar 2012 um 15:11
    • #70

    Rothfuss' Schreibstil mag ich auch sehr sehr gerne, ich hab allerdings glaub ich noch nie so eine furchtbar beschriebene Sexszene in einem Roman gelesen...

    Spoiler anzeigen

    Und ich höre Musik: die wortlosen Schreie, mit denen sie sich hebt und senkt, ihre Seufzer, mein hämmerndes Herz. Ihre Bewegungen werden langsamer, und ich umklammere wie von Sinnen ihre Hüften- Unser Rhythmus ist wie eins stummes Lied, wie plötzlicher Donner, wie das unbewusst gehörte Rollen einer fernen Trommel...Dann bleibt alles stehen. Mein Körper krümmt sich, ich bin gespannt wie eine Lautensaite. Zittere vor rasendem Sehnen. Ich bin zu straff gespannt und reiße...

    Hmm, wobei wenn ich so drüber nachdenke...vllt ist mir so eine Szene dann doch lieber als George Martins ausführliche"pink mast" Varianten... :rolleyes:

    Zitat von Randyll
    Spoiler anzeigen

    kann es sein, dass diese denna eine komplett andere person ist, als wir meinen, bzw. als kvothe uns dies bisher glauben macht? ich hab den eindruck, die könnte noch mal zu seinem fall beitragen. auf jeden fall hoffe ich, dass kvothe endlich aufhört, denna nachzudackeln.

    Spoiler anzeigen

    Zu dem Schluss, dass Denna eine Prostituierte sein könnte, bin ich auch gekommen. Ich hab allerdings auch Theorien gelesen, die darüber spekulieren, dass Denna später noch zu einem Chandrian wird, (da ihr Meister Esche wohl sehr wahrscheinlich einer von den Sieben ist) oder sie die die Frau im Mond oder sogar der Wind selbst sein könnte.

    Naja, wie auch immer, ich hoffe trotzdem sie krazt im letzten Band noch ab... :P

    "What if all the equipment is in Mexican instead of English?"

  • The Onionknight
    Anfänger
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    5
    • 12. März 2012 um 10:39
    • #71

    Ich kann mich hier den Vorrednern nur anschließen. Wirklich eine tolle, ungewöhnliche Fantasy-Reihe. Ich bin jetzt mit The Name of the Wind fertig und habe Wise Man's Fear vor mir liegen.
    Wird die Reihe eigentlich mit the Wise man's fear abgeschlossen sein?

  • dirtyblack7
    benutzt die dunkle Seite der Rhetorik
    Beiträge
    537
    • 12. März 2012 um 10:47
    • #72
    Zitat

    Wird die Reihe eigentlich mit the Wise man's fear abgeschlossen sein?

    Nein. Eher steht die Frage im Raum, wieviele Bücher Rothfuss noch braucht um abzuschliessen. Nach der Logik der Geschichte noch ein Tag, also ein Buch. Nur, wenn ich mir anschaue, was er noch alles auflösen und erklären will, frage ich mich(und andere), wie er das mit einem Buch schaffen will.

  • Hacoon
    Team Halfman
    Beiträge
    388
    • 12. März 2012 um 11:27
    • #73
    Zitat

    Wird die Reihe eigentlich mit the Wise man's fear abgeschlossen sein?

    Ich hoffe ja irgendwie, dass nach den 3 Tagen erzählens, wie Kvothe eben zu Kvothe geworden ist, dass dann noch irgendwas geschieht. Also dass der Plot, der aktuell stattfindet nicht automatisch mit dem dritten Tag zuende ist, sondern dass wir dann noch etwas mehr von dem unglaublichen Kvothe lesen werden.

    Natürlich wird Rothfuss dann auf die Ich-Perspektive verzichten müssen und das wird ein kleiner Dämpfer sein, der für mich diesen erzählerischen Charm ausmacht, aber mich interessiert schon diese ganzen Einschübe zwischendurch.

  • Lenore
    Schüler
    Beiträge
    151
    • 12. März 2012 um 23:29
    • #74

    Ich hoffe auch, dass da noch was kommt. Kann doch nicht sein, dass es Kvothe beim Wirtsein belässt und tatsächlich so stirbt wie er will. Dafür war mir übrigens das Ende des zweiten Bands viel zu offen. Irgendetwas verbirgt sein Zögling.

  • Mandata
    Anfänger
    Beiträge
    18
    • 20. März 2012 um 13:21
    • #75

    Ich denke, es geht noch weiter. er beendet seine Geschichte bis zum Ankunft im Wirtshaus. Es gibt ja noch die Angriffe der komischen Wesen aus dem Plot, ich glaub, es kommt auch noch was mit dem Ctaeh bzw. glaub ich nicht, dass die Chandrian - Geschichte im 3. Teil abgeschlossen sein wird.

  • dirtyblack7
    benutzt die dunkle Seite der Rhetorik
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    537
    • 17. Mai 2012 um 22:15
    • #76

    Also wer gerne mal eine Analyse von Name of the Wind lesen möchte, sollte hier mal gucken:
    http://www.tor.com/features/series/patrick-rothfuss-reread
    Das ganze ist kein Reread mit Inhaltsangabe und Meinung (das fand ich toll und das nicht) dazu, sondern es wird sehr detailliert und ausgiebig analysiert. Wer also z.B. sich über Dennas merkwürdiges Verhalten wundert, guckt mal in das Kapitel: Rothfuss Reread: The Name of the Wind, Part 10: Like Wheat Before a Sickle-blade(Denna and the Moon)

    Außerdem gibt es auf der Seite den zweiten Teil eines ziemlich ausführlichen Interviews mit Rothfuss wiederum mit sehr tiefgehenden Fragen. Den ersten Teil gibt's hier:
    http://blog.patrickrothfuss.com/

  • Fowl
    Profi
    Beiträge
    788
    • 18. Mai 2012 um 14:02
    • #77

    Ich hab' mich inzwischen durch die Hälfte des ersten Bandes gequält und endlich einen Zugang zu diesem gräßlich aufgeblasenen Luftpumpen-Held gefunden: Ich bin einfach für die anderen. Go Haliax! :D

  • Amun-Re
    Aufflackern
    Beiträge
    906
    • 19. Juni 2012 um 23:54
    • #78

    Edit2: Ich hab versucht, Spoiler zu vermeiden. Ich hoffe, es ist einigermaßen gelungen... :S


    Sooo, nachdem ich jetzt eine Weile durch "Die Furcht des Weisen" durch bin und alles ein wenig verarbeiten konnte, möchte ich jetzt auch mal ein wenig zu dieser Reihe schreiben. ^^
    Kurz vorneweg: Ich schätze sie ungemein. So einen wunderschönen Schreibstil habe ich bisher selten gesehen.

    Schon der Prolog von NOTW mit seiner "dreistimmigen Stille" hat mich für dieses Buch gefangen genommen. Aber ich möchte hier eigentlich nicht weiter über die wunderschöne Ausdrucks"verpackung" schwärmen.
    Der Gegensatz K(v)ot(h)e/Wirt, Kvothe/Legende und dem jungen Kvothe, von dem uns sein älteres "Ich"(?) erzählt fasziniert mich ungemein. Wie einige andere hier, glaube auch ich, dass der Legenden-Kvothe größtenteils eben genau das ist: Legende.
    Von daher sehe ich auch kein Problem, die Erzählung an einem 3. Band wie angekündigt zu beenden. Ich meine: Was fehlt denn noch?

    Spoiler anzeigen

    Einen Dämon "überlisten" und einen "Engel", einen König und einen Dichter töten.


    Natürlich wünsche ich mir da noch mehr. Aber von dem explizit angekündigten fehlt doch nur noch das, oder hab ich was vergessen? ?(

    Charaktere:
    Ich habe auch kein Problem mit dem "Über"-Kvothe. Ganz so sehr "über" finde ich ihn nämlich garnicht.
    Ja, er hat eine hohe Auffassungsgabe, ja er kann eine Menge cooles Zeug und ja, er war extrem Jung, als er all das Zeug konnte.
    ABER:
    Innerhalb der Geschichte ist das meiste (bis auf die Auffassungsgabe und das Talent für Musik) eigentlich relativ schlüssig erklärt.
    Er lernt auch nicht alles auf Anhieb. Alchemie ist ihm ein Rätsel, Dinge, für die er sich nicht begeistern kann (Mathematik/Rhetorik) lässt er ebenfalls fallen. Dinge merkt er sich häufig über Seine Musik (die Sygaldrierunen, die Geschichte seines Ademschwerts). Er kann sich überarbeiten und steckt nicht alles ohne weiteres weg. Er ist stolz, oft zu clever für sein Alter und gelegentlich aufbrausend. Außerdem ist er ein Aufschneider. :D

    Was ich sagen will, ist: Dass er trotz seiner stärken dennoch menschlich wirkt und das nicht durch irgendwelche Pseudoschwächen (wie zum Beispiel ständiges hinfallen).

    Auch die (meisten) Charaktere finde ich wunderbar gezeichnet. Wie man in ein so wenigen Sätzen einen Charakter so gut beschreiben kann, dass man glaubt, ein genaues Bild von ihm zu haben, ist mir nachwievor ein Rätsel.

    Einzige Wermutstropfen:
    Ambrose und Denna. Aber ich glaube, Denna klingt nicht ohne Grund ähnlich, wie Denner (Harz). Und dass Kvothe selbst sagt, dass er sie auch nicht versteht, erklärt mir ein wenig, warum ich sie nicht verstehe. Weil wir eine Erzählung von eben dem lesen, der sie nicht versteht. ;)

    Bei Ambrose bin ich mir noch nicht sicher, inwieweit der noch mehr wird, als der arrogante, hochadlige, mächtige Gegenspieler.

    Spoiler anzeigen

    Vielleicht ja der König und/oder der Dichter, der gekillt wird. :rolleyes:

    Diegese:
    Der Weltaufbau ist aber das, was mich bei diesen Büchern am meisten fasziniert. Da stecken einfach so viele gute Ideen und Anspielungen zur Realen Welt drin. Und neben den Magiesystemen, die hier ja schon andiskutiert wurde, finde ich vor allem die verschiedenen Sprachen und Schriftsysteme extrem überzeugend.
    Als ich in einem Seminar über Schriftsysteme mal etwas über Knotenschrift gelesen habe, hätte ich nie vermutet, dass sowas auch mal Teil eines phantastischen Romans sein würde, den ich in meiner Freizeit lese. ^^

    Spoiler anzeigen

    und erst recht nicht, dass damit eventuell Magie verbunden wäre

    Überhaupt macht die existenz der verschiedenen Sprachen die Welt für mich wesentlich glaubhafter. Ob das nun Tema und Temisch als tote und lebendige Variante einer Sprache (vgl. Latein/Italienisch) oder Ademisch (was für mich eine Mischung aus leisem chinesisch und Zeichensprache ist) sind, die Sprachen passen zu den Kulturen und selbst innerhalb einer Sprache verweisen Akzente/Dialekte auf die Herkunft der Sprecher.


    Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe hier natürlich nur ein wenig angerissen, was mir so alles durch den Kopf geht. Inhaltlich Plottechnisches habe ich erstmal versucht, zu vermeiden. Und ich fände es wirklich toll, wenn sich hier ein paar Leute (oder auch nur ein Leut) finden würden, die sich mit mir über diese Perle austauschen möchten.
    Ich hoffe, der Thread hier ist auch dafür und nicht nur für Rezensionen gedacht. :)


    Liebe Grüße,
    Amun-Re


    Edit: Fowl

    Zitat

    Ich hab' mich inzwischen durch die Hälfte des ersten Bandes gequält und
    endlich einen Zugang zu diesem gräßlich aufgeblasenen Luftpumpen-Held
    gefunden: Ich bin einfach für die anderen. Go Haliax! :D

    Genau das finde ich halt so faszinierend. Der Legenden-Kvothe ist eine völlig aufgeblasene Variante von dem, den wir in der Erzählung kennenlernen. Und Stück für Stück wird diese Überheldengestalt demontiert. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Amun-Re (20. Juni 2012 um 10:23)

  • Randyll
    Narr, Narr, Narr!
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    274
    • 20. Juni 2012 um 08:26
    • #79

    wer spoiler meiden möchte, liest hier bitte nicht weiter. ich sprech nix ganz konkretes an, aber umschreibe einiges.


    für mich zählt der name des windes zu meiner alltime-favorite-top-3 der fantasy. eben weil kvothe so gar nicht der held ist, wie "man" ihn aus diesen liedern kennt. ich mein, nur schon der hochfahrende name "der blutlose" und wie das dann tatsächlich zu stande kam - der mann verkauft sich halt einfach gut - er gibt ja selbst zu, sich einen ruf aufgebaut haben zu wollen.

    und ich bewege mich gerne in einer stimmigen, in sich geschlossenen und schlüssigen welt. für mich erarbeitet gerade der von vielen als langweilig und vor sich hinplätschernde einstieg und kvothes zeit in tarbean diese schlüssigkeit. beispiel tarbean: keine deus ex machina, die ihn rettet, sondern er erarbeitet sich diese möglichkeiten, in dem er 3 jahre (oder wieviel das war) durch die hölle geht, dazulernt, überlebt. tarbean war für mich eine der besten szenen bisher.

    was denna betrifft, stimme ich dir zu. ich hielt sie erst für so etwas wie geralts yennefer aus der hexer saga, muss aber inzwischen revidieren: denna ist wirklich blöd. blöd blöd blöd.
    ambrose hingegen find ich eigentlich ziemlich cool - er ist nicht einfach der antiheld; er spielt halt einfach den adligen schnösel aus, der er ist - geld öffnet ihm alle pforten - und davon hat er ja genug. und ich kann mir denken, dass kvothe in seiner erzählung auch nicht eben unparteiisch ist. trotzdem fände ich es natürlich gut, wenn ambrose eines tages mal noch so richtig übelst auf die fresse kriegt.

    auch gut fand ich diese ausflüge in die geschichte der welt - wie der märchenabend in tarbean unten am hafen - indem von den ersten dämonen etc. und vom aufstieg der chandrian und ihren gegenspielern (name grad nicht präsent) erzählt wurde - es hemmt zwar den fortgang der eigentlichen geschichte, fügt aber ein weiteres mosaiksteinchen in eine rundum stimmungsvolle welt ein.

  • Turgon
    Nerd vom Dienst
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    2.047
    • 20. Juni 2012 um 09:23
    • #80

    Hab' mittlerweile das erste Buch gelesen, und finde es insgesamt, hm, durchwachsen.
    Achtung, ein paar leichte Spoiler für's erste Buch.

    Zitat von Amun-Re

    Schon der Prolog von NOTW mit seiner "dreistimmigen Stille" hat mich für dieses Buch gefangen genommen.


    Der hat mich ziemlich abgeschreckt.
    Da wollte ich dem Autor spätestens beim dritten Satz zurufen: "Ja, ich hab's kapiert! Komm' endlich zu Potte!"
    Gott sei Dank geht es nicht so weitschweifig weiter.
    Sehr gut gelungen fand ich aber zB das Kapitel, in dem der Chronicler eingeführt wird. Das hatte für mich genau die richtige Mischung aus erzählerischer Beschreibung, Gewitztheit und Handlung.

    Zitat

    Ich habe auch kein Problem mit dem "Über"-Kvothe. Ganz so sehr "über" finde ich ihn nämlich garnicht.
    Ja, er hat eine hohe Auffassungsgabe, ja er kann eine Menge cooles Zeug und ja, er war extrem Jung, als er all das Zeug konnte.
    ABER:
    Innerhalb der Geschichte ist das meiste (bis auf die Auffassungsgabe und das Talent für Musik) eigentlich relativ schlüssig erklärt.


    Hm, zumindest im ersten Buch ist die Erklärung zumeist

    Spoiler anzeigen

    "das hat Abenthy ihm irgendwann mal beigebracht"

    Das finde ich ehrlich gesagt ein wenig arg simpel und unglaubwürdig.

    Zitat

    Er ist stolz, oft zu clever für sein Alter und gelegentlich aufbrausend. Außerdem ist er ein Aufschneider. :D


    Das nimmt dem ganzen etwas die Spitze.

    Zitat

    Überhaupt macht die existenz der verschiedenen Sprachen die Welt für mich wesentlich glaubhafter.


    Ja, da sieht man, dass sich jemand richtig mit der Welt, die er erschaffen will, beschäftigt hat, und dass er wohl noch deutlich mehr zur Welt in der Hinterhand hat, als er im Roman beschreibt.

    Zitat

    Genau das finde ich halt so faszinierend. Der Legenden-Kvothe ist eine völlig aufgeblasene Variante von dem, den wir in der Erzählung kennenlernen. Und Stück für Stück wird diese Überheldengestalt demontiert. :D


    Naja, zumindest in TNotW ist er schon ziemlich der Über-Held.

    Zitat von Randyll

    ich bewege mich gerne in einer stimmigen, in sich geschlossenen und schlüssigen welt. für mich erarbeitet gerade der von vielen als langweilig und vor sich hinplätschernde einstieg und kvothes zeit in tarbean diese schlüssigkeit. beispiel tarbean: keine deus ex machina, die ihn rettet, sondern er erarbeitet sich diese möglichkeiten, in dem er 3 jahre (oder wieviel das war) durch die hölle geht, dazulernt, überlebt. tarbean war für mich eine der besten szenen bisher.


    Das war auch der Teil, der mir am besten gefallen hat. Allerdings habe ich eine Schwäche für Dickens ;)

    Zitat

    ambrose hingegen find ich eigentlich ziemlich cool - er ist nicht einfach der antiheld; er spielt halt einfach den adligen schnösel aus, der er ist - geld öffnet ihm alle pforten - und davon hat er ja genug. und ich kann mir denken, dass kvothe in seiner erzählung auch nicht eben unparteiisch ist. trotzdem fände ich es natürlich gut, wenn ambrose eines tages mal noch so richtig übelst auf die fresse kriegt.


    Ambrose ist halt ein stereotyper Charakter und eine Hauptelement des imho mit Abstand schwächsten Teils im ersten Buch. Die Handlung an der Universität ist schlicht eine langweilige Anhäufung von Klischees.

    Spoiler anzeigen

    Da kommen auch die imho ärgerlichsten Elemente von "Über-Kvothe" rein: Jedesmal wenn er etwas ausgefressen hat, wird er dafür sogar noch belohnt.

    Zitat

    auch gut fand ich diese ausflüge in die geschichte der welt - wie der märchenabend in tarbean unten am hafen - indem von den ersten dämonen etc. und vom aufstieg der chandrian und ihren gegenspielern (name grad nicht präsent) erzählt wurde - es hemmt zwar den fortgang der eigentlichen geschichte, fügt aber ein weiteres mosaiksteinchen in eine rundum stimmungsvolle welt ein.


    Ich hatte nicht den Eindruck, dass das den Fortgang der Geschichte hemmt. Die meisten Geschichten sind ja geradezu notwendig, um die Motivation von Kvothe verstehen zu können.

    Ich bin so froh, dass ich bei den Guten bin.

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