Dark Tower - King - SPOILER!

  • Schon klar, dass Du das nicht so meintest. Dachte nur sich hier als King Fan zu bezeichnen wäre vielleicht allgemein verpönt. Da bin ebenfalls anderer Ansicht.


    Ich hoffe doch nicht. Wenn nicht wäre das doch arg oberflächlich.

    Dass sein Schreibstil platt ist aber dennoch meine Meinung, dabei geht es mir primär um den "Schwung seiner Handschrift" sozusagen. Jedes seiner Bücher könnte man im englischen Original einem Siebtklässler vorlegen, der würde damit klar kommen. Nicht aufgrund der Handlung sonder aufgrund seiner Sprachwahl, Satzaufbau, usw. Das mache ich Ihm ja nicht zum Vorwurf, allerdings habe ich leider echte Probleme manche seiner Bücher erneut zu lesen. Sehen mit Sicherheit viele Leute anders, ist halt mein Problem. Schließlich stehe ich ja auf viele seiner Geschichten und Charaktere.


    Ich gebe zu er ist kein Charles Dickens oder James Joyce, was seinen Ausdruck angeht, ich habe ihn auch noch nicht im Original groß gelesen. Trotzdem hat er mich meistens perfekt unterhalten und mehr Anspruch habe ich da erstmal nicht.

  • Platt würde ich den Schreibstill nicht nennen. Aber einfach würde passen. Der Satzbau ist simpel und unkompliziert. Dazu benutzt er viele Markennamen, die Leute rauchen nicht einfach eine Zigarette oder trinken ein Bier oder einen Whiskey, sie rauen eine Lucky und trinken Budweiser und Wild Turkey. Das macht die ganze Geschichte auch irgendwie echter. Und er lässt einen seine Figuren immer erst richtig kennen lernen, bevor denen das Unheil um die Ohren fliegt.
    Dazu habe ich diese ganze Crossover der Stories immer geliebt, dass Hauptfiguren der einen Geschichte, Nebenfiguren in der nächsten waren oder von ihnen erzählt wurde.

    Trotzdem hat er mich meistens perfekt unterhalten und mehr Anspruch habe ich da erstmal nicht.


    Genau! Und meistens habe ich die Bücher gefressen. Needful Things habe ich so in ca. 8 - 10 Stunden gelesen, alle 800 Seiten am Stück... :rolleyes:

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

  • Dass ich diesen Thread noch nicht entdeckt habe...


    Lange Tage und angenehme Nächte - Und mögen sie dir doppelt vergönnt sein! Sage meinen Dank!


    Ich bin ein absoluter Stephen King Fan, obwohl ich bei weitem noch nicht alle Bücher von ihm oder Bachmann gelesen habe. Aber sie stehen alle nebenan im Regal und ich 'arbeite' sie ab. ;)


    Der Turm... Ja, womit beginne ich?


    Der Turm hat mich persönlich durch eine meiner schwierigsten Zeiten in meinem Leben begleitet, auch wenn sie nur von sehr kurzer Dauer war, aber ich habe mich an dieser Reihe sehr intensiv festgebissen und sie mit Inbrunst und Leidenschaft gelesen. Es dauert etwas länger, bis sie mich in ihren Bann zieht, doch wenn die Reihe es mal geschafft hat, lasse ich davon meist nicht mehr ab. Leider gab es bisher nur zwei Durchgänge. Ich kann mich erinnern, dass ich kurz nach dem ersten Durchgang mit ein paar Freunden (auch King-Fans und Turm-Leser) ein Rollenspiel aufgebaut habe. Leider war es uns zeitlich nicht vergönnt, das ganze auszuweiten, aber das Konzept wäre bombig gewesen.


    'Drei' hat mir persönlich am besten gefallen, direkt gefolgt von 'Tod'. Mein Lieblings-Charakter ist Eddie, mit all seinen Macken und Einstellungen. 'Wolfsmond' fand ich verdammt langatmig, doch irgendwann packte es mich wieder.


    Das Ende: Ich muss gestehen, dass ich das erst ein paar Tage sacken lassen musste, aber wer Kings Bücher liest, rechnet mit so etwas perfidem eigentlich.


    Hat schon jemand von euch 'Wind' gelesen? Die Handlung spielt zwischen dem vierten und fünften Band und gehört mit zum Turm-Zyklus. Stephen King hat selbst gesagt, dass er mit Roland und seinem Ka-Tet noch nicht fertig ist und dass da womöglich in Zukunft noch das eine oder andere folgen könnte. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich es noch nicht gelesen habe, aber über Weihnachten werde ich wohl mal wieder Zeit für einen Durchlauf haben. :)


    Was mir auch verdammt gefallen hat, war "Die kleinen Schwestern von Eluria", eine Kurzgeschichte die "Im Kabinett des Todes" zu finden ist und in einer Zeit spielt, in welcher Roland noch dem Mann in Schwarz hinterherrennt. Sehr genial, wenn auch eher kurzweilig.


    Ich hab schon eine Weile keine Bücher mehr von King angefasst... Sollte ich mal wieder machen! :)


    Was die Verfilmung angeht, so ist das ja eine Sache, die schon seit mehreren Jahren im Raum steht. Ich halte die Reihe nur für sehr schwer verfilmbar und ich bin bei Film-Adaptionen von Kings Büchern immer sehr vorsichtig. Die einzigen Filme die mir gut gefallen haben, waren "The Last Stand" und "The Green Mile".


    Für Roland hatte ich nie so richtig ein Bild im Kopf. Bei Eddie kam mir "Garrett Hedlund" in den Kopf, wie er in seiner Rolle von "Vier Brüder" gewesen ist. Allerdings passt er inzwischen mit seinen markanten Gesichtszügen nicht mehr in die Rolle. Aaron Paul, der ja vorgeschlagen wurde, finde ich dagegen Hammer... Er spielt den Junkie in Breaking Bad schon genial. Wenn jetzt noch Liam Neeson zusagt als Roland, dann hab ich nichts dagegen, mir zumindest mal den ersten Film anzusehen... ich gehe zumindest davon aus, dass wenn sich wer durchringt, das alles zu verfilmen, dann bleibt es nicht bei einem Teil.

    Lange Tage und angenehme Nächte ... und mögen sie dir doppelt vergönnt sein!

  • Hat schon jemand von euch 'Wind' gelesen? Die Handlung spielt zwischen dem vierten und fünften Band und gehört mit zum Turm-Zyklus. Stephen King hat selbst gesagt, dass er mit Roland und seinem Ka-Tet noch nicht fertig ist und dass da womöglich in Zukunft noch das eine oder andere folgen könnte. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich es noch nicht gelesen habe, aber über Weihnachten werde ich wohl mal wieder Zeit für einen Durchlauf haben.


    Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Du brauchst es nicht zu lesen. Keine Ahnung was sich King bei dem Buch gedacht hat, aber es bringt meiner Meinung nach null neue Erkenntnisse für die Reihe. Die Rahmenhandlung ist vernachlässigbar bzw. sorgt sogar für Inkontinuitäten mit dem Rest der Reihe. Dann ist dann noch eine erneute Episode aus Rolands Vergangenheit, die aber im Gegensatz zu den Ereignissen in Glas ziemlich öde ist. Der größte Teil ist ein Märchen, lesenswert und auch ganz interessant, aber wie gesagt verstehe kein bisschen, warum das unbedingt noch mit in den Zyklus aufgenommen werden musste.

  • Hallo.
    Nach einem King Marathon über 6 Monaten mit allen Turm-Bänden (inklusive Wind, aber nicht als letztes sondern in der chronologischen Reihenfolge) bin ich nun endlich durch und....seltsam unschlüssig ober die Reihe nun genial, nur gut oder eher mäßig ist.


    Jeder, der die Reihe noch nicht zu Ende gelesen hat sollte bitte meinen Beitrag NICHT weiterlesen!


    Zuerst, das Ende fand ich sehr gut und passend. Es hätte auch schon mit dem Knall des Tores (und Roland verschwindet im Turm) enden können, die Zeitschleifen Version mit dem ersten Satz als letzten Satz war aber auch nicht schlecht. Er hat ja das Horn in dern Hand und Chance auf Besserung.
    Das NY Wohlfühl Ende mit Suze, Eddie u. CO. hätte King sich schenken könne, aber übermäßig kritisieren will ich ihn deswegen nicht.
    Was ich viel schlimmer fand war das zum Teil doch sehr dürftige umgehen mit King sganzen Bösewichten. Marten, Flagg, der dunkle Mann oder wie auch immer als Zwischenmahlzeit von Mordred? Und die Superspinne mit scheisserei mal eben angeknallt? Und der Obermotz als Weihnachtsmann mit dösigen Schnatzen zjm werfen? Oh je. Das war nicht wirklich meins Herr King. Das Eddie und Jake sterben war aber völlig ok. Irgendwie musste dem Ende ja entegen geschrieben werden.
    Die Saga an sich fand ich sehr interessant, allerdings manchmal auch langatmig und sogar langweilig.
    Ein durchgängiger Stil wie in Tot hätte mir viel besser gefallen. Lud und das ganze Endzeit Szenario mit Blaine fand ich super geschrieben und richtig spannend. Warum King dann mit Glas u. Wolfsmond so abdriftet und eine andere Richtung einschlägt habe ich nicht verstanden.
    Es sind beides sehr gute Bücher für sich genommen und erzählen jeweils interessante Geschichten (tragische Lovestory und die glorreichen Sieben), aber die Geschichte um die Suche nach dem Turm bringen sie in meine Augen überhaupt nicht vorran. Das fand ich dann manchmal doch sehr ermüdend. Auch Wind ist keine wirkliche Bereicherung. Aber nun gut, ich will nicht zu viel meckern.
    In der Summe war die Reise mit Roland und dem Ka-Tet schon absolut lohnenswert, auch wenn ich mir im Vorfeld doch noch etwas mehr erhofft hatte.
    Ob ich diese Reise aber jemals ein zweites mal antreten werde? ich denke eher nicht.
    Wünsche angenehme Tage.

  • inklusive Wind, aber nicht als letztes sondern in der chronologischen Reihenfolge


    Hast du das wirklich gemacht? Hat sich das nicht sehr inkonsistent angefühlt? Ich würde niemals Wind mitten im Zyklus, es passt da überhaupt nicht rein. Roland passt nicht wirklich ("Ich habe meine Geliebte verloren und meine Mutter erschossen, ach scheißegal, dir Kind erzähle ich jetzt ein Märchen, da ich der perfekte Pädagoge dadurch geworden bin."), der Anschluss an die Saga ist seltsam (Starkwind wird außerhalb von Wind nie erwähnt) und es ist völlig belanglos.


    Zuerst, das Ende fand ich sehr gut und passend. Es hätte auch schon mit dem Knall des Tores (und Roland verschwindet im Turm) enden können, die Zeitschleifen Version mit dem ersten Satz als letzten Satz war aber auch nicht schlecht.


    Da geht es dir wie mir. Ich finde dieses Ende auch als einziges passend für die Reihe und sehe es als einen Geniestreich.


    Das NY Wohlfühl Ende mit Suze, Eddie u. CO. hätte King sich schenken könne, aber übermäßig kritisieren will ich ihn deswegen nicht.


    Ich weiß nicht, warum das immer soviel Kritik abbekommt. Ja es ist kitschig, aber andererseits hat es mich gefreut, dass Susannah nach all dieser Trauer und diesen Martern die sie in Rolands Welt durchleben musste ein friedliches Nachleben bekommt, wo sie mit ihren Seelengefährten zusammenleben kann. Bis zu dem Moment ist der 7. Band einfach zu deprimierend und deswegen hat mich dieser Lichtblick doch sehr gefreut.


    Was ich viel schlimmer fand war das zum Teil doch sehr dürftige umgehen mit King sganzen Bösewichten. Marten, Flagg, der dunkle Mann oder wie auch immer als Zwischenmahlzeit von Mordred? Und die Superspinne mit scheisserei mal eben angeknallt? Und der Obermotz als Weihnachtsmann mit dösigen Schnatzen zjm werfen? Oh je. Das war nicht wirklich meins Herr King.


    Volle Zustimmung, die Bösewichte versagen alle auf ganzer Linie im letzten Band. Warum Mordred überhaupt eingeführt wurde ist mir bis heute ein Rätsel. Die mit Abstand nutzloseste Figur im ganzen Zyklus.


    Ein durchgängiger Stil wie in Tot hätte mir viel besser gefallen.


    Die eigentliche Magie des Zyklus liegt darin, dass es nie ein einheitliches Genre gegeben hat. Der erste Band ist Western und Postapokalypse, der zweite Band ein Mix aus Action, Mafia und Psychothriller, der dritte Band Science Fiction, Fantasy, der vierte Band Tragödie, Westernromanze, der fünfte Band wieder Fantasy, Science Fiction, der sechste Band hmm schwer zu beschreiben ich würde auch sagen Psychodrama, Surrealismus und der siebte Band dann ein Mix aus all dem vorgenannten.
    Das macht es natürlich schwer für jemanden, der nur ein Genre bevorzugt, mir hat es aber außer in Wolfsmond durchgehend gefallen.


    Es sind beides sehr gute Bücher für sich genommen und erzählen jeweils interessante Geschichten (tragische Lovestory und die glorreichen Sieben


    Hatte das hier schon gesagt, dass ich die Liebesgeschichte für brillant halte, immer noch das beste was ich je gelesen habe, während mich dieses Szenario in Wolfsmond einfach nur angeödet hat. Ich bin der Meinung in der Rückblende wird wenigstens geklärt, wie Roland überhaupt auf den Dunklen Turm aufmerksam wurde.


    Auch Wind ist keine wirkliche Bereicherung.


    Es ist völlig überflüssig und ich zähle es nicht einmal als Teil der Reihe, genauso wenig mag ich die Kurzgeschichte "Die Kleinen Schwestern von Eluria".


    Solange ASOIAF unvollendet bleibt wird die Dunkle-Turm-Sage für mich weiterhin die beste Buchreihe sein, die ich je gelesen habe.

  • Ich muss ich erst mal für meine vielen Tippfehler im vorigen Beitrag entschuldigen. Hätte mich doch nicht direkt nach beenden des Buches an den PC setzen sollen. :)


    Die Einführung von Mordred fand ich ja an sich ganz spannend. Aber King ist einfach damit schlecht umgegangen. Potential zu mehr hatte diese Figur schon. Der scharlachrote Weihnachtsmann allerdings ist die wirklich größte Enttäuschung von allen Bösewichten. (dicht gefolgt vom zu frühen und unnötigen ableben Flaggs). Ich vermute King hatte einfach irgendwann die "er sitzt auf dem Balkon" Idee selbst verflucht u. wußte einfach nicht mehr was er mit dieser Figur noch sinnvolles anstellen kann. Und dann kam am Ende so was halbgares wie die Schnatzis und die Montagsmaler raus. Und Dandelo? Irgendwie nett, aber auch nur unnötiger Platzhalter um den Malermeister einzuführen.


    "Wind" chronologisch zu lesen war eine bewusste Entscheidung von mir. Da es ein recht kurzes Buch ist hat es meine Reise zum Turm nicht übermäßig aufgehalten, viel beigesteuert hat es aber auch nicht.


    Das die ganzen Bände ein Mix der verschiedenen Stile sind ist wohl das markanteste der Serie, ja. Aber dennoch war das nicht immer ein Vorteil der Bücher. Aber das ist natürlich Geschmackssache.


    Die schönste Stelle aller Bücher ist die, wo Roland vor dem Turm all die Namen jener aufruft, die (durch ihn) zu Tode gekommen sind.
    Und Reha (oder wie die Hexe heißt) ist die beste fiese Person die King je beschrieben hat. Wie gerne ich die brennen sehen würde... :lol:


    Jetzt habe ich aber erst mal genug King gelesen... :P

  • Die eigentliche Magie des Zyklus liegt darin, dass es nie ein einheitliches Genre gegeben hat. Der erste Band ist Western und Postapokalypse, der zweite Band ein Mix aus Action, Mafia und Psychothriller, der dritte Band Science Fiction, Fantasy, der vierte Band Tragödie, Westernromanze, der fünfte Band wieder Fantasy, Science Fiction, der sechste Band hmm schwer zu beschreiben ich würde auch sagen Psychodrama, Surrealismus und der siebte Band dann ein Mix aus all dem vorgenannten.
    Das macht es natürlich schwer für jemanden, der nur ein Genre bevorzugt, mir hat es aber außer in Wolfsmond durchgehend gefallen.


    Sehe ich zumindest teilweise anders. Der Grundmix - postrapokalyptischer Western mit einer Prise Magie - ist völlig ok, aber dem gesamten Zyklus merkt man schon die Pausen und Richtungswechsel an. Während es am Anfang eher wie eine Kurzgeschichtensammlung à la Dunk&Egg daherkommt, sieht es King in den letzten direkt hintereinander geschriebenen drei Bänden plötzlich als sein Opus Magnum mit Anspielungen auf seine anderen Bücher, auf alles mögliche andere und schließlich noch mit sich selbst. Und diesen ganzen Wust zu verknüpfen scheint ihm wichtiger gewesen zu sein als die stringente Entwicklung der Geschichte, mit der er (vielleicht wirklich im Rückblick auf seinen Unfall) schnell zu Ende kommen wollte. Darunter haben, bei allen gut geschriebenen Details, die letzten Bücher mE sehr gelitten, und damit ist mMn auch die mangelhafte Gestaltung der finalen Konfrontationen erklärbar: King hatte schlicht keine Idee, wie er das in kurzer Zeit (oder überhaupt mal) passend auflösen sollte, aber auf Harry-Potter-Anspielungen etc wollte er halt nicht verzichten. ;)

  • Ich finde, dass eben der extrem lange Zeitraum, in dem der Zyklus entstanden ist, sehr wohl eine Stärke ist.


    Denn der Dunke Turm spiegelt im Groben und Ganzen die Kulturgeschichte Amerikas von den Sechziger Jahren bis zum Millenium wieder.


    Das gab es nie zuvor in der Fantasyliteratur und wird es wohl auch nie wieder geben.


    Einzig und alleine dass Roboter aus einer möglichen Zukunft 56k-Modems verwenden, will mir nicht so recht in den Kopf. ;)


    Lichtschwerter, Schnaatze - aber 56k-Modems - auweia ...

    [b] Sorry, no dragons in Winterfell!


    Hodor I. Targaryen wählte nach seiner Inthronisierung das neue Motto seines Hauses aus: "Hodor"!

  • P.S. Zur Zeit lese ich von Altmeister King "Doctor Sleep", quasi die Fortsetzung von "Shining".


    Großes Kino im Kopf!

    [b] Sorry, no dragons in Winterfell!


    Hodor I. Targaryen wählte nach seiner Inthronisierung das neue Motto seines Hauses aus: "Hodor"!

  • Ich finde, dass eben der extrem lange Zeitraum, in dem der Zyklus entstanden ist, sehr wohl eine Stärke ist.


    Denn der Dunke Turm spiegelt im Groben und Ganzen die Kulturgeschichte Amerikas von den Sechziger Jahren bis zum Millenium wieder.


    Auf einer Metaebene sicherlich interessant, wenn man die Romane als Spiegel ihrer Zeit liest. Das ist ja zB bei Star Trek ähnlich, wo die einzelnen Serien sich in der Atmosphäre auch sehr unterscheiden.


    Der inhaltlichen Logik tun die Änderungen aber nicht gut, wobei ich das nicht unbedingt nur dem Zeitgeist anrechne, sondern eher King selber. Natürlich hat er auch äußere Einflüsse (an die Technik von 2000 war 1978 nicht zu denken bzw man hat sie sich anders vorgestellt, dazu die vielen Verweise aus der Popkultur), aber aus dem halbdämonischen Crimson King plötzlich einen geifernden Greis mit Handgranaten zu machen oder Flagg und Mordred zu vergeuden ist seine persönlich Idee.

  • Sehe ich zumindest teilweise anders. Der Grundmix - postrapokalyptischer Western mit einer Prise Magie - ist völlig ok, aber dem gesamten Zyklus merkt man schon die Pausen und Richtungswechsel an. Während es am Anfang eher wie eine Kurzgeschichtensammlung à la Dunk&Egg daherkommt, sieht es King in den letzten direkt hintereinander geschriebenen drei Bänden plötzlich als sein Opus Magnum mit Anspielungen auf seine anderen Bücher, auf alles mögliche andere und schließlich noch mit sich selbst.


    Du sprichst jetzt aber ein anderes Problem an: die letzten drei Bände. Und da sehe ich auch Probleme gerade wegen Kings Unfall und dann der Entscheidung das schnell zu Ende zu bringen. Bei den ersten vier hat dieser ständige Genrewechsel eigentlich exzellent funktioniert. Und das mit der Kurzgeschichtensammlung ist gar nicht mal so falsch, ursprünglich war der erste Band eine Sammlung von Kurzgeschichten, die King dann zusammengefügt hat. Im Laufe der Jahre hat er dann auch den ersten Band umgeschrieben, um ihn mit den neueren Bänden in eine Kontinuität zu bringen, auch sehr zum Unmut der Fans.
    Ich glaube aber er hatte schon vorher die Tendenz, dass dies sein größtes Werk sein wird, er konnte sich nur nie vorstellen es wirklich zu beenden, was er oft in seinen Nachworten schreibt. Und das King seine Werke miteinander verbindet, da ist der Turm keine Ausnahme, da ist überall etwas zu finden in seinem ganzen Werk. Finde das ganz nett, das gibt einem das Gefühl immer wieder Geschichten aus dem gleichen Universum zu lesen.


    Denn der Dunke Turm spiegelt im Groben und Ganzen die Kulturgeschichte Amerikas von den Sechziger Jahren bis zum Millenium wieder.


    Ich würde diese Rolle eher seiner Novellensammlung "Atlantis" zu schreiben, die ist im übrigen auch exzellent. Im Dunklen Turm haben wir eigentlich nur die 1970er, kurz die 80er und dann noch 1999. Wobei King gerne und sehr oft in jedem seiner Werke Anspielungen auf aktuelle Filme der Zeit und Lieder bringt. Das finde ich macht seine Geschichten immer so interessant, da sie so einen großen Bezug zur realen Welt, der einem den Einstieg leichter macht. Wohl auch der Hauptgrund für seine Popularität.


    Einzig und alleine dass Roboter aus einer möglichen Zukunft 56k-Modems verwenden, will mir nicht so recht in den Kopf.


    Das es kann nicht so mit technischer Vorhersagen hat, hat er schon in seiner Dystopie "Menschenjagd" bewiesen. Im hochtechnisierten 2025 rennen die Leute immer noch mit übergroßen Schulterkameras herum. Die Modems wären mir jetzt persönlich überhaupt nicht aufgefallen. :)

  • Denn der Dunke Turm spiegelt im Groben und Ganzen die Kulturgeschichte Amerikas von den Sechziger Jahren bis zum Millenium wieder.


    Ich würde diese Rolle eher seiner Novellensammlung "Atlantis" zu schreiben, die ist im übrigen auch exzellent. Im Dunklen Turm haben wir eigentlich nur die 1970er, kurz die 80er und dann noch 1999. Wobei King gerne und sehr oft in jedem seiner Werke Anspielungen auf aktuelle Filme der Zeit und Lieder bringt. Das finde ich macht seine Geschichten immer so interessant, da sie so einen großen Bezug zur realen Welt, der einem den Einstieg leichter macht. Wohl auch der Hauptgrund für seine Popularität.


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    Das sehe ich ein wenig anders. Wenn ich deinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen darf: Dank Susannah erfahren wir etwas über die Bürgerechtsbewegung der Sechziger Jahre, und bei Jakes New York kommen auch die siebziger Jahre häufig ins Spiel. Das allererste Zitat ist "Hey, Jude", ein Beatles-Song aus den sechziger Jahren ... usw. Die Dunkle-Turm-Saga spiegelt schlicht und ergreifend das Leben Steven Kings wieder - und was ihn auf der langen Reise so beeindruckt hat.


    Letztendlich verdankt Roland seine Existenz der Tatsache, dass sich King laut eigenen Angaben "The Good, the Bad, the Ugly" völlig bekifft im Kino angesehen hat. ;)

    [b] Sorry, no dragons in Winterfell!


    Hodor I. Targaryen wählte nach seiner Inthronisierung das neue Motto seines Hauses aus: "Hodor"!

  • Stimmt, komischerweise hatte ich das jetzt ausgeklammert, obwohl ich doch erst vor kurzem damit sogar hier argumentiert habe.


    Das spannende und interessante an Kings Bücher ist, dass sie immer wunderbar den Zeitgeist des jeweiligen Jahrzehnts wiedergeben. Ich bin mir auch 100% sicher, dass in 200 Jahren Kings Literatur fester Bestandteil im Englischliteratur-Unterricht Amerikas ist.

  • Und der Zeitgeist lässt sich nicht aufhalten ...


    In "Doctor Sleep" - Kings Fortsetzung von "Shining" - die ich nebenbei auch besser geschreiben finde als den Erstling aus den 70ern - findet sich doch tatsächlich eine Anspielung auf "Game of Thrones".


    Oder anders gesagt: Wenn sich eine überbesinnlich begabte 12-Jährige mit dem "Shining" im Amerika von 2014 eine mächtige Phantasiefigur in ihren Gedanken macht, die anderen in deren Hirn suggeriert werden soll, dann sieht sie aus wie Danaerys Targaryen ...

    [b] Sorry, no dragons in Winterfell!


    Hodor I. Targaryen wählte nach seiner Inthronisierung das neue Motto seines Hauses aus: "Hodor"!

  • Ich pack's mal hier rein...die Hauptdarsteller der Verfilmung sind inzwischen offiziell bekannt gegeben worden - und das sind wahrlich große Namen. Idris Elba wird Roland Deschain verkörpern und Matthew McConaughey den Mann in Schwarz :thumbup:

    "Dann geh. Es gibt andere Welten als diese."

  • Dass es für Roland kein „Und er lebte vergnügt bis ans Ende seiner Tage“-Ende geben würde, war von Anfang an abzusehen. Aber wie King dann das Ende schlussendlich geschrieben hat, ist doch mehr als haarsträubend und ergibt im Kontext der Kosmologie von Kings Schöpfung auch keinen Sinn. Aber wenn dann müsste man das im Dark-Tower-Thread weiter ausdiskutieren.


    Das würde mich jetzt schon interessieren. Ich verstehe, dass man das enttäuschend, der Reihe unwürdig findet, aber das es keinen Sinn ergibt da würde ich mir gerne einmal die Begründung anhören. Es war für mich das einzige Ende was Sinn gemacht hat.

  • „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“ (Gandhi)


    Der Sinn des Lebens sollte nicht darin bestehen zu tun was wir wollen, sondern das zu tun, was vernünftig ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Sandhai ()

  • Da es im Threadtitel keine Spoiler-Warnung gibt, würde ich sagen, solltet ihr mit Spoiler-Tags arbeiten


    "Dann geh. Es gibt andere Welten als diese."

  • Zitat

    Da es im Threadtitel keine Spoiler-Warnung gibt, würde ich sagen, solltet ihr mit Spoiler-Tags arbeiten.


    Denke ich auch.
    Spoiler gesetzt und Warnung im titel.

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."

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