Der große Religionsthread

  • Was haltet ihr davon, dass die katholische Kirche demnächst vielleicht einpacken kann, da der (vorösterliche) Jesus anscheinend eine Frau hatte?
    Wenn das bewiesen werden sollte, [...]


    Öh, vielleicht sollte erstmal bewiesen werden, dass es überhaupt einen historischen Jesus gab, und nicht nur einen mythologischen. ;)

    If you open your mind too much your brain will fall out


  • Nachtrag:


    Ah, geschätzes 4Jh. Also ein Beweis für.. Achja. Gar nichts.


    Korrekt, der Fetzen beweist gar nix. Noch weniger beweiskräftig als die Quellen die Jesus als historische Person überhaupt beweisen wollen.

  • Sind das eigentlich so richtige, studierte Historiker, die sich mit so etwas beschäftigen? ?(
    Also die zB in der Türkei im Gebirge rumrennen und Gesteinsmassive suchen, die wie ein Schiff geformt sind? :crazy:
    Falls ja, wer bewilligt eigentlich die Gelder dafür und bei wem kann ich mich darüber beschweren?

  • Zitat

    Falls ja, wer bewilligt eigentlich die Gelder dafür und bei wem kann ich mich darüber beschweren?


    Nachdem es wohl kaum deine sind, kannst du es auch bleiben lassen. Bestimmt freut es dich insgeheim sogar - du möchtest ja Beweise. :rolleyes:


    Nur mal eins vorweggestellt - ob Ihr an den großen Kürbis, Nietzsche, gar nichts oder die tote Oma glaubt geht mir meilenweit am südlichen Rückenteil vorbei. In diesem Thread zeigt sich halt mal wieder, dass die Atheisten ein deutlich höheres Missionierungsbedürfnis haben (und sich selbst lieber über Relgion schwadronieren hören) als es jeder Gläubige der mir jemals begegnet ist. Allerdings geht mir diese Art von plumpem Pauschalgebashe von jedem der versucht an das Thema auch nur halbwegs wissenschaftlich ranzugehen dann doch ein wenig auf den Keks.

    I have been despised by better men than you.

    2 Mal editiert, zuletzt von Maegwin ()

  • In diesem Thread zeigt sich halt mal wieder, dass die Atheisten ein deutlich höheres Missionierungsbedürfnis haben


    Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals versucht habe, dich von deinem Glauben aubzubringen. Aber das fällt vermutlich unter die Rubrik "Pauschalgebashe". :(

    "Be realistic", said the unicorn.
    Außerdem bin ich der Meinung, dass die Red Apple Fossoways von New Barrel Spalter sind!

  • Mal abgesehen davon, dass ich die Diskussionsteilnehmer gemeint habe und nicht die ganze Welt:


    Ich kann mich noch an deinen toleranten Beitrag zum Katholikentag (?) erinnern. :rolleyes:
    Und nein, natürlich hat es nichts von "Abbringen" wenn man über jemandes Mitgläubige einfach immer wenns mal wieder passt als gesamte Religionsgemeinschaft vom Leder zieht.

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  • Wenn du jemanden bestimmtes meinst, dann schreibe auch, dass du jemanden bestimmtes meinst.
    Nächstes Jahr haben wir hier "Turnertag", ich glaube nicht, dass die mir weniger auf den Keks gehen. Es ging weniger um den Glauben an sich als um die Menschenmasse, und das hatte ich dir eigentlich auch schon einmal erklärt.
    Aber wenn du es so in Erinnerung hast, dass ich permanent, wenn es passt über deine Mitgläubige herziehe, dann werde ich wohl an deiner subjektiven Wahrnehmung nichts ändern können.


    Thema für mich erledigt.

    "Be realistic", said the unicorn.
    Außerdem bin ich der Meinung, dass die Red Apple Fossoways von New Barrel Spalter sind!

  • Zitat

    Wenn du jemanden bestimmtes meinst, dann schreibe auch, dass du jemanden bestimmtes meinst.


    Ich meine aber niemand bestimmtes.
    Ich meine die Leute, die mir in meiner "Internetkarriere" immer wieder über den Weg laufen - ist ja nicht der erste Thread zum Thema und ich auch nicht das erste Forum in dem ich so eine "Diskussion" verfolge die eigentlich ein Monolog im Canon ist.
    Wenn du dich trotz "an diesem Thread zeigt sich halt mal wieder" angesprochen fühlst, kann ich dir bei deiner subjektiven Wahrnehmung genauso wenig helfen wie du mir mit meiner.
    Im Übrigen versuche ich darauf zu achten ob und was du zum Turnertag sagst.

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  • Zitat von Maegwin

    Nur mal eins vorweggestellt - ob Ihr an den großen Kürbis, Nietzsche, gar nichts oder die tote Oma glaubt geht mir meilenweit am südlichen Rückenteil vorbei.


    Schön, und was bringt diese Information jetzt? Ich bin fast sicher, allen die hier geschrieben haben, ist es ebenfalls egal, ob du dir irgendwelche Phantasiefreunde leistest, oder dem großen Manitu huldigst. So what?


    Zitat

    In diesem Thread zeigt sich halt mal wieder, dass die Atheisten ein deutlich höheres Missionierungsbedürfnis haben


    Echt? Wo ist denn das gewesen? Es gab eine kurze und in Anbetracht der Absurdität sehr sachliche Diskussion mit einem Kreationisten über Evolution und dann gab es noch einen netten Plausch über Erkenntnistheorie und die wissenschaftliche Methode. Missionierung? Scheint eher ein Missionierungs-Strohmann zu sein.


    Ich mein, ich versteh schon. Das Bild ist ja auch schön, der Gegenseite einen Spiegel vorhalten und zeigen, dass sie das, was sie anprangert, selbst in noch schlimmerem Ausmaße macht. Damit das Bild passt, müssen aber mindestens zwei Dinge erfüllt sein. Die Gegenseite muss tatsächlich selbst missioniert und sich desweiteren über Missionierung im Allgemeinen aufgeregt haben. Weder das eine noch das andere hat stattgefunden, und die einzige Person, die ich hier "rumbashen" sehe, bist du.


    Zitat

    Allerdings geht mir diese Art von plumpem Pauschalgebashe von jedem der versucht an das Thema auch nur halbwegs wissenschaftlich ranzugehen dann doch ein wenig auf den Keks.


    Bist du sicher, dass der Satz so gemeint ist, wie er da steht? Pauschalgebashe von Leuten die versuchen wissenschaftlich ranzugehen? Hä?


    Zitat von geopath

    Aber die frage ist ob die Wissenschaft noch erfolgreicher sein könnte, wenn sie sich ab und an mal selber reflektieren würde.


    Also, nein tut mir leid, die Frage ist unsinnig. Wissenschaft ist selbstkritisch. Darauf habe ich jetzt schon einige Male ausführlich hingewiesen. Selbstkritik ist ihr innerstes Wesen. Die ganze wissenschaftliche Methode basiert darauf. Vorhersagen, die falsifizierbar formuliert sein müssen, um prinzipiell von Experiment oder Beobachtung widerlegt werden zu können, Die Forderung nach Transparenz und Intersubjektivität zur Überprüfung von Hypothesen durch andere - die Kenntnis um die Unmöglichkeit, allgültiges Wissen zu erlangen und dem daraus resultierenden Verständnis, dass jedes Wissen immer nur vorläufig ist. (Induktionsproblem) Dazu dann noch die Entwicklung von Doppelblindstudien, Metastudien usw. um Ergebnisse objektivierbar zu machen.
    Natürlich ist Wissenschaft nicht perfekt, aber solche Mahnungen sind einfach albern, weil sowieso im System Wissenschaft stets gegenwärtig. Was man zum Beispiel anprangern kann, ist das Problem der Publikationsbias


    Zitat von geopath

    Interessant, ist das alle die also im System sind vertrauen darein setzen, während die anderen personen Zweifel anmelden.
    Die Wahrheit liegt vermutlich in der Mitte.


    Nein, die Wahrheit liegt genauso wenig in der Mitte, wie bei der Frage, ob die Erde ein Ellipsoid oder eine Scheibe ist. ;)


    Zitat

    Religion und Wissenschaft schließen sich ja auch keinesfalls aus.


    Doch, tun sie. Das heißt aber nicht, dass Menschen nicht fähig wären, zwei sich widersprechende Anschauungen gleichzeitig zu vertreten.

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  • Zitat

    Echt? Wo ist denn das gewesen? Es gab eine kurze und in Anbetracht der Absurdität sehr sachliche Diskussion mit einem Kreationisten über Evolution und dann gab es noch einen netten Plausch über Erkenntnistheorie und die wissenschaftliche Methode. Missionierung? Scheint eher ein Missionierungs-Strohmann zu sein.


    Absolut nicht.
    Den Glauben von Personen oder die Beschäftigung mit den historischen Hintergründen ins Lächerliche zu ziehen ist selbstverständlich ein Missionierungsversuch.
    Das ist Intoleranz gegenüber bestimmten Einstellungen immer.
    Und ja - als solche dürfen sich die die an nichts glauben - was ebenso beweisbar ist wie der große Manitu sich als Religionsgemeinschaft betrachten.


    Zitat

    Bist du sicher, dass der Satz so gemeint ist, wie er da steht? Pauschalgebashe von Leuten die versuchen wissenschaftlich ranzugehen? Hä?


    Nur weil du nicht in der Lage bist ihn zu verstehen, bedeutet das nicht, dass er nicht so gemeint war.
    Keaton hat sich darüber lustig gemacht, dass es Leute gibt die versuchen in der Bibel erwähnte Gegebenheiten wissenschaftlich zu untersuchen. Daran sehe ich persönlich weder etwas ungewöhnliches, noch verdammenswertes. Egal welche Weltreligion es ist - genauso würde es sich mit Legenden verhalten - ist es interessant ob es irgendwelche historischen Begebenheiten gibt die dazu geführt haben.

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  • Nur weil du nicht in der Lage bist ihn zu verstehen, bedeutet das nicht, dass er nicht so gemeint war.

    Das würde ich dem armen Myagi aber nachsehen, denn der Satz sagt nicht unbedingt das, was du offenbar sagen willst ;)


    Ich nehme an du willst sagen: Es geht dir auf den Wecker, wenn Leute, die sich wissenschaftlich mit der Materie beschäftigen, pauschal gebasht werden. Was da steht ist jedoch: Mich nerven die Leute, die wissenschaftlich an die Materie herangehen, mit ihrem pauschalen Gebashe.

  • Wieso? :huh:
    "Gebashe von Waisenkindern" können genauso gut bashende Waisenkinder wie gebashte Waisenkinder sein.


    Wenn das richtige Verständnis dieses Satzes in diesem Kontext tatsächlich so schwer wäre, wäre Miyagi wirklich arm. Nachdem er wenn sonst nichts anliegt auch seine helle Freude an Rechtschreibfehlern hat und ich dieses ernsthafte Problem unter der gleichen Kategorie verbuche, muss er sich wohl mit deinem Mitleid allein zufriedengeben.

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  • Also, nein tut mir leid, die Frage ist unsinnig. Wissenschaft ist selbstkritisch. Darauf habe ich jetzt schon einige Male ausführlich hingewiesen. Selbstkritik ist ihr innerstes Wesen. Die ganze wissenschaftliche Methode basiert darauf. Vorhersagen, die falsifizierbar formuliert sein müssen, um prinzipiell von Experiment oder Beobachtung widerlegt werden zu können,

    Die Frage ist keineswegs "unsinnig". Selbstverständlich hat Wissenschaft den Anspruch, selbstkritisch zu sein. Allerdings wäre alles, was über Grundlagenforschung hinaus und in die Tiefe der Materie geht unmöglich, wenn nicht an irgendeiner Stelle ein gewisses "Vertrauen" auf die Richtigkeit des bisher nicht falsifizierten eintreten würde. Und stellt sich dieses Vertrauen einmal ein, dann wird auch nicht mehr mal eben falsifiziert. (Die Sache mit: "Eine schlechte Theorie ist besser als keine Theorie)
    Und was das hier angeht:

    Zitat

    Echt? Wo ist denn das gewesen? Es gab eine kurze und in Anbetracht der
    Absurdität sehr sachliche Diskussion mit einem Kreationisten über
    Evolution und dann gab es noch einen netten Plausch über
    Erkenntnistheorie
    und die wissenschaftliche Methode. Missionierung?
    Scheint eher ein Missionierungs-Strohmann zu sein.

    Zu einem wirklichen Plausch ist es da ja nicht gekommen... Ich habe etwas in den Raum geworfen, das mehr oder weniger als unwichtiges Herumphilosophiere abgetan wurde. (Zumindest war das mein Eindruck)


    Aber ich will ehrlich sein. Ich habe auch nicht mehr wirklich Lust, in diesem Thread hier darüber zu diskutieren. Denn vieles von dem, was Maegwin geschrieben hat, sehe ich ähnlich. Und das, obwohl ich kein bisschen gläubig bin.

  • Allerdings wäre alles, was über Grundlagenforschung hinaus und in die Tiefe der Materie geht unmöglich, wenn nicht an irgendeiner Stelle ein gewisses "Vertrauen" auf die Richtigkeit des bisher nicht falsifizierten eintreten würde.


    Mir ist immer noch nicht klar, warum Theorien nicht allein schon dadurch sehr vertrauenswürdig werden, wenn sie praktisch in technische Anwendungen umgesetzt werden können.
    Wenn sich etwas bewährt hat, wozu dann eine neue Theorie?
    Weil die dunkle Materie zu komischen Widersprüchen in der Kosmologie führt? Dunkle Materie ist hochgradig spekulativ und fern von allem, was praktischen Bezug hat.
    Weil sich die grundlegenden Theorien zur mikroskopischen und zur makroskopischen Welt widersprechen? Auch nur interessant, wenn man nicht an konkreten Anwendungen, sondern am Großen Ganzen interessiert ist. Viele sind das, ich auch. Jedem ist bewusst, dass das eine, alles umfassende Weltmodell noch aussteht.
    Es wird also munter weiter throretisiert und spekuliert. Irgendwann hat vielleicht jemand die zündende Idee. Bis dahin macht die Grundlagenwissenschaft das, was sie schon immer getan hat, was manche Philosophen aber wohl irgendwie nicht zu verstehen scheinen, weil es ihnen zu profan ist: Sie schafft die Grundlage für neue technische Erfindungen, die ganz hautnah und praktisch beweisen, wie nützlich und sinnvoll diese Theorien sind.
    Geopath mag trotzdem Recht haben, wenn er meint, dass die Verfahren zur wissenschaftlichen Qualitätssicherung und zum Schutz vor Fälschern/Schlampern verbessert werden sollten. Keine Ahnung.


    zum Arche-Noah-Beispiel für biblische Archäologie:
    Das Beispiel war natürlich etwas polemisch gewählt. Es verdeutlicht aber sehr gut, was ich von so ziemlich jedem Versuch halte, Ausgrabungsergebnisse aus Zeiten, aus denen es nur wenige bis gar keine schriftlichen Quellen gibt, mit einzelnen Texten in Einklang zu bringen. Dabei ist mir völlig egal, ob es die hemmungslose Selbstbeweihräucherung eines ägyptischen Pharaos oder der Inhalt der Bibel ist. Bei der Bibel kommt dazu, dass sofern man nicht noch Schriftrollen oder beschriebene Häute oder was weiß ich von den Aposteln findet, eh nie jemand klären können wird, was davon Erfindung (das wird man allerdings auch mit solchen Quellen nicht wissen können), was Verfälschung bei späterem Abschreiben (wie wurde die Tätigkeit eigentlich noch mal genannt? also dieses Abschreiben zB durch mittelalterliche Mönche) und was authentisch ist. Desweiteren sind die Quellen, die man zu religiösen Texten findet, sofern man sie überhaupt als einwandfrei authentisch akzeptiert, meist in irgendeiner Form parteiisch. Propaganda ist keine Erfindung der Neuzeit.


    Ich hab schon so zum Großteil der Altertumsforschung ziemliches Misstrauen und vermute eine Menge unwissenschaftliche Spekulation.
    Bibelforschung, sofern sie sich nicht nur auf das Leben der Menschen vor 2000 Jahren oder im Fall des AT seit der Steinzeit bezieht und versucht, in der Bibel Entsprechungen für die groben allgemeinen Lebensumstände und gesellschaftlichen Gruppen/Prozesse (zB ob die antiken Römer mit ihrer Darstellung im Neuen Testament übereinstimmen, welche Rolle die Pharisäer aus historischer Sicht spielten ...) zu finden, hat mMn mit Wissenschaft nullkommanichts zu tun.
    Die "biblische Archäologie" scheint mir Recht zu geben:

    Zitat

    Ihre Aufgaben sind die Erforschung der Orte in Israel und Palästina, die zum Beispiel im Alten Testament überliefert worden sind. Es geht heute in dieser Disziplin nicht mehr darum, Bemerkungen über Orte und Landschaften in der Bibel zu beweisen, sondern ein möglichst neutrales Bild dieser Region in der Antike zu zeichnen.

  • Keaton:
    Ich habe weder von Dunkler Materie, noch von Grundlagenforschung gesprochen.
    Ich rede von sowas wie Newtons Mechanik. Die ließ sich sehr wohl praktisch anwenden. Und dennoch hat es trotz auftauchender Unstimmigkeiten (Anomalien) eine ganze Weile gedauert, ehe mit der Quantenmechanik ein Paradigma gefunden wurde, auf das man auch wechseln konnte.
    Dass Newtons Mechanik heute überhaupt noch gelehrt wird, haben wir schlicht und einfach der Tatsache zu verdanken, dass sie in gewissen Bereichen dennoch angewendet werden kann und relativ genaue Ergebnisse erzielt.


    Ich habe zu keinem Zeitpunkt rein theoretische Konstrukte oder Grundlagenforschung gemeint. Und es hätte gereicht, mal kurz den verlinkten Artikel zu überfliegen um das zu erkennen.


    Und das hier

    Zitat

    Bis dahin macht die Grundlagenwissenschaft das, was sie schon immer
    getan hat, was manche Philosophen aber wohl irgendwie nicht zu verstehen
    scheinen, weil es ihnen zu profan ist: Sie schafft die Grundlage für
    neue technische Erfindungen, die ganz hautnah und praktisch beweisen,
    wie nützlich und sinnvoll diese Theorien sind.

    zeigt dann auch, dass kein bisschen verstanden wurde, worüber ich eigentlich geschrieben habe...
    Wo habe ich denn abgestritten, dass technische Erfindungen nützlich sind? Bei dieser Diskussion hier geht es doch aber nicht um Technik, sondern wissenschaftliche Welterklärungsversuche vs. Religiöse Welterklärungsversuche.
    Erinnert ihr euch? Kreationismus vs. Evolutionstheorie?


    Es wäre vielleicht sinnvoll, wenigstens zu versuchen, einen Beitrag zu verstehen, bevor man anfängt, Strohmänner gegen ach so weltfremde philosophische Einwände aufzustellen.

  • Zitat von Maegwin

    Den Glauben von Personen oder die Beschäftigung mit den historischen Hintergründen ins Lächerliche zu ziehen ist selbstverständlich ein Missionierungsversuch. Das ist Intoleranz gegenüber bestimmten Einstellungen immer.


    So kann man natürlich auch einen Strohmann wegzaubern, indem man seine ganz private Auffassung von Missionierung aufstellt, und so tut, als wäre sie für die Diskussion maßgeblich. Und das alles nur, weil man die ungläubige oder sollte ich sagen naturalistische Gegenseite unbedingt mit einem religiösen Etikett versehen will, um ihr den ach so schönen Möchtegern-Spiegel vorzuhalten. Aber wenn man den Begriff Missionierung schon verbiegt und runterbricht, warum beim Sich lustig machen aufhören? Verspotten ist in seinem Kern nichts anderes als ein Widerspruch. Wenn wir also das Verspotten als Missionierung bezeichnen dann gilt das in letzter Konsequenz auch ganz generell für einen Widerspruch.
    Es gilt also: Wer meine Meinung nicht teilt, will mich missionieren. Sinnfrei? Absurd? Genau.


    Und was genau ist bitte intolerant daran, sich über eine Idee lustig zu machen? (Abgesehen davon, dass das hier ja gar nicht passiert ist und nur ein weiterer Strohmann wäre) Ist Satire dann auf einmal ein Synonym für Intoleranz? Und jede Satire-Zeitschrift, jede Karikatur, jeder Witz über das gegnerische politische Lager, alles nur Auswüchse der Intoleranz? Ich kann jedem zugestehen – und tue das auch – einer irrationalen Wunschvorstellung anzuhängen, und kann gleichzeitig sagen, dass ich diese Wunschvorstellung nach hinreichender Prüfung für ausgemachten Schwachsinn halte. Das hat mit Intoleranz nix zu tun. Das nennt man Meinungsfreiheit.


    Und du hattest noch geschrieben – als Pauschalgebashe übrigens, was du bei anderen fleißig bekrittelst - in diesem Strang zeige sich, dass die Atheisten ein deutlich höheres Missionierungsbedürfnis hätten, kannst dann aber nicht mehr als den flapsigen Post von Keaton (der sich nicht mal als Atheist sieht) aufzählen, dem anscheinend nicht gefällt, was da in der Religionsforschung teilweise für Projekte finanziert werden. Reichlich dürftig für eine Pauschalattacke.


    Zitat

    Nur weil du nicht in der Lage bist ihn zu verstehen, bedeutet das nicht, dass er nicht so gemeint war


    Das habe ich auch nicht behauptet. Deswegen fragte ich nach. Meine Güte. Nachdem ich jetzt weiß, wie du den Satz gemeint hast, ist auch geklärt, dass du ihn nur falsch formuliert hast. Er sagt nämlich genau das aus, was Fowl geschrieben hat. Deine Waisenkinder sind da semantisch ein ganz anderer Fall. Aber ist eh egal, ich wollte ja nur nachfragen, denn:


    Zitat

    Wenn das richtige Verständnis dieses Satzes in diesem Kontext tatsächlich so schwer wäre, wäre Miyagi wirklich arm.


    Es ist eben eine dumme Angewohnheit von mir, erst nachzufragen, wenn mir was nicht klar ist, bevor ich einfach drauflos interpretiere. Das ist einem Gespräch meist förderlich. (Hier nicht wie man sieht.)


    Zitat

    Nachdem er wenn sonst nichts anliegt auch seine helle Freude an Rechtschreibfehlern hat und ich dieses ernsthafte Problem unter der gleichen Kategorie verbuche, muss er sich wohl mit deinem Mitleid allein zufriedengeben.


    Und wozu war diese Spitze jetzt wieder gut? Ich habe dir damals schon gesagt, dass du das an der Intention vorbei einfach falsch aufgefasst hast. Okay, du warst zwar damals schon der Meinung, besser als ich zu wissen, wie ich meine Aussage denn gemeint habe, aber es ist bezeichnend, dass du den Unsinn jetzt hervorkramst, um dich in Spott zu ergehen. Aber gut, wenn dir das wichtig war.


    Amun-Re


    Keine Ahnung, was dir über die Leber gelaufen ist. Aber wenn du etwas am Verhalten anderer zu beanstanden hast, dann sei doch so nett und werde einfach konkret, dann kann man auch drüber reden. Was soll dieses vage Herumdrucksen? Wem soll das helfen?


    Zitat

    Zu einem wirklichen Plausch ist es da ja nicht gekommen...


    Du hast etwas geschrieben, ich habe ausführlich geantwortet, du hast wieder etwas geschrieben, ich habe wieder ausführlich geantwortet. Dann musstest du gehen, weil du zu tun hattest. Das war also kein Plausch? Habe ich also Selbstgespräche geführt? Und dann hätte ich gern noch die Stellen zitiert bekommen, wo ich mich in meinen Antworten an dich abfällig oder weiß der Geier was verhalten haben soll? Das klingt bei deinem Posting, das ja in seiner Kritik so schön vage bleibt, nicht so genau durch.

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  • Zitat

    Das Beispiel war natürlich etwas polemisch gewählt.


    "Etwas polemisch", ja.
    Ich bin sicher, du könntest auch anders "sehr gut verdeutlichen" was du davon hältst. Genauso gut wie Miyagi es mit Sicherheit ausdrücken könnte ohne den christlichen Gott mit Einhörnern zu vergleichen.
    Sein Einwand an dieser Stelle war letztes mal glaube ich "Ist doch so". Was in etwa auf das gleiche hinausläuft wie "-Du bist ein Idiot- ist keine Beleidigung, denn schließlich bist du einer."


    Zitat

    Das Beispiel war natürlich etwas polemisch gewählt. Es verdeutlicht aber sehr gut, was ich von so ziemlich jedem Versuch halte, Ausgrabungsergebnisse aus Zeiten, aus denen es nur wenige bis gar keine schriftlichen Quellen gibt, mit einzelnen Texten in Einklang zu bringen. Dabei ist mir völlig egal, ob es die hemmungslose Selbstbeweihräucherung eines ägyptischen Pharaos oder der Inhalt der Bibel ist.


    Öhm.. Es war die Ilias die Leute dazu inspiriert hat nach Troja zu suchen. Ich finde das Ergebnis kann sich eigentlich sehen lassen.
    Und nö, ich glaube auch nicht, dass man irgendetwas davon großartig mit der Bibel im Sinne eines Beweises in Einklang bringen kann, zumindest keine schriftlichen Dokumente und schon gar keine aus den Jahrhunderten nach Christi Geburt insbesondere nachdem er schon zum Kernpunkt einer Religion geworden war. Geschichten und Gleichnisse gab es bereits zur Entstehung der Bibel noch und nöcher, einige haben es dann geschafft aufgenommen zu werden, andere nicht.
    Wenn noch eine auftaucht, wird sie auch ganz bestimmt nichts revolutionieren, sofern man sie überhaupt einer historischen Figur zuordnen kann.
    Sollte allerdings etwas Arche-ähnliches auftauchen wäre das trotzdem nicht uninteressant. Eine große Flutkatastrophe, die irgendwann stattgefunden hat beispielsweise (man sieht, ich bin kein Kreationist).


    Aber selbst wenn Mormonen, deren Religionsgründer der in vielen Quellen als Scharlatan und Betrüger bezeichnet wird (und das ist noch gar nicht lange her) beschließen acht Trillionarden Dollar für die Suche nach Schriften auszugeben, die ein Engel namens Moroni hinterlassen haben soll dann.. meine Güte - ist es ihre Sache.
    Vermutlich schöpfen sie aus dem, was ihr Glaube ihnen bietet (bei "richtiger" Handhabung bietet er ja psychisch real fühlbaren Trost) im Alltag mehr als aus der Tatsache, dass eine Gruppe von "Spinnern" irgendwo meint nun die Gesamtanleitung für das Universum gefunden zu haben - ich spreche wohlgemerkt von der Theorie, nicht von der sicher bald folgenden Erfindung eines kartoffelschälenden Reisestaubsaugers.
    Sie haben das volle Recht dazu und zwar ohne pöbelnde Zaungäste.


    Zitat

    So kann man natürlich auch einen Strohmann wegzaubern, indem man seine ganz private Auffassung von Missionierung aufstellt, und so tut, als wäre sie für die Diskussion maßgeblich. Und das alles nur, weil man die ungläubige oder sollte ich sagen naturalistische Gegenseite unbedingt mit einem religiösen Etikett versehen will, um ihr den ach so schönen Möchtegern-Spiegel vorzuhalten.


    Ich muss dir keinen Spiegel vorhalten Miyagi, deine Einstellung gegenüber Andersdenkenden kommt eigentlich schon recht schön zum Ausdruck. Das machst du schon selbst:


    Zitat

    Den Spinnern darf man nicht das Feld überlassen. Man muss sich schon mit denen beschäftigen, genauso wie mit Impfgegner, AIDS-Leugnern, Einstein-Widerleger, Homöopathie-Anhänger usw


    Leider kannst du hier absolut nichts widerlegen, also bleibt dir nichts anderes übrig, als dich aufs Polemik zu beschränken um den "Spinnern" nicht das Feld zu überlassen.


    Zitat

    Er sagt nämlich genau das aus, was Fowl geschrieben hat. Deine Waisenkinder sind da semantisch ein ganz anderer Fall.


    Inwiefern denn das? "Pauschalgebashe von jedem" ist genauso zweideutig wie das genannte Beispiel. Mein Interesse ist ebenso aufrichtig wie deine Frage.

    I have been despised by better men than you.

  • Miyagi:
    Entschuldige bitte, wenn ich mich gerade etwas garstig lese. (ich habe [inzwischen gestern] Mittag endlich die Arbeit abgeschickt... und ich komme "gerade" von einer Mischung aus Kindergeburtstag und Besäufnis...)
    Das ist keine Absicht.
    Habe ich was von abfälligem Verhalten geschrieben? Wenn das so rüber gekommen sein sollte, sei dir versichert, dass ich es nicht so gemeint habe.
    Was ich gemeint habe war, dass ich gerne ausführlicher "geplauscht" und (vor allem Keaton und geopath) erklärt hätte, was ich meine.
    Denn ich habe keineswegs über Pfuscherei geschrieben, geschweige denn über absichtliche.
    Dass du weißt, worauf ich hinaus wollte, hab ich schon mitbekommen, keine Sorge. Aber wir haben uns ja nicht nur zu zweit unterhalten.
    Und mich hat einfach ein wenig geärgert, dass ich soviel Zeit darauf verwendet habe, wenn ich dann nicht in der Lage war, mich so auszudrücken, dass mich jeder versteht. :(


    Zitat

    Das klingt bei deinem Posting, das ja in seiner Kritik so schön vage bleibt, nicht so genau durch.

    Ich persönlich würde halt nicht von Missionierung sprechen. Und vllt. ist es auch Einbildung. Aber wenn es um das Thema Religion vs. Wissenschaft geht, habe ich häufig, und hier jetzt auch wieder, den Eindruck, dass die Vertreter der Wissenschaftsseite den Vertretern der religiösen Seite gerne mal etwas übereifrig auf die Nase binden, dass sie doch nur Wunschvorstellungen und Traumbildern erliegen und dabei gerne mal vergessen wird, dass es bei Religion nicht nur um Welterklärungsversuche geht.
    Und ich weiß nicht ob es in so einem Kontext (wenn sich bspw. über Kreationismus vs. Evolution "unterhalten" wird) sinnvoll ist, eine Subdiskussion über Erkenntnistheorie aufzumachen. Das war eigentlich alles, was ich gemeint habe.



    Und weil ich es in letzter Zeit immer mal vergessen habe, hier nochmal hervorgehoben:


    Liebe Grüße,
    Amun-Re

  • Zitat

    Und vllt. ist es auch Einbildung. Aber wenn es um das Thema Religion vs.Wissenschaft geht, habe ich häufig, und hier jetzt auch wieder, den Eindruck, dass die Vertreter der Wissenschaftsseite den Vertretern der religiösen Seite gerne mal etwas übereifrig auf die Nase binden, dass sie doch nur Wunschvorstellungen und Traumbildern erliegen und dabei gerne mal vergessen wird, dass es bei Religion nicht nur um Welterklärungsversuche geht.

    So ähnlich habe ich vor ein paar Seiten schon mal versucht auszudrücken, weswegen ich mich eigentlich aus dieser Diskussion raushalten wollte. ;)

    Lang lebe König Staublin, Herr der Mummers vom geheimnisvollen Volk der Doom.


  • Ich muss dir keinen Spiegel vorhalten Miyagi, deine Einstellung gegenüber Andersdenkenden kommt eigentlich schon recht schön zum Ausdruck. Das machst du schon selbst:



    Leider kannst du hier absolut nichts widerlegen, also bleibt dir nichts anderes übrig, als dich aufs Polemik zu beschränken um den "Spinnern" nicht das Feld zu überlassen.


    Wow, hoffe du hast dir keine Zerrung geholt als du das aus dem Zusammenhang gerissen hast. Übler Stil, sehr übel.

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