Ich bin Fußball Fan und werde mir kein WM Spiel ansehen.
Das habe ich bei dem Turnier in Russland auf Grund der politischen Situation auch so gemacht.
Es ist zwar wirklich schade aber so ist es eben.
Ich bin Fußball Fan und werde mir kein WM Spiel ansehen.
Das habe ich bei dem Turnier in Russland auf Grund der politischen Situation auch so gemacht.
Es ist zwar wirklich schade aber so ist es eben.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob und wieviel ich mir davon ansehe, aber ich denke, es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich hin und wieder schon einschalte. Gehyped bin ich nicht, ich kann auch jeden verstehen, der ein zu ungutes Bauchgefühl hat und für sich sagt, dass er einfach keinen Spaß daran hat, wenn er an die Ausbeutung und die zahlreichen Tode der Arbeiter, die verheerende Klimabilanz und die allgemeine Menschenrechtslage denkt. Vielleicht wird es mir auch so gehen, vielleicht bin ich aber auch abgestumpft genug, mich ohne Hintergedanken abends von Live-Fußball berieseln zu lassen, auch wenn das zugegeben in Hinblick auf den vorherigen Satz grad ziemlich bescheuert klingt^^
Die Boykottdebatte finde ich aber von beiden Seiten komplett unsäglich, weswegen ich es eigentlich auch möglichst vermeiden will, das Wort "Boykott" in den Mund zu nehmen. Vielleicht bin ich da zu sehr von sozialen Netzwerken und der dortigen "Debattenkultur" getriggert, aber ich frage mich bei der Boykottseite öfters Mal, ob es denen (teilweise!) überhaupt um die oben von mir genannten Punkte geht. Natürlich hat Katar die WM gekauft, man kann aber davon ausgehen, dass spätestens seit inklusive des Sommermärchens sämtliche WMs gekauft wurden und es ist ohnehin allgemein bekannt, dass die FIFA ein korrupter Haufen Lobbyisten ist. Man kann natürlich mehr oder weniger glaubhaft behaupten, dass man inzwischen sensibilisierter für das Thema ist als 2006 oder meinetwegen auch 2018, aber eigentlich finde ich, dass die Scheichs genau die gleichen Rechte haben wie Kaiser Franz. Man darf und sollte Korruption verurteilen, ist mMn in Hinblick auf dem WM-Vergabe aber kein Argument, ausgerechnet diese WM nicht zu schauen, wenn es das standardmäßige Vorgehen ist, eine WM zu kaufen.
Dass Katar als Land nicht wirklich eine Fußballkultur hat, ist zwar per se richtig, für mich aber auch kein Argument, da der arabische Raum insgesamt sehr wohl eine große Fußballkultur und eigentlich tatsächlich mal eine WM verdient hätte, wenn es nur danach ginge. Hätte mich zwar mehr gefreut, wenn die Bewerbung von Marokko für 2026 Erfolg gehabt hätte, aber Katar hat nun mal das Geld, sich die zu kaufen und die Stadien und die Infrastuktur aus dem Boden zu stampfen. Damit sind wir natürlich wieder beim legitimen Klimabilanz-Argument, aber eine WM in Katar aufgrund der fehlenden Fußballkultur abzulehnen, finde ich falsch.
Winter-WM lasse ich als Gegenargument auch nicht gelten, das ist einfach nur die egozentrische, europäische Perspektive und ich kann durchaus auch anderen Ländern mal eine WM im Sommer gönnen.
Und dann hört man noch so einen Schwachsinn, wie dass Katar Bier in den Stadien verbietet und das ärgert mich, weil das mMn die ganz oben genannten sehr wichtigen Argumente lächerlich macht, wenn sowas im gleichen Atemzug genannt wird.
Ich werde auch das Gefühl nicht los (wie gesagt, das ist insbesondere an dieser Stelle sehr durch Social Media geschädigt), dass Teile der Bewegung, die am lautesten "Boykott" schreit, einfach nur den Kataris bzw. den Arabern/Muslimen im Allgemeinen die Ausrichtung des Turniers missgönnen. Es bleibt jedenfalls ein fader Beigeschmack für mich, wenn Leute, die für gewöhnlich sämtliche Ausländer hier in Deutschland zum Teufel wünschen auf einmal angeblich so viel Empathie für die Gastarbeiter in Katar entwickelt haben wollen. Das Nennen von Schwachsinnsargumenten wie das Bier-Verbot im gleichen Atemzug bestärkt mein Gefühl nur noch.
Das klingt jetzt alles sehr positiv gegenüber Katar und auch wenn ich glaube zu verstehen, warum die Kataris diese WM aus sicherheitspolitischen Erwägungen unbedingt haben wollten, ist der Umgang mit den Gastarbeitern ganz klar zu verurteilen und durch nichts zu entschuldigen.
Aber zurück zur Debatte in Deutschland darüber, die andere Seite triggert mich genauso. Es ist ja absolut okay, das zu schauen, das muss jeder mit sich selbst ausmachen, aber dass man dann wenigstens nicht die Hintergründe sehen will und mit Schutzbehauptungen kommt, wie dass man das vor 12 Jahren hätte kritisieren sollen, aber jetzt kurz vorher gefälligst bitte niemand kritisch berichten soll, dass der anderen Seite Doppelmoral vorgeworfen wird, nur weil man selbst das Gefühl hat, dass vielleicht doch nicht alles gut gelaufen ist, aber man sich selbst als moralisch integren Menschen schönreden will, damit man in Ruhe Fußball schauen kann. Weiß ich nicht.
Und "Das ist halt einfach eine andere Kultur, wir wollen ja auch, dass Leute, die nach Deutschland kommen, sich unseren Regeln anpassen" ist in meinen Augen schlicht eine Frechheit, wobei der Zusatz wohl schon ganz gut zeigt aus welcher Ecke das kommt. Das lasse ich beim Bier-Verbot gelten, aber der Umgang mit den Gastarbeitern hat nichts mit "einer anderen Kultur zu tun". Die Unterdrückung von Frauen, Homosexuellen usw. wohl schon, aber da habe ich die westliche Arroganz zu sagen, dass ich das falsch finde. Jeder mag seine Kultur und seine Religion ausleben, aber halt nur solange sie niemand anderem schadet. Was nicht der Fall ist.
Sieht jetzt so aus als käme diese Seite bei mir deutlich besser weg, weil kürzerer Text, liegt aber wohl in erster Linie daran, dass die sich weniger Mühe machen, (Schein-)Argumente zu finden und es dementsprechend weniger zu sagen gibt
So. Der Beitrag nimmt übrigens keinen Bezug auf irgendwen, der hier was dazu geschrieben hat, egal ob er oder sie das Turnier schaut oder nicht. Das Anschneiden des Themas war für mich nur Anlass, meinen Frust und meine Gedanken über die Boykottdebatte und die WM loszuwerden, auch wenn ich glaube, dass ich ein bisschen vom Höckchen aufs Stöckchen gekommen bin, tut mir leid dafür^^
Aber sagt mir ruhig, wenn ich irgendwas in euren Augen komplett falsch sehe. Bin mir allgemein bei dem Thema sehr unsicher und nicht so wirklich von etwas überzeugt.
Es geht in erster Linie nicht darum das die WM verkauft wurde sondern an wen.
Und man mag den Standpunkt vertreten können das die Scheichs das gleiche Recht auf den Kauf haben wie ein "Kaiser".
Allerdings hat die FIFA in meinen Augen nicht das Recht an jeden zu verkaufen. Nicht wenn man sich Dinge auf die Fahne schreibt wie Gleichheit und Menschenrechte. Da gibt es keinerlei Diskussionsgrundlage für mich.
Ein Land das Menschenrechte mit Füßen tritt hat für mich nicht das Recht ein Internationales Turnier auszutragen und wenn muss sich dann mit der massiven Kritik auseinandersetzen.
Auch das Qatar keine Fußballhistorie hat spielt für mich eine Nebenrolle, darf aber sehr wohl als Kritik hergenommen werden.
Genauso wie das Winterturnier. Man kann sich auf den Standpunkt stellen das dies nur für einen Teil des Weltfußballs ein Problem ist, sich deshalb hinzustellen und das als Argument nicht anzuerkennen, das ist scheinheilig.
Mehr vielleicht später
Interessant für mich ist, dass der Punkt, Katar besitze keine Fußballtradition, oft aus einer sportlichen Perspektive geäußert wird und dann betrachtet wird, was das für Fans oder Spieler etc. bedeutet. Man sollte aber denke ich den Gedanken weiterführen und sich fragen, warum ein Land ohne Fußballtradition Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um diese WM austragen zu können. Und dann stellt man fest, dass sich Katar nahtlos einreiht in die Drecksregime, die seit einigen Jahr(zehnt)en massiv in den Sport und damit verbundene Großereignisse investieren. Dabei geht es aber nur zum Teil um direkte finanzielle Gewinne, sondern in erheblichem Maße darum, international und vor allem mit Blick Richtung globaler Westen Bindungen zu knüpfen, aus denen dann wirtschaftliches und geostrategisches Kapital geschlagen werden können. Der im Westen gern geäußerte Glaube, dass sich in solchen Ländern großartig was ändert, wenn wir dort Sportereignisse stattfinden lassen, ist im besten Falle naiv und basiert im schlimmsten Falle auf finanziellen oder sonstigen Eigeninteressen (Hallo!). Letztlich stabilisieren wir mit diesen Propagandaveranstaltungen einfach nur Regime, die wir im schlimmsten Fall vier Jahr später eigentlich aus einem anderen Land herausbomben müssten. Daher werde ich dieses Jahr keine WM schauen. Nicht dass es was ändern würde, aber fühlt sich für mich besser an.
Joa, im Endeffekt führt deine Argumentation ja ebenfalls doch wieder zu den Punkten, die ich anerkannt habe und die mir ebenfalls Bauchschmerzen bereiten bis sogar die Lust nehmen.
In Hinblick darauf, dass man zumindest die Korruption in der FIFA als gegeben akzeptiert und damit grundsätzlich kein Problem hat, kann man es durchaus bigott finden, dass auch an Staaten verkauft wird, die die eigenen angeblichen Werte mit Füßen treten.
Ich persönlich neige eher dazu zu sagen "Katar sollte grundsätzlich keine WM ausrichten aufgrund der mangelnden Menschenrechtsstandards etc. und weil ohnehin nur Sportswashing betrieben werden soll" anstatt "Katar sollte sich im Gegensatz zu Staaten mit halbwegs mit den angeblichen Werten der FIFA übereinstimmenden Standards keine WM kaufen dürfen."
Also ja, ich verstehe deinen Punkt, würde es aber anders benennen, da es mich nicht sonderlich überrascht, dass die FIFA auf ihre eigenen Werte und Richtlinien scheißt, solange das Geld stimmt. Das muss man dann aber auch so ausführen wie du und das hab ich eigentlich eher selten gesehen, weswegen es mich stört, wie das als Argument verwendet wird.
Die mangelnde Fußballhistorie des Landes meinetwegen, aber ich habe ja schon gesagt, dass ich das zu kurz gedacht finde und es eher auf den arabischen Raum beziehen würde, womit es mMn hinfällig wäre. Aussagen seitens der FIFA wie "Wir wollen den Fußball vor Ort fördern blabla" sind natürlich Schwachsinn. Die mangelnde Fußballhistorie ist natürlich u.a. kausal dafür, dass man zahlreiche topmoderne, nicht nachhaltige Arenen aus dem Boden stampfen musste, ein weiterer Kritikpunkt, den ich wie gesagt ebenfalls sehe.
Den letzten Punkt bezüglich des Winterturniers glaube ich so zu verstehen, dass er in die Richtung geht, dass das Winterturnier ja nur notwendig geworden ist, weil es im Sommer klimatisch bedingt nicht möglich wäre, Fußball zu spielen und das Land somit gar nicht für eine Ausrichtung geeignet ist, zumindest im traditionellen Sinne nicht. Den Ausweichtermin in den Winter würde ich per se vertretbar finden, um eine Ausrichtung auch Ländern mit klimatisch anderen Bedingungen zu ermöglichen. Allerdings führt uns das wieder zum vorherigen Punkt, dass ein Land in dem es über weite Teile des Jahres nicht möglich ist, Fußball zu spielen, eben auch keine mangelnde Fußballhistorie hat, was wiederum - in Kombination mit den widrigen Bedingungen, die abgefedert werden müssen - zu den o.g. umweltschädigenden Stadien, bei deren Bau Arbeitskräfte in sklavenähnlichen Zuständen ausgebeutet wurden und teils verstorben sind.
Falls ich dich falsch verstanden habe, bitte ich um Aufklärung, aber auf jeden Fall vielen Dank für die Anregung mir nochmal Gedanken zu machen. Ich hatte bei diesem Punkt nicht so weit gedacht, mich hat lediglich das wohlstandsverwöhnte, deutsche Gepöbel a la "Im Winter will ich auf dem Weihnachtsmarkt Glühwein trinken und kein Fußball gucken, außerdem ist es zu kalt für Public Viewing" genervt, weil ich der Meinung war/bin, dass man per se auch mal Ländern in anderen Regionen der Welt eine WM im Sommer gönnen könnte. Wobei ich das gerade von mir wahrscheinlich auch wieder zu kurz gedacht finde, da die Winter in den allermeisten bewohnten Regionen auf der Südhalbkugel meines Wissens nicht mit denen auf der Nordhalbkugel zu vergleichen sind.
Aber gut, sehe ich insgesamt ein und du weißt jetzt auch, wie es bei mir zu dem Gedanken im Ausgangsbeitrag kam
Warum mir Scheinheiligkeit unterstellt wird, verstehe ich allerdings nicht, das finde ich dann doch etwas zu weit gegriffen.
Und ich glaube, dass insgesamt führt mich das wieder zu dem Punkt, dass ich es vor allem nervig finde, wie die "Debatte" in Deutschland geführt wird, während ich die Kritik an sich doch richtig und wichtig finde.
Sehe ich auch so, ich hatte ja auch angedeutet, dass mir durchaus bewusst ist, dass es den Kataris damit in erster Linie um Sicherheitspolitik und Geopolitik geht, was ich aus deren Perspektive auch nachvollziehbar finde. Ob man das als "der Westen" unterstützen sollte, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt.
Den Zusammenhang zur fehlenden Fußballtradition kann man sicherlich auch so ziehen, habe ich in meinem Ausgangsbeitrag aber zugegebenermaßen nicht.
Die Unterdrückung von Frauen, Homosexuellen usw. wohl schon, aber da habe ich die westliche Arroganz zu sagen, dass ich das falsch finde.
Huihuihui. Na, lehn dich da mal nicht zu weit aus dem Fenster!
Nein, ernsthaft jetzt. Allein die Andeutung, dass der Widerstand gegen die Verhängung von mehrjährigen Haftstrafen für außerehelichen Geschlechtsverkehr, männliche Vormundschaft über die Ehegattin oder die Verhängung von körperlichen Zuchtstrafen bis zur Todesstrafe für homosexuelle Handlungen lediglich ein westlicher "Quirk" sein könnte - das grenzt für mich an kulturrelativistischen Irrsinn.
Ich weiß, ich bin mit meiner sozialen Bubble recht gesegnet, aber die Menschenrechtslage im Gastgeberland hat in den Diskussionen, die ich miterlebt habe immer eine recht zentrale Rolle (wenn nicht die Rolle schlechthin) gespielt.
ZitatVielleicht wird es mir auch so gehen, vielleicht bin ich aber auch abgestumpft genug, mich ohne Hintergedanken abends von Live-Fußball berieseln zu lassen, auch wenn das zugegeben in Hinblick auf den vorherigen Satz grad ziemlich bescheuert klingt.
Ein bisschen.
Ich weiß, die Debatte "Künstler von Kunst", "Sport von Politik", "Sportler von Privatmensch" trennen ist philosophisch etwas ausartend. Hint: Wenn du einen Weg findest, den Filmproduzenten Weinstein zu unterstützen ohne den Straftäter Weinstein zu unterstützen oder einen Weg das Gastgeberland Qatar zu feiern, ohne totalitären, radikalen Islamismus zu unterstützen - happy you.
Aber nicht sonderlich realistisch, nicht wahr? Erfolg fällt nunmal zu gleichen Teilen in seiner Gesamtheit auf eine kritische Person oder ein politisches Konstrukt zusammen, auch wenn man es als Befürworter unbefangener Teilaspekte gern anders hätte.
Wenn man sich moralisch auf etwas wackeligen Beinen fühlt, würde ich einfach mal nach links und rechts gucken, wer neben mir in der Schlachtlinie steht.
Und wenn das Herr Infantino wäre, würde ich persönlich laufen, bis mir die Sohlen rauchen.
Huihuihui. Na, lehn dich da mal nicht zu weit aus dem Fenster!
Nein, ernsthaft jetzt. Allein die Andeutung, dass der Widerstand gegen die Verhängung von mehrjährigen Haftstrafen für außerehelichen Geschlechtsverkehr, männliche Vormundschaft über die Ehegattin oder die Verhängung von körperlichen Zuchtstrafen bis zur Todesstrafe für homosexuelle Handlungen lediglich ein westlicher "Quirk" sein könnte - das grenzt für mich an kulturrelativistischen Irrsinn.
Kurz und knapp: Ja!
Ich denke, der Sarkasmus meiner Aussage wurde auch verstanden.
Ich weiß, die Debatte "Künstler von Kunst", "Sport von Politik", "Sportler von Privatmensch" trennen ist philosophisch etwas ausartend. Hint: Wenn du einen Weg findest, den Filmproduzenten Weinstein zu unterstützen ohne den Straftäter Weinstein zu unterstützen oder einen Weg das Gastgeberland Qatar zu feiern, ohne totalitären, radikalen Islamismus zu unterstützen - happy you.
Aber nicht sonderlich realistisch, nicht wahr? Erfolg fällt nunmal zu gleichen Teilen in seiner Gesamtheit auf eine kritische Person oder ein politisches Konstrukt zusammen, auch wenn man es als Befürworter unbefangener Teilaspekte gern anders hätte.
Wenn man sich moralisch auf etwas wackeligen Beinen fühlt, würde ich einfach mal nach links und rechts gucken, wer neben mir in der Schlachtlinie steht.Und wenn das Herr Infantino wäre, würde ich persönlich laufen, bis mir die Sohlen rauchen.
Hast vollkommen recht.
Weinstein ist lustigerweise kein passendes Beispiel in meinem Fall, weil ich kulturell derart ungebildet bin, dass ich nicht mal wüsste, welche Filme von dem sind, sondern den Namen eigentlich ausschließlich mit den medienwirksamen Gerichtsverhandlungen seiner Straftaten verbinde und somit möglicherweise gar nicht rechtzeitig bemerken würde von wem ich mir da einen Film angeschaut habe. Bei Katar passiert das natürlich nicht so leicht oder bei möglicherweise anderen fragwürdigen Personen/Institutionen, die ich eher zuordnen kann. Ich verstehe also, was gemeint ist.
Ich glaube mittlerweile, ich wollte ohnehin nur nochmal extrinsisch von etwas überzeugt werden, dem ich innerlich eigentlich schon zustimme und meine eigene Verwirrung überwinden. Das kann man mir als Charakterschwäche auslegen, aber ist denke ich immer noch besser als sich gar nicht damit auseinander zu setzen.
Für mich ist es tatsächlich so ein Mix aus allem und das ist dann insgesamt zuviel:
1. Die Menschenrechtslage in Katar (da haben mir die Aussagen des WM-Botschafters neulich den Rest gegeben)
2. Die toten Gastarbeiter, die für den Bau der Stadien eingesetzt worden sind
3. Die Tatsache, dass das alles im Winter ist und dadurch der komplette Spielplan in den Ligen durcheinander gebracht wird.
4. Katars nichtexistente Fußballvergangenheit
5. Alles was mit der Vergabe zu tun hatte
Habe das mal so bisschen gewichtet, was ich für wichtiger und weniger wichtiger erachtet habe. Aber insgesamt ist das dann zuviel, sodass ich das jetzt als fußballfreie Zeit ansehe.
Und Boykott können wir nur wirklich darin üben jetzt nicht einzuschalten, das ist das mindeste was wir tun können. Der Protest und vielleicht sogar die Möglichkeit die Vergabe rückgängig zu machen das hätte Jahre vorher erfolgen müssen und nicht paar Monate vor Turnierbeginn.
Ich werde auch kein Spiel schauen.
Das war mir schon unmittelbar nach der Auslosung in 2010 klar, als für jeden ersichtlich war, was für ein korrupter Haufen da die schlechteste Bewerbung aller Zeiten durchgewunken hatte.
das ging mir ehrlich gesagt ehrlich und die ersten Jahre hab ich noch gehofft, dass die Austragung dort irgendwie noch verhindert werden würde. Schien ja auch erst wegen des Wintertermins längere Zeit Proteste von großen nationalen Verbänden zu geben.
Und damals war von vielen Facetten der Menschenrechtslage und der Strategie einiger Emirate ihr Image mit sport gut-zuwaschen nicht so bekannt (Spiele von PSG oder Manchester City seh ich z.B. ähnlich kritisch wie die WM- was in dem Fall aber nicht heißt, das ich meinen Verein nicht unterstütze wenn er gegen die gelost wird).
Denk ich werd sicher die Ergebnisse (von denen man in den Medien ja wohl eh nicht verschont bleiben wird) verfolgen, ggf. mal ne Zusammenfassung anschauen oder radio-reportage - aber kein Live-TV.
Zumindest bis fast mitte Dezember gibt es für Fußballfans auch gute alternativen in den amateurligen oder Frauen-wettbewerben.
Die mangelnde Fußballhistorie des Landes meinetwegen, aber ich habe ja schon gesagt, dass ich das zu kurz gedacht finde und es eher auf den arabischen Raum beziehen würde, womit es mMn hinfällig wäre.
Im arabischen Raum gibt es schon einige Länder mit größerer Fußballhistorie (sei es international bei großen Turnieren oder in der "afrikanischen Champions League").
Im arabischen Raum gibt es schon einige Länder mit größerer Fußballhistorie (sei es international bei großen Turnieren oder in der "afrikanischen Champions League").
Hab ich ja auch gesagt^^
Ich habe gesagt, dass Katar zwar keine große Fußballhistorie hat, andere arabische Länder hingegen schon und dass ich es deshalb nicht schlimm finde, wenn eine WM im arabischen Raum an sich stattfindet (auch wenn es nur in Katar ist) und dass man in der Hinsicht größer denken könnte.
Ich werde wohl kein Spiel anschauen, mich langweilts einfach gerade an. Wenn das jetzt woanderst wäre würde ich vielleicht auch darauf verzichten, oder mich erst ab Viertelfinale einklinken. Die ganze Diskussionen um Quatar und um die WM finde ich persönlich richtig, aber ohne WM regt sich bald so gut wie niemand mehr darüber auf und neben Fifa-Jesus sitzt der Auftragsmord-Scheich und danach gehts doch wieder nur um Geschäfte. Und wie zur Hölle haben die es geschafft Hui-Buh zu kaufen.
https://www.nordsee-zeitung.de…DAuftakt%20nicht%20tragen.
Blamiert bevor es losgeht.
Diese Schwachsinnsveranstaltung zu igorieren ist keine Frage der Moral sondern der Selbstachtung.
ob die verbände tatsächlich denken das ein Schiedsrichter da mehrere Spieler wegen des Tragen der Binde vom Platz schicken würde?
Wenn ich mir auch diesen Ausgang absolut nicht gewünscht habe, war das eine der spannendsten Spieltag seit mindestens 20 Jahren in der Bundesliga. Wirkte wie ein packender Thriller.
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