So, habe das Buch heute morgen beendet und die Ereignisse der letzten Kapitel erst einmal sacken lassen, bevor ich mich hier melde.
Prinzipiell: Das Buch hat mir wieder sehr gut gefallen, wobei ich daran auch nie gezweifelt hatte. Der Anfang des Buches war relativ zäh (was allerdings zu einem Großteil auch daran lag, dass ich einen guten Teil der ersten Hälfte schon aus Vorabkapiteln oder Zusammenfassungen kannte, ein Fehler den ich nicht wiederholen werde) und zum Schluss kam mal wieder eine deutliche Steigerung.
Martin hat es wie schon so oft wieder geschafft, einige Überraschungen in die Handlung einzubauen, die kaum zu erwarten waren, an anderen Stellen fühlte man sich angenehm bestätigt.
Die neuen Charaktere fügen sich gut in die Handlung ein und stehen den bisherigen POV-Charakteren kaum nach. Auch die Dorne und Iron Islands Handlungen sind gelungen, auch wenn sie insgesamt etwas in der Luft hängen.
Ich würde sagen, dass es eine gute Lösung von GRRM war, das Buch nach Charakteren zu teilen und nicht nach Seitenzahlen. Das Buch wirkt insgesamt etwas kompakter, auch wenn die Verbindungspunkte zwischen den einzelnen POV-Charakteren mitunter etwas lose sind.
Schön ist auch, wie Martin am Ende wieder den Bogen zu den Ereignissen am Beginn zieht, so wirkt das Buch sehr abgeschlossen, auch wenn natürlich die einzelnen Handlungsstränge wieder mit Cliffhangern enden, wobei nur einer davon ein wirklicher Cliffhanger sind, die anderen eher wie schon in A Storm of Swords, sind eher Wegpunkte der Handlung.
Ein Wort noch zur Ausstattung des Buches. Es ist ein schlechter Witz von den Verlegern die Erklärung von Martin zu der Teilung des Buches ans Ende der Handlung zu setzen und nicht an den Beginn. Ebenso ist es lachhaft, die alten, detailarmen Karten des Nordens und Südens wieder zu verwenden. Die neue Karte der Iron Islands und des Westens ist nur selten eine Hilfe.
In meiner persönlichen Rangliste würde ich das Buch hinter ASoS und AGoT , aber knapp vor ACoK anordnen.