Kannst Du Dich an Träume erinnern?
Der Depri-Thread
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Hallo @LordTywin, auch wenn es dir nicht weiterhilft, drücke ich dir ganz ganz fest die Daumen, dass es dir bald in jeder Hinsicht wieder besser geht.
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Hallo @LordTywin.
Erstmal Respekt für deinen offenen Post. Auch wenn das hier anonym ist und es auch, wie du ja schreibst, hilfreich ist, sich alles von der Seele zu schneiden, finde ich es doch sehr mutig, so offen über ein normalerweise tabuisiertes Thema zu schreiben.
Naturgemäß kenne ich mich mit Erektionsstörungen natürlich nicht wirklich aus, aber wenn ich das richtig im Kopf habe, dann ist das doch auch eine übliche OP bei Vorhautverengungen bei Kindern. Mein ältester Sohn hatte auch eine leichte und für kurze Zeit war das auch bei uns Thema. Ließ sich dann aber glücklicherweise doch vermeiden.
Und einmal kurz googlen zeigt mir, dass es da wohl tatsächlich eine große Problematik hinsichtlich der Sensibilität des Penis gibt...
Professionelle Hilfe ist auf jeden Fall gut. Ich würde dir auch durchaus noch vorschlagen, außer der psychologischen Hilfe, auch eine physische Untersuchung durchführen zu lassen.Ich kann gut verstehen, dass dich das sehr belastet. Und sicher gibt es Frauen, die ein Problem damit hätten. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten eine Frau zu befriedigen und ich wünsche dir, dass du, falls das Problem nicht anders gelöst werden kann, eine wunderbare findest, für die der Penis nicht so wichtig ist. Aber noch mehr wünsche ich dir natürlich, dass es eine verhältnismäßig einfache Lösung für das Problem gibt.
Was das jung aussehen betrifft... Mein Neffe hat sich im zarten Alter von 24 einen rauschenden Vollbart wachsen lassen, damit er nicht immer beim Bier kaufen seinen Ausweis vorzeigen musste...
Fühl dich gedrückt.
@Daenerys I Ich finde deinen Wunsch, Lord Tywins Träume zu analysieren, unangemessen. Wenn du nichts vernünftiges beizutragen hast, dann halte dich aus dem Gespräch doch einfach raus, ja?
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Lieber Lord Tywin,
ich finde es sehr mutig von dir, dass du dich hier so stark geöffnet hast. Respekt!
Wirklich etwas kontruktives kann ich womöglich auch nicht beitragen. Finde es allerdings auch sehr gut, dass du dir wieder psychologische Hilfe suchst und die Ursache medizinisch abklären lässt. Im Internet kann man sich diagnostisch als Laie schnell verrennen.
Ich hoffe natürlich, dass du sowohl psychisch wie physisch einen guten Weg finden wirst und sich alles eventuell doch als gar nicht so dramatisch herausstellt, wie es momentan wirkt.
Ein Gedanke bei mir war auch, da du schreibst, dass du dich wahrscheinlich mehr nach partnerschaftlicher Intimität sehnst, diese Gelegenheiten für sexuellen Kontakt ja vielleicht auch emotional nicht das richtige für dich waren.Was die Unsicherheiten aus der Jugend angehen, so glaube ich, dass man manchmal gar nicht den Blick dafür hat, dass gerade in dieser Lebenphase alle irgendwie verwirrt, zutiefst verunsichert sind und mit sich selbst kämpfen.
Dadurch werden manche DInge viel negativer wahrgenommen oder Dinge gesagt und getan, ohne dabei wahrzunehmen, was dies mit anderen macht und bei ihnen auslöst.
Viele Jungen und Mädchen würden zum Beispiel gar nicht unbedingt zum Ausdruck bringen, dass sie in jemanden verknallt sind und es schüchtern geheim halten und aus der Ferne schwärmen. So habe ich es zum Beispiel immer gehalten. Gleichzeitig war ich selbst aber auch am zweifeln, wieso eigentlich nie jemand in mich verliebt ist.
Meine Schulfreundin wiederrum hatte ständig jemand neues am Haken (und findet heute, dass sie für viele Erfahrungen damals eigentlich noch gar nicht bereit war) und die Jungen aus meiner Klasse schienen alle nur auf drei bestimmte Mädchen in der Klasse zu stehen. Da kam ich dann auch dann und wann ins zweifeln, was mit mir nicht stimmen mochte...
Neulich schnappte ich dann auf einer Feier auf, dass ein alter Klassenkamerad, den ich damals auch ein Weile toll fand, in der Schulzeit in mich verliebt gewesen sein soll... Ob es stimmt? Weiß ich nicht.
Was ich mit meinem Erguss über meine Erfahrungen in der Schulzeit (Entschuldigung dafür) aber eigentlich sagen will ist, dass bei all deiner Unsicherheit bezgl deines jungen Aussehens und deinem ein wenig verspäteten Eintritt in die Pubertät, es überhaupt nicht sein muss, dass nie jemand vielleicht doch heimlich in dich verliebt war. Und auch die bereits sexuell aktiven Jugendliche gar nicht eine unbedingt soviel bessere Position hatten.
Auch finde ich ein junges, womöglich eher weicheres Aussehen überhaupt nicht als Ausschlusskriterium für Anziehung und Attraktivität.
Schon gar nicht mehr, wenn man erwachsen und aus der (verdummten) Pubertät raus ist. Nicht alle Frauen finden muskelbepackte Bärte schön und nicht alle Männer stehen auf große Brüste.
Und 22 ist auch noch kein Alter, da kann noch soviel wunderbares kommen. Es klingt kitschig, aber letztendlich ist eben doch jeder auf seine Weise schön und es gibt immer Leute, die dies auch wahrnehmen.Und vielleicht denkst du auch an die Zeiten, wenn alle 50 sind und du immernoch aussiehst wie 40. Das mache zumindest ich immer, wenn ich nach dem Ausweis gefragt werde.
Ansonsten kann ich Esme auch nur beipflichten, dass man Frauen auf viele Arten Freude machen kann und hoffe, dass du eines Tages eine wundervolle und befriedigende Partnerschaft führen wirst.
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Hallo Lord Tywin ,
ich möchte mich da Esme anschließen. Ich finde Dich sehr mutig, aber gleichzeitig zeigt es auch,wie stark Dich alles belastet. Ich würde erst das Physische abklären lassen und dann schauen, ob ggf. psychotherapeutische Hilfe notwendig ist.Hadere nicht mit Deinem Schicksal (also mit der Entscheidung der Ärzte und Deiner Eltern, Dich beschneiden zu lassen). Wer weiß, was passiert wäre, wenn der Eingriff nicht durchgeführt worden wäre.
Sei nett zu Dir selbst, tue Dir im Alltag Gutes. Und gerade im sexuellen Bereich musst Du nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt bestimmte "Leistungen" erbringen. Deine Zeit und Dein Tempo sind eben jetzt so, wie sie sind, und so völlig in Ordnung.
Und in 30 Jahren wirst Du Dich darüber freuen, jünger auszusehen!
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muskelbepackte Bärte
Ich hab jetzt ganz komisches Kopfkino...
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Manchmal. Wieso?
Bei Träumen handelt es sich um Botschaften des Unbewussten, deren Sprache oftmals einen symbolhaften Charakter aufweist. Trauminhalte können im Verborgenen liegende psychische Konflikte, Blockaden, Wünsche und Persönlichkeitskomponenten offenlegen und dadurch neuartige Perspektiven eröffnen sowie neue Wege aufzeigen. Die Träume geben die unbewussten Inhalte in einer für den Träumer adäquaten Dosis frei, sodass es nicht zu einem abrupten Aufbruch von Abwehrstrukturen mit anschließender Überflutung des Bewusstseins kommt.
Während des Lesens Deines überaus detaillierten Berichts konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es sich als sinnvoll erweisen könnte, den Blick einmal auf Deine Träume zu richten - unabhängig vom Resultat der medizinischen Untersuchungen.
Bei Interesse Deinerseits kannst Du mir Deine (aktuellen) Träume auch gern im Rahmen einer privaten Nachricht zukommen lassen.
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Zum Thema Beschneidung möchte ich folgendes beisteuern: Ein sehr enger Freund von mir war gezwungen, im Erwachsenenalter aus medizinischen Grünen eine Beschneidung vornehmen zu lassen. Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase sah er das am Ende sogar positiv: Ja, er war nicht mehr so leicht zu erregen. Aber dafür war das doch sonst recht vakante Problem junger Männer, den Sex nicht lange durchzuhalten, sprich zu früh zu kommen, erst mal vom Tisch.
Velleicht, nachdem du erstmal deine Depressionen in den Griff bekommen hast, denkst du auch mal in die positive Richtung. Dass viele junge Frau sich sehr wünschen, einen langsamen Mann fürs Bett zu bekommen? Die 2Minuten-Ausgabe gibt es nämlich zuhauf. Und kleine chemische Hilfen sind auch nicht der Weltuntergang, lass dir doch einfach mal einen Termin bei einem seriösen Dermatologen machen?
Der englische Winter mit der langen Dunkelkeit und der so gut wie nie scheinenden Sonne drückt sicher auch zusätzlich auf die Psyche. Vielleicht gehst du mal in ein Solarium oder dergleichen?
Ich habe auch lange damit ringen müssen, mir einzugestehen, dass der Lichtmangel im Spätherbst runterziehen kann. In den Prolotoaster steige ich nicht (mehr), es genügt, nebst ausreichend Bewegung, die du ja eh machst, auch Sonne zu tanken, das geht im pannonischen Klima aber zugegebenermaßen leichter als da, wo du gerade bist ...
Ich fand es ausgesprochen mutig, dass du den Dialog hier gesucht hast, glaube kaum, dass ich das in deinem Alter mich getraut hätte!
Ach ja, du wirst noch in das Alter kommen, in dem du sehr froh sein wirst, jünger auszusehen als du bist, sehr viel eher als du glaubst!
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Hallo Lord Tywin,
meine Vorredner haben eigentlich schon vieles Wichtiges gesagt, was du beherzigen könntest.
Ich jedenfalls kann auch die Erfahrung hinzufügen beschnitten zu sein und noch nie Sex gehabt zu haben, selbst jetzt nicht mit Anfang 30.
Es gab auch eine Zeit, da habe ich das als Makel und Stigma angesehen, was mich frustriert hat. Ich habe dann umgedreht mich irgendwann darauf eingelassen, dass ich gar kein Sex brauche, um irgendwas besseres zu sein. Mittlerweile sind mir Freundschaften mit dem anderen Geschlecht wesentlich wichtiger und bereiten mir viel mehr Freude als irgendwie den Versuch zu unternehmen mit Frauen Sex zu haben.
Ich denke, dass viel von meiner Frustration damit zusammenhing, dass ich mir einredete, ich brauche Sex um unbedingt dazu zu gehören. Seit ich mir aber einen lockeren Umgang damit angewöhnt habe und Freunde um mich habe, die das nicht als Makel, geht es mir viel besser.
Leider kann ich nicht sagen, ob das mit dem Beschnittensein zusammenhängt. Zumindest die Masturbation hat mir nie große Probleme bereitet. -
Hallo @LordTywin,
auch wenn das meine Vorredner schon mehrfach getan haben, möchte auch ich dir nochmals grosse Anerkennung dafür zugestehen, dass du dich so offen über dieses so sensible Thema geäussert hast. Ich mache aktuell eine sehr unschöne Trennung durch, zu der ich mich hier kürzlich auch geäussert habe. Aber selbst das ist mir trotz des Deckmantels der Anonymität schon sehr schwer gefallen und hat mich einiges an Überwindung gekostet, also grossen Respekt dafür.
Zum Thema Beschneidung kann ich leider auch nichts sagen, aber auch ich hatte schon mit Erektionsproblemen zu kämpfen. Als ich noch recht jung war (18 oder so) und mein erstes mal noch vor mir hatte, da hatte ich die unwahrscheinliche Gelegnheit mit einer 26 jährigen, wunderschönen und dazu noch etwa 13 cm grösseren Frau zu schlafen. Trotz Alkohol etc. war ich im Bett so nervös, dass ich nichts zu Stande gebracht habe. Auch wenn sie eine herzensgute und verständnissvolle Frau war, hat mich ihre verhältnissmässige Überreife, ihre Schönheit und ihre Erfahrung (sie hatte sogar schon 2 Kinder, lebte jedoch zu dem Zeitpunkt von ihrem (heutigen Ex) Ehemann getrennt) so eingeschüchtert, dass ich nicht viel mehr machen konnte als nackt neben ihr im Bett zu liegen und mich zu schämen.
Kurze Zeit nach diesem Ereignis habe ich meine erste Langzeitfreundin kennen gelernt, mit der ich dann mein richtiges Erstes Mal hatte. Aber auch hier hatte ich grosse "Startschwierigkeiten" und nachdem ich dann endlich eine Erektion hatte, war's auch fast schon wieder vorbei.
Das zweite mal wo ich nicht in der Lage war eine Erektion zu bekommen war, als mich diese erste grosse Liebe dann verlassen hat und ich mich der falschen Annahme hingab, ich bräuchte ganz dringend einen sofortigen Ersatz für sie. Also ging ich mit Kumpels auf Sauftour und hatte dann tatsächlich sogar relativ schnell ein Mädel aufgegabelt, das bereit war mit mir in die Kiste zu hüpfen. Von meinem Glück selbst total überrascht und noch dazu mächtig einen im Tee war der Ablauf bei mir zu Hause dann ähnlich wie bei meinem Nicht-Ersten-Mal. Nach einigem Rumgemache musste ich offen eingestehen, dass ich "irgendwie einfach nicht kann".
Was ich damit sagen will ist- es gibt sicherlich sehr viele mehr Männer mit Erektionsproblemen bzw. und/oder beschissenen "Ersten Malen". Ich weiss auch von einigen meiner besten Freunde, dass sie diese Erfahrung schon gemacht haben. Am Ende ist der Trick dabei tatsächlich, sich einfach nicht so viele Gedanken zu machen und sich treiben zu lassen. Dem Ganzen nicht gar ganz zu viel Bedeutung bei zu messen. Sich nicht zu sehr auf die Gefühle und (möglichen) Gedanken des Partners oder ein mögliches Versagen zu versteifen, sondern sich auf den Moment und sicht selbst zu konzentrieren. Mir ist freilich klar, dass das jetzt sehr lapidar daher geredet klingen mag. Ich selbst hatte nach diesen oberpeinlichen Geschichten nur noch ein paar wenige ONS's, die jetzt auch nicht der Hit waren. Für mich kam ich dann zum Schluss, dass ich wohl auch einfach nicht der Typ für sowas bin und ich sexuelle Erfahrungen lieber mit Frauen mache, die ich auch wirklich gerne habe (und umgekehrt), dort entwickelt sich bei mir einfach mehr Leidenschaft und Verlangen. Ich weiss, dass deine aktuellen emotionalen Probleme auch durch das Thema Beschneidung etc. noch tiefgreifender sind und du die zu aller erst mal in den Griff kriegen musst. Professionelle Hilfe ist sicherlich gut, reden hilft. Insgesamt habe ich selbst es mir zur Aufgabe gemacht alles auf der Welt nicht ganz so eng sehen, lockerer und flexibler zu sein. Mich auch immer daran zu erinnern und an dem zu erfreuen was ich habe, anstatt daran zu denken was mir fehlt oder was mich runter zieht. Diese Einstellung hilft mir auch bei Frauen und generell bei allem was ich tue. Ist aber sicherlich nicht einfach, von 0 darauf hin zu arbeiten. Auch ich habe lange gebruacht und arbeite immer noch dran, jeder trägt ja irgendwo sein Päckchen. Ich kann deinen Wunsch und dein Interesse an einer richtigen Beziehung in deinem Alter sehr gut nachvollziehen. Aber glaub mir du hast noch viel Zeit und sag bitte niemals nie, oft passieren solche Dinge einfach so, ohne jede Vorankündigung.
Ich drücke dir und Moash_B4 fest die Daumen, dass ihr ein verständnisvolles Mädel findet, die euch aufrichtig mag und bei der ihr euch in jeglicher Hinsicht wohl fühlt, dann klappt das mit dem Sex auch ganz von alleine. -
Hey, noch einmal danke an alle für die vielen verständnisvollen Antworten (selbst wenn ich naturgemäss nicht mit allem ganz einverstanden bin)!
Ich finde das Thema auch ganz abgesehen von meinem persönlichen Fall ganz interessant.ZitatErstmal Respekt für deinen offenen Post. Auch wenn das hier anonym ist und es auch, wie du ja schreibst, hilfreich ist, sich alles von der Seele zu schneiden, finde ich es doch sehr mutig, so offen über ein normalerweise tabuisiertes Thema zu schreiben.
Danke. Das ist allerdings das Seltsame an einer Depression, sie lässt dich "mutiger" (indifferenter?) machen.
Der Film "Melancholia" von Lars von Trier zeigt das ganz anschaulich auf.ZitatNaturgemäß kenne ich mich mit Erektionsstörungen natürlich nicht wirklich aus, aber wenn ich das richtig im Kopf habe, dann ist das doch auch eine übliche OP bei Vorhautverengungen bei Kindern.
Ja, und ich finde das ziemlich erschreckend. Momentan bildet sich scheinbar auch eine wachsende Opposition dagegen.
Als medizinischer Laie kann ich natürlich nur von meinen eigenen Erlebnissen berichten, aber:- ich spüre bei oraler Befriedigung eigentlich kaum etwas ausser Wärme
- durch ein Kondom empfinde ich offenbar praktisch gar nichts
- manuelle Masturbation geht häufig nur mit Gleitcreme
- masturbiere ich mal mehrere Tage hintereinander, bilden sich schmerzhafte Risse auf meiner Eichel
Vermutlich gibt es tatsächlich Fälle in denen eine Beschneidung notwendig ist, aber nach Möglichkeit sollte man das meiner Meinung nach solange vermeiden, bis wirklich jede andere Option ausgeschöpft ist. Natürlich gibt es auch beschnitte Männer, die das anders sehen, Ssnake's Freund zum Beispiel, aber Beschneidung ist offenbar halt eben auch nicht gleich Beschneidung, und wenn es doof läuft, kann offenbar ein grosser Teil der erogenen Zone wegfallen.
Ich fühle mich, offen gesagt, verstümmelt.Bei Interesse Deinerseits kannst Du mir Deine (aktuellen) Träume auch gern im Rahmen einer privaten Nachricht zukommen lassen.
Ich glaube zwar an Traumdeutung, denke aber eigentlich nicht, dass diese ausserhalb einer professionellen Psychoanalyse sinnvoll durchgeführt werden kann.
Vielleicht schicke ich dir aber trotzdem mal eine PM, falls ich mich wieder mal an einen Traum erinnere. Verlieren kann ich ja nichts.
Hast du irgendeine Qualifikation?Hadere nicht mit Deinem Schicksal (also mit der Entscheidung der Ärzte und Deiner Eltern, Dich beschneiden zu lassen). Wer weiß, was passiert wäre, wenn der Eingriff nicht durchgeführt worden wäre.
Ich weiss, dass du es nett meinst, aber ich glaube nicht, dass ich es mir so einfach machen kann.
Wie gesagt, ich bin kein Mediziner, aber von dem was ich gelesen habe, scheinen viele Beschneidungen atsächlich relativ überflüssigerweise durchgeführt zu werden. http://pro-kinderrechte.ch/site/assets/fi…le_vorteile.pdf
Das macht alles irgendwie noch sinnloser und bitterer.Dass viele junge Frau sich sehr wünschen, einen langsamen Mann fürs Bett zu bekommen?
Auch hier wieder: Ich weiss, dass du es aufmunternd meinst und vielleicht sehe ich es irgendwann tatsächlich auch so, aber um ehrlich zu sein:
Mal abgesehen, dass es derzeit offenbar gar nicht geht, würde ich mir eher wünschen, dass ich kurz kann und dafür etwas dabei spüre, anstatt länger ohne etwas zu spüren.Ein Gedanke bei mir war auch, da du schreibst, dass du dich wahrscheinlich mehr nach partnerschaftlicher Intimität sehnst, diese Gelegenheiten für sexuellen Kontakt ja vielleicht auch emotional nicht das richtige für dich waren.
Da hast du sicherlich recht.
Mittlerweile sind mir Freundschaften mit dem anderen Geschlecht wesentlich wichtiger und bereiten mir viel mehr Freude als irgendwie den Versuch zu unternehmen mit Frauen Sex zu haben.
Ich denke, dass viel von meiner Frustration damit zusammenhing, dass ich mir einredete, ich brauche Sex um unbedingt dazu zu gehören.Danke auch dir für deinen Bericht.
Ich denke aber nicht, dass das für mich funktioniert. Ich habe mir diese Dinge so lange eingeredet, und jedes Mal wenn ich mich dann wieder verliebt habe, hat mich mein Herz eines besseren belehrt. Natürlich muss ich ein Stück weit vom gesellschaftlichen Druck und der Angst vor dem Stigma loszukommen versuchen (auch wenn das viel schwerer ist als man sich eingesteht, und wohl auch nicht vollkommen möglich), aber ich denke nicht, dass ich nur deshalb eine Freundin möchte, "weil die anderen eine haben".Danke für deine Offenheit. Hier sehe ich durchaus Parallelen zu mir.
Generell werde ich nächste Woche mal einen Arzt aufsuchen, und habe auch einen Termin bei einer Therapeutin gemacht.
Ich frage mich, ob und wie ich meine Eltern konfrontieren soll. -
Zitat
Verlieren kann ich ja nichts.
So sehe ich es ebenfalls. Im Übrigen sind nicht nur Traumhandlungen, sondern auch einzelne Traumfragmente von Relevanz, denn auch bei diesen handelt es sich um Informationen aus dem Unbewussten. Selbst wenn Du Dich also nur noch an einzelne Bilder erinnern kannst, zögere nicht, mir davon zu berichten.
ZitatHast du irgendeine Qualifikation?
Nein, ich bin Studentin. Dennoch bin ich gern bereit, zu versuchen, Dir auf meine Weise zu helfen.
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Ich frage mich, ob und wie ich meine Eltern konfrontieren soll.
Deine Eltern haben es sicher gut gemeint und hatten nur das Beste für dich im Sinn. Ganz ehrlich gesagt, wäre das mit meinem älteren Sohn damals so gelaufen, dass man uns für die Vorhautverengung eine OP empfohlen hätte, ich fürchte, wir hätten das machen lassen. Ich weiß erst seit gestern, durch dich und dadurch, dass ich es danach ergooglet habe, dass die Beschneidung solch beschissenen Auswirkungen haben kann. Und das es sich dabei nicht um seltene Komplikationen, sondern anscheinend um recht häufige Auswirkungen zu handeln scheint.
Man hat da als Eltern einen Arzt vor sich, der einem erzählt, was das beste für dein Kind ist. Man glaubt das erstmal. Vor allem wenn es sich um eine quasi Routine-OP handelt, von der du vorher nie auch nur ansatzweise gehört hast, dass das später so schlimme Konsequenzen für das Kind hat. -
Selbst wenn Du Dich also nur noch an einzelne Bilder erinnern kannst, zögere nicht, mir davon zu berichten.
Ok, danke.
Nein, ich bin Studentin. Dennoch bin ich gern bereit, zu versuchen, Dir auf meine Weise zu helfen.
Ein bisschen Freud und Lacan kenne ich selbst war jahrelang in Psychotherapie.
Studierst du Psychologie?Deine Eltern haben es sicher gut gemeint und hatten nur das Beste für dich im Sinn
Wenn ich stärker abstrahiere und versuche so objektiv wie möglich zu sein, dann glaube ich das schon irgendwie auch. Dennoch fühle ich halt gerade was ich fühle. Das macht es eben gerade so schwierig: Ich fühle mich ungerecht behandelt, und ein Teil von mir will jetzt ebenfalls ungerecht sein.Reden will ich auf alle Fälle mit ihnen. Mein Verhältnis zu ihnen ist allerdings sowieso schon nicht unkompliziert.
Ich weiß erst seit gestern, durch dich und dadurch, dass ich es danach ergooglet habe, dass die Beschneidung solch beschissenen Auswirkungen haben kann. Und das es sich dabei nicht um seltene Komplikationen, sondern anscheinend um recht häufige Auswirkungen zu handeln scheint
Mir ist das alles auch erst seit einer Woche so richtig bewusst. Es fühlt sich alles noch ziemlich surreal an.
Wie kann männliche Beschneidung immer noch als so etwas "Normales" empfunden werden? Man braucht doch eigentlich echt kein Genie zu sein, um zu sehen, dass ein kleines Kind an seiner empfindlichsten Stelle aufzuschneiden, und ihm ein Organ abzutrennen, in dem sich ein grosser Teil seiner für die Lust verantwortlichen Nerven befindet, eine absolute Notlösung sein sollte?
Man hat da als Eltern einen Arzt vor sich, der einem erzählt, was das beste für dein Kind ist. Man glaubt das erstmal. Vor allem wenn es sich um eine quasi Routine-OP handelt, von der du vorher nie auch nur ansatzweise gehört hast, dass das später so schlimme Konsequenzen für das Kind hat.
Exakt.
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Das macht es eben gerade so schwierig: Ich fühle mich ungerecht behandelt, und ein Teil von mir will jetzt ebenfalls ungerecht sein.
Ich kann dich da gut verstehen.
Reden will ich auf alle Fälle mit ihnen. Mein Verhältnis zu ihnen ist allerdings sowieso schon nicht unkompliziert.
Letztendlich solltest du tun, was für dich das Beste ist. Reden ist sicher nicht verkehrt. Es tut mir leid, dass das Verhältnis zu deinen Eltern nicht so gut ist. Ich schätze, dass macht dann deine psychischen Probleme auch nicht wirklich besser...
Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du deine Probleme aufgearbeitet bekommst, dass dir therapeutische Hilfe zuteil wird und auch wirklich hilft, dass die Erektionsstörungen behandelt werden können und das du jemanden findest, mit dem du glücklich werden kannst. Ich drück dich jetzt auch noch mal ganz feste. -
Es tut mir leid, dass das Verhältnis zu deinen Eltern nicht so gut ist. Ich schätze, dass macht dann deine psychischen Probleme auch nicht wirklich besser...
Nein, macht es nicht.
Würde man meinen Psychotherapeuten fragen, würde er vermutlich sogar sagen, dass ein grosser Teil der Probleme letztendlich von diesem Verhältnis herrührt.Ich drück dich jetzt auch noch mal ganz feste.
Danke dir vielmals.
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Hallo LordTywin, erstmal auch mein Respekt für deinen offenen, mutigen Post. Eigentlich haben meine VorrednerInnen ja schon alles gesagt, aber noch das was mir beim Lesen dazu eingefallen ist.
Auch wenn ich den Impuls sehr gut verstehen kann, glaube ich das Google in medizinischen Fragen oft der schlechtmöglichste Ratgeber ist - insbes.
wenn man eh z.B. mit Panikattacken o.ä. zu kämpfen hat (den Begriff Nocebo durfte ich in dem Zusammenhang auch schon erfahrungen sammeln) .
Natürlich kann wie bei jeder noch so Routine-OP auch bei einer Beschneidung was falsch gemacht werden- wie du schon selbst sagst wird es da vermutlich wenigstens genauso viel positive wie
negative Erfahrungen geben - hab auch schon von Männern gehört die das neben der Hygiene für ein "besseres",sensibleres Empfinden gemacht haben. Aus dem was ich in nun schon einigen Jahren im Pflegeberuf
mitbekommen habe, kann eine Vorhautverengung auch äußerst schmerzhaft und einschränkend sein(wenn vielleicht nicht im Sexleben dann so im Alltag).Und wie die anderen auch schrieben, du bist ja noch jung - gut das du mit Fachleuten sprichst (hoffe du findest einen guten Urologen) nicht versuchst die Probleme irgendwie zu verdrängen,
sonst könntest du nie irgendwann nen Haken dahinter setzen. Ich wünsche Dir auf jedenfall die Kraft, positive Energie aus diesem Tal herauszuklettern. -
Eine Frage hätte ich eigentlich noch, nachdem die Beschneidung ja in vielfacher Hinsicht ein traumatisches Thema für dich ist:
Haben dich deine Eltern aus religiösen Gründen oder "medizinischem" Rat beschneiden lassen?
In den USA gab es ja jahrzehntelang eine Beschneidungs-Mania fernab der religiösen Orientierung.Eine Antwort ist logischerweise kein Muss.
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Ich finde das hier alles ganz lieb, aber ein Schritt nach dem anderen. Besonders wenn LordTywin zum Dermatologen geschickt wird usw.
Bei Problemen mit dem Penis sollte man zuerst zum Urologen gehen. Der muss für die meisten Sachen nicht einmal gut sein. Das Schlimmste, was bei einer zeitnahen Untersuchung passieren kann, ist die Prostataabtastung, aber das ist harmlos. Funktionsuntersuchung, Blutbild, Urinprobe, Abstriche ... alles Peanuts. Es gibt soviele behandelbare Krankheiten, die ich gar nicht alle aufzählen möchte. Selbst ein Leistenbruch kann sich negativ auswirken.
Wenn man sich unsicher ist, einfach zum nächsten Arzt gehen!
Sobald man eine physische Erklärung ausgeschlossen hat, kann man über andere Sachen nachdenken. Im Moment kann es nämlich sein, dass die physische Ursache Erektionsprobleme erzeugt und das wiederum auf die Psyche "drückt".Zum Thema Beschneidung möchte ich folgendes beisteuern: Ein sehr enger Freund von mir war gezwungen, im Erwachsenenalter aus medizinischen Grünen eine Beschneidung vornehmen zu lassen. Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase sah er das am Ende sogar positiv: Ja, er war nicht mehr so leicht zu erregen. Aber dafür war das doch sonst recht vakante Problem junger Männer, den Sex nicht lange durchzuhalten, sprich zu früh zu kommen, erst mal vom Tisch.
Velleicht, nachdem du erstmal deine Depressionen in den Griff bekommen hast, denkst du auch mal in die positive Richtung. Dass viele junge Frau sich sehr wünschen, einen langsamen Mann fürs Bett zu bekommen? Die 2Minuten-Ausgabe gibt es nämlich zuhauf. Und kleine chemische Hilfen sind auch nicht der Weltuntergang, lass dir doch einfach mal einen Termin bei einem seriösen Dermatologen machen?
Das man von solchen Kram beim Thema Beschneidung immer noch liest. Sorry, ich muss hier mal reinkrätschen, bevor ein neutraler Leser auf Ideen kommt. Fehlt nur noch der Unsinn, dass unbeschnitten unhygienisch wäre. Vor allem ist 99% des Alltags kein Sex. Der gegebene Schutz ist bei vernünftiger Hygiene normalerweise optimal, sowohl was das Infektionsrisiko, als auch physische Beeinträchtigungen angeht. Wenn man meint durch "Unempflichkeit" der Haut länger durchhalten zu können, dann kann man genauso gut entsprechende Cremes oder Kondome für den gleichen Effekt verwenden.
Wenn die Vorhaut Schaden genommen hat oder man unter einer Verengung leidet, dann sollte man natürlich etwas tun. Das kann auch schon im Kindesalter sinnvoll sein. -
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